Brauset verschenken, was muss dabei sein?

[Susann72]

Hallo liebe Bier Freunde,
Ich möchte meinem Freund zum Geburtstag ein Bierbrauset schenken. Ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung und bisher bin ich durch Google nicht schlauer geworden.
In meinem Warenkorb liegt jetzt das Brauset von klarstein Mundschenk.
Jetzt zu meiner Frage: Reicht dieses set aus um Bier zu brauen? Oder wird neben den Zutaten auch noch weiteres Zubehör benötigt? Ich habe eine Kühlspirale gesehen, ist die optional oder ein Must have?
Vielleicht könnt ihr mir helfen
Viele Grüße
Susann

[Adrian S]

Halo Susann

Hast du die Braubox von Besserbrauer schon gesehen?
Damit sollen schon einige zu ihrem Hobby dem Bierbrauen gekommen sein.


EDIT: Ich provitiere in keiner weise von diesem Vorschlag als "Werbung".
Die Braubox habe ich jedoch schon etliche male hier gelesen.

[Susann72]

Danke, aber ich glaube das wäre zu einfach. Es soll schon was gutes sein für den mehrfach Gebrauch um ihm dieses Hobby zu ermöglichen.

Viele Grüße
Susann

[Brandergartenbier]

Lass ihn erstmal was schnuppern, danach kauft er dir eh die Haare vom Kopf so wie fast jeder hier.


Was für ein Set soll das denn sein? Finde da nichts

[Adrian S]

Hmm, also ich hab ganz Spartanisch mit nem Einkochautomat, nem Leutereimer und einem Gäreimer angefangen. Thermometer und Rührpaddel, rest war schon Zuhause und es funktionierte! Natürlich ist eine Kühlspirale super, jedoch kann man auch die Abkühlzeit vom Kochende auf unter 80°C bei der Rezeptberechnung miteinbeziehen. Eine geeignete Gärführung empfände ich eher eine Richtung die am Anfang einzuschlagen wäre. Hast du denn schon etwas Richtung Einsteigerset gefunden oder möchtest du etwas selber zusammenstellen?

[Susann72]

Ich darf hier bestimmt kein Link reinstellen, aber was ich mir ausgesucht habe nennt sich „klarstein Mundschenk Bierbrauset“.
In einem Preis Leistungs Test auf irgendeiner Seite wurde er vorgeschlagen und preislich mit 340€ liegt es auch im grünen Bereich.

[zoki]

Das ist der normale Klarstein Mundschenk, über den es hier gemischte Meinungen gibt. Gib einfach mal Mundschenk in die Suche ein.

Ich fürchte nur, ohne deinen Freund zu beteiligen wirst Du wenig Erfolg hier haben. Brauen ist eben auch Philosophiefrage: Braue ich lieber mit einem Automat oder möchte ich lieber die klassische Variante mit Topf/Einkocher und Läutereimer. Und wenn letzteres: Möchte ich das eher von Hand machen oder (später) automatisieren. Da hat jeder so seine eigenen Vorstellungen.
Hat dein Freund denn schon mal gebraut?

Ganz konkret zu Deiner Frage: Kühlspirale ist gut, zwingend notwendig ist aber
- Spindel zum Messen der Stammwürze
- ein Gärbehälter (irgendwo muss das ja gären)
- Thermometer um die Gärtemperatur zu überwachen
- Leergut, um das fertige Bier abzufüllen (Kann man auch als volle (Bügel-) Flaschen aus dem Getränkemarkt holen und selbst zu Leergut verwandeln)
- Dosierhilfe für Zucker, um bei der Nachgärung CO2 in die Flasche zu bekommen
- Flaschenmanometer, um während der Nachgärung zu kontrollieren, dass man keine Flaschenbomben gebraut hat
- Reinigungs- / Desinfektionsmittel

Und mach dich darauf gefasst, dass irgendwann der Kühlschrank belegt wird.

Ich selbst habe mit der Braubox angefangen, dann mit einem (geliehenen) Komplettset von Bielmeier im Einkocher gebraut und mir dann aus Einzelteilen eine eigene Anlage mit Topf zusammengekauft. Und manchmal überlege ich, ob es immer 20l sein müssen, oder öfter mal 5-10l.

[Räuber Hopfenstopf]

Ich würde eher auf ein Set mit Einkocher und Läutereimer setzen. Die chinesischen „Brauanlagen“ können funktionieren, wenn man weiß, was man machen muss. Die können aber auch für viel Frust sorgen. Das Geschäftsmodell ist es, wenig ausgereifte Produkte mit tollen Versprechungen zu verkaufen, weil es einen Markt gibt. Nicht, weil es so gut funktioniert. Für 340 € kann man bestimmt bei dem einen oder anderen Shop ein Set bekommen, das bei einem Upgrade (das kommt!) weiterverwenden kann.

Viele Grüße,
Björn (Der auch mal ein Brauseminar von seiner Freundin bekommen hat. Jetzt haben wir den Salat…)

[afri]

- Leergut, um das fertige Bier abzufüllen (Kann man auch als volle (Bügel-) Flaschen aus dem Getränkemarkt holen und selbst zu Leergut verwandeln)

Das war bei mir der springende Punkt, vor dem ersten eigenen Sud muss Leergut da sein, das man damit befüllen kann. Alles andere kommt meiner Meinung nach erst hinterher. Die Methode der Würzebereitung ist fast egal, aber wenn man es nach der Gärung nirgendwo hinein füllen kann, hat man entweder jede Menge schales Bier zu saufen, oder man sorgt vor und füllt es mit Zucker oder Speise in irgendwas druckfestes hinein (Fass oder Flasche).

Nur mal so als Anregung.
Achim

[Susann72]

Vielen Dank für Eure Tipps, da sind tatsächlich Aspekte die ich noch gar nicht bedacht habe. Vielleicht sollte ich ihn wirklich mit einbeziehen.
Habt einen schönen Freitag
Viele Grüße Susann

[Commander8x]

Ein Brauseminar für den Anfang ist bestimmt nicht verkehrt. Und mit dem Gutschein hast du auch etwas zu verschenken.

Gruß Matthias

[emjay2812]

Ich kann den Einkocher vom Discounter mit dem großen L empfehlen. Gibt natürlich noch besserere und teurere, aber ich finde das P\L Verhältnis gut. Flaschen Manometer ist nicht zwingend nötig, wenn man das Bier ausgären lässt. Eine gute Anleitung ist wichtig!
Rührwerk ist meiner Meinung nach Pflicht, ich persönlich möchte nicht über eine Stunde rühren.

Desinfektionsmittel für Flaschen und Barbehalter (z. B. Chemipro Oxi) würde ich noch einbeziehen.

Ich kann mich gerne Mal am WE hinsetzen und ein Paket zusammen stellen mit Kosten.

[Hpm]

Hi

...

In meinem Warenkorb liegt jetzt das Brauset von klarstein Mundschenk.
Jetzt zu meiner Frage: Reicht dieses set aus um Bier zu brauen? Oder wird neben den Zutaten auch noch weiteres Zubehör benötigt? Ich habe eine
...

Also ich hätte mich gefreut wenn mir jemand einen Baruautomaten geschenkt hätte.
Ich selber hab keinen, sondern alles einzeln gekauft, aber ich finde den Ansatz gut und so schlecht scheint der Mundschenk nicht zu sein, etliche hier verwenden den ja, evtl kann davon mal einer etwas sagen. Ach ich habe schon darüber nachgedacht eine zu kaufen um schnell mal etwas zu probieren. Scheint also zu gehen.
Aber zu deiner Farge konkret, es reicht wohl nicht aus und es liegt nicht nur an der Kühlspirale.

Es fehlt alles was zum Gären benötigt wird. Das gibt es günstig aus Plastik oder weniger günstig aus Edelstahl. Das Brauset das du erwähnst scheint mir beim grossen Fluss zu sein und bezieht sich nur auf den Automaten.

so wie zoki geschrieben hat, bedarf es noch etwas mehr Equipment zum Brauen

- Spindel zum Messen der Stammwürze
- ein Gärbehälter (irgendwo muss das ja gären)
- Thermometer um die Gärtemperatur zu überwachen
- Leergut, um das fertige Bier abzufüllen (Kann man auch als volle (Bügel-) Flaschen aus dem Getränkemarkt holen und selbst zu Leergut verwandeln)
- Dosierhilfe für Zucker, um bei der Nachgärung CO2 in die Flasche zu bekommen
- Flaschenmanometer, um während der Nachgärung zu kontrollieren, dass man keine Flaschenbomben gebraut hat
- Reinigungs- / Desinfektionsmittel

z.B. mit der suche "komplette Brauanlage mit Läuteraufsatz" würde man einen Einkocher mit Gäreimer und BIAB Sack (brew in a Bag) bekommen.
jetzt fehlt aber immer noch Paddel, Thermometer, Spindel und Co ....

Gruss Klaus

PS so habe ich angefangen
PPS nein ich hab mit dem Shop nix zu tun - war auch nur ein Beispiel.

[thopo68]

z.B. mit der suche "komplette Brauanlage mit Läuteraufsatz" würde man einen Einkocher mit Gäreimer und BIAB Sack (brew in a Bag) bekommen.
jetzt fehlt aber immer noch Paddel, Thermometer, Spindel und Co ....

Guten Morgen.
Ich habe nach dem Suchbegriff erst mal hier im Forum gesucht...
Bei Tante Google findet man es dann recht einfach (bei mir auf der rechten Seite bei den Anzeigen). Und ist mit 215 Euronen auch noch günstiger als der Mundschenk vom großen Fluss... Und die restlichen Teile (Spindel, etc.) findet man da auch.
Und dann bleibt sogar noch Geld für ein Brauseminar übrig!

Wenn ich nicht schon versorgt wäre, käme ich da schon in Versuchung...

Viele Grüße
Thomas

[Frommersbraeu]

Hallo Susann,

wenn es für den Einstieg ist, dann kann ich auch empfehlen erst einmal klein anzufangen. Ich nutze heute noch für meine Experimente einen 10L Topf vom schwedischen Möbelhaus mit Literskala und dazu ein einfaches Nudelsieb zum Läutern. Kommen dann rund 6 L raus.
Das ganze Gärt dann im 8L Royal Bubbler (Glas hat den Vorteil dass man alles schön sieht + Spülmaschine ) und wird dann per Heber und Abfüllrohr in die Flaschen gebracht. War damals alles zusammen mit rund 50€ erledigt und tut mir immer noch gute Dienste...

(Zu Weihnachten hatte ich meinen Schwager ebenfalls damit ausgestattet und sein IPA war gut trinkbar )

Viel Erfolg bei deinem Geschenk!
Patrick

[Vobi]

Ich habe damals auch mit einer der Brauboxen vom Besserbrauer angefangen. Die waren für mich damals ein relativ preisgünstiger und sehr unkomplizierter Weg das Hobby zu beschnuppern. Ich, und ich denke der Großteil der Hobbybrauer, bin aber sehr schnell (nach dem zweiten Sud) auf ein etwas größeres Volumen umgeschwenkt. Ich würde dabei persönlich auch ein Einkocher Setup empfehlen.

Das Einkocher Setup ist mMn auch der beste Einstieg, wenn man bereit ist, sich auch in Eigeninitiative mit dem Hobby zu beschäftigen und sich selbst Informationen zu den Abläufen zu beschaffen. Ich habe selbst keinen Brauautomaten, aber ich denke es ist besser, wenn man die Abläufe selbst drauf hat, bevor man sie an eine Maschine delegiert.
Wenn man erstmal schnuppern möchte und (fast) alle Informationen die man braucht gut verdaulich mitgeliefert bekommen möchte, ist aber vielleicht auch eine Braubox der bessere Einstieg.

Was aber in jedem Fall mitbeschafft werden sollte ist, wie auch Vorposter schon gesagt haben, eine Bierspindel und ein Flaschenmanometer. Das Thema Flaschenbomben birgt ein Gefahrenpotential, das dem "Unbedarften" einfach nicht bewusst ist und bei den Brauboxen kommt das Thema oft etwas zu kurz.

Außerdem gehört zur Pflichtausstattung auf jeden Fall ein Link ins Forum ;)

[flatflo]

Auch wenn es keine Ausstattung direkt ist, so fand ich das Buch "Craft-Bier einfach selber brauen: Brew it yourself" zum Einstieg für mich selbst klasse. Ich hatte es erstmal gelesen und anschließend gemütlich die Sachen bestellt. In dem Buch findet sich auch eine "Einkaufsliste" (was hier zum Großteil auch schon genannt wurde). Für mich als Anfänger war das damals super.

[Chemietechniker]

Ich habe die Antworten nun nur überflogen:

1) Besserbrauer-Box: 5L Bier, also erstmal zum Üben; alles dabei außer Flaschen (am besten ein paar 0,33 L-Flaschen leeren); Brauen im 10 L-Kochtopf
-> ein Start, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gelingt und durch ein gut schmeckendes Bier motiviert; die Glasflasche steht dann nach 2-3 Suden im 5 L Maßstab rum (ich habe so angefangen, ebenfalls Geschenk der Freundin)

2) Einkochautomat (mit Hahn!, 2000 Watt, am besten dann nochmal nachfragen) und sonstiges; Einkaufliste z. B. in der Brauanleitung (https://brauanleitung.com/material/brauutensilien/); das meiste gibt es bei einem der typischen Braushops und den Einkochautomaten bei anderen Shops
-> sehr nachhaltig, man kann im Einkochautomaten brauen und wunderbar aufrüsten; dazu bezahlbar

3) Brauautomat: Ich habe keine Erfahrungen damit, also gebe ich hier die Meinungen anderer wieder und wiederhole, was ggf. schon genannt wurde. Über den Mundschenk wird wohl viel geschimpft, vieles läuft eben nicht einfach so und die Qualität ist nicht so toll (wie gesagt: ich habe so ein Gerät bisher nicht begutachten dürfen). Wertige Brauautomaten kosten mehr als 500 €. Das ist für den Einstieg eigentlich nicht sinnvoll. Im schlimmsten Fall steht das Ding dann in der Ecke. Würde man nach 2) starten, kann man sich danach immer noch für 3) entscheiden oder auch für die eigene Brauanlage mit Induktionsplatte. Das gesamte Equipment kann weiter genutzt werden und im Einkocher wird der Nachguss erhitzt.

Also vllt folgendes: 2) und ein Anfängerbuch (z. B. das unter #17 genannte, kann man sich wunderbar beim Brauen neben den Einkocher legen); dazu vllt einfach ein vollständiges Rezept zum Einstieg (gibts teilweise in den Brauershops, aber z. B. auch die Braumischung)

Grüße!

P.S. Man kann mit diesem Geschenk durchaus einen gewissen Wahn auslösen. Dessen sollte man sich bewusst sein

[hkpdererste]

Flaschen Manometer ist nicht zwingend nötig, wenn man das Bier ausgären lässt. Eine gute Anleitung ist wichtig!
Rührwerk ist meiner Meinung nach Pflicht, ich persönlich möchte nicht über eine Stunde rühren.

Bei Manometer und Anleitung stimme ich dir zu, hier aber ein Rührwerk als Pflicht für eine Einsteigerset zu empfehlen is schon sportlich. Es heißt Rast und nicht Rührung. Wenn da alle 10 Minuten durchrührst und Temperatur misst reicht das weit aus.

[emjay2812]

gelöscht

[Zoigl Jehovas]

Flaschen Manometer ist nicht zwingend nötig, wenn man das Bier ausgären lässt. Eine gute Anleitung ist wichtig!
Rührwerk ist meiner Meinung nach Pflicht, ich persönlich möchte nicht über eine Stunde rühren.

Bei Manometer und Anleitung stimme ich dir zu, hier aber ein Rührwerk als Pflicht für eine Einsteigerset zu empfehlen is schon sportlich. Es heißt Rast und nicht Rührung. Wenn da alle 10 Minuten durchrührst und Temperatur misst reicht das weit aus.

Ich will ja Euch erfahrenen Brauern nicht zu nahe treten, Ihr habt viel mehr Erfahrung als ich, aber gerade als Anfänger, wenn die Abläufe noch nicht so perfekt sitzen und vielleicht auch mal eine Messung vergessen oder übersprungen wird, ist es meiner Meinung nach absolut wichtig, ein Flaschenmanometer zu installieren. Die 40 Euro sollten einem die Gesundheit wert sein.

Grüße
Martin

[Räuber Hopfenstopf]

Das mit dem Rührwerk kam bei mir auch erst später. Und mittlerweile mache ich wieder gern Kombirast im Thermobehälter. Einkocher, Thermoport, Läuterhexe, Spindel, Jod, etwas Schlauch sollte doch auch für ~ 350 € zu bekommen sein. Damit ist man gut dabei. Wenn es zu teuer wird, den Thermoport gegen einen Kunststoffeimer austauschen. Flasschenmanometer muss nicht umbedingt sein, wenn man etwas Geduld hat. Bier ausreichend lange ausgären lassen und gut.

[Michu]

Flasschenmanometer muss nicht umbedingt sein, wenn man etwas Geduld hat. Bier ausreichend lange ausgären lassen und gut.

Das hat bei mir noch nie geklappt. Ich kriege immer mehr Druck drauf, als ich eigentlich sollte. Irgendwie legt die Hefe bei mir immer noch einen Zacken zu, auch wenn ich den Sud zwei Wochen ausgegärt bei höheren Temperaturen inkl. Umschwenken rumstehen habe. Letzthin mit 7g/L aufgezuckert, sollten 2.25 bar entstehen (bei 21°C). Schlussendlich waren es dann 3.0 bar. Passte dann für ein WIT. Da ich es aber von anderen Suden wusste, konnte ich es im vornherein anpassen.
Und vor allem am Anfang kann noch einiges schief gehen (pro Flasche/pro Liter nur mal so am Rande).

Ein Manometer beruhigt die Seele ungemein.

Ausser man putzt sehr gerne...