Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

Alle rechtlichen Fragen rund ums Brauen
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Philsony
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Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#1

Beitrag von Philsony »

Liebe BrauerInnen,

Ich würde gerne ein bisschen selbstgebrautes Bier in Deutschland (RLP) verkaufen und frage mich, was ich brauche, wenn ich zum Bürgerbüro gehe, um ein Gewerbe anzumelden. Im Netz steht zwar viel aber m.E ziemlich ungeordnet und deshalb wenig hilfreich. Was muss ich wann tun bzw. vorlegen?

Grüße und ein schönes Wochenende

Philipp
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schlupf
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#2

Beitrag von schlupf »

Kannst du "ein bisschen Bier" irgendwie beziffern?
Ein Gewerbe setzt auch eine gewerbemäßige Beschäftigung vorraus mit einer gewissen Regelmäßigkeit und vor allem einer Gewinnerzielungsabsicht, da man Ausgaben ja steuermindernd gelten machen kann.
Also je nach dem, wieviel "ein bisschen" jetzt ist, ist eine Gewerbeanmeldung möglicherweise nicht nötig.
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Beerkenauer
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#3

Beitrag von Beerkenauer »

Philsony hat geschrieben: Freitag 18. November 2022, 07:30 Liebe BrauerInnen,

Ich würde gerne ein bisschen selbstgebrautes Bier in Deutschland (RLP) verkaufen und frage mich, was ich brauche, wenn ich zum Bürgerbüro gehe, um ein Gewerbe anzumelden. Im Netz steht zwar viel aber m.E ziemlich ungeordnet und deshalb wenig hilfreich. Was muss ich wann tun bzw. vorlegen?

Grüße und ein schönes Wochenende

Philipp
Hallo Philipp

Im Forum steht schon einiges darüber.
Falls Du noch nicht geschaut hast: :Grübel
search.php?keywords=gewerbe&sid=af4860e ... 8440273d16

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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Philsony
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#4

Beitrag von Philsony »

schlupf hat geschrieben: Freitag 18. November 2022, 07:35 Kannst du "ein bisschen Bier" irgendwie beziffern?
Ein Gewerbe setzt auch eine gewerbemäßige Beschäftigung vorraus mit einer gewissen Regelmäßigkeit und vor allem einer Gewinnerzielungsabsicht, da man Ausgaben ja steuermindernd gelten machen kann.
Also je nach dem, wieviel "ein bisschen" jetzt ist, ist eine Gewerbeanmeldung möglicherweise nicht nötig.
Guten Morgen Schlupf,

ich wollte ca. 200 - 250 L im Jahr verkaufen (Wenn ich das überhaupt schaffe). Gewinn wäre bei 3,- pro L ca 600-900 Euro. Das wäre so ein grober Maßstab.

@Stefan: Die Beiträge im Forum hab ich schon sehen, jedoch fehlt mir so eine Schritt für Schritt Anleitung.

- Ich bin als Hobbybrauer beim Zoll registriert.
- Weiß das ich 200 l für mich brauen darf.

Was ich nicht weiß ist, welche Papiere ich für das Bürgeramt zur Gewerbeanmeldung (Kleinunternehmen) benötige.
Ich weiß nicht, wann und ob ich einen Schufaauszug vorlegen muss. Polizeiliches Führungszeugnis und Gesundheitsamt steht noch auf den Webseiten. Muss ich einen Kurs machen und eine Bescheinigung vorlegen? Passiert das vor oder nach der Gewerbeanmeldung?

Viele Grüße

Philipp
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schlupf
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#5

Beitrag von schlupf »

Das würde ich bleiben lassen und höchstens einfach unter der Hand im Freundeskreis meinetwegen im Tauschhandel bleiben (natürlich versteuert).

3€ pro Liter ist nur dann kostendeckend, wenn du die Brauanlage als Abschreibung und deine Arbeitszeit nicht berücksichtigst. Wenn du damit ein Gewebe anmelden solltest, bist du das nach kurzer Zeit wegen Liebhaberei (Unrentabilität) wieder los.

Dazu kommt, dass du dann eine abgenommene Braustätte bräuchtest (kann man durchaus machen, ist allerdings aufwändig) und du dann auch eine gewerbliche Brauerei wärst, was in einem reinen Wohngebiet auch nicht einfach so möglich ist.

Es gibt zwar einige hier im Forum, die den Weg gegangen sind, eine Brauerei aufzuziehen, aber wenn man ein paar Liter im Umfeld verteilen will, sollte man das einfach im Rahmen von Freundschaftsdiensten machen und nicht an die große Glocke hängen. Wie gesagt, auch dann natürlich versteuert (also Biersteuer), aber das geht auch ohne Gewerbe.
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#6

Beitrag von murby81 »

Hallo Philipp,

für eine Gewerbeanmeldung braucht es nicht wirklich viel, ich glaube das ist nur ein Formular. Ist bei mir schon länger her gewesen, jedoch hatte ich ein Gewerbe für den Vertrieb von PC Hard- und Software.

Der Verkauf von selbsterzeugten Lebensmitteln ist da aber ne ganz andere Hausnummer. Du musst ja einige Vorschriften und Verordnungen einhalten, die man als Hobbybrauer doch gar nicht oder schwer erfüllen kann? Beispiel LMIV etc.

Ich glaube nicht, dass das so einfach wird. Aber warte mal ab, bis hier sich die Profis melden. Es gibt ja schon einige im Forum, die sich selbständig gemacht haben.

Gruß

Stefan
Bernstein
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#7

Beitrag von Bernstein »

1. Bauantrag bzw. Antrag auf Nutzungsänderung stellen.
2. Gesundheitsamt informieren und zur Besichtigung der Räumlichkeiten einladen
3. Zoll kontaktieren, Unternehmernummer beantragen, evtl. Steuerlager
4. Steuerliche Situation klären: Kleinunternehmung, GbR, Verein etc.

Die größten Knackpunkte sind die Punkte 1 bis 3.
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Ladeberger
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#8

Beitrag von Ladeberger »

ich wollte ca. 200 - 250 L im Jahr verkaufen (Wenn ich das überhaupt schaffe). Gewinn wäre bei 3,- pro L ca 600-900 Euro. Das wäre so ein grober Maßstab.
Das musst du mir nochmal vorrechnen, wie aus 200 - 250 l zu 3 €/l (Verkaufspreis brutto?) ein Gewinn nach Steuern von bis zu 900 € wird :Greets

Bevor du auf die Ämter gehst, mach dir doch erstmal einen Businessplan, aus dem auch eine realistische Kalkulation hervorgeht. Wir helfen gerne mit der Abschätzung einzelner Positionen und können dir sagen, was noch fehlt. Aber du wirst vermutlich schon aus eigener Kraft feststellen, dass du mit 200 l Ausstoß im Jahr nach Abzug der variablen Kosten nicht mal mehr die Fixkosten eines Gewerbes (Handwerkskammer, Rundfunkbeitrag, ggf. Buchhalter/Steuerberater, Versicherungen) decken kannst. Mit anderen Worten: Mit diesem "Nebengewerbe" legst du drauf. Und an dem Punkt haben wir noch nicht über kaufmännischen Pflichten und Risiken (persönliche, unbeschränkte Haftung) gesprochen.

Das steht in überhaupt keinem Verhältnis.

Gruß
Andy
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Ruthard
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#9

Beitrag von Ruthard »

Du brauchst Mut und Gottvertrauen für dein Vorhaben. Das hast du insofern schon bewiesen, dass du diese Frage in einem Hobbybrauerforum stellst.

Meine Empfehlung: Braue erst mal ein paar Liter und verschenke die an deine Freunde (oder tausche). Wenn die das trinken und auf die Frage, ob sie dafür im Laden 4,50€ pro 0,5l Flasche zahlen würden, mit "ja" reagieren, kannst du weiter machen (wenn du pro Liter 3€ Gewinn machen willst, sind 4,50€/0,5l VK die Unterkante).

Was du für den formellen Vorgang einer Gewerbeanmeldung brauchst, sagt dir am besten dein örtliches Bürgerbüro. Da gibt es nämlich auch lokale Unterschiede. Wenn du z.B. Flugzeuge verkaufen willst, brauchst du in unserem Kaff ein polizeiliches Führungszeugnis, im nächsten Kaff (20km weiter), brauchst du keins.

Cheers, Ruthard
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Philsony
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#10

Beitrag von Philsony »

Vielen Dank für die nützlichen Informationen. Dann werde ich erstmal privat brauen und Freunde/ Bekannte beglücken. Das mit dem Gewerbe werde ich weiter vorantreiben aber schnell scheint das nicht zu gehen. Ist vielleicht auch gut so, dass trennt die Spreu vom Weizen.

Dann wünsche ich noch ein schönes Wochenende :-)
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Alt-Phex
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#11

Beitrag von Alt-Phex »

Gut, dass du erstmal davon Abstand nimmst. Denn so, wie du dir das vorstellst, geht das nicht.

Dein Hobbybrauer-Bier, dass du in deiner privaten Küche/Keller/Garage braust kannst du nicht verkaufen. Dafür wirst du keine Genehmigung bekommen. Du brauchst eine abgenommene Braustätte. Für die Räumlichkeiten (und ggf. auch die Anlage) gibt es verschiedenste Anforderungen. Die gilt es im Vorfeld mit dem zuständigen Amt zu klären. Dem einen reicht es, wenn die "Sudecke" mit Edelstahl ausgekleidet ist, das andere Amt verlangt einen gefliesten Boden, Wände und Bodenablauf. Wieder andere bestehen auf eine separate Umkleidekabine.

Wenn du diese Hürden gemeistert und reichlich Kohle verbrannt hast, kratzt du gerade mal an der Oberfläche dessen, was da noch auf dich zu kommt. Allein die rechtliche Lage was du darfst und was du nicht darfst, kann dir schnell das Genick brechen. Verstöße gegen das BierStG/BierStV können sehr teuer werden. Flaschengärung mit Zucker? Grenzwertig und eigentlich eher nicht erlaubt. Auch wenn es die Insel-Brauerei bei ihren obergärigen Bieren so macht. Untergärig geht das auf keinen Fall. Zwangskarbonisierung im Keg? Verboten. Es darf ausschließlich nur Gärungskohlensäure eingesetzt werden.

Einfach mal selber lustige Etiketten machen? Von wegen. Auch da gibt es strenge Vorschriften was und wie und in welcher Schriftgröße und Auszeichnung da drauf muss. Lecker Weihnachtsbier mit Zimt und Sternanis? Aber nicht ohne die "Ausnahmegenehmigung für ein besonderes Bier". Es einfach "Brauspezialität" oder "Biermischgetränk" zu nennen reicht nicht aus. Auch wenn sich dieser Irrglaube in der Quereinsteiger-Crafty-Szene stark hält.

Wie machst du das mit dem Leergut? Wenn du Flaschen verkaufst musst du die leeren Flaschen auch wieder zurück nehmen. Dann kommen noch so fiese Sachen wie Rückstellproben und Labortests deiner Biere, die die Lebensmittelaufsicht von dir verlangen kann. Die Tests sind kostspieleig und sollte es zu Beanstandungen kommen, wirds noch noch mal teurer. Womit wir auch schon beim Thema Haftung sind. Als Hersteller stehst du in der Haftpflicht für deine Produkte. Wenn du hier nicht dauerhaft mit einem Bein im Knast und/oder der Insolvenz stehen möchtest, brauchst du eine gute Versicherung.

Fazit: Für 250 Liter im Jahr kannst du das vergessen. Der Aufwand und die Kosten sind viel zu groß. Die 250 Liter musst du schon pro Monat rechnen und das wäre sicherlich noch zu wenig. Die 3 Euro pro Liter sind auch eine völlige Fehlkalkulation. In solchen Kleinmengen musst du schon mit 10 Euro pro Liter rechnen. Sonst legst du ordentlich Geld drauf. Und da habe ich die steigenden Energie- und Rohstoffkosten, die demnächst auf uns zu kommen noch gar nicht bedacht.

Wenn du der Meinung bist, dass dein Bier so toll ist es das du es unbedingt verkaufen musst, dann lass dir das als Lohnsud in einer Brauerei herstellen. Die brauen das Bier nach deinem Rezept und füllen das fix und fertig für dich ab. Dadurch hast du mit den wenigsten der oben genannten Probleme etwas zu tun. Alles was du brauchst ist etwas Stauraum für das fertige Bier. Die Kosten sind überschaubar und im schlimmsten Fall bleibst du ein paar Paletten Bier sitzen. Da kann ich mir schlimmeres vorstellen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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diapolo
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#12

Beitrag von diapolo »

Hi,
ich betreibe im Nebengewerbe eine Brauerei und ich muss dir leider sagen: lass es sein.
Alleine die Braustätte hat mich 10000€ gekostet obwohl alles ja wirklich alles selber gemacht wurde.
Die jährlichen Kosten für Versicherung HWK belaufen sich alleine schon auf 6-700€. Dann noch des ganze Steuergedöhns, Steuerberater, der will auch nochmals 300€ und da hast du noch keinen einzigen Liter gebraut.
Dann will Vater Staat von jeden verdienten euro 30 cent haben. Weiter gehts mit den explodierten Preisen Flaschen haben vor nem Jahr noch 22 cent neu gekostet jetzt 33 cent.
Dann kostet der Strom jetzt ca. 45-50% mehr.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich im Endeffekt nur noch Kostendeckend arbeite aber es ist mein Hobby und solange ich ich eine Gewinnabsicht habe mach ich weiter...ich machs für den Ort und die Leute nicht wegen dem Geld...

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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#13

Beitrag von Scheibelhund »

Habt ihr in Raitersaich keine Wirtschaft wo man das Bier ausschenken kann?
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#14

Beitrag von Frommersbraeu »

Hallo Philipp,

Wie Bernd schon richtig sagte, Geld verdienen kann man damit nicht wirklich. Ich bin selbst auch als Nebenerwerbsbrauer unterwegs, hier aber mit dem Fokus auf Seminare und Verkostungen, damit bekommt man einen besseren Stundenlohn hin :thumbup

Verkaufen kann und darf ich meine Biere auch. Hier kommt ein kleines Helferlein aus Bayern zugute, https://www.google.com/url?sa=t&source= ... JNAyiZLFxR. Da steht eigentlich alles drin was man -zumindest in Bayern- für den kleinen Rahmen in privat genutzten Räumlichkeiten braucht.

Ist in meinem Fall ohne Probleme beim Gesundheitsamt und der Gemeinde akzeptiert worden. Hinzu kommen natürlich noch die ganzen Abgaben, hier auch mal wichtig die LUCID Registrierung zu nennen (sobald du ein Verpackungsteil an Kunden gibst)

Die Frage, welche hier immer gern ignoriert wird, wie und wo braust du denn? Es gibt glücklicherweise in Deutschland auch noch einen Unterschied zwischen Industriebetrieb und kleiner Manufaktur.
Schöne Grüße
Patrick


Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
:Drink
Meine Seminarbrauerei acidusbraeu.de
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#15

Beitrag von Sergey »

Die Gewinnschwelle meiner Brauerei lag bei 3.500 Litern pro Monat. Und das ist in der Ukraine, wo die Steuern viel niedriger sind.
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diapolo
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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#16

Beitrag von diapolo »

Scheibelhund hat geschrieben: Mittwoch 23. November 2022, 03:23 Habt ihr in Raitersaich keine Wirtschaft wo man das Bier ausschenken kann?
Bringt der Wirtschaft nichts ich muss ja 4€/l verlangen um meine Unkosten zu decken und wenn der Gastronom das andere Bier für 1,30€/l bekommt nimmt er garantiert nicht meins, alles schon durchgekaut.

mfg

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Re: Gewerbe anmelden. Was brauche ich?

#17

Beitrag von ludiwawa »

Ist ja ein spannender Thread. Ich schließe mich dem Grundtenor an: selbst wenn man 0 Euro "verdienen" will reichen 250-300 Liter nicht ansatzweise. Ich sehe da noch einen 2. Faktor: Du wirst durch den Druck dein Hobby nach einem halben Jahr hassen. Weil es lästige Pflicht ist.

Ich will dazu nicht unerwähnt lassen: Ich habe ein Gewerbe und verkaufe auch ca 50% meines Ausstoßes an die örtliche Kneipe oder schenke ihn in der Besenwirtschaft auf dem Hof aus. Primär bringt mir das den Vorteil das ich jeweils 30l brauen kann ohne mir Gedanken zu machen wann ich das trinken soll. Ich habe aber so Sachen wie Gesundheitsamt und das Gewerbe im Rahmen eines Landwirtschaftlichen Betriebes eh da - dafür extra was zu machen würde ich dir wirklich nicht empfehlen. Dann lass dir von deinen Kumpels lieber immer mal nen Zehner zustecken um die Braukosten zu decken und verbuch den Rest unter "Hobby".
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