Vorgehen Spunden

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Andreas123
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Vorgehen Spunden

#1

Beitrag von Andreas123 »

Hallo zusammen,

ich möchte mich Mal ana Spunden wagen und habe das noch nicht ganz verstanden. Kann mir jemand hier weiterhelfen?

Also nach dem Brauprozess will ich meine Würze im KEG vergären lassen. Wann Stelle ich den Spunddruck ein ? Ich lese immer wieder erst nach 5 Tagen. Allerdings ist da schon z.B. eine kveik durch ?

Wie und wann stellt ihr denn den Spunddruck ein ?
metaler143
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Re: Vorgehen Spunden

#2

Beitrag von metaler143 »

Spunddruck kannst du rein theoretisch schon ab Beginn der Gärung einstellen. Das führt dann aber dazu, dass deine Gärung unter Druck abläuft. Das kann gewünscht sein oder auch nicht.

Falls die Gärung drucklos startet, musst du spätestens (früher geht immer) dann dein Spundventil anbringen, sobald noch genau so viel vergärbarer Extrakt vorhanden ist, dass genug CO2 gebildet wird, um die gewünschte Karbonisierung zu erreichen.

Vielleicht kann jemand mal noch ein paar Berechnungen dazu liefern?
Andreas123
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Re: Vorgehen Spunden

#3

Beitrag von Andreas123 »

Super danke!

Sind Nachteile zu erwarten wenn die Gärung unter Druckabläuft? Oder was sind den die Gründe erst später das Spundventil einzustellen ?
metaler143
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Re: Vorgehen Spunden

#4

Beitrag von metaler143 »

Nicht alle Hefen arbeiten gleich gut unter Druck. Eventuell kann die Gärung bei zu hohem Druck auch mal ins Stocken geraten, sodass du nicht den gewünschten Vergärgrad erreichst.
Zudem limitiert die Druckfestigkeit des verwendeten Gärfasses, ob man überhaupt auf Zielkarbonisierung spunden kann: Bei einem Weizen mit Gärtemperatur von 22 Grad und 7 g/L CO2 liegt der Spunddruck bspw. bei 3,5 bar! Ein Keg kann das ab, die üblichen Unitanks aber nicht.

Allgemein kann man denke ich sagen, dass der Faktor Druck zu einer geringeren Bildung an Gärnebenprodukten führt. Das kann bei einem Lager oder Kölsch gewollt sein, bei vielen belgischen Stylen oder einem Weizen nicht.
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