Wiener Export und ein Rätsel

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
2Tirolerbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 11
Registriert: Samstag 16. November 2019, 17:36

Wiener Export und ein Rätsel

#1

Beitrag von 2Tirolerbrauer »

Brauprotokoll_Wiener Export.jpg
Grüß euch!

Wir haben ein Wiener Export gebraut und etwas Ernüchterndes (Nicht Ausnüchterndes :Smile ) erlebt, das wir gern mit euch teilen möchten:

Alle Details findet ihr im Brauprotokoll, ich beschreibe hier kurz die Gärung:

- Fassgärung startete einen Tag nach dem Anstellen und wir ließen das Bier dann 19 Tage in den beiden Fässern.
- Wir waren glücklich!
- Flaschengärung startete einen Tag nach Abfüllung (Zugabe: 10% Speise). Die2 Flaschenmanometer stiegen in den gut drei Wochen auf 2,4 bzw. 3,0 bar.
- Wir waren noch immer glücklich!
- Am 7.5. schließlich stellten wir die Flaschen in zwei alten Gastrokühlschränken kalt (+2° bis +5°)
- Gestern am 1.6. schließlich kosten wir (die ersten ar***kalten Flaschen) und erwarteten ein tolles Bier (vermutlich weil wir von unseren bisherigen Suden verwöhnt waren :Smile )

Dann wars aber vorbei mit Glücklichsein:
- Schaum feinporig halbwegs stabil, ok
- Geruch: Frisch, angenehm bierig
- Farbe: Ein schönes helles Braun, für unser "Brauangricht" klar
- Geschmack: Frisch, leicht hopfig, vielleicht etwas wenig Bittere, gut trinkbar
- ABER KEINE REZENZ!

Was uns irritiert:
- Fassgärung ok
- Flaschengärung ok (Nachweis durch die beiden Manometer)

Jetzt haben wir als erstes die Kühlschränke ausgeschaltet und geöffnet, so dass das Bier warm wird (max. 15°). Wir hoffen, dass die Gärung nochmals in Gang kommt. Sonst müssen wir das Bier im Familienkreis als eine Art "untergäriges Tiroler Spezialstout" anpreisen :Shocked

Wir warten jetzt auf jeden Fall eine Woche zu und geben dann ein Update. Falls jemand von euch eine Vermutung hat, was die fehlende Rezenz betrifft, sind wir natürlich dankbar.

Danke und viele Grüße und schönes Wochenende allseits!

2Tirolerbrauer
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#2

Beitrag von rakader »

Da habt Ihr wesentliche Informationen ab dem Prozessschritt Fassgärung unterschlagen. So ist es kaum möglich eine Aussage aus der Ferne zu machen.
Normalerweise ist es so: Gärung im Bottich. Dann Weiche: Entweder Nachgärung im Bottich oder in der Flasche.

Ich habe den leisen Verdacht, dass Ihr zu spät auf Flasche abgefüllt habt und nicht mehr genügend Hefe für die Nachgärung vorhanden war. 19 Tage finde ich generell gut, kann aber auch schlichtweg zu lang für Eure Methode sein.
Dass die Gärung nochmal in Gang kommt, ist möglich, hängt aber letztlich vom Verhalten des Hefestamms ab.

Da Ihr nebenbei Stout erwähnt: Was ist das nun - ein Export oder ein Stout? Ihr macht keine Angabe über die Hefe, das macht es schwierig eine Aussage aus der Ferne zu treffen. Das verwirrt, ehrlich gesagt…

Gruß
Radulph
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Hopfenfreak
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 81
Registriert: Dienstag 8. September 2020, 16:54

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#3

Beitrag von Hopfenfreak »

Blöde Frage:
Warum steigt das eine Manometer auf 2,4 Bar und das andere Manometer auf 3,0 Bar?
Sind ja immerhin 0,6 Bar Unterschied.

Gruß
Benutzeravatar
renzbräu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1463
Registriert: Montag 27. Juli 2020, 17:32
Wohnort: South Upperfranconian Lowlands

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#4

Beitrag von renzbräu »

Hopfenfreak hat geschrieben: Donnerstag 2. Juni 2022, 18:08 Blöde Frage:
Warum steigt das eine Manometer auf 2,4 Bar und das andere Manometer auf 3,0 Bar?
Sind ja immerhin 0,6 Bar Unterschied.

Gruß
Zudem: Bei welcher Temperatur?
Bei den angegebenen Temperaturen zwischen 11 und 15°C ergäbe das laut Spundrechner 6,5-8,7 g CO2 / L :Shocked
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#5

Beitrag von rakader »

Zusatz: Export ist untergärig, Stout ist obergärig. Also was nun? Angaben dürfen beim Brauen nicht beliebig sein, sonst kann Euch nicht geholfen werden. Vielleicht überarbeitet Ihr Euer Brauprotokoll nach Standard - dann kann jeder damit etwas anfangen?

Die Schüttung deutet auf ein Wiener hin - aber genau die Schritte bis zur ersten Rast haben erhebliche Lücken. Die Hefe findet man irgendwann im Screenshot. Für meinen Geschmack viel zu warm angestellt. Und dann geht die Temperatur nach unten, anstatt nach oben. Ich vermute, hier liegt der Hund begraben…

Auch die Rasttemperaturen sind schräg. Wozu eine Eiweiß- und Weizenrast, wenn keine Rohfrucht oder Weizen in der Schüttung vorhanden ist? Dann ist die die Maltoserast mit 40 min einfach viel zu kurz und mit 70°C out of range. Und eigentlich ist es keine richtige Maltoserast mehr, weil viel zu warm. Sprich: Ihr habt die wichtigste Rast einfach übersprungen und seid gleich zur Zuckerrast (2. Rast) übergegangen. Dass das keine Karbonisierung mehr ergibt, ist wohl nachvollziehbar.

Sieht das jemand anders? Edit: Vermutlich nur, wenn es um Experimentalbier geht.
Zuletzt geändert von rakader am Donnerstag 2. Juni 2022, 20:37, insgesamt 3-mal geändert.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
jkmanfred
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 247
Registriert: Sonntag 18. November 2018, 19:55

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#6

Beitrag von jkmanfred »

Nabend :-)

Kann es wohl sein, das die Speise nicht richtig verteilt wurde?

gruß
manfred
Liebe ist vergänglich, der Durst bleibt lebenslänglich. :Drink
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#7

Beitrag von rakader »

jkmanfred hat geschrieben: Donnerstag 2. Juni 2022, 18:50 Nabend :-)

Kann es wohl sein, das die Speise nicht richtig verteilt wurde?

gruß
manfred
Siehe https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 17#p468317 ich denke das Problem ist viel ursächlicher.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7298
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#8

Beitrag von Ladeberger »

Für mich klingt das auch nach Inhomogenitäten bei der Verteilung der Speise auf die Flaschen und ihr habt gerade eine schale Flasche erwischt. Passt auch zur Differenz von 0,6 bar zwischen zwei Flaschen. Macht doch mal die 3 bar Flasche auf, wenn das bei 12 °C erreicht wurde, müsste die kräftiger karbonsiert sein als jedes Weizenbier. Wie wurden Speise und Jungbier denn vermengt bzw. die Speise in die Flaschen dosiert? Welchen Extraktgehalt (Stammwürze) hatte die Speise eigentlich?

Ansonsten herrscht in der Tat noch Optimierungsbedarf. Läutern bis 8,35 %w/w Pfannenvollwürze? Holla die Waldfee, da muss man für Exportstärke ja erstmal 50 - 70 % eindampfen... Kein wirtschaftlicher Ansatz. Das Maischeschema istwie bereits erwähnt aus dem Vorhof zur Hölle. Da reichen gar keine punktuellen Tipps, ihr müsst euch da einfach mal etwas Know-how draufschaffen: https://braumagazin.de/article/auswahl- ... e_Infusion

(Ergänzend: Aktuell ist eine Maltoserast bei 64 °C und die Zwischenrast bei 67 °C anzuraten)

Gruß
Andy
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#9

Beitrag von Boludo »

10% Speise ist meistens zu viel. Und passt jetzt bitte auf! Ich denke auch, dass ihr die Speise nicht gleichmäßig verteilt habt. Da können jetzt Flaschen platzen und euch schwer verletzten.
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9385
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#10

Beitrag von §11 »

Ich denke auch das hier ein paar Dinge darauf hindeuten das sich die Speise nicht homogen verteilt hat. Ein anderer Punkt ist was ihr genau unter keine Rezenz versteht.

Nur mal als Gedankenspiel. Die eine Flasche hatte 2,4 bar bei 12C. Ein Blick in die Spundungstabelle verrät uns das wir also 7,3g/l Kohlendioxid im Bier gelöst haben. (das entspricht in etwa dem Zielwert beim Weissbier). Nun kühlen wir das ganze auf 1-2C. Die 7,3g/l bleiben, allerding stellt sich als Gleichgewichtsdruck nur noch etwa 1,4bar ein. Also ein Zischen beim Öffnen stellt sich da nur noch bedingt ein. Denoch ergibt sich ein guter Schaum (den Ihr habt) und das Bier schmeckt spritzig. Die Temperatur ist schon sehr niedrig.

Gruss

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
BrauSachse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 876
Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
Wohnort: Taunus

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#11

Beitrag von BrauSachse »

10% Speise sind zu viel, wie Boludo oben schon schrieb. Im besten Fall gibt das beim Öffnen der Flaschen eine wunderbare Fontaine, aber Flaschenbruch ist auch möglich. Ich hatte das einmal so gemacht (10% Speise), weil ich das irgendwoTM gelesen hatte. Das Gushing war schon kein Spaß, aber es hätte noch schlimmer kommen können. Zum Glück ist mir nichts passiert.

Mich verwirren die Angaben der Stammwürze. Bei Beginn der Fass-Gärung waren es 9,5 Plato, am Ende 3,9. Da ihr mit Speise in Flaschen abgefüllt habt, bleibt die Alkoholkonzentration gleich - bei 2,9 Vol%. Habt ihr euch da vertan, oder interpretiere ich das falsch?

Viele Grüße
Tilo
rauchbier
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 855
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2014, 22:29

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#12

Beitrag von rauchbier »

Allerdings liest man schon an vielen Stellen den Sollwert von 10% Speise. Aber das muss natürlich nix heißen. Zumindest 2 Sude Budvar Lager diesen Winter waren mit 10% Speise perfekt, allerdings mit Nachgärung im Fass ohne Flaschenabfüllung. Was ist denn aus eurer Erfahrung ein guter Wert für die Zugabe von Speise bei Flaschenabfüllung, wenn die Flaschengärung bei ca. 18 Grad erfolgt? Eher dann die Hälfte, Richtung 5%?
Benutzeravatar
SchlatzPopatz
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 897
Registriert: Freitag 26. August 2016, 20:36
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#13

Beitrag von SchlatzPopatz »

das kann man nicht pauschal sagen, kommt immer darauf an, wieviel CO2 Du im Bier haben möchtest.
Hier kannst Du es berechnen:
http://www.fabier.de/biercalcs.html
Gruß aus Dresden
:Drink
Markus
Kaitzerhausbräu
rauchbier
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 855
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2014, 22:29

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#14

Beitrag von rauchbier »

Danke dir. Hab mich bisher noch nicht an die CO2-Berechnung rangewagt. Muss ich dieses Jahr in Angriff nehmen.
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#15

Beitrag von Boludo »

rauchbier hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 08:02 Danke dir. Hab mich bisher noch nicht an die CO2-Berechnung rangewagt. Muss ich dieses Jahr in Angriff nehmen.
Es kommt nicht nur drauf an, welchen CO2 Gehalt man haben will, sondern auch wieviel vergärbarer Extrakt die Speise enthält und welche Temperatur das Jungbier hat.
Daher sind Faustformeln zur Speisemenge ziemlich ungeeignet.
Bei fabier gibt es einen Rechner, der das alles berücksichtigt:
http://fabier.de/biercalcs.html
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#16

Beitrag von rakader »

rauchbier hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 06:57 Allerdings liest man schon an vielen Stellen den Sollwert von 10% Speise. Aber das muss natürlich nix heißen. Zumindest 2 Sude Budvar Lager diesen Winter waren mit 10% Speise perfekt, allerdings mit Nachgärung im Fass ohne Flaschenabfüllung. Was ist denn aus eurer Erfahrung ein guter Wert für die Zugabe von Speise bei Flaschenabfüllung, wenn die Flaschengärung bei ca. 18 Grad erfolgt? Eher dann die Hälfte, Richtung 5%?
Auf solche Stellen sollte man nichts geben und sie als Ausschlusskriterium aufgrund Halbwissen werten. Solche Pauschalangaben sind schlicht unseriös und sprechen eher von reichlich Unkenntnis der Materie oder auch nur von einem schlampigen Handwerksverständnis. Bier hat nun einmal unterschiedliche Stammwürzen und Bierstile unterschiedliche Karbonisierung wie auch persönliche Vorlieben. Ich meine, man muss den Hilferufen hier im Forum wegen Gushing etc. nicht Vorschub leisten. Einfach Rechner wie den bereits erwähntem auf fabier oder Mueggelland nutzen. Alternativ eine Software wie den Kleinen Brauhelfer. :Drink
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
Shortbreaker
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 658
Registriert: Freitag 14. September 2018, 16:34

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#17

Beitrag von Shortbreaker »

Kurz zu den 10%:
Diese sind ein Richtwert um zu überschlagen wie viel Speise man nach dem Kochen abzweigen sollte. Mehr aber auch nicht. Berechnet werden muss das immer, nur hat man halt die Daten zumeist vorher nicht bei der Hand. Ich hatte mir bei früheren Suden (30-35l) immer zwei 1,8l Vorratsdosen abgefüllt und die dann eingefroren. Am Abfülltag habe ich dann mit dem Rechner von MaischeMalzUndMehr die genau Speisemenge berechnet. Die, über Nacht aufgetaute, Würze habe ich dann abgekocht und mittels Spritze in die Flaschen vorgelegt. Das funktioniert mit der richtigen Spritze überraschend schnell und präzise.

Viele Grüße
Tobias
Mundschenk XXL + Kloßtopf auf Kochplatte für Dekoktion;
Überzeugter Fermzilla Allrounder 60l - Nutzer;
wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
OS-Schlingel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1098
Registriert: Sonntag 2. November 2014, 09:04
Wohnort: Lengerich

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#18

Beitrag von OS-Schlingel »

...mit bisher 9 Beitragen sind die 2Tirolerbrauer vermutlich noch weit am Anfang Ihrer Hobbybrauerkarriere.
Ich denke, dass hier entsprechend umsetzbare Hinweise für das nächste Brauvergnügen hilfreicher sind.
Vielleicht sind wir ab und zu etwas "zu hoch" unterwegs, weil vieles für uns selbstverständlich ist.

Mein Tipp hierzu wären die Rezeptsammlungen von Maischemalzundmehr.de oder Bräureka.

Von hieraus ist der Weg zum richtig geilen eigenen Bier nicht so ganz weit entfernt.

Gruß Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
2Tirolerbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 11
Registriert: Samstag 16. November 2019, 17:36

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#19

Beitrag von 2Tirolerbrauer »

Grüß euch Braukolleginnen und -kollegen!

Vielen Dank dafür, dass ihr euch die Mühe macht, uns so rasch so viele so detaillierte und hilfreiche Rückmeldungen zu geben! Ich gehe der Einfacheit halber in einem Posting auf alle ein:

Stout:
Natürlich wollten wir kein Stout brauen sondern ein Wiener Export. Ich hab Stout nur spaßeshalber genannt, falls es uns nicht mehr gelingen sollte, ein gutes Export herzustellen und wir einen anderen familieninternen "Verkaufsnamen" brauchen.

Gärzeit im Fass:
Ja, da sind wir wohl etwas schlampert: Wir warten, bis es aufhört zu blubbern und geben dann noch einige Tage dazu, bis sich der Gärspund kaum mehr anhebt. Da müssen wir sorgfältiger werden und spindeln und rechnen Wir wüssten es ja :-)

Hefe:
Mit der Saflager W34/70 haben wir bislang immer gute Erfahrungen gemacht.

Rasten und Rasttemperaturen:
Da habt ihr Recht, mir wird klar, dass wir das Maischeschema, welches einige Male gut funktioniert hat, einfach bei allen Biersorten anwenden ...

Verteilung der Speise:
Das machen wir sorgfältig: Gärfass und Speiseflaschen haben bei Mischung die gleiche Temperatur. Wir ziehen das Bier nach der Fassgärung von der Hefe langsam in ein neues Fass ab und geben die Speise im Laufe des Abziehens Flasche für Flasche langsam dazu. Danach rühren wir im Fass ausgiebig um (nicht nur oberflächlich und nicht nur im Kreis wie beim Whirlpool). Anschließend füllen wir mittels Abfüllröhrchen ab.

10% Speise:
Es halt halt bis dato immer gut gepasst, sowohl bei ober- als auch bei untergärigen Suden. Deshalb haben wir uns nie die Mühe gemacht, die Tabellen bei fabier.de zu Rate zu ziehen. Aber es ist wohl die Mühe wert, zu rechnen.

Anzeige der Flaschenmanometer:
Die Manometer sitzen auf zwei Flaschen in zwei der insgesamt 10 Kisten und ich denke, dass die Dinger einfach unterschiedlich anzeigen, sie sind ja nicht geeicht (wir setzen sie sorgfältig mit den Bügeln auf und achten auf ausreichend Spannung der Bügel). Die Kisten stehen allesamt in der selben Ecke unseres Brauraumes.

Angaben der Stammwürze unklar:
Da habt ihr auch Recht: Wir müssen sorgfältiger messen und notieren (s.u.).

Brauprotokoll:
Das werden wir überarbeiten und eure Hinweise dabei berücksichtigen. Entstanden ist das Ding nach der Durchsicht vieler Protokollmuster, die wir gefunden haben.

Generell:
Wenn ich mir eure Aussagen durch den Kopf gehen lasse, dann arbeiten wir vielleicht zu sehr nach Faustregeln und unserem Schema F. Die Erfahrung, dass es bisher ja eh funkioniert hat, heißt nicht unbedingt, dass wir alles richtig gemacht haben, sondern nur, dass wir vielleicht nur immer Glück hatten ... Wir gehen bei ein paar guten Bieren in uns :-)

In einer Woche verkosten wir nochmals und geben euch Bescheid.

Nochmals danke und schönes Wochenende!

2Tirolerbrauer
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#20

Beitrag von rakader »

OS-Schlingel hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 09:38 Mein Tipp hierzu wären die Rezeptsammlungen von Maischemalzundmehr.de oder Bräureka.

Von hieraus ist der Weg zum richtig geilen eigenen Bier nicht so ganz weit entfernt.

Gruß Stephen
Sehe ich anders. Für mich war die anfangs hoch gehängte Latte hier im Forum eine Herausforderung, die den Sportgeist weckte, mehr zu erfahren, inklusive manches In-die-Nesseln-setzen.

MMuM, Bräureka oder BrewersFriend werden einem Anfänger oder einer Anfängerin nicht helfen, wenn er/sie die zugrundeliegenden Prozesse nicht versteht. Das Ergebnis sehen wir hier in diesem Thread. Nein, ohne anständige Literatur ist der Weg zum „geilen Bier“ für die zwei Tiroler noch ein weiter, fürchte ich. Richtig gute Literatur wäre Jan Brücklmeiers „Bier brauen“; wenn ich es richtig sehe, wollen die beiden sofort in die Rezeptentwicklung einsteigen, sonst hätten wir hier irgendein Rezept von MMuM besprochen.

Sie müssen erst einmal ein paar grundlegende Prozesse verstehen, damit das beim nächsten Mal nicht wieder ein „Vorhof zur Hölle“ (@Ladeberger) wird. Hier werden wir sie bei der Rezepterstellung hilfreich begleiten, ein Buch etc. wird das aber nicht ersetzen.

Grüße
Radulph
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
nPlusEins
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 334
Registriert: Sonntag 7. Februar 2016, 17:03
Wohnort: Karlsruhe

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#21

Beitrag von nPlusEins »

2Tirolerbrauer hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 09:57 Anzeige der Flaschenmanometer:
Die Manometer sitzen auf zwei Flaschen in zwei der insgesamt 10 Kisten und ich denke, dass die Dinger einfach unterschiedlich anzeigen, sie sind ja nicht geeicht (wir setzen sie sorgfältig mit den Bügeln auf und achten auf ausreichend Spannung der Bügel). Die Kisten stehen allesamt in der selben Ecke unseres Brauraumes.
Dann probiert doch mal die beiden Flaschen mit Manometer. Zumindest diese sollten ja entsprechend karbonisiert sein, ansonsten messen die Manometer falsch.

Dann die Manometer, wenn möglich, auf zwei andere (Problem)Flaschen montieren. Nach etwas Zeit sollte sich der Gleichgewichtsdruck wieder einstellen.
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#22

Beitrag von Boludo »

Was ich nicht verstehe ist, wie es einen Schaum komplett ohne Rezens geben soll.
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#23

Beitrag von rakader »

Boludo hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 11:24 Was ich nicht verstehe ist, wie es einen Schaum komplett ohne Rezens geben soll.
Deswegen sind auch die gut gemeinten Anregungen mit Manometer etc. für den Teich. Die beiden müssen wirklich ganz von vorne beim Rezept anfangen; und hier besonders bei der Maischeführung und der späteren Gärführung aufpassen und korrigieren. Und genau hier kann ein Buch zum Verständnis helfen oder mancher Artikel im Braumagazin.

Edit: Statt des Brauprotokolls wäre das eigentliche Rezept hier sehr hilfreich. Dann käme man schneller auf den Punkt. :Drink
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
DevilsHole82
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1867
Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#24

Beitrag von DevilsHole82 »

Für mich wäre mal interessant nachzuvollziehen, wie Ihr beide (2Tirolerbrauer) denn überhaupt vom Rezept, über den Brauprozess zum oben geposteten Protokoll gekommen seid. Dort fehlen mir die zur Malz- und Hopfenberechnung notwendigen Zielwerte (Sollwerte), wie Stammwürze, Bitterkeit, Kochzeit und Ausschlagmenge.

Wie kann man ohne die überhaupt ein Rezept entwickeln? Man nehme Malzmenge X und Hopfenmenge Y, plus Wassermenge Z und schaue was dabei raus kommt?

Edit: Sorry, Kochzeit ist ein Prozessparameter kein Zielwert.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#25

Beitrag von rakader »

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 12:24 Für mich wäre mal interessant nachzuvollziehen, wie Ihr beide (2Tirolerbrauer) denn überhaupt vom Rezept, über den Brauprozess zum oben geposteten Protokoll gekommen seid. Dort fehlen mir die zur Malz- und Hopfenberechnung notwendigen Zielwerte (Sollwerte), wie Stammwürze, Bitterkeit, Kochzeit und Ausschlagmenge.
Erinnert mich an mein erstes Rezept nach dem Bierkit, als MMuM noch klein war und ich auf der Suche nach einem Kiwi-IPA-Rezept war. Da gab und gibt es eine Seite eines Brauers für Bierseminare in der Schweiz mit Namen Ueli UHB Üelus – der macht generell keine Angaben zu Stammwürze und Bittere und verteidigt das auch noch intensiv und wird bei Nachfrage stoffelig. Hat mich seinerzeit richtig durcheinander gebracht.

Edit: Ich zitiere mal:
Ich gebe keine Werte wie Stw. IBU, EBC, Sudhausausbeute, etc. an, weil dies zu endlosen Diskussionen geführt hat.
Selbstverständlich verwende ich auch Anschwänzwasser, aber auch hier gebe ich keine Mengen aus obigen Gründen an.
Verwendet ein Refraktometer, dann kann man das Anschwänzwasser sehr gut dosieren auf die gewünschte Stw.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9385
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#26

Beitrag von §11 »

Leute, Leute, lehnt euch mal zurück, nehmt euch ein Bier und lest eure eigenen Beiträge durch.

Bier und Brauen soll Spaß machen. Natürlich ist hier einiges schief gegangen, aber denkt immer an das Sprichwort „der Ton macht die Musik“. Ihr haut den TE gerade so ziemlich alles um die Ohren. Wären Sie perfekte Brauer, würden sie hier wahrscheinlich nicht um Hilfe bitten.

Einfach mal locker durch die Hose atmen! Wir sind Brauer und keine Taubenzüchter mit ellenlangen Zuchtverordnungen. Viele Wege führen nach Rom und jeder kann hier vom Anderen lernen. Allerdings lernt es sich in entspannter Atmosphäre wesentlich leichter :Wink

Schönes Wochenende

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Hpm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 141
Registriert: Montag 6. März 2017, 19:32

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#27

Beitrag von Hpm »

§11 hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 14:45 Leute, Leute, lehnt euch mal zurück, nehmt euch ein Bier und lest eure eigenen Beiträge durch.

Bier und Brauen soll Spaß machen. Natürlich ist hier einiges schief gegangen, aber denkt immer an das Sprichwort „der Ton macht die Musik“. Ihr haut den TE gerade so ziemlich alles um die Ohren. Wären Sie perfekte Brauer, würden sie hier wahrscheinlich nicht um Hilfe bitten.

Einfach mal locker durch die Hose atmen! Wir sind Brauer und keine Taubenzüchter mit ellenlangen Zuchtverordnungen. Viele Wege führen nach Rom und jeder kann hier vom Anderen lernen. Allerdings lernt es sich in entspannter Atmosphäre wesentlich leichter :Wink

Schönes Wochenende

Jan
:goodpost:
Schönes Wochende, morgen wird mal wieder gebraut

Gruß Klaus
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4014
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#28

Beitrag von Johnny H »

§11 hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 14:45 Leute, Leute, lehnt euch mal zurück, nehmt euch ein Bier und lest eure eigenen Beiträge durch.

Bier und Brauen soll Spaß machen. Natürlich ist hier einiges schief gegangen, aber denkt immer an das Sprichwort „der Ton macht die Musik“. Ihr haut den TE gerade so ziemlich alles um die Ohren. Wären Sie perfekte Brauer, würden sie hier wahrscheinlich nicht um Hilfe bitten.
[...]
Von mir auch Zustimmung und danke für diesen Beitrag, Jan!

Der mehr als unterschwellig vorhandene belehrende Ton in einigen Beiträgen in diesem Thread stört mich ziemlich. Wenn ich das am Anfang meiner Braukarriere in so geballter Form um die Ohren bekommen hätte, hätte ich vermutlich nicht sehr oft wieder was geschrieben.

Es ist einfach eine Sache, Leute, die um Hilfe bitten, auf ihre Fehler und leider immer wieder auftauchende und nicht ausrottbare Mythen (z.B. die Speise-Faustregel) aufmerksam zu machen, aber man kann das alles auch freundlicher und maßvoller tun.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5150
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#29

Beitrag von rakader »

Wenn mein Ton hier falsch war, so entschuldige ich mich. Meine Wahrnehmung war, dass ich es bewusst höflich mit Tips formuliert habe.

Wenn dem nicht so war, versuche ich es künftig besser zu machen.

Radulph

Edit: @Jan, ich habe den Ton aber nicht als überzogen wahrgenommen, allenfalls kann man sich über die Frequenz streiten. Zerknirscht, weil man es gut meint, kann ich auch sagen: Bitte weniger empfindlich reagieren und mehr gute Absichten unterstellen. :Greets
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 4. Juni 2022, 11:23, insgesamt 2-mal geändert.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
qwe
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 162
Registriert: Donnerstag 5. März 2015, 21:16
Wohnort: Wien

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#30

Beitrag von qwe »

Boludo hat geschrieben: Freitag 3. Juni 2022, 11:24 Was ich nicht verstehe ist, wie es einen Schaum komplett ohne Rezens geben soll.
Ganz allgemein möglich wäre: aufschütteln, mit dem Schneebesen aufschlagen oder einfach plätschernd einschenken.

Wenn man mit dem Schneebesen Würze belüftet entsteht auch ordentlich Schaum - ohne gelöstes CO2 und damit verbundene Rezenz.
2Tirolerbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 11
Registriert: Samstag 16. November 2019, 17:36

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#31

Beitrag von 2Tirolerbrauer »

Grüß euch, mit großer Verspätung möchte ich berichten, dass das Bier doch ganz ausgezeichnet wurde - wir haben vermutlich nach der (ev. zu kurzen) Reifezeit zu kalt verkostet. Nach vier Wochen Lagerung bei ca. 15°C hat dann alles gepasst! Zur Zeit gärt ein "dunkleres Helles" (ein Münchner Hell mit ein wenig Caramalz) fröhlich vor sich hin.

Nochmals danke für eure Hinweise und die Diskussion, gut Sud allseits!
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4014
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Wiener Export und ein Rätsel

#32

Beitrag von Johnny H »

Wunderbar, und vielen Dank für das Update!

Allzu oft bleiben solche Threads mit Tipps irgendwann ungelöst stehen, und man weiß weder, ob man mit den Tipps richtig lag noch ob man als Hilfesuchender auf die gegebenen Ratschläge vertrauen kann.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Antworten