Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
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Fredde2209
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Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#1

Beitrag von Fredde2209 »

Hallo zusammen,

ich bin Freddie, 20 Jahre alt. Seit etwa 1,5 Jahren braue ich nun Bier in einem Einkocher in der Küche meiner Eltern. Da ich dort aber schon seit über 3 Jahren nicht mehr wohne, will ich mir nun eine eigene Anlage in meiner Wohnung anschaffen. Ich sammle natürlich schon eine Weile Ideen wie das ganze ablaufen könnte. Auch hier im Forum habe ich immer mal wieder reingeschaut. Ich bin nun allerdings ein bisschen überfordert mit der Entscheidung wie das ganze laufen soll. Vielleicht erzähle ich mal kurz etwas zu meinem Vorhaben:

Ich möchte gern Bier brauen (wer hätte es gedacht). Die geplante Dimension beträgt etwa 30L, mit der Möglichkeit später aufzustocken. Ich würde gern irgendwann mal auf die 100L hoch gehen. Deshalb möchte ich jedoch jetzt in ähnlicher Vorgehensweise (nur halt in klein) brauen, um mein(e) Rezept(e) zu perfektionieren. Ich würde daher ungern einen 30L Speidel-Pott kaufen, der alles für mich macht. Ich will das selbst machen! Außerdem bin ich Elektroingenieur und möchte die Anlage selbst automatisieren. Ggf. sollen Temperatursensoren, Pumpen, Rührwerk usw. nachgerüstet und mit einer Logo-Steuerung gesteuert werden. Für den Anfang soll es allerdings händisch ablaufen, immerhin habe ich auch keinen Geldscheißer.
Kochen möchte ich in einem Edelstahltopf auf einem Induktionskochfeld. Das Kochfeld macht mir aktuell wenig Sorge. Aber bei dem Behälter fängt es schon an. Welche Firma? SS Brewtech macht ja ganz schicke Teile. Vielleicht ein Pott von Breqpaganda? No Name topf auf Ebay kaufen? Soll ich Gebrauchtwaren in Betracht ziehen? Bodengleicher Auslass? Sandwich-Boden? Tri-Clamp? Mit analogem oder digitalem Thermometer? Mit Läuterboden/ Läuterhexe, oder von Hand in einen Läuterbottich umfüllen? Vielleicht doch einen Großen Auslass im Maischebottich, um die dicke Maische umzufüllen? Nehme ich einen Gäreimer als Läuterbottich, wie bisher halt auch? Wie viele Töpfe brauche ich überhaupt? Kommt das HERMS-Verfahren in Betracht?
Ihr seht schon - Fragen über Fragen. Und ich kann noch ein paar Stunden so weiter machen. Da die bisherige Hardware bei meinen Eltern bleibt fange ich bei 0 an. Ich muss nicht schauen das Ganze in vorhandenes Equipment zu integrieren. Ich will aber auch keine Unsummen an Geld ausgeben. Stattdessen würde es mir lieb sein, mit top-Qualität einzusteigen, aber nicht in allen Bereichen. Sondern halt erst beim Edelstahltopf anzufangen und ruhig in einem vielseitig einsetzbaren Topf zu läutern und zu vergären. Später kann ich immer noch einen zusätzlichen Pott für eines von beidem kaufen.

Ich würde mir wünschen, wenn es jemanden gibt, der mein Dilemma versteht. Vielleicht sogar noch einen Link/Bild/... zu einer Brauanlage, einer Idee, einem Edelstahltopf, was auch immer... hat. Ich habe kein Problem Lösungen selbst zu entwickeln oder zu realisieren. Eine All-in One Lösung zu kaufen muss daher nicht sein. Also ein Rührwerk entwickeln, oder die Temperaturüberwachung bauen, ... gar kein Problem. Nur brauche ich mal einen Startpunkt.

Vielen Dank fürs Lesen bis hier her :)
Liebe Grüße
metaler143
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#2

Beitrag von metaler143 »

Servus Freddie, wie hoch ist denn ca. das Budget? Das würde helfen, die Möglichkeiten etwas einzuschränken.
Allgemein würde ich mich an deiner Stelle mal noch genauer in ein paar Anlagentypen einlesen (BIAB/Thermoport/HERMS/RIMS bzw. klassische 2-/3-Topf Anlagen). Haben alle Vor- und Nachteile, am Ende ist es aber auch eine Frage der persönlichen Vorliebe: Gutes Bier kann man mit allen Anlagen brauen.
Fredde2209
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#3

Beitrag von Fredde2209 »

Ein Budget gibt es nicht. Ende offen. Ich glaube ich sehe nur nicht ein, mehr als 400€ für einen 30-50L Pott zu zahlen.
BIAB ist für mich keine Option. Ich würde gern Rezepte mit 3 Rasten brauen. Außerdem sollen Infusion und Dekoktion möglich sein. Thermoport ist daher wohl auch eher nix. Ja HERMS wäre n mögliches Ding, vermutlich aber mit höherem technischen und finanziellen Aufwand verbunden. Und ich glaube für 30-100L auch noch nicht notwendig. Ich glaube das ist mit einer Induktionsplatte alles noch ganz gut zu machen.
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renzbräu
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#4

Beitrag von renzbräu »

Fredde2209 hat geschrieben: Donnerstag 15. September 2022, 21:04 ...und Dekoktion möglich sein. Thermoport ist daher wohl auch eher nix.
Gerade deshalb bin ich (u.a.) beim Thermotopf eingestiegen. Das skizzierte Schema von Verkocht und zugebrüht nutzt einen isolierten Behälter zum Lagern der Maische und zum läutern.
Single Infusion Mash für englische Verfahren geht auch wunderbar.
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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Wintermuffel
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#5

Beitrag von Wintermuffel »

Dekotion und mehrere Rasten, durch zubrühen mit heißem Wasser, ginge auch mit Thermobehälter oder Biab.
Ich bin glücklich mit meinen beiden Noname Edelstahl Töpfen, einmal 28Liter mit Rührwerk als Maische/Läuterbottich und 50Liter als Würzepfanne.
Beides mit Induktion beheizt.
Automatisierung hat mich nie interessiert.
Ich könnte mir vorstellen, dass Du auf crafthardware.de ein paar Anregungen findest.
Man ist nie zweimal durch den selben Wind.

Gruß
Heiner
metaler143
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#6

Beitrag von metaler143 »

Fredde2209 hat geschrieben: Donnerstag 15. September 2022, 21:04 Ich würde gern Rezepte mit 3 Rasten brauen. Außerdem sollen Infusion und Dekoktion möglich sein. Thermoport ist daher wohl auch eher nix.
Das meinte ich genau mit den persönlichen Vorlieben. Ich habe noch nie ein Bier mit mehr als 2 Rasten gebraut, obwohl ich im GF ganz einfach die Möglichkeit dazu hätte. Wenn mein GF morgen kaputt gehen würde, würde ich wohl auf BIAB umsteigen :Wink Jeder hat eigene Vorstellungen und sieht da seine ganz eigenen Vorteile bei einem bestimmten Typ Anlage. Inzwischen bin ich vor allem auf kurze und entspannte Brautage mit wenig Reinigungsaufwand aus.

Innerhalb gewisser Grenzen kann der Thermoport durch Zubrühen übrigens schon auch Rasten fahren.

Für mich klingt es so, als würdest du wohl mit einem 2/3 Topf Setup und Rührwerk am Besten fahren.
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afri
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#7

Beitrag von afri »

Mit 20 bereits Ingenieur? Respekt.

Ich rate zu no-name-Topf von ebay, der Induktionsplatte, Thermoport o.ä. mit Läuterhexe oder -freund soll ja nicht aber stattdessen ein eigener Läutereimer, Polsi-Gärfass. Alles in der von dir beabsichtigten Literklasse, diverse Messgeräte sollten nicht fehlen (Spindel und/oder Refraktometer, Flaschenmanometer bei Flaschenabfüllung oder Spundapparat bei Fassabfüllung). Vergären lassen kannst du auch im Topf, aber ein eigenes Fass bietet Flexibilität, ich z.B. schlauche um vor der Abfüllung, da ist ein separates Fass praktisch. Könnte sogar als Läuterbehälter dienen, ein Gefäß gespart.

Kronverkorker, ein paar Meter Silikonschlauch, Abfüllröhrchen oder -pistole, Messbecher, Schöpflöffel/-kelle, das ist es schon fast. Kleinteile vergesse ich gern bei solchen Aufzählungen, das ergibt sich aus der Situation vor Ort. Luxusklasse: Malz als Sackware und eine Malzquetsche, das macht flexibel am (eventuell ungeplanten) Brautag, vorgeschrotenes Malz vom Versender ist nicht so gut. Und zum Schluss, wenn auch am wichtigsten: genügend Leergut an Flaschen oder Fässern bereit halten, aber das weißt du bestimmt schon weil du ja schon seit 18 Monaten braust.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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slimcase
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#8

Beitrag von slimcase »

So viele Möglichkeiten, da hast du recht...

Ich glaube es macht Sinn vor der Planung sich bewusst zu machen was einem beim Brauen besonders wichtig ist. Es sind ja im Grunde immer wiederkehrende immer gleich Handlungen und die sollten Spaß machen.

Mir ist z.b wichtig:

- 50 Liter Klasse
- schnell und automatisiert zu brauen. Deshalb war für mich eine Brausteuerung total wichtig
- kein Malzrohrsystem ala Braumeister um meine Anlage felixbel zu erweitern
- so wenig wie möglich reinigen weshalb ich eine Lösung ohne Pumpen und mit wenig Schläuchen gesucht habe. Deshalb eine Anlage mit Schwerkraft
- nicht selber Rühren weshalb ein Topf mit Rührwerk her musste

Ich bin dann bei brauhardware.de fündig geworden und habe dort meine Erstaustattung bezogen. Rührwerk samt Töpfe sind bis heute völlig ausreichend für mich und ich bin sehr zufrieden. Meinen alten Einkocher habe ich als Nachgusstopf umfunktioniert was bei dir ja auch in Frage kommen würde. Wenn meine Brauecke fertig ist überlege ich auch von 50L auf 70L upzugraden, dazu muss ich nur einen neuen Topf kaufen bei meinem System

Wie ist das bei dir? Die verschiedenen Systeme bringen verschiedene Arbeitschritte mit sich oder kommen ohne bestimmte Arbeitsschritte aus.

Ich hätte zb so gar keine Lust einen BiAB Sack auszuwringen weshalb BiAB für mich total unaktrativ ist.

So oder so wirst du nicht direkt die perfkte super Lösung finden und permanent an deiner Anlage tüffteln. das liegt in der Sache der natur ;)

Klick dich am besten mal in diesem Thread durch die verschiedenen Brauräume und Brauecke und schau ob du eine Anlage findest die dir gefällt und die du vlt ein wenig als Vorbild nehmen kannst. Im Thread mit den bebilderten braudokus siehst du auch viele Anlagen der User hier und wie sie damit einen brautag realisieren.

Falls dir dort etwas gefällt, kannst du direkt die Ersteller fragen was sie dort für Kram verwenden.

Viel Erfolg, halte uns gern auf dem laufenden für was du dich entschieden hast und frag ruhig falls du dich auf einem Holzweg wieder findest.
Lieben Gruß
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
nPlusEins
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#9

Beitrag von nPlusEins »

Ein Sache, die du bedenken solltest, ist dass bei 20L für viele Anlagen eine Art "Sweet Spot" existiert. Einiges Equipment ist auf diese Mengen ausgelegt. Auch mit der Hefe passt es für Obergärig meistens, bei 30L müsstest du eher schon mehr als eine Packung Trockenhefe einplanen oder einen Starter machen.

Ich braue selber in der 20L klasse in der Wohnung. Größere Mengen fände ich auch zu schlecht handhabbar, denn man muss in einer Wohnung ja vieles auf und Abbauen wenn man keine feste Brauecke hat. 20L heiße Würze kann man noch recht sicher heben. Ich plane meistens für 22 - 23L, damit ich 2 Kästen immer sicher voll bekomme.

Ich würde für den Anfang vorschlagen:
36L Topf egal woher, Induktionsplatte (IDS-2/Hendi/Yato) - unterschiedenen sich bei der Automatisierbarkeit, 30L Gär und Läutereimer.
Damit bleibst du erstmal völlig flexibel. Später kannst du z.B. ein Rührwerk und Brausteuerung hinzufügen.

Ansonsten wenn du wirklich 30L Bier brauen willst, einen 50L Topf und größeres Gärgefäß, aber sonst genauso.
UweA
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#10

Beitrag von UweA »

Hallo Freddy,
ich hab in den letzte Jahren mit einer 100 Liter Pfanne und nem Läuterbottich mit Schwerkraft gebraut. Anfangs hab ich 30 Liter Gebinde damit gemacht, später dann 50 er und mit dem neuen ZKG dann auch mehr. Hängt ja auch immer von der Größe der Gährbehältnisse oder der Kühlung ab was mann so herstellen kann. Anfangs mit Braupaddel gerührt, später Rührwerk dazu gebaut. Hobbybrauer sind wahrscheinlich immer am optimieren :thumbup. Die Anlage steht gerade zum Verkauf. Bei Kaufinteresse lieber via PM, damit es hier keinen Ärger bzgl. Forumsregel gibt. Fragen zur Technik, Handling gerne auch hier.
Viel Erfolg
uwe
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Innuendo
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#11

Beitrag von Innuendo »

Fredde2209 hat geschrieben: Donnerstag 15. September 2022, 19:48 Die geplante Dimension beträgt etwa 30L, mit der Möglichkeit später aufzustocken. Ich würde gern irgendwann mal auf die 100L hoch gehen.

Edelstahltopf auf einem Induktionskochfeld.

Vielleicht ein Pott von Breqpaganda? Bodengleicher Auslass? Sandwich-Boden? Mit Läuterboden
Von 30 auf 100l ist ein Neustart oder Komplettumbau in allen Teilen. Mit den gängigen 3.5kW Induktionskochfeldern ist bei ca. 55-60l Ende. Wenn Du direkt mit einem 5kW Induktionsfeld startest, brauchst Du ein feines Händchen bei der Energiezufuhr für 30l Batches ;-)
Zur Automatisierung: schaut Dir die Arduino Sketches für die GGM IDS2 an.

Die Brewpaganda Kessel aus der Serie Chef kann ich empfehlen. Seit über 3 Jahren im Einsatz und ich würde die Kessel sofort wieder kaufen. Der Sandwichboden für Induktionskochfelder und die Verarbeitung sind sehr gut. Christoph von Brewpaganda erstellt Dir Deinen Wünsch-Kessel (Auslass unten oben rechts links) und berät Dich auch. Ich habe mir einen 28l und einen 68l Topf mit 1/2" Kugelhahn, Sensor Tauchhülse und 2" Bodenauslass mit Abmaischvorrichtung zusammenstellen lassen. Das Rührwerk passt auf beide Kessel. Ein Thermopott mit Senkboden und Bodenauslass ebenfalls von Brewpaganda machen Läutern zum Kinderspiel.
Wenn es eine HERMS Anlage werden soll, dann schau bei Douglas von Crafthardware vorbei.

In Deinem ersten Konzept fehlt mir die Gärung und Reifung/Lagerung. Welche Größen sind hier geplant?
Ich habe das so gelöst: mit einem 68l MaischeSud Kessel will ich ca. 54l Ausschlag erreichen. Die 54l kommen in 2 Fermenter je 25-27l. Zur Reifung wird das Jungbier in 3 NC-Kegs je 15-17l geschlaucht. Ein kleinerer Sud hat 36l Ausschlag (bei UG min 40l, sonst funktioniert die Kühlung im Fermenter nicht gut), und wird ebenfalls in 2 Fermenter vergoren und anschließend in 2 Kegs geschlaucht. Ein Mini-Sud mit 20l mache ich mit dem kleinen Kessel, mit einem Fermenter und einem Keg. Aus der logischen Reihe kann nun auch der min/max Inhalt für den Läuterbehälter über die gewünschte bzw. erforderliche Treberhöhe ermittelt werden.

Innu
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#12

Beitrag von metaler143 »

Innuendo hat geschrieben: Freitag 16. September 2022, 08:53 Von 30 auf 100l ist ein Neustart oder Komplettumbau in allen Teilen.
Wohl eher ein Neustart. Ein paar Sachen lassen sich schon noch verwenden, z. B. die alte Pfanne mit Induktionsfeld als Nachgussheizer. Aber der Großteil der Anlage muss neu geplant und vor allem neu gekauft werden.
Fredde2209
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#13

Beitrag von Fredde2209 »

Moin zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Ideen und Anmerkungen!
Dass der Schritt 30->100L mit hohem Aufwand verbunden ist, ist mir bewusst. Ich möchte mich allerdings aktiv dafür entscheiden eine 30L Brauanlage in sehr ähnlichem Stil zu einer 100L Brauanlage zu bauen, damit ich üben kann mit der Hardware umzugehen. Das Upgrade ist aber auch nicht geplant für nächstes halbes Jahr, sondern eher in ferner Zukunft. Den Platz für eine 100L Anlage habe ich aktuell noch gar nicht.

Es ist allerdings genau das passiert was ich erwartet habe. Jeder hat seine eigene Meinung (was ja auch gut ist! Immerhin hat ja jeder eigene Erfahrungen). Nur habe ich jetzt gehört, ich solle bei Brewpaganda schauen und ich soll einen billig Topf in der Bucht holen. Immerhin weiß ich jetzt, dass ich bei Brewpaganda hinschreiben kann, um meinen individuellen Pott zu gestalten. Das wusste ich noch nicht und könnte ja ganz spannend sein. Ich habe jetzt erstmal mitgenommen: Maischen und Läutern in einem Topf zu planen ist eine doofe Idee. Entweder einen Pott als Läuter- und Gäreimer nutzen, oder einen eigenen Läuterbottich holen. Fürs umfüllen ggf. ein 1,5" - 2" Auslass am Boden. Daher weiß ich nun schon etwas genauer wonach ich suche.
Ich fürchte den Kram mit dem Herms-Verfahren... das ist zu Aufwendig. Ich brauche ja dann einen zusätzlichen Topf, der mir in meiner kleinen Küche Platz raubt. Daher denke ich ist das erstmal raus.

Da es bereits angesprochen wurde... Um Leergut kann ich mich gut kümmern, das ist kein Problem. Verkorkungsmaschine ist vorhanden, ansonsten trinke ich aber auch die Mönchshof Kellerbier Plopp-Dinger ganz gern.

Wie gehts weiter: Ich erkundige mich nach Töpfen. Viele Auslässe, zu machen kann man se immer noch, schön wäre ein großer am Boden. Außerdem ein Sandwichboden für gleichmäßige Erwärmung bei Induktionsplatten.

Zur Gärung: Bisher hatte ich einen Plastik Eimer, den fand ich doof. Deshalb habe ich bei meinen Eltern bereits einen 30L Edelstahl Eimer mit Konus am Boden gekauft. Der war echt ok, wie ich fand. Leider war damit keine Vergärung unter Druck möglich. Als Hauptgärung (mit Grünschlauchen) oder als Lagertank war der aber super. Da die auch nicht so viel kosten, denke ich kann es zu Beginn auch erstmal so einer werden. Irgendwann kann man sich vielleicht mal Überlegen einen Speidel Eimer, oder einen Tank Volli von Braupartner.de zu kaufen. Ich habe aber auch kein Problem eine Nachgärung in der Flasche mit zusätzlicher Zuckergabe zu machen, von daher reicht ein billiger Edelstahl Eimer. Vielleicht findet man dort ja auch was Gebrauchtes. Erstmal finde ich jetzt einen Maischetopf.

Danke an Alle, die sich bisher gemeldet haben! Ich halte euch in diesem Thread auf dem Laufenden. Wenn noch jemand Ideen und Vorschläge hat: Immer her damit! :)
robert_h
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#14

Beitrag von robert_h »

Ich habe auch viel ausprobiert und möchte dir Folgendes raten.

Vergäre drucklos im Eimer oder Tank. Besorge dir kegs und co2 flasche. Finde eine Lösung für die kühlung wegen untergärig und cold crush.

Grüße Robert
_Heiner
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#15

Beitrag von _Heiner »

Gude,
Maischen und Läutern in einem Topf zu planen ist eine doofe Idee.
Wie kommst du daruf? Maischen und direkt abläutern in die Pfanne funktioniert mit der Läuterhexe / Läuterfreund sehr gut.

viele Grüße,

Heiner
-- "Ich wahß net, ich hab heit schon de ganze Daag so en vasteckte Dorscht." --
Ernst Elias Niebergall, 1843
robert_h
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Re: Brauanlagenplanung (oder auch Ideensammlung?)

#16

Beitrag von robert_h »

Mach ich auch so. Nach dem Maischen versenke ich die Läuterhexe in der Maische und sauge die Würze mit einer Schlauchpumpe ab. Die Schlauchpumpe muss dafür langsam laufen. Mit zweiter Schlauchpumpe bring ich gleichzeitig den nachguss oben auf die Maische. Klappt und man hat lecker Bier...
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