Fragen zum "KUNZE"

Hier sollten Infos und Besprechungen über Fachliteratur der Brautechnik rein (incl. Onlinematerial).
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Dieses Unterforum ist den Bücher- und Textnerds unter dem Hobbybrauern gewidmet. Hier können (Fach)Bücher, wissenschaftliche Artikel und besondere Blogposts verlinkt, zusammengefasst und besprochen bzw. darüber diskutiert werden.

Wenn ihr etwas vorstellt, wäre es super, wenn ihr auch eine Meinung dazu habt.

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Matze
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Fragen zum "KUNZE"

#1

Beitrag von Matze »

Hallo Hobbybrauerkollegen,

ich bin am überlegen, mir den "Kunze" anzuschaffen.
Die (noch) aktuelle Ausgabe ist aber schon von 2016.
Beim Verlag Franz Carl kostet der Kunze € 129,-- ;
ist das der Normalpreis ? Bei anderen Anbietern kostet
er mitunter € 179,-- . Die letzten Auflagen wurden i.d.R
nach 5-8 Jahren überarbeitet. Bei einem so dicken Wälzer
werden ja meistens nur einzelne Kapitel etwas aufgefrischt.
Was meint Ihr ? Kaufen, oder eher auf eine neue Auflage
warten ?

Grüße

Matthias
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§11
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#2

Beitrag von §11 »

Matze hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 14:42 Hallo Hobbybrauerkollegen,

ich bin am überlegen, mir den "Kunze" anzuschaffen.
Die (noch) aktuelle Ausgabe ist aber schon von 2016.
Beim Verlag Franz Carl kostet der Kunze € 129,-- ;
ist das der Normalpreis ? Bei anderen Anbietern kostet
er mitunter € 179,-- . Die letzten Auflagen wurden i.d.R
nach 5-8 Jahren überarbeitet. Bei einem so dicken Wälzer
werden ja meistens nur einzelne Kapitel etwas aufgefrischt.
Was meint Ihr ? Kaufen, oder eher auf eine neue Auflage
warten ?

Grüße

Matthias
Das, glaube ich, weiss derzeit keiner so genau, nachdem Wolfgang Kunze 2016 verstorben ist.
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Ladeberger
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#3

Beitrag von Ladeberger »

Matze hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 14:42 Beim Verlag Franz Carl kostet der Kunze € 129,-- ;
Hallo,

ich nehme an du meinst Verlag Hans Carl. Aber selbst das stimmt nicht, Technologie Brauer & Mälzer wird von der VLB selbst verlegt :Wink

Die nächste Frage ist dann, was du dir von der Lektüre versprichst. Bist du (in spe) gewerblich unterwegs?

Das Hobbybrauen ist nämlich sicher näher an der traditionellen Herstellung als der Industrie. Ein Fachbuch mit den neusten technologischen Entwicklungen, womöglich platzbedingt zu Lasten traditionellerer Techniken, ist daher nicht unbedingt von Vorteil.

Gruß
Andy
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tinoquell
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#4

Beitrag von tinoquell »

Hallo Matze,

ich LIEBE meinen Kunze, auch wenn das eine Auflage aus den 1970er Jahren ist. Gerade für mich als Hobbybrauer waren die durchaus etwas antiquiert anmutenden Beschreibungen alter Gärkeller oder Mälzereigeräte hilfreicher, als eine detaillierte Beschreibung eines Maischefilters (die es aber auch gibt).
Ich schätze den Kunze für seine pragmatischen Faustformeln der Art "aus 21 kg Gerste werden 17 kg Malz. Aus 17 kg Malz werden 100l Vollbier".
Natürlich gibt es dafür längst Braurechner, die solche Rechnungen unter Berücksichtigung der Sudhausausbeute und des Wasserprofils (Scherz) viel genauer liefern. Aber ich bin nicht der Typ für einen Easy Dens und für mich hatte das Buch damals genau die richtige Tiefe.

Inzwischen gibt es das Buch von Jan (§11), dass noch besser auf die Hobbybrauer zugeschnitten ist und ähnlich pragmatische Ansätze verwendet. Plus teilweise viel tiefer gehende biochemische Hintergründe gerade im Bereich der Aromen + Fehlaromen. Wenn du noch kein Braubuch hast, würde ich damit einsteigen. Als Ergänzung geht der Kunze in jeder Auflage - finde ich.

Viele Grüße
Tino
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#5

Beitrag von Matze »

tinoquell hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 15:18 Hallo Matze,

ich LIEBE meinen Kunze, auch wenn das eine Auflage aus den 1970er Jahren ist. Gerade für mich als Hobbybrauer waren die durchaus etwas antiquiert anmutenden Beschreibungen alter Gärkeller oder Mälzereigeräte hilfreicher, als eine detaillierte Beschreibung eines Maischefilters (die es aber auch gibt).
Ich schätze den Kunze für seine pragmatischen Faustformeln der Art "aus 21 kg Gerste werden 17 kg Malz. Aus 17 kg Malz werden 100l Vollbier".
Natürlich gibt es dafür längst Braurechner, die solche Rechnungen unter Berücksichtigung der Sudhausausbeute und des Wasserprofils (Scherz) viel genauer liefern. Aber ich bin nicht der Typ für einen Easy Dens und für mich hatte das Buch damals genau die richtige Tiefe.

Inzwischen gibt es das Buch von Jan (§11), dass noch besser auf die Hobbybrauer zugeschnitten ist und ähnlich pragmatische Ansätze verwendet. Plus teilweise viel tiefer gehende biochemische Hintergründe gerade im Bereich der Aromen + Fehlaromen. Wenn du noch kein Braubuch hast, würde ich damit einsteigen. Als Ergänzung geht der Kunze in jeder Auflage - finde ich.

Viele Grüße
Tino
Super, danke dir

Matthias
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#6

Beitrag von tinoquell »

Ergänzung:

im alten Forum hatte ich mal meiner Begeisterung Ausdruck verliehen :redhead

Viele Grüße
Tino

Edit ... und heute entdecke ich einige Fehler in meinem Geschreibsel .. naja, sei' s drum.
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§11
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#7

Beitrag von §11 »

tinoquell hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 15:18 Hallo Matze,

ich LIEBE meinen Kunze, auch wenn das eine Auflage aus den 1970er Jahren ist. Gerade für mich als Hobbybrauer waren die durchaus etwas antiquiert anmutenden Beschreibungen alter Gärkeller oder Mälzereigeräte hilfreicher, als eine detaillierte Beschreibung eines Maischefilters (die es aber auch gibt).
Ich schätze den Kunze für seine pragmatischen Faustformeln der Art "aus 21 kg Gerste werden 17 kg Malz. Aus 17 kg Malz werden 100l Vollbier".
Natürlich gibt es dafür längst Braurechner, die solche Rechnungen unter Berücksichtigung der Sudhausausbeute und des Wasserprofils (Scherz) viel genauer liefern. Aber ich bin nicht der Typ für einen Easy Dens und für mich hatte das Buch damals genau die richtige Tiefe.

Inzwischen gibt es das Buch von Jan (§11), dass noch besser auf die Hobbybrauer zugeschnitten ist und ähnlich pragmatische Ansätze verwendet. Plus teilweise viel tiefer gehende biochemische Hintergründe gerade im Bereich der Aromen + Fehlaromen. Wenn du noch kein Braubuch hast, würde ich damit einsteigen. Als Ergänzung geht der Kunze in jeder Auflage - finde ich.

Viele Grüße
Tino
Da ist mein Kunze mit Auflage 7. von 1994 praktisch brandaktuell. :thumbsup

Wenn’s antiquiert werden soll nehme ich meinen Katechismus der Braupraxis von 1940 zur Hand
11B458DF-BB06-426E-9197-0D5304C277E0.jpeg
Mein eigenes Buch vorzuschlagen war mir dann doch zu verwegen :redhead

Gruß

Jan
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#8

Beitrag von Matze »

Beruflich komm ich aus dem Kfz-Werkstatt-Bereich.
Da kenn ich aus der Meisterausbildung die dicken
Standardwerke, die dann doch keiner von vorne bis
hinten liest. Vermutlich wird es beim Kunze ähnlich
sein.
@Jan: Du wirst das in Deinem Buch wahrscheinlich
sinnvoll komprimiert haben 😉

Grüße

Matthias
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#9

Beitrag von realo »

Habe drei Bücher über das Bier brauen, jedoch schaue kaum rein, weil die Informationen für das Sud ansetzen per Internet viel praktischer sind. Jedoch kenne ich es aus anderen Bereichen von früheren Jahren, es muss unbedingt das dicke Kompendium sein. Inzwischen weiß ich, der Besitz so eines Wälzers verbessert die Fähigkeiten vor Ort nicht. Die Übung macht das Meiste aus und das ist mehr Praxis als Theorie. Natürlich sind Geschichten und Geschichte um das eigene Hobby interessant, ich bin pragmatisch, mir geht es ums selbstgemachte Bier. Soweit ich weiß gibt es einen Doktortitel als Bierbrauer nicht, da die Disziplin als Wissenschaft an der Akademie nicht anerkannt ist.
Google hat mich gerade eines Besseren belehrt, es gibt einen Studiengang zum Diplom-Braumeister an der TU München. Bierbrauen ist ein Handwerk, bei dem man sich akademisch qualifizieren kann und dann braucht man vor allem die Theorie und den 'Kunze' - Technologie Brauer und Mälzer.
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#10

Beitrag von tinoquell »

Nichts gegen meinen Kunze :Greets

... vor allem, wenn möglich, bitte nicht, wenn man das Buch gar nicht gelesen hat.

:Drink
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Barney Gumble
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#11

Beitrag von Barney Gumble »

realo hat geschrieben: Freitag 8. April 2022, 18:22 Habe drei Bücher über das Bier brauen, jedoch schaue kaum rein, weil die Informationen für das Sud ansetzen per Internet viel praktischer sind. Jedoch kenne ich es aus anderen Bereichen von früheren Jahren, es muss unbedingt das dicke Kompendium sein. Inzwischen weiß ich, der Besitz so eines Wälzers verbessert die Fähigkeiten vor Ort nicht. Die Übung macht das Meiste aus und das ist mehr Praxis als Theorie. Natürlich sind Geschichten und Geschichte um das eigene Hobby interessant, ich bin pragmatisch, mir geht es ums selbstgemachte Bier. Soweit ich weiß gibt es einen Doktortitel als Bierbrauer nicht, da die Disziplin als Wissenschaft an der Akademie nicht anerkannt ist.
Google hat mich gerade eines Besseren belehrt, es gibt einen Studiengang zum Diplom-Braumeister an der TU München. Bierbrauen ist ein Handwerk, bei dem man sich akademisch qualifizieren kann und dann braucht man vor allem die Theorie und den 'Kunze' - Technologie Brauer und Mälzer.
Natürlich kann man promovieren in Brauwissenschaft. Das gibt immerhin den Dr. rer. nat.
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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§11
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#12

Beitrag von §11 »

Leute, lasst euch doch nicht von jedem Troll triggern. Realo fällt hier in allen seinen Beiträgen auf, nur halt nicht durch Fachwissen.

Schönes Wochenende

Jan
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#13

Beitrag von hobipivo »

Auch für "Kunze" :thumbup

Nach über zehn Hobbybrauerbüchern (drei bis vier selbst gekauft) habe ich die überarbeitete Ausgabe "Technologie Brauer @ Mälzer 2016 (nach Kunze) angeschafft.
Wer Interesse für die wesentlichen Aspekte und Details der Bierherstellung hat, wird in diesem Buch fündig. Die Beschreibung der industriellen Prozessmaschinen kann man ja überfliegen. Auch ein kleines Kapitel für die Gasthaus-, Mikro- und Hobbybrauer ist enthalten.

Die Auflage ist scheinbar vergriffen und ich würde auf die mögliche neue Ausführung warten.

Gruß Christian

PS: Das Buch von "Jan" ist auf der Geschenks(wunsch)liste
Ein Leben ohne Bier ist möglich, aber nicht sinnvoll!

Braumeister 20 Plus v3; Grainfather Chiller + Conical Fermenter; RasPySpindel + iSpindel; Sude: 154
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bassdscho
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#14

Beitrag von bassdscho »

Nein, der Kunze ist nicht vergriffen.
Die 11. Auflage aus 2016 ist nach wie vor erhältlich.

https://vlb-books.myshopify.com/product ... und-malzer

Gruß, Stephan
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#15

Beitrag von Alt-Phex »

§11 hat geschrieben: Samstag 9. April 2022, 15:47 Leute, lasst euch doch nicht von jedem Troll triggern. Realo fällt hier in allen seinen Beiträgen auf, nur halt nicht durch Fachwissen.

Schönes Wochenende

Jan
:goodpost: :Troll

Entweder möchte da jemand ganz gezielt rumtrollen, oder hängt grade mitten im Dunning-Kruger Effekt fest. Vielleicht ja sogar beides. :puzz
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Gasflasche
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#16

Beitrag von Gasflasche »

Er befindet sich deutlich aufm Gipfel von Mt. Stupid, mit schönster Aussicht was ihm wohl ins Schwärmen gebracht hat. Der lange Weg durchs dunkle Tal der Stille, hat er noch nicht zu beschreiten geplant...
rauchbier
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#17

Beitrag von rauchbier »

Da ich das Lesen von Bier- und Braubücher einfach liebe, habe ich viele der gängigen Bücher. Ein weiterer Aspekt, den man bei Kunze hervorheben muss, ist die gute Themenübersicht im Buch. Auch anhand der Stichworte findet man den Inhalt sehr schnell. Konkretes Beispiel war letzte Woche für mich "Brauen mit Rohgerste bzw Gerstenflocken". 1 Stunde Internetrecherche vs 10 Minuten Kunze lesen.
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Gasflasche
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#18

Beitrag von Gasflasche »

Das Buch wartet bei mir noch drauf geöffnet zu werden, momentan werde ich irgendwie mit nichts fertig. Aber, das Problem im Internet ist halt, dass man ab einer gewissen "Tiefe" in der Materie, im Internet viel puzzeln muss. Da ist so ein „Fachkoloss“ mit viel geballtem Wissen wahrscheinlich effektiv effizienter, als wenn man hier was lesen muss und da gibt’s noch was zum Thema..

Da sind bei mir schon viele nächtliche Stunden damit verbracht geworden, unendlich viele Browsertabs zu Ende zu lesen und dann zu versuchen, am Ende ein zusammenhängendes stück Wissen im Kopf abzuspeichern. Unnötig zu sagen, dass das oft mit mäßigem Erfolg bestückt war. :Bigsmile
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#19

Beitrag von rauchbier »

Gasflasche hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 12:11 Da sind bei mir schon viele nächtliche Stunden damit verbracht geworden, unendlich viele Browsertabs zu Ende zu lesen und dann zu versuchen, am Ende ein zusammenhängendes stück Wissen im Kopf abzuspeichern. Unnötig zu sagen, dass das oft mit mäßigem Erfolg bestückt war. :Bigsmile
Hätte ich net besser beschreiben können. Kenn ich selber nur zu gut. Genau so isses :Bigsmile
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#20

Beitrag von §11 »

Gasflasche hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 12:11

Da sind bei mir schon viele nächtliche Stunden damit verbracht geworden, unendlich viele Browsertabs zu Ende zu lesen und dann zu versuchen, am Ende ein zusammenhängendes stück Wissen im Kopf abzuspeichern. Unnötig zu sagen, dass das oft mit mäßigem Erfolg bestückt war. :Bigsmile
Und man hat halt keine Ahnung welche "Qualität" die Fundstücke haben. Ich kann dir einige Beispiele nennen, die sehr seriös dahekommen und mit dem Brustton der Überzeugung totalen Mist verbreiten.

Gruss

Jan
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#21

Beitrag von Commander8x »

Das ist nur ein optisches Problem: die berüchtigte Unschärfe. :thumbsup

Gruß Matthias
-----------------------------------------
Illegitimis non carborundum.
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#22

Beitrag von rauchbier »

Gasflasche hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 12:11 Das Buch wartet bei mir noch drauf geöffnet zu werden, momentan werde ich irgendwie mit nichts fertig.
Ging mir ähnlich. Mein Tipp: Nimm dir 10 Minuten und starte einfach mittendrin bei der Beschreibung der Maischverfahren und lies nur das. 4 Seiten und fertig. So hat sich mir das Buch auch erschlossen. Dann kommt ein Kapitel nach dem anderen von selbst.
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gulp
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#23

Beitrag von gulp »

rauchbier hat geschrieben: Montag 11. April 2022, 07:39 Da ich das Lesen von Bier- und Braubücher einfach liebe, habe ich viele der gängigen Bücher. Ein weiterer Aspekt, den man bei Kunze hervorheben muss, ist die gute Themenübersicht im Buch. Auch anhand der Stichworte findet man den Inhalt sehr schnell. Konkretes Beispiel war letzte Woche für mich "Brauen mit Rohgerste bzw Gerstenflocken". 1 Stunde Internetrecherche vs 10 Minuten Kunze lesen.
Na ja, das ist eigentlich die einzige Schwäche des "Kunze", das Sachwortverzeichnis. Schau dir mal den "Narziß" an, da ist das vorbildlich gelöst, dafür ist der Kunze etwas leichter zu lesen.

Gruß
Peter
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#24

Beitrag von renzbräu »

§11 hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 15:36 Wenn’s antiquiert werden soll nehme ich meinen Katechismus der Braupraxis von 1940 zur Hand
Gibt es beim "Katechismus der Braupraxis" eine Auflage die besonders interessant ist, bei der es sich lohnt im Antiquariat die Augen offen zu halten?
Grüße Johannes

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Re: Fragen zum "KUNZE"

#25

Beitrag von Gasflasche »

rauchbier hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 09:56 Ging mir ähnlich. Mein Tipp: Nimm dir 10 Minuten und starte einfach mittendrin bei der Beschreibung der Maischverfahren und lies nur das. 4 Seiten und fertig. So hat sich mir das Buch auch erschlossen. Dann kommt ein Kapitel nach dem anderen von selbst.
Den Tipp nehme ich mir zu Herzen, auch wenn ich jetzt ganz bewusst noch etwas warten werde :redhead
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#26

Beitrag von §11 »

renzbräu hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 12:19
§11 hat geschrieben: Montag 4. April 2022, 15:36 Wenn’s antiquiert werden soll nehme ich meinen Katechismus der Braupraxis von 1940 zur Hand
Gibt es beim "Katechismus der Braupraxis" eine Auflage die besonders interessant ist, bei der es sich lohnt im Antiquariat die Augen offen zu halten?
Das kommt wirklich sehr drauf an was du willst. Meiner Meinung nach ist die Form des Katechismus didaktisch nicht ideal um Fachwissen zu vermitteln. Wenn dich aber Brauereigeschichte und vor allem auch Brauereitradition interessiert, ist der Katechismus ein Goldstück, weil er eben gute Einblicke in den "Alltag" in die Brauerei zu jener Zeit liefert. Ich meine das die letzte Ausgabe 1996 aufgelegt wurde, d.h. fachlich ist selbst die neueste Ausgabe hinterher.

Bist du aber eben geschtlich interessiert, sind die alten Ausgaben echt schön zu lesen. In meiner 1940 Ausgabe stehen halt Dinge wie die Arbeit im Natureiskeller oder die Arbeit mit Holzfässern, die sich sonst eben in wenigen Quellen finden. Es stehen aber eben auch Sachen drin wie der zünftige Brauer "Einwandert", also wie sich ein Brauergeselle auf Wanderschaft im Sudhaus oder Scharlander einer neuen Brauerei meldet. Das sind Traditionen die sich eben auch in alten Fachbüchern nicht mehr finden.

Ich hoffe das hilft

Gruss

Jan
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#27

Beitrag von renzbräu »

Die Didaktik hat ja auch einige Fortschritte gemacht, seit der Katechismus "in" war. :Bigsmile
Ich würde es eher aus historischem Interesse lesen wollen. Google books hat ihn (in D) leider nicht digital. Ich halte mal die Augen offen.
Dann sag ich zünftig:
Mit Gunst und Erlaubnis sage ich meinen schuldigen Dank für die erzeugte Ehre und Förderung. Gotte gebe Glück und Segen in Ihrer Werkstatt!
Grüße Johannes

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Re: Fragen zum "KUNZE"

#28

Beitrag von §11 »

Ränzel und Stock vor der Türe lassen, den Hut in der Hand, Hände abwärtshängend
Bursch: Gott gib Glück uns Segen herein! Gruß vom letzten Meister und Gesellen!
Antwort: Grüß Gott.
Bursch: Grüß Gott Kollege. (Ist es der Meister der ihn begrüßt): Mit Gunst und Erlaubnis, Grüß Gott Herr Meister.
Antwort im Sudhaus: Deck dich/ Setz auf
Bursch: Mit Erlaubnis/ Mit Erlaubnis Herr Meister (Hut aufsetzen)
Antwort im Scharlander: Setz dich
Bursch Mit Erlaubnis Kollege/ Mit Erlaubnis Herr Meister
Kommt Bier- Bursch: Helf' Gott Kollege/ Mit Gunst und Erlaubnis, zum Wohl sein, Herr Meister
Antwort: Gott segne Dir's
Bursch: Gott gebe Glück und Segen herein, ein fremder Brauer spricht um Arbeit zu
usw. usw.

Ich wollte das ja immer mal im einer der grossen Münchner Brauereien machen und stoppen wie lange es dauert bis der Werkschutz kommt :Wink
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#29

Beitrag von Nolacto »

Der Kunze ist sicherlich eine sehr gute Literatur für einen Brauer, aber für den „Hausgebrauch“ vielleicht etwas zu viel. Gilt für die alte und „neue“ Ausgabe (habe beide) - ebenso wie der Narziß oder gar die De Clerck Ausgeben Band 1 u 2 von 1965 (mein persönlicher Favorit) . Wer wissenschaftlich ran will ok, aber zum einfachen“ Hausbrauen übertrieben und manchmal auch nicht wirklich hilfreich.
Besser wäre da etwas wie „Grundkenntnisse Mälzerei und Brauerei“ von Dr.Nützel ( VLB 1970) - findet man aber leider nicht mehr. Habe zum Glück noch ein Exemplar aus meiner Lehrzeit - auch wenn ich seit gefühlt 30 Jahre bis heute nicht mehr hineingeschaut habe.
Zum Trost für alle hier… auch als Dipl. Braumeister mit 11 Jahern Erfahrung in der Forschung und so ein paar Suden an Versuchsanlagen kann ich hier im Forum immer noch so einiges an praktischen Nutzen herausziehen um meine Biere auf das Niveau zu bring wie ich es gerne hätte . Da nützen die ganzen Bücher und das Fachwissen nichts. Selber machen und aus den Fehlern (Versuchen) anderer lernen ist immer noch am hilfreichsten.
Meist sind einfache technische Lösungen gefragt und kein „hightec“- was keiner bezahlen kann ( will).
Was eine Neuauflage des „Kunzes“ angeht , gehe ich davon aus, das der co. Autor Dr. Manger nach dem Tod von Wolfgang sicherlich bereits daran arbeitet. - sofern er denn will und nicht noch ein eigenes Buch rausbringt - habe leider z.zt. keinen Kontakt mehr zu Ihm seit Wolfgang gestorben ist.
Wenn ich mehr weis, poste ich es hier.
Gruß
Clark
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Re: Fragen zum "KUNZE"

#30

Beitrag von rauchbier »

Nolacto hat geschrieben: Mittwoch 20. Juli 2022, 14:55 Was eine Neuauflage des „Kunzes“ angeht , gehe ich davon aus, das der co. Autor Dr. Manger nach dem Tod von Wolfgang sicherlich bereits daran arbeitet. - sofern er denn will und nicht noch ein eigenes Buch rausbringt - habe leider z.zt. keinen Kontakt mehr zu Ihm seit Wolfgang gestorben ist.
Wenn ich mehr weis, poste ich es hier.
Wer für die Anschaffung auf eine Neuauflage spekuliert hat, gerade zufällig gelesen:
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