Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

Peter1860
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Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#1

Beitrag von Peter1860 »

Kennt jemand diese Hefe und hat Erfahrung damit?
Es ist eine untergärige Hefe die bei 18 - 20 Grad vergärt.

https://brauen.de/mangrove-jack-s-craft ... -lager-m54
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Y-L
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#2

Beitrag von Y-L »

Ich persönlich mag die Hefe nicht besonders.
Sie erzeugt bei hellen Bieren bis ca. 12°P ein seltsamen Nachgeschmack, den aber offensichtlich nur Wenige wahr nehmen.

Hab damit 2-3 Mal gebraut, und immer bei ca. 20°C vergoren. Jedes Mal ca. 12°P und jedes Mal dieser Nachgeschmack.
Dachte erst, ich bin der Einzige, der diesen Geschmack merkt, da mir alle Biere hintenrum so seltsam schmeckten.
Beim Hobbybrauer-Treffen hat es auch nur einer bemerkt.

Ein Kollege, der schon viele Jahre länger braut als ich, hat vorher nur obergäriges Bier gebraut.
Durch mich wurde er auf die M54 aufmerksam; aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich es noch nicht besser.
Er ist großer Fan dieser Hefe und benutzt Sie regelmäßig seit ca. 2-3 Jahren.

Immer wenn wir seine Biere beim Treffen verkosten, erkenne ich immer die M54 Hefe....; dachte ich...
Aber es gab auch ein paar Biere, bei denen ich (und der andere Tester) dieses Aroma nicht bemerkten...
sobald die Stammwürze höher wurde, und malzstarke Aromen im Spiel waren, konnte ich Biere mit M54 nicht mehr identifizieren.

Ich weiß, die Hefe hat ihre Fans, aber ich würde sie nicht empfehlen; zumindest nicht für Pilsner oder Helles.
Natürlich würde ich mich auch über Eindrücke anderer freuen, die anderer (oder gleicher) Meinung sind.
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gloserbräu
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#3

Beitrag von gloserbräu »

Habe die M54 mal in einem SingleHop (100 % Simcoe, 100% Wiener Malz) verwendet. Das Rezept habe ich insgesamt 2x gebraut, 1x untergärig mit der W34/70, 1x mit der M54. Daher kann ich den Unterschied der beiden Biere auch eindeutig der Hefe zuordnen.

Fand es nicht wirklich gut mit der M54. Seltsamer Geschmack. Würde ich definitiv nicht wieder verwenden, hat mir gar nicht getaugt :thumbdown
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Alt-Phex
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Jeder Hersteller hat so eine "Wunderhefe" im Programm. Weil es eben die Nachfrage danach gibt, ein lecker Pils im Heizungskeller zu vergären. Ich hab schon einige Biere die mit diesen Wunderhefen vergoren wurden verkosten dürfen. Auch einige mit der M54. Die macht eigentlich genau das, was man von einer zu warm vergorenen Untergärigen erwarten kann - deutliche Fehlaromen. Vielleicht nicht ganz so extrem wie eine warm vergorene 34/70, aber ausreichend um einem den Genuss des Bieres zu verderben.

Wenn es solche Wunderhefen geben würde, würden die in den Brauereien doch längst eingesetzt werden. Das ist aber eher nicht der Fall.

Am Ende ist es natürlich Geschmackssache. Probier es einfach aus. Wenn es dir schmeckt ist doch alles gut. Erwarte aber nicht, dass das ein reintöniges Pils oder Helles ergibt, wie du es kennst. Sonst wirst du sicherlich enttäuscht sein.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#5

Beitrag von Spittyman »

Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 29. November 2022, 23:56Auch einige mit der M54. Die macht eigentlich genau das, was man von einer zu warm vergorenen Untergärigen erwarten kann - deutliche Fehlaromen. Vielleicht nicht ganz so extrem wie eine warm vergorene 34/70, aber ausreichend um einem den Genuss des Bieres zu verderben.

Wenn es solche Wunderhefen geben würde, würden die in den Brauereien doch längst eingesetzt werden. Das ist aber eher nicht der Fall.

Am Ende ist es natürlich Geschmackssache. Probier es einfach aus. Wenn es dir schmeckt ist doch alles gut. Erwarte aber nicht, dass das ein reintöniges Pils oder Helles ergibt, wie du es kennst. Sonst wirst du sicherlich enttäuscht sein.
Kann ich nur so bestätigen! Ich habe mal ein Wiener Lager damit versucht, als ich noch keinen Kühlschrank zum vergären hatte - ganz, ganz scheußlich! :achtung
Absolut keine Empfehlung!

Grüße
Fabian
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#6

Beitrag von IronHosch »

Ich will mit der Hefe mal ein California Common brauen.
Dafür soll sie ja passen.
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Archie
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#7

Beitrag von Archie »

Hallo Peter,

es gibt hier im Forum den Faden "Mangrove Jack’s Hefe Thread". Hier gibt es auch einige Beiträge zur M54.

Ich habe mit dieser Hefe recht gute Erfahrungen gemacht und ich kann die hier geäußerten negativen Einschätzungen nicht teilen. Allerdings habe ich nie wärmer als mit 19°C vergoren. Meine Einschätzung von 2018 findest du hier: mein Beitrag.

Gruß
Archie
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#8

Beitrag von dmtaylor »

Dies ist ein schlechter Hefestamm. Ich werde es nie wieder benutzen. Dadurch wird das Bier säuerlich und flockt nur sehr langsam. Es wird ein extrem glanzloses California Common oder jede andere Art von Bier ergeben.
David

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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#9

Beitrag von Beerserker »

Archie hat geschrieben: Mittwoch 30. November 2022, 11:17 Hallo Peter,

es gibt hier im Forum den Faden "Mangrove Jack’s Hefe Thread". Hier gibt es auch einige Beiträge zur M54.

Ich habe mit dieser Hefe recht gute Erfahrungen gemacht und ich kann die hier geäußerten negativen Einschätzungen nicht teilen. Allerdings habe ich nie wärmer als mit 19°C vergoren. Meine Einschätzung von 2018 findest du hier: mein Beitrag.

Gruß
Archie
Klingt jetzt aber auch nicht durchweg positiv und in deinem nächsten, darauffolgenden Beitrag ehrlich gesagt noch weniger... :Grübel
Für ein, bei Zimmertemperatur vergorenes, halbwegs reintöniges Bier ist eine Kveik wohl die bessere Wahl.

Gruß Andreas
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#10

Beitrag von Peter1860 »

Wenn ich die Beiträge so lese, komme ich zum Schluss...man kann, muss aber nicht.

Danke Euch allen für die Ausführungen
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#11

Beitrag von R0B »

Ich muss hier mal eine Lanze brechen für die M54. Habe vor ein paar Tagen ein California Common mit der M54 von einem Kumpel probiert, das war ein verdammt gutes Bier mit einer unfassbaren Drinkability. Da störte nichts, es war wunderbar malzig, süffig und trotzdem nicht zu süß. Von Säure oder sonstigen Auffälligkeiten keine Spur. Also falls die Hefe wirklich einen deutlichen Eigengeschmack haben sollte, dann finde ich den zumindest in diesem Stil hervorragend. Hab mir gerade alles besorgt, um das mal nachzubrauen. Das hier ist das Rezept:
ce0863d0-4317-4300-aaf6-72a8b1f31517.jpg
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#12

Beitrag von Peter1860 »

Jetzt hat es über ein Jahr gebraucht.....
Gestern habe ich mein selbsterstelltes Rezept gebraut und vergäre es mit der M54.
Die Zutaten:
3,5 kg Wiener Malz / 2 kg Abbey Malt / 400 gr. Weizenmalz (war übrig) / 250 gr Carahell
30 gr Brewers Gold als Bitterhopfen und 25 gr Hallertauer Tradition als Aromahopfen
Maischeprogramm:
52 Einmaischen
62 = 30 min
72= 30 min
78 = abgemaischt
Ich habe eine Stammwürze von 12,5% erreicht. Die Farbe Mittelbraun ist auch ok. Beim probieren des Jungbieres fiel mir ein Schokogeschmack auf...weiss der Geier woher der kommt.
Die M54 habe ich dann mit 23 Grad rehydriert und nach etwa einer Stunde hatte Sie 17 Grad genau wie das Jungbier. Nach 12 Stunden arbeitet die Hefe. Ein stabiles gleichmäßiges Blubbern im Gärröhrchen ist erkennbar. Auf dem Päckchen stand eine ideale Gärtemperatur von 18 - 20 Grad. Das dürfte ich genau erreichen.
Ich überlege wenn ich das Bier in Flaschen abfülle das noch etwa 3 - 4 Tage im Keller stehen lasse und erst dann in den Kühlschrank stelle. Im Keller herrscht gerade eine Umgebungstemperatur von 16 - 17 Grad. Mein erster UG Versuch, nachdem mir die Kühlmöglichkeiten fehlen. Hat da jemand Tips?
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#13

Beitrag von Stuggbrew »

Hi Peter.

Die Nachgärung (du machst ja Flaschengärung?!) auf alle Fälle bei Kellertemp. Sonst ist es für die California etwas zu kalt im Kühlschrank. Reifen dann ganz normal.

Die California ist ja eine „steam“ Hefe. Eigentlich ein UG Stamm den man OG verwenden kann. So zumindest das Marketing von MJ.
Ich finde sie für Pale Ales oder eben steam Beers ganz gut. Einen sehr klaren absolut neutralen Lager Geschmack hatte ich damit jedoch nicht erreichen können.
Bin gespannt was du weiter berichtest
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#14

Beitrag von Peter1860 »

Stuggbrew hat geschrieben: Samstag 9. März 2024, 20:14 Hi Peter.

Die Nachgärung (du machst ja Flaschengärung?!) auf alle Fälle bei Kellertemp. Sonst ist es für die California etwas zu kalt im Kühlschrank. Reifen dann ganz normal.

Die California ist ja eine „steam“ Hefe. Eigentlich ein UG Stamm den man OG verwenden kann. So zumindest das Marketing von MJ.
Ich finde sie für Pale Ales oder eben steam Beers ganz gut. Einen sehr klaren absolut neutralen Lager Geschmack hatte ich damit jedoch nicht erreichen können.
Bin gespannt was du weiter berichtest
Ja....ich mache Flaschengärung.
Dann warte ich die Nachgärung ab und lasse Sie erst dann im Kühlschrank reifen.
Genau das "Marketing von MJ" lies mich diese Hefe ausprobieren. Ansonsten braue ich nur OG. Von Gozdawa gibt es da auch eine Hefe mit der Gärtemperatur zwischen 12 und 17 Grad. Die Probiere ich auf jeden Fall nächstes Jahr im Januar/Februar...wo es am kältesten ist im Keller. Danke Dir für Deine Hilfe und klar berichte ich weiter.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#15

Beitrag von brewnsvik »

Stuggbrew hat geschrieben: Samstag 9. März 2024, 20:14 Die California ist ja eine „steam“ Hefe. Eigentlich ein UG Stamm den man OG verwenden kann. So zumindest das Marketing von MJ.
Das hatte ich auch so abgespeichert. Im Hefekatalog von MJ wird die M54 jedoch als Saccharomyces cerevisiae klassifiziert: https://help.mangrovejacks.com/hc/en-us ... 1379984785. Gibt es auch untergärige S. cerevisiae-Stämme? Das wäre mir neu.
Cheers, JP
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#16

Beitrag von Stuggbrew »

UG sind eigentlich die carlbergensis bzw pastorianus.
Wird schon ein Verschnitt sein oder einfach nur eine sehr neutrale OG Hefe die bei kühleren Temperaturen funktioniert. Würde auch passen, da OG jeden am unteren Temp Bereich ja im allgemeinen auch eher neutral vergären. Die höheren Alkohole und ester bilden sich da ja eher bei höheren Temperaturen
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#17

Beitrag von Peter1860 »

brewnsvik hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 09:03
Stuggbrew hat geschrieben: Samstag 9. März 2024, 20:14 Die California ist ja eine „steam“ Hefe. Eigentlich ein UG Stamm den man OG verwenden kann. So zumindest das Marketing von MJ.
Das hatte ich auch so abgespeichert. Im Hefekatalog von MJ wird die M54 jedoch als Saccharomyces cerevisiae klassifiziert: https://help.mangrovejacks.com/hc/en-us ... 1379984785. Gibt es auch untergärige S. cerevisiae-Stämme? Das wäre mir neu.
Nachdem mein Schulenglisch mehr wie eingerostet ist, habe ich mal den Herrn Gockel für die Übersetzung bemüht:
Kalifornisches Lagerbier
Geeignet für California Common und Lagerbiere bei Umgebungstemperatur vergoren
Eine einzigartige Lagerhefe, die die Fähigkeit besitzt, bei Biertemperaturen zu gären, ohne dass dies der Fall ist
damit verbundene Fehlaromen. Auch längere Lagerzeiten sind nicht erforderlich.
AROMA-EIGENSCHAFTEN:
California Lager-Hefe erzeugt ein reines Lagerbier-Aroma ohne den damit verbundenen Schwefel
Hefe eignet sich perfekt für die meisten Lagerbiersorten.
GESCHMACK/MUNDGEFÜHL EIGENSCHAFTEN:
California Lager-Hefe produziert saubere und knackige Lagerbiere. Diese Hefe eignet sich hervorragend für
Es produziert alles von einem hopfigen Pils bis zu einem Helles und ermöglicht ausgezeichnetes Malz und Hopfen
Charakter, der zum Ausdruck gebracht werden soll.
BIER MIT HÖHEREM ALKOHOLGEHALT:
Aufgrund ihrer mittleren Alkoholtoleranz ist diese Hefe nicht für die Gärung mit mehr als 9 % Vol. geeignet

Ich denke, dass der Stuggbrew schon recht hat mit seiner Aussage über das MJ Marketing. Ob das jetzt wirklich eine Ug Hefe ist......keine Ahnung.
Da hat man in "Californien" wohl eine andere Sichtweise :Bigsmile
Auf alle Fälle habe ich mir den Link gespeichtert........

Die Gärung scheint aber gut zu verlaufen:
20240310_101214.jpg
Die Temperatur ist allerdings von 17 auf 21 Grad gestiegen :puzz
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#18

Beitrag von dmtaylor »

brewnsvik hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 09:03 Gibt es auch untergärige S. cerevisiae-Stämme? Das wäre mir neu.
Aus Erfahrung weiß ich, dass die beiden schottischen Hefen WLP028 und Wyeast 1728 am Boden gären. Ich fand das sehr eigenartig. Meines Wissens handelt es sich jedoch bei beiden Stämmen um S. cerevisiae.

Und das gilt auch für M54 „California“. Meiner Meinung nach entspricht M54 der Kölner Hefe von Lallemand, bei der es sich meines Wissens um cerevisiae handelt.

http://tinyurl.com/yeastmaster
David

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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#19

Beitrag von rakader »

dmtaylor hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 13:19
brewnsvik hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 09:03 Gibt es auch untergärige S. cerevisiae-Stämme? Das wäre mir neu.
Aus Erfahrung weiß ich, dass die beiden schottischen Hefen WLP028 und Wyeast 1728 am Boden gären. Ich fand das sehr eigenartig. Meines Wissens handelt es sich jedoch bei beiden Stämmen um S. cerevisiae.
Da muss ich widersprechen. Die 1728 ist seit über 10 Jahren meine Haushefe für starke britische Biere, und sie ist garantiert obergärig. Ich setze sie mehrmals pro Jahr ein. Was sie von anderen obergärigen Hefen abhebt, ist ihr weit gefasster Temperaturbereich von 13 - 24 °C. Das erlaubt auch eine fantastische Steuerung der Ester und ist mithin der Grund, warum ich sie so gerne einsetze.

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Radulph
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#20

Beitrag von Ras Tafaric »

Kann man das irgendwo verifizieren, dass die Lallmand Köln und die M54 der selbe Stamm sind?
Seit Lallmand die Köln eingestellt hat, bin ich auf der Suche nach was, was den Geschmack ähnlich filigran hinbekommt.

Die BRY-97 hab ich z.B, als Alternative probiert. Ist ein unglaublich gutes Bier geworden, was ich 100% wieder brauen werde, aber diese feinen Geschmacksnoten der Köln hat sie nicht hinbekommen. Trauere der Hefe etwas nach.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#21

Beitrag von rakader »

Ras Tafaric hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 09:11 Kann man das irgendwo verifizieren, dass die Lallmand Köln und die M54 der selbe Stamm sind?
Seit Lallmand die Köln eingestellt hat, bin ich auf der Suche nach was, was den Geschmack ähnlich filigran hinbekommt.

Die BRY-97 hab ich z.B, als Alternative probiert. Ist ein unglaublich gutes Bier geworden, was ich 100% wieder brauen werde, aber diese feinen Geschmacksnoten der Köln hat sie nicht hinbekommen. Trauere der Hefe etwas nach.
Du musst bei der Hefesuche immer zuerst zwischen untergärig und obergärig unterscheiden. Lager-Hefen wie die M54 sind immer untergärig, auch wenn sich die Temperaturbereiche schon mal überschneiden, haben sie zu einer obergärigen Hefe doch immer ein unterschiedliches Geschmacksprofil. Dann: Eine Chico-Hefe wie die BRY-97 von der amerikanischen Westküste ist immer hopfenbetonter und hat fruchtige Ester, während eine Kölsch-Hefe wie die K-97 zurückhaltende Ester hast, bei niedriger Temperatur gärt und insgesamt ausgewogener ist.

Bei der Kölsch kannst Du die SafAle K-97 als Ersatz nehmen. Eine Kölsch ist immer obergärig. Oder Du nimmst eine qualitativ hochwertige Flüssighefe wie die WLP029 oder die Wyeast 2565. Die Wyeast soll fruchtbetonter sein und ähnlich rein wie eine Lager-Hefe sein, sedimentiert aber schlecht.

Wie Du selbst festgestellt hast, sind Ersatzhefen nicht eins zu eins gleich. (Die gleiche Zahl kann verwirrend sein.) Von daher sind Listen mit sogenannten Substitutes immer mit Vorsicht zu genießen. Sogar wenn vom gleichen Stamm, können sich Hefen nach Hersteller deutlich unterscheiden. Durch Mutationen erfahren Hefen dann noch nach Hersteller immer leichte Veränderungen. Eine Chico von Wyeast wird anders schmecken als eine von WLP. Auch wenn Du jetzt einen guten Ersatz findest, wird es Unterschiede zur früheren Lallemand geben.

Die Kölsch von Lallemand wurde hier um die Ecke hergestellt. Ich hole hier im Werk ab und zu Bierhefe ab. wenn große Sude anstehen. Du kannst auch bei der Firma Wieninger In Passau anrufen, die mit Lallemand identisch ist und nach einer Ersatzempfehlung fragen. Vielleicht gibt es was besseres als die K-97.

Gruß
Radulph

Edit: hopfenbetonter
Zuletzt geändert von rakader am Montag 11. März 2024, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#22

Beitrag von Ras Tafaric »

Hab befürchtet, dass das als Antwort kommt.
Werde also meinen "Selbstfindeprozess" für die für meinen Geschmack beste OG Hefe weiterführen müssen.

Dass die BRY-97 und die K-97 nix gemein haben, ausser obergärig, war mir klar. Die BRY macht einen echt feinen Hopfencharakter und rahmt das mit weichen Esthern ein. Alles in allem harmonisch aber die Betonung ist klar. Das passt zum Beispiel auf ein Pale Ale mit der Schüttung von tauroplus "altdeutschem Hellen" und Tettnanger Aroma verdammt gut. Die Mischung hat für meinen Vater das Beste OG ergeben.
Ich hab die selbe Würze im Splitsud mit der S23 noch untergärig bearbeitet. Ein sehr feines Lager, geschmacklich geradliniger, trockener, aber immer noch ein wenig fruchtig. Betont hier auch eher den Hopfen.

Die Köln ist aber in sich balancierter. Die betont nicht zu stark einzelne Aspekte, die bringt einen glockenklaren Akkord zusammen. Die K-97 soll ähnlich vom Grundcharakter sein, ist aber dann wieder vom EVG nicht ganz da wo sie hinsoll, sodass das ganze nicht zusehr trocken sondern etwas vollmundiger wird. Könnte man jetzt wieder mit dem Maischprogramm ausgleichen. Dazu fehlt mir wieder Fachwissen.

Ich hab auf der Würze von Tauroplu in einer Reihe an 12l Suden immer wieder andere Hefen benutzt. Die Charakter der Biere sind teilweise krass unterschiedlich. Alle gut, einige verdammt gut, aber alle anders.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#23

Beitrag von rakader »

Ras Tafaric hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 12:37 Die Köln ist aber in sich balancierter. Die betont nicht zu stark einzelne Aspekte, die bringt einen glockenklaren Akkord zusammen. Die K-97 soll ähnlich vom Grundcharakter sein, ist aber dann wieder vom EVG nicht ganz da wo sie hinsoll, sodass das ganze nicht zusehr trocken sondern etwas vollmundiger wird. Könnte man jetzt wieder mit dem Maischprogramm ausgleichen. Dazu fehlt mir wieder Fachwissen.
Wenn Dir Balance wichtig ist, wäre mein ultimativer Tipp die W177 von der Hefebank Weihenstephan. Die ist nur schwer zu bekommen und wird nur in größeren Chargen abgegeben. Du müsstest eine Sammelbestellung anstoßen oder es findet sich hier ein Kollege, der Dir etwas eingelagerte W177 schickt. Du musst Dich dann halt mit der Herstellung eines Starters und Propagation beschäftigen. Ich bin mir auch sicher, dass die W177 das Ergebnis der Lallemand Kölsch toppt.

Wenn Du Dein Rezept im KBH entwickelst, schicke es mir mit der K-97 und ich helfe Dir dabei die Unterschiede etwas auszugleichen.

Grüße
Radulph

Edit: Lallemand Kölsch und K-97 haben den gleichen Temperaturbereich und den gleichen Vergärungsgrad. Die Angaben werden nur unterschiedlich pro Hersteller gemittelt, wenn ich das richtig sehe. Wenn es vollmundiger sein soll, ist das Maischeprogramm der richtige Ansatz.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#24

Beitrag von Innocent1978 »

Hallo zusammen.

Ich habe letzte Woche auch ein Bier gebraut und wollte die M54 mal testen, da ich seither nur obergärige Hefen verwendet habe, aus Gründen ded Aufwandes und der Energie.
Die m54 schien mir gut zur Temperatur, die mir machbar ist, zu passen.
Die Hefe habe ich mit Herstellerangaben rehydriert und bei 20°C der Würze und Hefe in die Würze gegeben. Gärfass mit Heizdecke und Jumo Regler versehen und gewartet. Ca 24 Stunden später kam die Hefe an.
Die Würze hatte beim anstellen 14° Brix.
Die empfohlene Temperatur von 19°C hatte ich stets, außer bei Gärbeginn, da stieg sie kurzzeitig auf 20.5°C.

Nach zwei weiteren Tagen kann ich keine Bewegung mehr im Gärröhrchen feststellen... Ist dies normal?
Gemessen habe ich noch nichts.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#25

Beitrag von rakader »

Innocent1978 hat geschrieben: Dienstag 12. März 2024, 10:29
Nach zwei weiteren Tagen kann ich keine Bewegung mehr im Gärröhrchen feststellen... Ist dies normal?
Gemessen habe ich noch nichts.
Lass ruhen. Es gärt trotzdem.

19 °C ist optimal. Der Temperaturbereich ist 18-20 °C, also recht eng. Bedenke auch, dass im Jungbier die Temperatur bis zu 2-3 °C höher sein kann. Miss am besten die Temperatur im Fermenter und passe ggf. die Raumtemperatur an.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#26

Beitrag von Innocent1978 »

Ok. Danke. Wie lange sollte ich es einfach mal in Ruhe lassen bis ich messe?

Temperaturfühler ist mittig im Gärfass im Jungbier / Würze.
Was ist hier richtig? 🤔
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#27

Beitrag von rakader »

Innocent1978 hat geschrieben: Dienstag 12. März 2024, 13:55
Temperaturfühler ist mittig im Gärfass im Jungbier / Würze.
Was ist hier richtig? 🤔
Passt alles. Lass in Ruhe und korrigiere allenfalls Deine Raumtemperatur wenn möglich.
---
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#28

Beitrag von Peter1860 »

Nachdem mein Gärrohr gestern Abend keine Aktivität hatte, habe ich gemessen und bin bei 17 Grad mit der Spindel auf 5 P gekommen. Laut den MJ Angaben vergärt die Hefe auf 78 - 82 %. Das wäre ein Wert von ca. 2,5.
Und heute....blubbert es wieder im Röhrchen bei 17 Grad.
Ich denke das ich es stehen lasse und mitte nächster Woche nochmal nachschauen werde.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#29

Beitrag von rakader »

Wenn der Wert 3 Tage konstant ist, nimm das Jungbier von der Hefe, tut ihm sonst nicht gut.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#30

Beitrag von Peter1860 »

Dann schau ich am Donnerstag nochmals nach.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#31

Beitrag von brewnsvik »

rakader hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 11:32 Lager-Hefen wie die M54 sind immer untergärig, [...].
Hi Radulph,
wie habe ich es dann zu deuten, dass MJ die M54 als S. cerevisiae klassifiziert?
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#32

Beitrag von Colindo »

Das ist das typische Problem beim englischen Wort Lager. Es bedeutet eben nicht, dass etwas untergärig ist, sondern dass es lange kalt gelagert wird. Kölsch und Alt sind auch Lagerbiere, aber eben obergärig. Dass die M54 eine Kölsch-Hefe ist, liegt nahe.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#33

Beitrag von Stuggbrew »

Colindo hat geschrieben: Mittwoch 13. März 2024, 16:28 Das ist das typische Problem beim englischen Wort Lager. Es bedeutet eben nicht, dass etwas untergärig ist, sondern dass es lange kalt gelagert wird. Kölsch und Alt sind auch Lagerbiere, aber eben obergärig. Dass die M54 eine Kölsch-Hefe ist, liegt nahe.
Ja das würde Sinn machen. Lt den Datenblöttern von MJ haben sie eigentlich nur eine Hefe die eine Mischung aus cervevisiae und pastorius ist.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#34

Beitrag von integrator »

Colindo hat geschrieben: Mittwoch 13. März 2024, 16:28 Das ist das typische Problem beim englischen Wort Lager. Es bedeutet eben nicht, dass etwas untergärig ist, sondern dass es lange kalt gelagert wird.
:Smile War mir noch nicht bewusst ... Danke für die Info. Hast du da verwertbare Doku oder ähnliches?
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#35

Beitrag von Colindo »

integrator hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 07:39
Colindo hat geschrieben: Mittwoch 13. März 2024, 16:28 Das ist das typische Problem beim englischen Wort Lager. Es bedeutet eben nicht, dass etwas untergärig ist, sondern dass es lange kalt gelagert wird.
:Smile War mir noch nicht bewusst ... Danke für die Info. Hast du da verwertbare Doku oder ähnliches?
Das ist etwas schwierig, da die wenigsten das explizit sagen, sondern es sich mehr aus dem Kontext ergibt. Zum Glück hat Ron Pattinson sich mal über die Amerikaner aufgeregt und seine Tirade niedergeschrieben https://barclayperkins.blogspot.com/200 ... h-ale.html
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#36

Beitrag von Peter1860 »

Hallo zusammen,

vorhin gerade gemessen! 3,2 ergibt die Spindel bei 17 Grad. Das wäre ein EVG von 74,5%...heißt...noch warten!
So sieht das Jungbier heute aus. Die Probe war allerdings extrem trüb!
20240314_163455.jpg
Ich habe das Jungbier noch mal belüftet. ich überlege ob ich, wenn es Endvergärt ist, das Jungbier von der Hefe nehme und es nochmals seperat in einem Gäreimer 2-3 Wochen lang noch zu Lagern. Dann dürfte sich der Trub noch besser absetzen, bevor ich abfülle. Für Cold Crash fehlt mir die Möglichkeit. Den ganzen Schmodder in der Flasche...eher nicht. Es reicht der übliche.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#37

Beitrag von Juergen_Mueller »

Nachträgliches Belüften wird nicht empfohlen. Auch ein vorheriges eventuelles Belüften beim Anstellen ist bei Trockenhefen unnötig.
Ich würde dir raten den Deckel zu schließen und den Sud noch 1 Woche in Ruhe zu lassen.
Ein Umfüllen in ein "secondary" Gärgefäss bringt dir auch nur schädlichen Sauerstoff ins Jungbier.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#38

Beitrag von Innocent1978 »

Hallo zusammen,

ich habe heute nach 9 Tagen nach Hefegabe mal gemessen und komme auf 8° Brix. Ich hoffe es tut sich die nächsten Tage noch was.
Temperatur wird konstant um die 19°C gehalten.

Grüße !
Colindo
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#39

Beitrag von Colindo »

71% sEVG nach MMuM. Da geht sicher noch etwas...
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#40

Beitrag von Innocent1978 »

Ich hoffe auch. Jedoch immernoch kein Blubbern...
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#41

Beitrag von Juergen_Mueller »

Entweder entweicht das CO2 durch eine undichte Stelle deines Gärgefäßes,
oder es bindet sich bereits im Bier. Das es zum Schluß hin mit Blubbern aufhört, ist ganz normal.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#42

Beitrag von Innocent1978 »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Samstag 16. März 2024, 11:02 Entweder entweicht das CO2 durch eine undichte Stelle deines Gärgefäßes,
oder es bindet sich bereits im Bier. Das es zum Schluß hin mit Blubbern aufhört, ist ganz normal.
Undichtigkeit kann ich ausschließen. War nämlich keiner dran in der Zeit. Egal. Abwarten.

EVG ist ja mit 77-82 % angegeben. In einer Woche nochmal messen. Dann bin ich schlauer.

Schönes Wochenende 😁
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#43

Beitrag von Peter1860 »

Ich habe mal die letzten Tage etwas nachgeforscht, welcher Hefetyp das wirklich ist. Eventuell gehört Sie zu einem alten amerikanischen Hefestamm und ist tatsächlich untergärig...lest bitte selber

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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#44

Beitrag von rakader »

Peter1860 hat geschrieben: Samstag 16. März 2024, 21:22 Ich habe mal die letzten Tage etwas nachgeforscht, welcher Hefetyp das wirklich ist. Eventuell gehört Sie zu einem alten amerikanischen Hefestamm und ist tatsächlich untergärig...lest bitte selber

https://gradplato.com/kategorien/how-to ... nia-common

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Natürlich ist sie untergärig. Stand nie in Frage. Interessanter wäre zu erfahren, wie die so temperaturresistent gezüchtet wurde. Auf die Gefahr der Wiederholung: Lager im Namen steht immer für untergärig, Ale immer für obergärig.

Ganz unvollständig angerissen: Historisch kann ich mir die Notwendigkeit höherer Temperatur durch fehlende Kühlung erklären. In Süddeutschland hatte man die Eisstecher in Tirol, in Amerika war die Infrastruktur noch nicht so entwickelt, die Transportwege weiter. Vielleicht kann Jan dazu etwas sagen…
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#45

Beitrag von brewnsvik »

Peter1860 hat geschrieben: Samstag 16. März 2024, 21:22 Ich habe mal die letzten Tage etwas nachgeforscht, welcher Hefetyp das wirklich ist. Eventuell gehört Sie zu einem alten amerikanischen Hefestamm und ist tatsächlich untergärig...lest bitte selber

https://gradplato.com/kategorien/how-to ... nia-common

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rakader hat geschrieben: Samstag 16. März 2024, 22:14 Natürlich ist sie untergärig. Stand nie in Frage. Interessanter wäre zu erfahren, wie die so temperaturresistent gezüchtet wurde. Auf die Gefahr der Wiederholung: Lager im Namen steht immer für untergärig, Ale immer für obergärig.
In beiden zitierten Artikeln wird die M54 nicht erwähnt. MJ klassifiziert die M54 als S. cerevisiae. Diese Art ist per definitionem obergärig. Ich kann die Aussagen, dass die M54 untergärig sein soll, deshalb nicht nachvollziehen. Für andere Steam Beer-Hefen mag das ja durchaus stimmen, in diesem Thread geht es aber nun einmal um die M54.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#46

Beitrag von rakader »

brewnsvik hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 09:16 In beiden zitierten Artikeln wird die M54 nicht erwähnt. MJ klassifiziert die M54 als S. cerevisiae.
:thumbup Das ist natürlich das Killerargument. Es müsste sich dem Namen nach um eine S. pastorianus handeln.
Bleibt bei mir jetzt die Frage, warum MJ das Lager nennt - Marketing?
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#47

Beitrag von brewnsvik »

Könnte gut sein. Hat jemand Connections zu MJ zwecks Nachfrage? ;)
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#48

Beitrag von Peter1860 »

Den Gedankengang, daß es nur Marketing von MJ ist, hatte weiter oben schon der Steggbrew...
Trotzdem habe ich gelernt das ein Steam - und ein Dampfbier nicht das Gleiche ist.
Ich werde die Reifung des Bieres jetzt auch unterschiedlich angehen. Die eine Hälfte im Kühlschrank bei etwa 4 Grad...die andere Hälfte einfach im Keller bei etwa 17 Grad. 2 Flaschenmanometer hab ich.
Es können auch die Grundsätzlich verschiedenen Klimatischen Bedingungen für eine "Weiterentwicklung" der Hefe verantwortlich sein. In Californien herrschte schon immer ein anderes Klima wie in Deutschland.
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#49

Beitrag von Stuggbrew »

Ich hab MJ mal angeschrieben 😅
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Re: Mangrove Jack's Craft Series - Californian Lager M54

#50

Beitrag von Colindo »

Peter1860 hat geschrieben: Samstag 16. März 2024, 21:22 https://gradplato.com/kategorien/how-to ... nia-common
Bitte unter keinen Umständen die Texte von Horst Dornbusch als Referenz heranziehen. Ich habe jetzt den über das California Common nicht geprüft, aber seine Texte zu britischen Bieren sind seit Jahrzehnten trotz mittlerweile bester Verfügbarkeit guter Quellen voller Fehler und alter Mythen.
rakader hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 09:24 Bleibt bei mir jetzt die Frage, warum MJ das Lager nennt - Marketing?
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