Hallo zusammen,
ich möchte mich Mal ana Spunden wagen und habe das noch nicht ganz verstanden. Kann mir jemand hier weiterhelfen?
Also nach dem Brauprozess will ich meine Würze im KEG vergären lassen. Wann Stelle ich den Spunddruck ein ? Ich lese immer wieder erst nach 5 Tagen. Allerdings ist da schon z.B. eine kveik durch ?
Wie und wann stellt ihr denn den Spunddruck ein ?
Vorgehen Spunden
-
- Posting Junior
- Beiträge: 73
- Registriert: Donnerstag 10. Oktober 2019, 21:10
-
- Posting Freak
- Beiträge: 720
- Registriert: Sonntag 1. Februar 2015, 20:37
Re: Vorgehen Spunden
Spunddruck kannst du rein theoretisch schon ab Beginn der Gärung einstellen. Das führt dann aber dazu, dass deine Gärung unter Druck abläuft. Das kann gewünscht sein oder auch nicht.
Falls die Gärung drucklos startet, musst du spätestens (früher geht immer) dann dein Spundventil anbringen, sobald noch genau so viel vergärbarer Extrakt vorhanden ist, dass genug CO2 gebildet wird, um die gewünschte Karbonisierung zu erreichen.
Vielleicht kann jemand mal noch ein paar Berechnungen dazu liefern?
Falls die Gärung drucklos startet, musst du spätestens (früher geht immer) dann dein Spundventil anbringen, sobald noch genau so viel vergärbarer Extrakt vorhanden ist, dass genug CO2 gebildet wird, um die gewünschte Karbonisierung zu erreichen.
Vielleicht kann jemand mal noch ein paar Berechnungen dazu liefern?
-
- Posting Junior
- Beiträge: 73
- Registriert: Donnerstag 10. Oktober 2019, 21:10
Re: Vorgehen Spunden
Super danke!
Sind Nachteile zu erwarten wenn die Gärung unter Druckabläuft? Oder was sind den die Gründe erst später das Spundventil einzustellen ?
Sind Nachteile zu erwarten wenn die Gärung unter Druckabläuft? Oder was sind den die Gründe erst später das Spundventil einzustellen ?
-
- Posting Freak
- Beiträge: 720
- Registriert: Sonntag 1. Februar 2015, 20:37
Re: Vorgehen Spunden
Nicht alle Hefen arbeiten gleich gut unter Druck. Eventuell kann die Gärung bei zu hohem Druck auch mal ins Stocken geraten, sodass du nicht den gewünschten Vergärgrad erreichst.
Zudem limitiert die Druckfestigkeit des verwendeten Gärfasses, ob man überhaupt auf Zielkarbonisierung spunden kann: Bei einem Weizen mit Gärtemperatur von 22 Grad und 7 g/L CO2 liegt der Spunddruck bspw. bei 3,5 bar! Ein Keg kann das ab, die üblichen Unitanks aber nicht.
Allgemein kann man denke ich sagen, dass der Faktor Druck zu einer geringeren Bildung an Gärnebenprodukten führt. Das kann bei einem Lager oder Kölsch gewollt sein, bei vielen belgischen Stylen oder einem Weizen nicht.
Zudem limitiert die Druckfestigkeit des verwendeten Gärfasses, ob man überhaupt auf Zielkarbonisierung spunden kann: Bei einem Weizen mit Gärtemperatur von 22 Grad und 7 g/L CO2 liegt der Spunddruck bspw. bei 3,5 bar! Ein Keg kann das ab, die üblichen Unitanks aber nicht.
Allgemein kann man denke ich sagen, dass der Faktor Druck zu einer geringeren Bildung an Gärnebenprodukten führt. Das kann bei einem Lager oder Kölsch gewollt sein, bei vielen belgischen Stylen oder einem Weizen nicht.