Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
- christianf
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Nachdem, was ich über den G40 gesehen und gelesen habe, kann man damit Sude zwischen 10 und 40 l machen - und das wegen der anderen Konzeption ohne Zusatzteile wie das Micropipework für den G30.
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Kann man tatsächlich darin 10L Batches machen? Malt Miller hatte damals um die 8 Liter
unterhalb des Korbes gemessen, wenn ich mich recht erinner. Wird das dann nicht zu knapp?
unterhalb des Korbes gemessen, wenn ich mich recht erinner. Wird das dann nicht zu knapp?
- christianf
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Zumindest nach den Spezifikationen auf der Seite des Herstellers sollte das gehen:
Tante Edit meint: 10-l-Batch bedeutet ja nicht insgesamt 10 l Maische, sondern 10 l Ausschlagmenge. Wasser und Malz dafür zusammen dürften schon deutlich mehr als die 8 l Totvolumen ergeben.Size: 725 x 555mm
Weight: 29kg
Max preboil volume: 46L
Batch volume
Maximum: 40L
Minimum: 10L
Grain bill
Maximum: 13kg
Note: max weight depends on grain crush, type and variety. Large grain bills may also require the use of an additional grain plate.
Minimum: 3kg
Power: 2300 (10A) - 3300W (15A), 230V
Connectivity: Wireless control
- renzbräu
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
In einem Video zum S40 hieß es, die kleinen Mengen würden ohne die Pumpe wie BIAB gemacht. Könnte beim G40 ähnlich sein.
Grüße Johannes
- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
@christianf
Mir ist schon klar, wie das gemeint war
Kommt mir dennoch sehr knapp vor. Naja, müssen wir wohl warten,
bis jemand mit praktischer Erfahrung antwortet.
Mir ist schon klar, wie das gemeint war
Kommt mir dennoch sehr knapp vor. Naja, müssen wir wohl warten,
bis jemand mit praktischer Erfahrung antwortet.
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ok... G40 ist bestellt und bereits per DHL unterwegs. Am Wochenende werde ich meinen ersten 12L Testsud machen und hier berichten.
- Larsimoto
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Moin,
mir ist aufgefallen, dass sowohl der G40 als auch der S40 kein Loch im Deckel besitzen. Auf dem ersten Blick finde ich das unlogisch, da so beim Maischen eine Menge Energie verloren geht.
Was ist der Vorteil des fehlenden Loches bzw. geschlossenem Deckels? Bei YouTube hatte unter einem Review niemand eine sinnhafte Antwort parat...
mir ist aufgefallen, dass sowohl der G40 als auch der S40 kein Loch im Deckel besitzen. Auf dem ersten Blick finde ich das unlogisch, da so beim Maischen eine Menge Energie verloren geht.
Was ist der Vorteil des fehlenden Loches bzw. geschlossenem Deckels? Bei YouTube hatte unter einem Review niemand eine sinnhafte Antwort parat...
Bersenbrewklyn - handmaakt mit Hart
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- Neuling
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
M.E. brauchst Du kein Loch im Deckel.
Der Schlauch ist beim Maischen unterhalb des Deckels, weil der Anschluss innen liegt.
Zumindest beim G40, beim S40 hab ich es mir noch nicht angeschaut
Der Schlauch ist beim Maischen unterhalb des Deckels, weil der Anschluss innen liegt.
Zumindest beim G40, beim S40 hab ich es mir noch nicht angeschaut
- Larsimoto
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Beim S40, zu dem ich derzeit eher tendiere, sieht es so aus, als sei der Schlauch für die Zirkulation außerhalb. Ich meine, grainfather steht für Qualität und die Macher werden sich etwas dabei gedacht haben - nur was?
Der G40 kommt bei mir derzeit nicht infrage. Den kann ich in unserer derzeitigen Lebenssituation (Umzug in Neubau) meiner Partnerin einfach nicht erklären :D
Der G40 kommt bei mir derzeit nicht infrage. Den kann ich in unserer derzeitigen Lebenssituation (Umzug in Neubau) meiner Partnerin einfach nicht erklären :D
Bersenbrewklyn - handmaakt mit Hart
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Gibt es eigentlich irgendwo eine Übersicht, die die Vor- und Nachteile vom "Grainfather G40 System" (kenne den genauen Namen nicht) mit Malzrohrsystemen vergleicht?
Ich stehe nämlich vor einer Grundsatzentscheidung.
Außerdem würde mich ebenfalls die Praktikabilität von 10L Ausschlagsmenge im G40 interessieren.
Bin gespannt auf den Testbericht!
Ich stehe nämlich vor einer Grundsatzentscheidung.
Außerdem würde mich ebenfalls die Praktikabilität von 10L Ausschlagsmenge im G40 interessieren.
Bin gespannt auf den Testbericht!
Grüße,
Jens
Jens
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Schau mal nach den YT-Videos von David Heath, da gibt es meiner Erinnerung nach eine gute Übersicht zwischen den verschiedenen GFs.
Erik
Erik
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Danke Erik, ich glaube ich weiß welches Video du meinst.
Leider geht David Heath da aber nicht darauf ein was es für Vor-/Nachteile gibt, sich das Malz von oben oder von unten durchspülen zu lassen...
Leider geht David Heath da aber nicht darauf ein was es für Vor-/Nachteile gibt, sich das Malz von oben oder von unten durchspülen zu lassen...
Grüße,
Jens
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Das ist richtig - mit Speidel hat Heath "keinen Vertrag"...
Ich habe nur einen GF und keinen Speidel, deshalb meine 2ct mit Vorbehalt: ist wohl insgesamt kein großer Unterschied, gegen das Malz zu pumpen ist vermutlich etwas anspruchsvoller, d.h. man braucht eine stärkere Pumpe, während im anderen Fall die Schwerkraft das regelt. "Zu gehende" Malzbetten führen beim GF nur zu einem Steigen des Würzespiegels und zu keinen Fontänen etc. Der GF ist wohl auch etwas flexibler was größere Schüttmengen angeht...
Erik
Ich habe nur einen GF und keinen Speidel, deshalb meine 2ct mit Vorbehalt: ist wohl insgesamt kein großer Unterschied, gegen das Malz zu pumpen ist vermutlich etwas anspruchsvoller, d.h. man braucht eine stärkere Pumpe, während im anderen Fall die Schwerkraft das regelt. "Zu gehende" Malzbetten führen beim GF nur zu einem Steigen des Würzespiegels und zu keinen Fontänen etc. Der GF ist wohl auch etwas flexibler was größere Schüttmengen angeht...
Erik
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ah, da hatte ich wohl einen Denkfehler. Ich dachte, GF hätte zumindest in der Vergangenheit auch mal ein von-unten-nach-oben-System gehabt, was verglichen werden könnte…
Es ist schwer zu sagen was „besser“ ist… letzten Endes sind beide Qualitätsgeräte und beide Arten funktionieren gut.
Am G40 gefällt mir momentan in jedem Fall, dass man offenbar etwas flexibler mit der Schüttung ist, das System ggü. dem BM nicht ganz so empfindlich wegen dem Grad der Schrotung ist (zumindest mein Eindruck aus den YT-Videos) und dass man die Pumpe mehr nutzen kann: Durch den doppelten Boden kann man die Würze abpumpen, direkt durch den Gegenstromkühler und ab ins Gärfass. Das ist schon toll und bei anderen Systemen (ohne externe Geräte) nicht so einfach möglich.
Was für mich gegen den GF spricht, ist die Größe. 40L werde ich wohl kaum brauchen, so um die 20L ist ziemlich ideal für mich. Und dafür dann ein unnötig großes Gerät? Ich weiß, es gibt z.B den G30 aber ich mag die Verbesserungen des G40…
Wie gut kommt man beim G40 eigentlich unten an die Technik ran? Kann man z.B. die Pumpe gut mal auseinander nehmen und gründlich reinigen? Das hat mir beim BM gut gefallen, dass unten alles gut zugänglich ist.
Es ist schwer zu sagen was „besser“ ist… letzten Endes sind beide Qualitätsgeräte und beide Arten funktionieren gut.
Am G40 gefällt mir momentan in jedem Fall, dass man offenbar etwas flexibler mit der Schüttung ist, das System ggü. dem BM nicht ganz so empfindlich wegen dem Grad der Schrotung ist (zumindest mein Eindruck aus den YT-Videos) und dass man die Pumpe mehr nutzen kann: Durch den doppelten Boden kann man die Würze abpumpen, direkt durch den Gegenstromkühler und ab ins Gärfass. Das ist schon toll und bei anderen Systemen (ohne externe Geräte) nicht so einfach möglich.
Was für mich gegen den GF spricht, ist die Größe. 40L werde ich wohl kaum brauchen, so um die 20L ist ziemlich ideal für mich. Und dafür dann ein unnötig großes Gerät? Ich weiß, es gibt z.B den G30 aber ich mag die Verbesserungen des G40…
Wie gut kommt man beim G40 eigentlich unten an die Technik ran? Kann man z.B. die Pumpe gut mal auseinander nehmen und gründlich reinigen? Das hat mir beim BM gut gefallen, dass unten alles gut zugänglich ist.
Grüße,
Jens
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo zusammen,
habe meinem G40 mit Wortometer bekommen und am WE soll das erste Pale Ale damit gebraut werden...
nur habe ich gedacht, dass man den Temperatursensor aus dem G40 zieht und in den Wortometer stecken kann....
Aber hab dafür nix gefunden... Kann mir da jemand ein Tipp geben wie man den Wortometer mit dem G40 sinnvoll nutzt???
Stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch...
habe meinem G40 mit Wortometer bekommen und am WE soll das erste Pale Ale damit gebraut werden...
nur habe ich gedacht, dass man den Temperatursensor aus dem G40 zieht und in den Wortometer stecken kann....
Aber hab dafür nix gefunden... Kann mir da jemand ein Tipp geben wie man den Wortometer mit dem G40 sinnvoll nutzt???
Stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch...
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Da die Sonden des G40 fest verbaut sind, brauchst Du halt eine externe, z.B. von einem Inkbird (sofern die rein passt).hangingloose hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Februar 2022, 00:24 Hallo zusammen,
habe meinem G40 mit Wortometer bekommen und am WE soll das erste Pale Ale damit gebraut werden...
nur habe ich gedacht, dass man den Temperatursensor aus dem G40 zieht und in den Wortometer stecken kann....
Aber hab dafür nix gefunden... Kann mir da jemand ein Tipp geben wie man den Wortometer mit dem G40 sinnvoll nutzt???
Stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch...
LG Thorsten
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Danke für die Info, hatte schon gedacht ich hätte Tomaten auf den Augen
Heute erst mal den WAF vom G40 erhöht… WAF:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor
Heute erst mal den WAF vom G40 erhöht… WAF:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Würde mich immer noch freuen wenn mir jemand bei der Frage weiter helfen könnte.
Grüße,
Jens
Jens
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Aus der Anleitung:
1. Drehen Sie das Gerät auf den Kopf und entfernen Sie die vier Schrauben an der Basis Ihres G40.
2. Drücken Sie mit einer Zange die Schlauchschellen zusammen und verschieben Sie sie vom Pumpeneinlass und -auslass weg.
3. Entfernen Sie die vier Schrauben, mit denen die Pumpe befestigt ist, und nehmen Sie die Einlass- und Auslassschläuche von der Pumpe ab.
4. Entfernen Sie die Schrauben, mit denen das Laufradgehäuse an der Pumpe befestigt ist.
5. Entfernen Sie die obere Abdeckung des Laufradgehäuses, wodurch das Laufrad freigelegt wird.
HINWEIS: Die Magnetkupplungspumpe muss nicht freigelegt werden.
6. Verwenden Sie eine Rohrbürste oder ähnliches, um das Laufrad und das Laufradgehäuse zu reinigen.
HINWEIS: Tauchen Sie die Pumpe nicht in Wasser.
7. Trocknen Sie die Komponenten und bauen Sie das Gerät wieder zusammen
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Danke!
Klingt nach: Geht schon, ist aber relativ aufwändig und nicht für die tägliche Reinigung gedacht...
Klingt nach: Geht schon, ist aber relativ aufwändig und nicht für die tägliche Reinigung gedacht...
Grüße,
Jens
Jens
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Moin,
Beim surfen bin ich auf der Seite von Bacbrewing auf den "External Filter" für den GF 30 gestolpert.
Hat den jemand von Euch im Einsatz?
Ich hätte gerne eine Alternative zu dem Standardfilter und den von mir beim Umpumpen in den Fermenter verwendeten Monofilamentfilter (Sauerstoffeintrag).
Beim surfen bin ich auf der Seite von Bacbrewing auf den "External Filter" für den GF 30 gestolpert.
Hat den jemand von Euch im Einsatz?
Ich hätte gerne eine Alternative zu dem Standardfilter und den von mir beim Umpumpen in den Fermenter verwendeten Monofilamentfilter (Sauerstoffeintrag).
Gruß
Reiner
Reiner
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo Reiner.
Ich kenne den External Filter nicht, aber warum willst du Sauerstoffeintrag vor der Gärung vermeiden? In dem Prozessschritt (und nur hier!) ist Belüftung doch sogar erwünscht, damit die Hefe ordentlich gärt...
Ansonsten finde ich beim Thema filtern noch den Hop Spider von Bacbrewing gut. Damit kannst du flexibel filtern oder Hopfenstopfen. In jedem Fall vielseitiger einsetzbar als der fest montierte External Filter.
Ich kenne den External Filter nicht, aber warum willst du Sauerstoffeintrag vor der Gärung vermeiden? In dem Prozessschritt (und nur hier!) ist Belüftung doch sogar erwünscht, damit die Hefe ordentlich gärt...
Ansonsten finde ich beim Thema filtern noch den Hop Spider von Bacbrewing gut. Damit kannst du flexibel filtern oder Hopfenstopfen. In jedem Fall vielseitiger einsetzbar als der fest montierte External Filter.
Grüße,
Jens
Jens
- WillieThePooh
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo Jens,
das mit dem Belüften stimmt (wobei ich meistens darauf verzichte), aber es geht mir um den Sauerstoffeintrag bei Umpumpen aus dem GF in den Gärbehälter. Zu dem Zeitpunkt ist die Temperatur noch nicht unbedingt auf die Anstelltemperatur heruntergekühlt.
das mit dem Belüften stimmt (wobei ich meistens darauf verzichte), aber es geht mir um den Sauerstoffeintrag bei Umpumpen aus dem GF in den Gärbehälter. Zu dem Zeitpunkt ist die Temperatur noch nicht unbedingt auf die Anstelltemperatur heruntergekühlt.
Gruß
Reiner
Reiner
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ah okay, dann hoffe ich mal, dass sich ein Besitzer vom External Filter meldet.
Den GF-Standardfilter ersetzt er wohl prima, aber um auch einen Monofilamentfilter mit 150μm zu ersetzen wären mir die 400μm des External Filter persönlich wohl zu grob. Laut Bacbrewing sind bei 400μm eventuell mit "minor spills" beim Hopfen zu rechnen ("Good for pellets with the possibility of minor spills.").
Den GF-Standardfilter ersetzt er wohl prima, aber um auch einen Monofilamentfilter mit 150μm zu ersetzen wären mir die 400μm des External Filter persönlich wohl zu grob. Laut Bacbrewing sind bei 400μm eventuell mit "minor spills" beim Hopfen zu rechnen ("Good for pellets with the possibility of minor spills.").
Grüße,
Jens
Jens
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- Posting Junior
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Würde mich auch interessieren!
Bzw finde ich auch die BACBREWING Lösung mit der in den GF eingebauten Läuterhexe spannend... ( "Kit springer Grainfather" )
Bevor ich mit dem GF gebraut habe, hat mir die in meinem Kunststoffeimer nämlich ausgesprochen gute Dienste erwiesen. Da konnte der GF nicht mithalten...
Grüße, BM!
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo,
hier mein erster Erfahrungsbericht von einem 11.5l Sud mit dem Grainfather G40.
Rezept "Golden Pale Ale":
OG 1.052
35 IBU
11.5l in den Fermenter
2850g Pale Malt (93%)
150g Weizenmalz (5%)
60g Carahell (2%)
Hauptguss: 14.5L
Nachguss: 4.7L
Einmaischverhältnis: 2.5l/kg bei 6.9l Totraum (basierend auf Brewfather Geräteprofil)
Kochzeit: 30 Min
Hopfen: Mehrere kleine Gaben um 30, 15 und 5 min sowie ein 20g Hopstand bei 85℃.
Das Rezept sollte einfach und clean sein damit man eine Chance hat "das Verfahren zu schmecken", aber auch zeigen wie der GF mit Hopfentrub im Whirlpool umgeht. Mit den 3Kg Schüttung bewegt man sich hier genau am unteren Rand der Spezifikation. Ein dünneres Bier lässt sich demnach nur bei größerer Ausschlagmenge realisieren.
Zuerst zum Gerät:
Das Ding ist ein absolutes Monster. Wer sich eine Anschaffung überlegt sollte sich vorab gut mit den Massen des Geräts (inkl. Henkel, Zirkulations-"Arm" und Vorbau für die Konsole) auseinandersetzen. Bei mir hat es einiges an logistischen Umbauten erfordert um das Gerät irgendwo in der Wohnung unterzubringen wenn es nicht benutzt wird. Mein 11.5l Sud sah darin geradezu lachhaft klein aus. Aber es gut zu wissen daß man auch mal einen größeren Sud machen kann wenn man möchte.
Zum Sud:
Nach dem Einmaischen war die Maische extrem dick, so daß die Dünmaische nur in ca. 1 Drittel des Malzrohrs zirkulierte und sich das Malz im anderen Teil aufgestapelt hat und kaum im Wasser war. Ich habe mich dann kurzerhand entschlossen, lieber den Nachguss gleich mit dazu zu geben und ein full-volume, no-sparge mash daraus zu machen. Mit den zusätzlichen 4.7l war die Maische dann allerdings relativ dünn. Ein Mittelweg wäre vermutlich das Beste gewesen. Hier muss ich mich wohl noch an das ideale Einmaischverhältnis herantasten. Die 2.5l/kg aus dem Brewfather Geräteprofil sind bei der Menge aber zu knapp.
Nach dem Abmaischen und Herausheben des Malzrohrs (kann man das noch Läutern nennen?) hatte mit 1.040 (anstatt 1.046) eine deutlich niedrigere Ausbeute als erwartet, allerdings hatte ich auch 1 Liter mehr Volumen. Daher befürchte ich daß ich beim Abmessen des Nachgusses evtl. einen Fehler gemacht habe, oder das Geräteprofil braucht auch hier noch Feintuning. Eine Aussage zur Sudhausausbeute will ich aber vorerst noch nicht machen.
Die verbleibende Würze war recht trüb und es schwamm auch etliches an Getreidehülsen und Mehlklumpen darin herum. Wenn man sich am unteren Ende des Schüttungsvolumen bewegt kann man offensichtlich nicht viel Filterung beim Zirkulieren durch den Treber erwarten.
Zum Kochende habe ich den Gegenstromkühler mit der kochenden Würze desinfiziert. Dabei hat sich zuerst ein Pfropfen von Getreidehülsen und anderen Partikeln langsam durch den Schlauch geschoben und ist am Grainfather Wortometer (optionales Zubehör) festgesteckt. Nach Entfernen des Wortometers ging es aber problemlos durch. Beim nächsten Sud werde ich beim versuchen mit einem Sieb beim Kochen das Gröbste der Partikel herauszufiltern
Hopstand und Kühlen liefen problemlos und durch das Zirkulieren der Würze durch den Gegenstomkühler hat sich die Würze auch schön durch den Trubfilter am Boden geklärt. Hier habe ich den Eindruck daß durch die zusätzlichen Partikel in der trüberen Würze mehr Heißtrub absetzt und zusammen mit den Hopfenpartikeln schön unten am Sieb kleben bleibt. Auf jeden Fall war die Würze die in den Fermenter lief nicht trüber, sondern eher etwas klarer als ich es bisher gewohnt war.
Die Reinigung war Easy, erfordert aber viel Platz und etwas Zeit. In meiner Badewanne ging das gut, aber wer nur eine kleine Spüle hat wird mit den großen Teilen seine Probleme haben. Ein bischen Zeit sollte man aber einplanen da das mehrfache Abpumpen von größeren Mengen Wasser dauert. Zum einfachen Ausschütten ist das Gerät wenn Wasser drin ist zu schwer und man möchte die Pumpe auch nicht trocken laufen lassen, also muss man bei der Reinigung viel daneben stehen.
Fazit:
Der Brautag war deutlich entspannter, etwas schneller und erfordert sehr viel weniger Aufmerksamkeit als mein voriges manuelles Verfahren. Zusätzlich benötig man weniger unterschiedliches Gerät, was die Reinigung einfacher macht. Bei der Maische merkt man bei einem kleinen Sud daß man sich nicht im Optimalbereich des Geräts bewegt. Die Würze ist trüb und enthält viele größere Partikel, aber es funktioniert auf jeden Fall. Das richtige Einmaischverhältnis bei kleinen Mengen zu finden ist nicht ganz einfach und das finale Urteil zur Sudhausausbeute steht für mich noch aus. Der Komfortgewinn ist spürbar, aber man hat auch irgendwie das Gefühl gar nicht mehr selber zu brauen. Ob man das möchte muss jeder für sich entscheiden.
Ich denke ich werde, sofern das Bier schmeckt, das Gerät behalten obwohl es für mich eigentlich etwas zu groß ist da es mir durch die Aufheizautomatik ermöglicht auch noch mal Abends nach der Arbeit zu brauen und ich nicht immer einen ganzen Tag am Wochenende opfern muss. Ausserdem kann ich das Gerät einfach im Sommer nach draussen nehmen und in der Sonne brauen.
Gruß,
Simon
hier mein erster Erfahrungsbericht von einem 11.5l Sud mit dem Grainfather G40.
Rezept "Golden Pale Ale":
OG 1.052
35 IBU
11.5l in den Fermenter
2850g Pale Malt (93%)
150g Weizenmalz (5%)
60g Carahell (2%)
Hauptguss: 14.5L
Nachguss: 4.7L
Einmaischverhältnis: 2.5l/kg bei 6.9l Totraum (basierend auf Brewfather Geräteprofil)
Kochzeit: 30 Min
Hopfen: Mehrere kleine Gaben um 30, 15 und 5 min sowie ein 20g Hopstand bei 85℃.
Das Rezept sollte einfach und clean sein damit man eine Chance hat "das Verfahren zu schmecken", aber auch zeigen wie der GF mit Hopfentrub im Whirlpool umgeht. Mit den 3Kg Schüttung bewegt man sich hier genau am unteren Rand der Spezifikation. Ein dünneres Bier lässt sich demnach nur bei größerer Ausschlagmenge realisieren.
Zuerst zum Gerät:
Das Ding ist ein absolutes Monster. Wer sich eine Anschaffung überlegt sollte sich vorab gut mit den Massen des Geräts (inkl. Henkel, Zirkulations-"Arm" und Vorbau für die Konsole) auseinandersetzen. Bei mir hat es einiges an logistischen Umbauten erfordert um das Gerät irgendwo in der Wohnung unterzubringen wenn es nicht benutzt wird. Mein 11.5l Sud sah darin geradezu lachhaft klein aus. Aber es gut zu wissen daß man auch mal einen größeren Sud machen kann wenn man möchte.
Zum Sud:
Nach dem Einmaischen war die Maische extrem dick, so daß die Dünmaische nur in ca. 1 Drittel des Malzrohrs zirkulierte und sich das Malz im anderen Teil aufgestapelt hat und kaum im Wasser war. Ich habe mich dann kurzerhand entschlossen, lieber den Nachguss gleich mit dazu zu geben und ein full-volume, no-sparge mash daraus zu machen. Mit den zusätzlichen 4.7l war die Maische dann allerdings relativ dünn. Ein Mittelweg wäre vermutlich das Beste gewesen. Hier muss ich mich wohl noch an das ideale Einmaischverhältnis herantasten. Die 2.5l/kg aus dem Brewfather Geräteprofil sind bei der Menge aber zu knapp.
Nach dem Abmaischen und Herausheben des Malzrohrs (kann man das noch Läutern nennen?) hatte mit 1.040 (anstatt 1.046) eine deutlich niedrigere Ausbeute als erwartet, allerdings hatte ich auch 1 Liter mehr Volumen. Daher befürchte ich daß ich beim Abmessen des Nachgusses evtl. einen Fehler gemacht habe, oder das Geräteprofil braucht auch hier noch Feintuning. Eine Aussage zur Sudhausausbeute will ich aber vorerst noch nicht machen.
Die verbleibende Würze war recht trüb und es schwamm auch etliches an Getreidehülsen und Mehlklumpen darin herum. Wenn man sich am unteren Ende des Schüttungsvolumen bewegt kann man offensichtlich nicht viel Filterung beim Zirkulieren durch den Treber erwarten.
Zum Kochende habe ich den Gegenstromkühler mit der kochenden Würze desinfiziert. Dabei hat sich zuerst ein Pfropfen von Getreidehülsen und anderen Partikeln langsam durch den Schlauch geschoben und ist am Grainfather Wortometer (optionales Zubehör) festgesteckt. Nach Entfernen des Wortometers ging es aber problemlos durch. Beim nächsten Sud werde ich beim versuchen mit einem Sieb beim Kochen das Gröbste der Partikel herauszufiltern
Hopstand und Kühlen liefen problemlos und durch das Zirkulieren der Würze durch den Gegenstomkühler hat sich die Würze auch schön durch den Trubfilter am Boden geklärt. Hier habe ich den Eindruck daß durch die zusätzlichen Partikel in der trüberen Würze mehr Heißtrub absetzt und zusammen mit den Hopfenpartikeln schön unten am Sieb kleben bleibt. Auf jeden Fall war die Würze die in den Fermenter lief nicht trüber, sondern eher etwas klarer als ich es bisher gewohnt war.
Die Reinigung war Easy, erfordert aber viel Platz und etwas Zeit. In meiner Badewanne ging das gut, aber wer nur eine kleine Spüle hat wird mit den großen Teilen seine Probleme haben. Ein bischen Zeit sollte man aber einplanen da das mehrfache Abpumpen von größeren Mengen Wasser dauert. Zum einfachen Ausschütten ist das Gerät wenn Wasser drin ist zu schwer und man möchte die Pumpe auch nicht trocken laufen lassen, also muss man bei der Reinigung viel daneben stehen.
Fazit:
Der Brautag war deutlich entspannter, etwas schneller und erfordert sehr viel weniger Aufmerksamkeit als mein voriges manuelles Verfahren. Zusätzlich benötig man weniger unterschiedliches Gerät, was die Reinigung einfacher macht. Bei der Maische merkt man bei einem kleinen Sud daß man sich nicht im Optimalbereich des Geräts bewegt. Die Würze ist trüb und enthält viele größere Partikel, aber es funktioniert auf jeden Fall. Das richtige Einmaischverhältnis bei kleinen Mengen zu finden ist nicht ganz einfach und das finale Urteil zur Sudhausausbeute steht für mich noch aus. Der Komfortgewinn ist spürbar, aber man hat auch irgendwie das Gefühl gar nicht mehr selber zu brauen. Ob man das möchte muss jeder für sich entscheiden.
Ich denke ich werde, sofern das Bier schmeckt, das Gerät behalten obwohl es für mich eigentlich etwas zu groß ist da es mir durch die Aufheizautomatik ermöglicht auch noch mal Abends nach der Arbeit zu brauen und ich nicht immer einen ganzen Tag am Wochenende opfern muss. Ausserdem kann ich das Gerät einfach im Sommer nach draussen nehmen und in der Sonne brauen.
Gruß,
Simon
Zuletzt geändert von stemps am Donnerstag 10. Februar 2022, 12:43, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht
Hab zwar keinen Grainfather, aber habe zu den Wasserangaben mehrfach gelesen, dass sich
die Angaben in Brewfather und in der Grainfather App öfter mal unterscheiden und die von
Grainfather besser passen sollen. Kannst ja mal schauen, ob das stimmt.
LG Thorsten
Hab zwar keinen Grainfather, aber habe zu den Wasserangaben mehrfach gelesen, dass sich
die Angaben in Brewfather und in der Grainfather App öfter mal unterscheiden und die von
Grainfather besser passen sollen. Kannst ja mal schauen, ob das stimmt.
LG Thorsten
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ein paar Fragen hätte ich aber nach meiner ersten Benutzung noch an erfahrene Grainfather Nutzer:
1. Was ist euer Einmaischverhältnis?
2. Habt ihr die Pumpe beim Hopstand an? Fallse ja, zirkuliert ihr mit Hopfengaben die ganz Würze andauern durch den Kühler (ohne Kaltwasser Durchfluss) Oder steckt ihr den gerade frisch desinfizierten Kühler wieder ab und wechselt auf den Rezirkulationsschlauch?
3. Bei Kühlen und Transfer in den Fermenter... zirkuliert ihr die Würze zurück in den Kessel bis sie kühl ist oder pumpt ihr direkt in den Gärbehälter und reguliert dabei die Durchflussgeschwindigkeit so herunter daß die Temperatur am Ausfluss niedrig genug ist?
4. Wie voll mit Wasser macht ihr das Gerät bei der Reinigung?
5. Was für einen Mahlgrad (Walzenabstand) empfehlt ihr für den G40? Sollte sich das von dem G30 durch das neue Design des Malzrohrs geändert haben?
6 Wie geht ihr nach der Reinigung mit Restwasser in Pumpe, Toträumen und Schläuchen um?
1. Was ist euer Einmaischverhältnis?
2. Habt ihr die Pumpe beim Hopstand an? Fallse ja, zirkuliert ihr mit Hopfengaben die ganz Würze andauern durch den Kühler (ohne Kaltwasser Durchfluss) Oder steckt ihr den gerade frisch desinfizierten Kühler wieder ab und wechselt auf den Rezirkulationsschlauch?
3. Bei Kühlen und Transfer in den Fermenter... zirkuliert ihr die Würze zurück in den Kessel bis sie kühl ist oder pumpt ihr direkt in den Gärbehälter und reguliert dabei die Durchflussgeschwindigkeit so herunter daß die Temperatur am Ausfluss niedrig genug ist?
4. Wie voll mit Wasser macht ihr das Gerät bei der Reinigung?
5. Was für einen Mahlgrad (Walzenabstand) empfehlt ihr für den G40? Sollte sich das von dem G30 durch das neue Design des Malzrohrs geändert haben?
6 Wie geht ihr nach der Reinigung mit Restwasser in Pumpe, Toträumen und Schläuchen um?
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Vielen Dank für den ausführlichen und ehrlichen Bericht!
Wie gut kleine Sude beim G40 funktionieren hat mich wirklich mal interessiert.
Wie gut kleine Sude beim G40 funktionieren hat mich wirklich mal interessiert.
Grüße,
Jens
Jens
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
@1: wie von der GF-Rechner im Rezept berechnet (nach dem Importieren aus dem KBH)stemps hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. Februar 2022, 12:38 Ein paar Fragen hätte ich aber nach meiner ersten Benutzung noch an erfahrene Grainfather Nutzer:
1. Was ist euer Einmaischverhältnis?
2. Habt ihr die Pumpe beim Hopstand an? Fallse ja, zirkuliert ihr mit Hopfengaben die ganz Würze andauern durch den Kühler (ohne Kaltwasser Durchfluss) Oder steckt ihr den gerade frisch desinfizierten Kühler wieder ab und wechselt auf den Rezirkulationsschlauch?
3. Bei Kühlen und Transfer in den Fermenter... zirkuliert ihr die Würze zurück in den Kessel bis sie kühl ist oder pumpt ihr direkt in den Gärbehälter und reguliert dabei die Durchflussgeschwindigkeit so herunter daß die Temperatur am Ausfluss niedrig genug ist?
4. Wie voll mit Wasser macht ihr das Gerät bei der Reinigung?
5. Was für einen Mahlgrad (Walzenabstand) empfehlt ihr für den G40? Sollte sich das von dem G30 durch das neue Design des Malzrohrs geändert haben?
6 Wie geht ihr nach der Reinigung mit Restwasser in Pumpe, Toträumen und Schläuchen um?
@2: Nein
@3: Direkt aus dem Kessel über den CFC in den Fermenter
@4: ca. 10l
@5: habe den G30, kann also dazu nichts aus der Praxis sagen. Ich vermute mal, dass der G40 aufgrund seines Designs vermutlich etwas weniger sensibel auf feineres Schrot reagiert...
@6: Ausblasen des CFC mit einer Luftpumpe (nur die Würzeleitung); Umdrehen des Kessels, dann läuft schon genug raus...
Hoffe, das hilft?!
Erik
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Wie schliesst du die Luftpumpe da dran?Safari-Guide hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. Februar 2022, 16:49
@6: Ausblasen des CFC mit einer Luftpumpe (nur die Würzeleitung); Umdrehen des Kessels, dann läuft schon genug raus...
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Es ist eine Ballpumpe, die stecke ich einfach in den auslaufenden Schlauch...
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Zu 3 kann ich noch erklärend sagen das beim direkten Transfer das Zeitfenster im gefährlichen waren Temperaturbereich sehr klein gehalten wird.
Ich kühle wenn ich OG Braue im GF auf ca. 60 Grad runter und kühle dann ins Gärfass direkt rein.
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Zu 3 kann ich noch erklärend sagen das beim direkten Transfer das Zeitfenster im gefährlichen warmen Temperaturbereich sehr klein gehalten wird.
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo Simon,
super, vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht!
Ich habe eine Frage:
Viele Grüße,
Roman.
super, vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht!
Ich habe eine Frage:
Ich meine gelesen zu haben, dass man den Temperaturfühler beim G40 nicht herausziehen könne, und daher auch nicht mit dem Wortometer verwenden kann. Wie machst Du das denn, oder ist meine Information einfach falsch?stemps hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. Februar 2022, 11:28 [...]
Zum Kochende habe ich den Gegenstromkühler mit der kochenden Würze desinfiziert. Dabei hat sich zuerst ein Pfropfen von Getreidehülsen und anderen Partikeln langsam durch den Schlauch geschoben und ist am Grainfather Wortometer (optionales Zubehör) festgesteckt.
[...]
Viele Grüße,
Roman.
"Ein ernst zu nehmender Staat benötigt eine eigene Fluggesellschaft und ein eigenes Bier. Eine Fußballmannschaft oder Nuklearwaffen helfen, aber ein Bier ist Minimalvoraussetzung." (Frank Zappa)
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ich stecke einfach ein anderes Thermometer in den Wortometer. D.h. die Grainfather Steuerkonsole misst weiter die Temperatur der Würze am Boden des Kessels und ich messe auf dem zweiten Termometer die Temperatur am Ausfluß. So kann ich manuell den Würzedurchfluß durch den Kühler regulieren bis die Temperatur am Ausfluß passt.Augenfeind hat geschrieben: ↑Freitag 11. Februar 2022, 10:50
Ich meine gelesen zu haben, dass man den Temperaturfühler beim G40 nicht herausziehen könne, und daher auch nicht mit dem Wortometer verwenden kann. Wie machst Du das denn, oder ist meine Information einfach falsch?
Gruß,
Simon
Zuletzt geändert von stemps am Freitag 11. Februar 2022, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ach ja... ein eventuell für manche wichtiges Detail am G40 ist auch daß die Konsole per WLAN anstatt Bluetooth funkt. Das bedeutet daß man den GF leider nicht von der Brewfather App aus steuern kann. Man muß also das Rezept zuerst in die GF App exportieren und dort anpassen bis die App happy ist. Das ist leider etwas fummelig. Ich hoffe daß Brewfather bald Support für den G40 anbietet.
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Dauerpiepsen
Hiiilefe, mein Grainfather gibt nach paar Minuten ohne das ein Programm läuft ein Dauerpipsen ab und hängt sich auf.
Jemand eine Idee, was das sein kann?
Frank
Hiiilefe, mein Grainfather gibt nach paar Minuten ohne das ein Programm läuft ein Dauerpipsen ab und hängt sich auf.
Jemand eine Idee, was das sein kann?
Frank
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ich habe inzwischen meinen zweiten 11.5l Sud mit dem G40 absolviert. Hier mein 2. Erfahrungsbereicht:
Rezept: Witbier
OG 1.050
16 IBU
11.5l in den Fermenter
1250g Pilsner (40%)
1250g Weizenmalz (40%)
310g Münchner (10%)
310g Haferflocken (10%)
2 Handvoll Reisspelzen
Hauptguss: 16.3L
Nachguss: 4.7L
Einmaischverhältnis: 2.75l/kg bei 6.9l Totraum
Kochzeit: 60 Min
Kleine Hopfengaben um 60 und 15 Min., sowie Orangenschalen, Kamille und Koriander um 5 Min.
Mit diesem Rezept wollte ich eine problematischere Schüttung mit Weizenmalz ausprobieren und mich an ein besseres Schüttzungsverhältnis herantasten. Das Ergebnis war leider ein ziemliches Desaster.
Im Gegensatz zu meinem ersten Sud (siehe vorigen Post) hat das Einmaischverhältnis von 2.75l deutlich besser gepasst. Die Maische war knapp unter Wasser und ist gut zirkuliert. Die Maische verlief problemlos und nach dem Nachguss konnte ich mit 1.040 SG genau die von Brewfather berechnete Dichte messen (unter Annahme von 75% Sudhauseffizienz). Jedoch hatte ich wieder wie schon beim ersten Sud am Ende 1 Liter mehr im Kessel als erwartet. Ich vermute daß bei dem Malzrohrverfahren weniger Wasser im Treber zurückbleibt als ich in Brewfather im Geräteprofil eingestellt hatte. Ich hatte nämlich dem Standdard-Geräteprofil für den G40 nicht geglaubt und die Absorbtionsrate von 0.8 L/kg auf 0.96 L/kg angepasst. Das war wohl ein Fehler. Für die nächsten Sude werde ich mit 0.8 L/kg wie vorgeschlagen rechnen.
Nach dem Entfernen des Malzrohrs gingen die Probleme los. Ich konnte in der Würze haufenweise "Schlammklumpen" schwimmen sehen. Anscheinend hat sich auf dem doppelten Boden einr dicker Kuchen von schlammigem Partikelmehl abgesetzt der sich beim Aufheizen zum Kochen klumpenweise löste. Ich fing an die Schlammklumpen mit einem Sieb abzuschöpfen aber es kamen immer wieder neue nach nach. Bis die Würze am Kochen war hatte ich mehrere Siebe voll Schlamm entfernt.
Sobald es kochte wollte ich den Gegestromkühler desinfizieren. Ich dachte besser am Anfang als am Ende wenn ich lauter Koriander und Orangenschalen dazugegeben habe. Die Pumpe zuckte kurz, spuckte dicken Schlamm aus und gab dann den Geist auf. Die nächste Halbe Stunde verbrachte ich damit, die Pumpe wieder in Gang zu bringen (reinpusten, an- / ausschalten, warten, nochmal pusten, etc...). Das Ergebnis war aber immer das selbe: die Pumpe lief kurz an um dann nach 1-2 Sekunden wieder verstopf abzubrechen. Am Ende war die Lösung, den doppelten Boden mit einem langen Pfannenwender anzuheben und gleichzeitig durch den Schlauch zu pusten. Dadurch hat sich genug Schlamm, der unter dem doppelten Boden gefangen war, gelöst und die Pumpe lief wieder. Solche Aktionen machen aber keinen Spaß da man die ganze Zeit mit dem Kopf über dem brodelnden Kessel hängt. Ein kleiner Fehler und man hat sich schnell verbrüht.
Das Kühlen und Abfüllen in den Fermenter liefen relativ problemlos. Dieses Mal habe ich das Wortometer benutzt und ich war sehr positiv überrascht wie gut der Gegenstrohmühler kühlt. Bei vollem Durchfluss kühlte er von ca. 80° direkt auf 20° in einem Durchfluß herunter. Durch leichtes Drosseln waren es 16° die ich direkt in den Fermenter geleitet habe. Am Ende waren am Boden des Kessels immer noch mehrere Zentimeter dicker Schlamm.
Fazit:
Ich vermute das "Schlamm Problem" hier ist daß in dem G40 beim Maischen mit so kleinen Mengen die Filterung durch das Maischebett nicht funktioniert. Die Maische ist insgesamt nicht tief genug und der Ausgang des Rezirkulationsschlauchs wirbelt das gesamte Maischebett ständig auf. Das hat zur Folge daß sich feine Partikel nicht im Treber absetzen, sondern auf dem doppelten Boden des Kessels und dort verbleiben. Ich sehe hierfür mehrere potentielle Lösungen:
* die Rezirkulationspumpe während der Maische drosseln und den Ausfluss so positionieren daß das Maischebett weniger aufgewühlt wird
* nach dem Entfernen des Malzrohrs und bevor sich der Partikelkuchen löst die Pumpe anwerfen, den Kuchen durch umrühren lösen und durch einen Filter (z.B. Hop Spider oder Monofilamentfilter) zirkulieren lassen
* Meine Mühle anpassen und gröber mahlen damit weniger Mehl entsteht. Ich nutze eine MattMill mit unverändertem Mahlspalt die relativ viel feines Mehl verursacht.
Für weitere Ideen sowie Erfahrungen mit anderen Malzrohrsystemen wäre ich dankbar. Ich bin prinzipiell immer noch ein Fan des G40 und hoffe daß ich für die genannten Probleme Lösungen finde, und natürlich daß die Biere schmecken, aber das weiss ich erst in einer Woche.
Gruß,
Simon
Rezept: Witbier
OG 1.050
16 IBU
11.5l in den Fermenter
1250g Pilsner (40%)
1250g Weizenmalz (40%)
310g Münchner (10%)
310g Haferflocken (10%)
2 Handvoll Reisspelzen
Hauptguss: 16.3L
Nachguss: 4.7L
Einmaischverhältnis: 2.75l/kg bei 6.9l Totraum
Kochzeit: 60 Min
Kleine Hopfengaben um 60 und 15 Min., sowie Orangenschalen, Kamille und Koriander um 5 Min.
Mit diesem Rezept wollte ich eine problematischere Schüttung mit Weizenmalz ausprobieren und mich an ein besseres Schüttzungsverhältnis herantasten. Das Ergebnis war leider ein ziemliches Desaster.
Im Gegensatz zu meinem ersten Sud (siehe vorigen Post) hat das Einmaischverhältnis von 2.75l deutlich besser gepasst. Die Maische war knapp unter Wasser und ist gut zirkuliert. Die Maische verlief problemlos und nach dem Nachguss konnte ich mit 1.040 SG genau die von Brewfather berechnete Dichte messen (unter Annahme von 75% Sudhauseffizienz). Jedoch hatte ich wieder wie schon beim ersten Sud am Ende 1 Liter mehr im Kessel als erwartet. Ich vermute daß bei dem Malzrohrverfahren weniger Wasser im Treber zurückbleibt als ich in Brewfather im Geräteprofil eingestellt hatte. Ich hatte nämlich dem Standdard-Geräteprofil für den G40 nicht geglaubt und die Absorbtionsrate von 0.8 L/kg auf 0.96 L/kg angepasst. Das war wohl ein Fehler. Für die nächsten Sude werde ich mit 0.8 L/kg wie vorgeschlagen rechnen.
Nach dem Entfernen des Malzrohrs gingen die Probleme los. Ich konnte in der Würze haufenweise "Schlammklumpen" schwimmen sehen. Anscheinend hat sich auf dem doppelten Boden einr dicker Kuchen von schlammigem Partikelmehl abgesetzt der sich beim Aufheizen zum Kochen klumpenweise löste. Ich fing an die Schlammklumpen mit einem Sieb abzuschöpfen aber es kamen immer wieder neue nach nach. Bis die Würze am Kochen war hatte ich mehrere Siebe voll Schlamm entfernt.
Sobald es kochte wollte ich den Gegestromkühler desinfizieren. Ich dachte besser am Anfang als am Ende wenn ich lauter Koriander und Orangenschalen dazugegeben habe. Die Pumpe zuckte kurz, spuckte dicken Schlamm aus und gab dann den Geist auf. Die nächste Halbe Stunde verbrachte ich damit, die Pumpe wieder in Gang zu bringen (reinpusten, an- / ausschalten, warten, nochmal pusten, etc...). Das Ergebnis war aber immer das selbe: die Pumpe lief kurz an um dann nach 1-2 Sekunden wieder verstopf abzubrechen. Am Ende war die Lösung, den doppelten Boden mit einem langen Pfannenwender anzuheben und gleichzeitig durch den Schlauch zu pusten. Dadurch hat sich genug Schlamm, der unter dem doppelten Boden gefangen war, gelöst und die Pumpe lief wieder. Solche Aktionen machen aber keinen Spaß da man die ganze Zeit mit dem Kopf über dem brodelnden Kessel hängt. Ein kleiner Fehler und man hat sich schnell verbrüht.
Das Kühlen und Abfüllen in den Fermenter liefen relativ problemlos. Dieses Mal habe ich das Wortometer benutzt und ich war sehr positiv überrascht wie gut der Gegenstrohmühler kühlt. Bei vollem Durchfluss kühlte er von ca. 80° direkt auf 20° in einem Durchfluß herunter. Durch leichtes Drosseln waren es 16° die ich direkt in den Fermenter geleitet habe. Am Ende waren am Boden des Kessels immer noch mehrere Zentimeter dicker Schlamm.
Fazit:
Ich vermute das "Schlamm Problem" hier ist daß in dem G40 beim Maischen mit so kleinen Mengen die Filterung durch das Maischebett nicht funktioniert. Die Maische ist insgesamt nicht tief genug und der Ausgang des Rezirkulationsschlauchs wirbelt das gesamte Maischebett ständig auf. Das hat zur Folge daß sich feine Partikel nicht im Treber absetzen, sondern auf dem doppelten Boden des Kessels und dort verbleiben. Ich sehe hierfür mehrere potentielle Lösungen:
* die Rezirkulationspumpe während der Maische drosseln und den Ausfluss so positionieren daß das Maischebett weniger aufgewühlt wird
* nach dem Entfernen des Malzrohrs und bevor sich der Partikelkuchen löst die Pumpe anwerfen, den Kuchen durch umrühren lösen und durch einen Filter (z.B. Hop Spider oder Monofilamentfilter) zirkulieren lassen
* Meine Mühle anpassen und gröber mahlen damit weniger Mehl entsteht. Ich nutze eine MattMill mit unverändertem Mahlspalt die relativ viel feines Mehl verursacht.
Für weitere Ideen sowie Erfahrungen mit anderen Malzrohrsystemen wäre ich dankbar. Ich bin prinzipiell immer noch ein Fan des G40 und hoffe daß ich für die genannten Probleme Lösungen finde, und natürlich daß die Biere schmecken, aber das weiss ich erst in einer Woche.
Gruß,
Simon
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Welche Haferflocken hattest Du?
Bei Zarten Flocken -auch Kleinblattflocken genannt- und Schmelzflocken wird der Hafer erst zu Grütze verarbeitet. Kernige/Großblatt Flocken werden aus ganzen Körnern flockiert.
Hattest Du eine Glucanaserast? Hafer ist reich an beta-Glucan.
Bei Zarten Flocken -auch Kleinblattflocken genannt- und Schmelzflocken wird der Hafer erst zu Grütze verarbeitet. Kernige/Großblatt Flocken werden aus ganzen Körnern flockiert.
Hattest Du eine Glucanaserast? Hafer ist reich an beta-Glucan.
Edith hat noch paar Beta-Glucan Infos.hobbybrauer.de wiki hat geschrieben:Wegen seiner hohen Viskosität, die es in der Würze und dem Bier verursachen kann, wird Beta-Glucan auch als „Gummistoff“ bezeichnet.
Grüße Johannes
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Moin Leute,
hat von euch schon einer mal an einem G30 versucht/daran gedacht das Edelstahl-Steigrohr gegen ein Sichtrohr mit Mengengraduierung zu tauschen?
hat von euch schon einer mal an einem G30 versucht/daran gedacht das Edelstahl-Steigrohr gegen ein Sichtrohr mit Mengengraduierung zu tauschen?
Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst.
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Das Problem war weniger die Viskosität von Beta-Glucan, sondern der Partikelstaub aus dem Malz (Mehl und klein zerriebene Spelzen).
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
ich habe das bei meinem letzten Sud mal ausprobiert und das hat zur Folge daß der Heißtrub auf dem Weg durch den Gegenstromkühler ausfällt (klare Würze rein... trübe Würze raus). Ich habe dabei Bedenken daß das zu Ablagerungen im Kühler führt. Wie gehen andere damit um?Safari-Guide hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. Februar 2022, 16:49@3: Direkt aus dem Kessel über den CFC in den Fermenterstemps hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. Februar 2022, 12:38
3. Bei Kühlen und Transfer in den Fermenter... zirkuliert ihr die Würze zurück in den Kessel bis sie kühl ist oder pumpt ihr direkt in den Gärbehälter und reguliert dabei die Durchflussgeschwindigkeit so herunter daß die Temperatur am Ausfluss niedrig genug ist?
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ich noch nicht, aber ich finde das interessant.integrator hat geschrieben: ↑Montag 14. Februar 2022, 14:45 Moin Leute,
hat von euch schon einer mal an einem G30 versucht/daran gedacht das Edelstahl-Steigrohr gegen ein Sichtrohr mit Mengengraduierung zu tauschen?
Was gibt es da für Möglichkeiten?
Gruß
Reiner
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Ich hatte nur den Blitz im Kopf und sonst keinen Gedanken. Deswegen wollte ich die Schwarmintelligenz nutzenWillieThePooh hat geschrieben: ↑Montag 14. Februar 2022, 21:10Ich noch nicht, aber ich finde das interessant.integrator hat geschrieben: ↑Montag 14. Februar 2022, 14:45 Moin Leute,
hat von euch schon einer mal an einem G30 versucht/daran gedacht das Edelstahl-Steigrohr gegen ein Sichtrohr mit Mengengraduierung zu tauschen?
Was gibt es da für Möglichkeiten?
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Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Brauermann hat geschrieben: ↑Dienstag 8. Februar 2022, 13:52Würde mich auch interessieren!
Bzw finde ich auch die BACBREWING Lösung mit der in den GF eingebauten Läuterhexe spannend... ( "Kit springer Grainfather" )
Bevor ich mit dem GF gebraut habe, hat mir die in meinem Kunststoffeimer nämlich ausgesprochen gute Dienste erwiesen. Da konnte der GF nicht mithalten...
Grüße, BM!
Dann bin ich wohl der Erste
Am Sonntag habe ich den externen Filter zum ersten Mal eingesetzt. Da fehlt es sicher noch an Routine und Erfahrung bei mir. Das Empfinden war eher sub-optimal.
Ich habe bei einer, wie ich finde, unkritischen Schüttung (Wiener 60%, Pilsner 20%, Carahell + Pale jeweils 10%) den 400μm eingesetzt. Der fing schon nach kurzer Zeit an, sich zuzusetzen. Zum Ende des Maischens (90Minuten) kam der Fluss auch gänzlich zum Erliegen, gerade so eine Punktlandung. Das hat mir nicht gefallen.
Ich habe den Filter dann gereinigt. Grundsätzlich ist das Handling einfach, verursacht aber die Sauerei, wie sie auch auf dem Video des Anbieters zu sehen ist. Das ging ohne Verbrühungen, war aber aufgrund der ausfließenden Restmenge klebrig. am Boden und am GF.
Den 400μm habe ich erneut eingesetzt.
Beim Abseihen trat schon nach extrem kurzer Zeit dasselbe Problem auf. Die 25 Liter wurden in Zeitlupe umgepumpt. Was wiederum eine Menge Kühlwasser erforderte.
Normalerweise lasse ich die Würze beim Umpumpen in den Fermenter immer durch einen Monofilamentfilter laufen. So auch diesmal. Der war dann am Ende komplett leer - mag aber auch an der recht geringen Hopfenmenge gelegen haben.
Bei der anschließenden Endreinigung des Equipments musste auch der Filter auseinandergebaut werden - die selbe Sauerei, wie zuvor.
Es erscheint mir nicht möglich, den Filter wirklich restlos zu entleeren, ohne dass etwas Würze nachläuft.
Plus:
- einfache Montage
- Das Schauglas sieht sicher cool aus. ;-)
- Wenn der Filter zu sitzt, kann man ihn reinigen - das geht beim Original im laufenden Betrieb nur durch "abkratzen" mit bspw. einem Maischepaddel.
- Gute Verarbeitung, schnelle Lieferung und guter Kontakt zum Verkäufer
Minus:
- nicht ganz günstig
- Reinigung nicht ohne ausfließende Restmenge an Würze
Beim nächsten Sud setzte ich mal den 800μm Filtereinsatz ein. Wenn der punktet, dann hat sich der Einsatz gelohnt.
Gruß
Reiner
Reiner
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo Zusammen,
um den Seelenfrieden mit meiner Frau im Hause zu wahren scheidet für mich Keg und Zapfhahn aus...
Ich fülle in Flaschen ab...
Mal de Frage zum Grainfather Pressure Transfer.... kann ich mit dem eine Flaschenabfüllung realisieren? bzw. habe ich dann gleich auch eine Zwangskarbonisiereung?
Aktuell Pflaschen Pistole und Zucker..
Grüsse Benny
um den Seelenfrieden mit meiner Frau im Hause zu wahren scheidet für mich Keg und Zapfhahn aus...
Ich fülle in Flaschen ab...
Mal de Frage zum Grainfather Pressure Transfer.... kann ich mit dem eine Flaschenabfüllung realisieren? bzw. habe ich dann gleich auch eine Zwangskarbonisiereung?
Aktuell Pflaschen Pistole und Zucker..
Grüsse Benny
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
...oder ist der Weg... ab ins Keg und danach in die Flasche?
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
erledigt - Google hilft ;) Sorry
Re: Grainfather Fragen/Tipps und Tricks
Hallo Simon!stemps hat geschrieben: ↑Sonntag 13. Februar 2022, 18:16
Nach dem Entfernen des Malzrohrs gingen die Probleme los. Ich konnte in der Würze haufenweise "Schlammklumpen" schwimmen sehen. Anscheinend hat sich auf dem doppelten Boden einr dicker Kuchen von schlammigem Partikelmehl abgesetzt der sich beim Aufheizen zum Kochen klumpenweise löste. Ich fing an die Schlammklumpen mit einem Sieb abzuschöpfen aber es kamen immer wieder neue nach nach. Bis die Würze am Kochen war hatte ich mehrere Siebe voll Schlamm entfernt.
Sobald es kochte wollte ich den Gegestromkühler desinfizieren. Ich dachte besser am Anfang als am Ende wenn ich lauter Koriander und Orangenschalen dazugegeben habe. Die Pumpe zuckte kurz, spuckte dicken Schlamm aus und gab dann den Geist auf. Die nächste Halbe Stunde verbrachte ich damit, die Pumpe wieder in Gang zu bringen (reinpusten, an- / ausschalten, warten, nochmal pusten, etc...). Das Ergebnis war aber immer das selbe: die Pumpe lief kurz an um dann nach 1-2 Sekunden wieder verstopf abzubrechen. Am Ende war die Lösung, den doppelten Boden mit einem langen Pfannenwender anzuheben und gleichzeitig durch den Schlauch zu pusten. Dadurch hat sich genug Schlamm, der unter dem doppelten Boden gefangen war, gelöst und die Pumpe lief wieder. Solche Aktionen machen aber keinen Spaß da man die ganze Zeit mit dem Kopf über dem brodelnden Kessel hängt. Ein kleiner Fehler und man hat sich schnell verbrüht.
…
Fazit:
Ich vermute das "Schlamm Problem" hier ist daß in dem G40 beim Maischen mit so kleinen Mengen die Filterung durch das Maischebett nicht funktioniert. Die Maische ist insgesamt nicht tief genug und der Ausgang des Rezirkulationsschlauchs wirbelt das gesamte Maischebett ständig auf. Das hat zur Folge daß sich feine Partikel nicht im Treber absetzen, sondern auf dem doppelten Boden des Kessels und dort verbleiben. Ich sehe hierfür mehrere potentielle Lösungen:
* die Rezirkulationspumpe während der Maische drosseln und den Ausfluss so positionieren daß das Maischebett weniger aufgewühlt wird
* nach dem Entfernen des Malzrohrs und bevor sich der Partikelkuchen löst die Pumpe anwerfen, den Kuchen durch umrühren lösen und durch einen Filter (z.B. Hop Spider oder Monofilamentfilter) zirkulieren lassen
* Meine Mühle anpassen und gröber mahlen damit weniger Mehl entsteht. Ich nutze eine MattMill mit unverändertem Mahlspalt die relativ viel feines Mehl verursacht.
Für weitere Ideen sowie Erfahrungen mit anderen Malzrohrsystemen wäre ich dankbar. Ich bin prinzipiell immer noch ein Fan des G40 und hoffe daß ich für die genannten Probleme Lösungen finde, und natürlich daß die Biere schmecken, aber das weiss ich erst in einer Woche.
Gruß,
Simon
Ich hatte bei meinen letzten zwei Suden mit dem G40 ein ähnliches Problem. Die Würze zirkulierte bei mir allerdings wunderbar blank bis zum Abmaischen.
In der Pfannevoll hatte ich dann aber auf einmal zig Mehlklumpen, die sich während des Maischens abgesetzt haben müssen und dann durch die Konvektion beim Aufheizen an die Würzeoberfläche kamen. Es war extrem mühselig die ganzen Partikel mit einem feinen Sieb zu entfernen. Das hat mich bei beiden Suden jeweils ca. 30 Minuten Arbeit gekostet. Mit der ersten Hopfengabe habe ich dann auch gewartet bis ich den Großteil rausgefischt hatte. Angebrannt ist bei beiden Suden zum Glück nichts und die Pumpe hat es bei mir auch nicht verstopft. Gute Biere sind es auch geworden. Trotzdem ein sehr unschönes Phänomen!
Bleibt noch zu erwähnen, dass ich, anders als du, jeweils die volle Batch-Size von 40 Liter produziert habe.
An der von dir kleineren produzierten Menge liegt es also vermutlich nicht. Zumindest nicht ausschließlich.
Die Sude zuvor liefen mit ähnlicher Schüttung (alles 100% Gerstenmalz) und gleicher Einstellung der Schrotmühle problemlos. Das Schrotbild war auch nicht anders als sonst.
Einen zu hohen Mehlanteil im Schrot kann ich mir als mögliche Ursache für ein solches Phänomen zwar vorstellen, aber nicht herleiten woher der auf einmal kommen soll. Die Nachgüsse rauschen bei mir auch immer durch wie nix, was ja auch gegen die These einer zu feinen Schrotung spricht.
Viel mehr kann ich mir vorstellen, dass es daran liegt, dass ich zuletzt etwas dünner eingemaischten habe.
Die Maischen in den Suden zuvor waren mit ca. 3l/kg ziemlich „Müsli“, weshalb ich auf 3,8l/kg hoch gegangen bin.
Das wäre ja auch eine Parallele zu deinem Sud, da du ja ebenfalls sehr dünn gemaischt hast.
Vielleicht braucht der G40 die kompaktere Maische um die feineren Schrotbestandteile vollständig zurück zu halten?!
Hat jemand anderes noch einen anderen Lösungsansatz oder die gleiche Problematik bereits erfolgreich behoben?
In welchem Verhältnis maischt ihr denn so mit dem G40?
Herzliche Grüße!
Axel