Videos über das Brauen britischer Biere

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
Colindo
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#151

Beitrag von Colindo »

Das ist schwierig zu beschreiben. Mit 3,5g/l ist man schon nah dran an einer Flasche Mineralwasser Medium. Mittlerweile weiß ich aber, dass beim Einschenken per Hand Pump, besonders bei der Verwendung von Sparklern, nochmal ordentlich CO2 flöten geht. In England habe ich deswegen extra drauf geachtet und festgestellt, dass nur eins von 10 Bieren ein merkliches Prickeln auf der Zunge hinterließ. Der Rest ist zwar nicht komplett schal (den Unterschied merkt man), aber auch nicht spürbar prickelnd. Das ist am Anfang ungewohnt, stört beim Geschmack aber gar nicht. Schal wie Jungbier wäre der Geschmack hingegen beeinträchtigt.

Übrigens habe ich bei Tests mit einer Hand Pump mit Sparkler herausgefunden, dass bei 3,5g/l CO2 im Karton das finale Bier so wie in England ist, also ohne spürbare Kohlensäure, aber geschmacklich ok. Nur bei 2,5g/l war das Bier aus der Hand Pump so schal, dass ich damit @alt-phex beim Stammtisch in die Flucht geschlagen habe. Dagegen war der Rest des Biers aus dem Karton trotz nur 2,5g/l CO2 dann sogar leicht prickelnd.

Wenn du das mal selber ausprobieren möchtest, kannst du ja mal eine Flasche auf 2,5g/l karbonisieren. Dann aber bei 12°C lagern und trinken ;-)
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BrauSachse
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#152

Beitrag von BrauSachse »

:thumbup Danke dir für die ausführlich Erklärung.
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renzbräu
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#153

Beitrag von renzbräu »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 14. Juli 2022, 20:42 Der nächste Teil zum Thema Cask Ale befasst sich mit der einfachen Umsetzung zuhause. Der eine oder andere hat vielleicht schonmal etwas von den Bag-in-a-Box-Systemen gehört. Ich fasse hier alles Wissenswerte zusammen:
https://youtu.be/farhBphpqKY
Hatte schon paar Mal in die Richtung überlegt. Aber es scheint zu funktionieren und die England habe ich auch einige Treffer für kommerzielle Beispiele. Ich bin gespannt, wie es mit handpump so geht.
Wie aufwändig ist die Reinigung einer handpump?
Grüße Johannes

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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#154

Beitrag von Colindo »

Hab es noch nicht selbst gemacht, aber sieht schon so aus, als müsste man eine Reihe Einzelteile gut durchspülen.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#155

Beitrag von Colindo »

Hier das kurze Video, wie es war, das Bier aus der Hand Pump gezapft zu kriegen. Ich stand dem Ganzen anfangs eher skeptisch gegenüber, weil ich ja schon Temperatur und Karbonisierung als Faktoren für den Geschmack erkannt hatte. Aber ich wurde überzeugt, dass die Hand Pump nochmal ordentlich was am Bier ändert.
https://youtu.be/cRmfRKSRt08
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#156

Beitrag von BrauSachse »

:thumbup Interessant! Danke
Tilo
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renzbräu
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#157

Beitrag von renzbräu »

Spannend... Die Bag in a Box Geschichte werde ich mal im Hinterkopf halten.
Grüße Johannes

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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#158

Beitrag von Colindo »

Ein neuer Zwischenstand zum Fruitcake Old Ale von Randy Mosher. Da ich nach der Brettanomyces-Gabe beim Abfüllen eine Kahmhaut auf dem Bier bemerkt habe, habe ich zur Sicherheit mal kritisch verkostet. Gottseidank ist eine Kahmhaut laut Artikel im Braumagazin kein Zeichen für ein Desaster und es kann sogar die Brettanomyces selbst gewesen sein. Fehlaromen konnte ich auch nicht feststellen, deswegen befindet sich das Bier jetzt auf der Zielgeraden:
https://youtu.be/a-2oXQkLLbM
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#159

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Colindo hat geschrieben: Freitag 5. August 2022, 21:54 Ein neuer Zwischenstand zum Fruitcake Old Ale von Randy Mosher. Da ich nach der Brettanomyces-Gabe beim Abfüllen eine Kahmhaut auf dem Bier bemerkt habe, habe ich zur Sicherheit mal kritisch verkostet. Gottseidank ist eine Kahmhaut laut Artikel im Braumagazin kein Zeichen für ein Desaster und es kann sogar die Brettanomyces selbst gewesen sein. Fehlaromen konnte ich auch nicht feststellen, deswegen befindet sich das Bier jetzt auf der Zielgeraden:
https://youtu.be/a-2oXQkLLbM
Da kommt richtige weihnachtliche Vorfreude auf!
Grüßle Dieter
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#160

Beitrag von Colindo »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 5. August 2022, 22:44 Da kommt richtige weihnachtliche Vorfreude auf!
Genau so muss das! Bin mal gespannt, was sich noch tut!
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#161

Beitrag von DerDallmann »

Brett macht doch meistens nen pellicle, völlig normal.
http://www.milkthefunk.com/wiki/Pellicle
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#162

Beitrag von Colindo »

Ah, danke für die Übersetzung. Kam nicht auf das englische Wort, weil Wikipedia mich im Stich ließ. Ja, Kahmhaut ist nichts Schlimmes, aber hier im Forum habe ich schon mehrfach so Sätze gelesen wie "Würde ich nicht mehr trinken", deswegen wollte ich dem vorgreifen.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#163

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Die Übersetzung für Kahmhaut ist meines Wissens nach einfach Kahm Yeast. Ein Pellicle dagegen ist keine Kahmhaut, sondern - wie bei MTF beschrieben - ein Biofilm der von Brett und manchen Saisonhefen gebildet wird. Wenn man keine Brett einsetzt und eine Kahmhaut wächst, vor allem bei Fruchtbieren kommt das öfters vor, hat man sich irgendwas eingefangen.

Hier übrigens der Brett-Teil meines Old Ales:
signal-2022-08-07-08-30-07-219.jpg
Alles normal :Greets
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#164

Beitrag von Colindo »

Sieht super aus :D Da würden einige hier im Forum wohl zurückzucken.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#165

Beitrag von BrauSachse »

Hallo Christoph,

das ist wieder ein interessantes neues Video, das du hochgeladen hast (Theakston Old Peculier). Könnte man, statt die Hefen vor dem Anstellen zu mischen, eventuell einen Splitsud machen und die Teilsude erst nach der Hauptgärung zusammenführen? Vielleicht könnte so das Problem unterschiedlicher Vitalität umgangen werden.

Viele Grüße
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#166

Beitrag von Colindo »

Hi Tilo,

das Mischen erfolgt in Großbritannien immer vor der Gärung. Die Hefen arbeiten getrennt anders als zusammen, wo sie sich gegenseitig Nahrung streitig machen. Je nach Kombination kann z.B. eine Hefe erst später dominieren, wenn die andere anfängt schlapp zu machen, wodurch die zweite weniger zum Geschmack beiträgt und mehr zum Vergärgrad.
Ich wollte aber überhaupt erstmal probieren ob es geht, und dafür ist das schon ok, beide in einem kleinen Malztee aufzupäppeln, denke ich. Und wenn man es ganz genau haben will, werden zwei getrennte Starter ok sein. Oder man verwendet zwei frische Trockenhefen.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#167

Beitrag von Colindo »

So, jetzt ist auch der zweite Teil fertig bearbeitet. BrauSachse sagte es ja schon, es geht um einen Klon des Theakston Old Peculier, dass ich im Juni vom Cask getrunken habe.
Brautag: https://youtu.be/4N7XAMP6aps
Verkostung: https://youtu.be/HMVPOq2yW0Y

Viel Spaß beim Schauen!
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#168

Beitrag von Exedus »

Hi Christoph,

danke für dein Engagement! Ich bin auch ein absoluter Liebhaber englischen Bieres und bin auch regelmäßig in UK und genieße die Pubs :)

Auch ich bin immer mal wieder - mit mehr oder wenig viel Erfolg - dabei Englische Biere zu brauen. Höchst aktuell steht ein Doombar Clone auf der Liste, für den ich auch lange und intensiv recherchiert habe ;)

Früher oder später werde ich sicherlich auch mal eines deiner Rezepte probieren, was ist bisher dein Favorit?

Eine Handpumpe habe ich vor wenigen Tagen geordert und werde gern Berichten, wie es sich mit dem Handling und der Reinigung verhält.

Falls Du mal Interesse hast und in der Region um Bremen bist, sag gern Bescheid. Könnten ja mal nen schönes Ale zusammen brauen :Greets
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#169

Beitrag von Colindo »

Exedus hat geschrieben: Donnerstag 1. September 2022, 16:56 Höchst aktuell steht ein Doombar Clone auf der Liste, für den ich auch lange und intensiv recherchiert habe ;)
Früher oder später werde ich sicherlich auch mal eines deiner Rezepte probieren, was ist bisher dein Favorit?
Hi Steven,

freut mich, dass dir mein Inhalt gefällt. Wie sieht denn dein Doom Bar Clone aus? Habe da noch nicht viel zu gesammelt, außer dass ich recht sicher East Kent Golding aus dem Whirlpool rieche, wenn ich ein Glas in der Hand habe.

Ich habe einige Favoriten, insbesondere die Klone aus diesem Jahr waren bisher alle gut. Aber auch das Scotch Ale von letztem Jahr war superlecker.

Bremen ist leider sehr weit weg von mir, bin bei Düsseldorf. Aber wenn ich nochmal vorbeikomme, gebe ich Bescheid.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#170

Beitrag von Exedus »

Hier gern mal "mein" Rezept, welches mit Vorsicht zu genießen ist, da ich es noch nicht gebraut habe. Aber ich gebe gern Rückmeldung, sobald wie möglich.

Die Schüttung sieht in etwa so aus:

95% Pale Ale Malz (werde das von Spring nehmen)
4,8% Special B (als Ersatz für das angeblich verwendete Crystal 120'L, welches ich nicht bekomme)
0,2% Roasted Barley (für die Farbe)

Die Schüttung ist ziemlich sicher halbwegs korrekt. Die Malze stimmen lt. diversen Quellen definitiv, nur die Anteile sind von mir festgelegt. Da das Bier schon eine ordentliche Restsüße hat, gehe ich davon aus, das recht viel Cara Malz drin ist. Viel mehr als in meiner Schüttung kann es aber kaum sein, da ansonsten die Farbe des Ales nicht mehr stimmt...

Angaben zum Wasser:
"Water is 2:1 sulphate to chloride 220ppm Ca2+ zero carbonate or bicarbonate"

Das Maischprofil ist auch grob von dem Braumeister der Brauerei bestätigt wurden:

Single Mash bei ca. 63,5 Grad. Die Dauer ist nicht bekannt. Ich habe hier mal 75 Minuten angesetzt.

Die Hopfen sind lt. sämtlichen Quellen: Northdown, Northern Brewer und Perle! Lediglich 5% davon werden als Bittergabe bei Kochbeginn eingesetzt (also alle drei Sorten). Die restlichen 95% (ebenfalls wieder alle drei Sorten) sollen nach Flameout für 60 Minuten im Whirlpool bei ~ 78°C ziehen. Über die Anteile der drei Hopfen konnte ich leider nichts finden. Ich werde daher grob wie folgt aufteilen: 20% Perle, 40% Northdown, 40% Northern Brewer (sowohl bei Kochbeginn, als auch in den Whirlpool). Kochdauer ist mit 90 Minuten angegeben, die werde ich wohl auch beibehalten.

Die Hefe ist ebenfalls klar, eine "Whitbread B derivative" -> Da werde ich die S-04 nehmen. Besonders ist hier die Gärtemperatur: 25°C, um die fruchtige Note zu untersteichen. Die Info stammt ebenfalls vom Braumeister von Sharps.

Hier die Eckdaten, die angestrebt werden:

EBC 22
IBU 23
Stammwürze: 10,2° Plato
Restextrakt: 2,6°Plato
Alc %: 4.1
Karbonisierung: 3,8g/L -> Für Ausschank mit der Beer Engine und für die Flasche 3,4g/L. (Mal schauen, ob das passt :Grübel )


Ich habe mir glücklicherweise einige Dosen Doombar aus dem UK Urlaub im August mitgenommen, so dass ich vergleichen kann ;)
Zuletzt geändert von Exedus am Donnerstag 1. September 2022, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#171

Beitrag von BrauSachse »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 1. September 2022, 11:16 Hi Tilo,

das Mischen erfolgt in Großbritannien immer vor der Gärung. ....
Dann sollte man das auch so nachbrauen. :thumbup

Viele Grüße
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#172

Beitrag von Colindo »

Exedus hat geschrieben: Donnerstag 1. September 2022, 19:18 Die Hefe ist ebenfalls klar, eine "Whitbread B derivative" -> Da werde ich die S-04 nehmen. Besonders ist hier die Gärtemperatur: 25°C, um die fruchtige Note zu untersteichen. Die Info stammt ebenfalls vom Braumeister von Sharps.
Das von mir zitierte ist das einzige, zu dem ich etwas beitragen kann. Die S-04 ist nachweißlich kein Whitbread-Stamm. Nimm lieber die Wyeast 1099 oder WLP017. Vor allem wenn du den Rest der Infos so gut zusammengetragen hast. Die 1099 wird bis 24°C angegeben, da ist also die Wahrscheinlichkeit, etwas ungenießbares zu brauen, geringer.

Zum Rest: Die Hopfung ist echt abgedreht, aber passt zu Hinweisen, die hier im Forum mal diskutiert wurden. Eventuell ist Perle vom Geruch ähnlich wie EKG, auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann. Schau aber, dass du mit den 5% die richtige Anzahl IBU hinkriegst, so 25 müsstest du brauen. Sonst fehlt dir da was. Der Northdown mit Ernte 2020 ist sehr harzig, deswegen würde ich den mit Vorsicht behandeln. Northern Brewer ist ok.

Schick mir gerne mal deine Quellen als PN, mich interessieren da auch die Wortlaute. Scheint ja ein echt abgedrehtes Rezept zu sein.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#173

Beitrag von Exedus »

Danke für die Tipps :Greets

Hier mal alle Quellen:

https://www.jimsbeerkit.co.uk/forum/vie ... =5&t=45934
https://www.thehomebrewforum.co.uk/thre ... ted.65520/
https://www.jimsbeerkit.co.uk/forum/vie ... 24#p465362
https://www.themaltmiller.co.uk/myrecip ... hp?rid=197
https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... -bar-clone
https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... nglish-ale
https://www.themaltmiller.co.uk/product ... glish-ale/

Bzgl. der S-04 sind sich jedoch alle Quellen einig :puzz Vielleicht sollte ich es trotzdem mit der 1099 versuchen.

Danke auch bzgl. der Hinweise mit dem Northdown. Ich habe in der Tat den 2020er Jahrgang und werde den dann doch lieber reduzieren. Die Frage ist nur wieviel und ob ich mit Perle oder Northern Brewer "auffülle".

Bzgl. der Nachisomerisierung: Lt. Brewfather werden auch bei 78°C über einen Zeitraum von 60 Minuten noch genug IBUS gelöst. Ob das stimmt, weiß ich nicht:
Unbenannt.PNG
Die Aufteilung habe ich hier noch nicht vorgenommen, geht nur um die IBUs.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#174

Beitrag von Colindo »

Ich bin wieder im Klonfieber! Diesmal ist das Adnams Broadside dran, das ein echt interessantes Starbier aus der Flasche ist. Echt interessanter Charakter, den ich durch die Wyeast 1335 bekommen habe.
Brautag: https://youtu.be/mpkJdeAoIPg
Verkostung: https://youtu.be/E7tNO9VCCHU
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#175

Beitrag von Colindo »

Vielleicht hat es der eine oder andere schon in der Facebook-Gruppe gesehen. Diesmal geht es um ein Originalrezept von 1890, das ich mit am Niederrhein angebauter Chevallier-Gerste gebraut habe.
Brautag: https://youtu.be/UkgkKdyfCHI
Verkostung: https://youtu.be/NSvj7ZQMXmg
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#176

Beitrag von rakader »

Colindo hat geschrieben: Sonntag 2. Oktober 2022, 00:22 Vielleicht hat es der eine oder andere schon in der Facebook-Gruppe gesehen. Diesmal geht es um ein Originalrezept von 1890, das ich mit am Niederrhein angebauter Chevallier-Gerste gebraut habe.
Brautag: https://youtu.be/UkgkKdyfCHI
Verkostung: https://youtu.be/NSvj7ZQMXmg
Ein Exzerpt mit den Eckpunkten wäre klasse.

Grüße
Radulph
---
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#177

Beitrag von rauchbier »

Danke für die beiden Videos. Sehr interessant. Bin grad auf der Suche nach einem Rezept für meinen englischen Chevallier-Malz.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#178

Beitrag von Colindo »

rakader hat geschrieben: Sonntag 2. Oktober 2022, 00:31 Ein Exzerpt mit den Eckpunkten wäre klasse.
Hi Radulph, gerne! Hatte es eh für die Leute von Korn B zusammengeschrieben.

Daten: 1890 Whitbread X Ale, 15°P Stammwürze, geschätzte 10 EBC und geschätzte 58 IBU.

Malz und Zucker:
Im Originalrezept wird Malz aus englischer Gerste gemischt mit Malz aus Gerste aus Izmir in der Türkei gemischt, um den Stickstofflevel einzustellen. Dazu kommen 24g/l "Zucker".

Für den Zucker habe ich Invertzucker No. 1 mit 25 EBC gewählt, der zum Bierstil (helle Farbe) passt. Der bringt bereits 2,4°P ein, deswegen fehlen mir noch 12,6°P für die erforderliche Stammwürze, für die ich eine übliche Menge des Chevalliermalzes genommen habe. Heraus kamen am Ende insgesamt 12,5°P statt 15°P, weil das Malz die geringe Ausbeute hatte.

Maische:
Historisch waren es 40 min bei 62°C, dann 2h bei 65°C und läutern mit 85°C heißem Wasser. Ich habe mich für ein vereinfachtes Verfahren entschieden, nämlich eine Rast bei 65°C eine Stunde lang, dann erhitzen auf 78°C und läutern mit ebenso heißem Wasser. Gemaischt wurde 4:1. Das Wasser war abgekocht und mit Gips und Calciumchlorid aufbereitet, Ca: 110mg/l, Cl: 180mg/l, SO4: 180mg/l.

Hopfen:
Damals wurden die Hopfen mit den Angaben "Bavarian" "Kent" und "American" gemischt, teilweise frisch oder 1 Jahr alt. Da ich wenig deutsche Hopfen bei mir habe, habe ich Cluster (alte amerikanische Sorte) und East Kent Golding (alte britische Sorte) verwendet. Man vermutet für damals ungefähr einen Alphasäuregehalt von 4%, mit denen man auf die berechneten 58 IBUs kommt. Ich habe die Mengen entsprechend meinen Alphasäuregehalten angepasst.
2.1 g/l Cluster 6,1% für 90 min
1.9 g/l Goldings 5,9% für 30 min

Hefe:
Von Whitbread gibt es zwei Hefestämme, einen trockeneren und einen vollmundigeren. Ich habe mich für den trockeneren entschieden, in der Form von White Labs 007. Die Würze wurde wie historisch angegeben auf 15°C gekühlt, dann mit der Hefe angestellt und anschließend ungekühlt im Keller alleine gelassen, bis sie fertig war.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#179

Beitrag von Colindo »

rauchbier hat geschrieben: Sonntag 2. Oktober 2022, 08:32 Danke für die beiden Videos. Sehr interessant. Bin grad auf der Suche nach einem Rezept für meinen englischen Chevallier-Malz.
Hast du das von Crisp? Das ist wohl besser gelöst als meins, bei meinem werde ich eine Eiweißrast in Zukunft machen müssen. Gibt auch historische Angaben, dass man bei Chevallier "die Keimlinge länger wachsen lassen" muss. Eine geringere Ausbeute könntest du trotzdem haben, da musst du mal schauen.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#180

Beitrag von rauchbier »

Ja, ich hab das Chevallier Heritage Malt von Crisp. Empfehlung von Crisp geht ja Richtung Barley Wine, finde aber ein Pale Ale oder IPA passender. Bei dem Bier sollte der Malz im Vordergrund stehen.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#181

Beitrag von Colindo »

So, es gab zwar eine kleine Pause bei den Videos, aber gebraut habe ich nach wie vor. Diesmal gibt es nur Brautage, ohne Verkostung, weil es um zwei Keeping Biere geht. Historisch wurden diese 1-6 Jahre gelagert und von Brettanomyces malträtiert. Über das Bretannomyces entscheide ich später, hier sind erstmal die zwei Brautage:
1901 Whitbread KK: https://youtu.be/qysyU45Z0_U
1886 Barclay Perkins Hogshead Porter: https://youtu.be/7ke5oC4A26U
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#182

Beitrag von BrauSachse »

:thumbsup Das wird ja ein cooles Abenteuer mit dem 1901 Whitbread KK. 6 Monate Hopfenstopfen klingt wirklich interessant. Ich bin gespannt, wie das am Ende schmeckt, und was während dieser Zeit im Sud passiert. Hast du eine Erklärung, warum das Chevalier-Malz zu einer geringeren Ausbeute führt bzw. diese "hat"? Bei 6-7 EBC dürfte die diastatische Kraft doch im normalen Rahmen liegen.

Das Porter ist im Vergleich zu vielen deiner anderen Videos fast zu normal :Wink - bis auf die Hefe natürlich.

Danke für die schönen Videos und schönes Wochenende
Tilo
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#183

Beitrag von Colindo »

Das Chevallier ist einfach nicht korrekt gemälzt. Die kleine, niederländische Mälzerei hat einfach das Standardmalzprogramm drüberlaufen lassen, weil es die allererste Charge ist. Crisp hat mehrere Versuche gebraucht, bis alles klappte. So wird das auch hier sein. Vielleicht kann man mal bei Crisp anfragen und HIlfe bekommen, wer weiß.

Dir auch ein schönes Wochenende.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#184

Beitrag von Colindo »

So, die nächste Charge geklonte Biere sind da. Mit der im Sommer erhältlichen Wyeast 1768 habe ich zwei Biere von Young's geklont. Das Rezept, besonders vom Young's Special, ist echt gut. Allerdings habe ich im Sommer viel zu warm vergoren, was mir die Freude am Geschmack etwas getrübt hat.
Brautag: https://youtu.be/nIT3jgshClg
Verkostung: https://youtu.be/ktgqQfI0xNs

Schaut doch auch mal in meinem Post zum Thema Fuller's Parti-Gyle rein: viewtopic.php?t=31005
Ich weiß, es ist viel, aber ich arbeite daran, das komplette Rezept nachzustellen.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#185

Beitrag von Colindo »

Hallo zusammen,

ich wurde im letzten Monat ein wenig abgelenkt, da meine Tochter geboren ist. Mittlerweile hat es sich etwas eingespielt, so dass ich zum Bearbeiten gekommen bin. Es geht um einen Klon vom Doom Bar aus Cornwall.
Brautag: https://youtu.be/DSqdaqNbwIs
Verkostung: https://youtu.be/7BENC7v5fSk
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#186

Beitrag von Braufex »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 1. Dezember 2022, 17:32 Hallo zusammen,
ich wurde im letzten Monat ein wenig abgelenkt, da meine Tochter geboren ist.
Servus Christoph,
herzlichen Glückwunsch :thumbsup
Gruß Erwin :Drink
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#187

Beitrag von Colindo »

Danke, Erwin!

Überigens vergaß ich zu erwähnen, dass der Klon vom Doom Bar in Zusammenarbeit mit Exedus entstanden ist. Seinen Brauvorgang findet ihr hier: viewtopic.php?t=30945
Zuletzt geändert von Colindo am Freitag 2. Dezember 2022, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#188

Beitrag von BrauSachse »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 1. Dezember 2022, 17:32 Hallo zusammen,

ich wurde im letzten Monat ein wenig abgelenkt, da meine Tochter geboren ist.
Kinder sind die schönste Hauptsache der Welt. :thumbsup Dagegen haben das Brauen und Videos keine Chance, und so soll es auch sein. Herzlichen Glückwunsch und viel Freude. :Greets

Viele Grüße
Tilo
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#189

Beitrag von Colindo »

Danke, Tilo!
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#190

Beitrag von Exedus »

Klasse Video :thumbsup

Man könnte zusammenfassend wohl sagen, wenn man die besten Eigenschaften unserer beiden Clone kombinieren würde, hätte man ein sehr guten Clone oder was meinst Du? :Drink

Sollten wir mal wiederholen und das Rezept etwas feintunen ;)

Wünsche weiterhin viel Erfolg mit dem YouTube Channel :Greets
Meine alte Anlage
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Mit besten Grüßen

Steven
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#191

Beitrag von Colindo »

Hi Steven, ja da sollten wir definitiv noch einmal feintunen. Sieht so aus, als müsste ich mir mal Perle zulegen, damit es authentisch wird. Und vielleicht frischen Northdown. Das wird noch was.

Spätestens, wenn ich eine eigene Hand Pump besitze, muss ich dann kaum noch nach England rüber :Bigsmile
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#192

Beitrag von Colindo »

So, da kommt schon der nächste Klon. Das Video vom Craft Beer Channel zum Meantime Now IPA wurde von ziemlich vielen geschaut und ich habe es auch in der deutschen Hobbybrauer-Facebook-Gruppe gesehen. Das Bier habe ich versucht, anhand der Angaben des Channels zu klonen. Mittlerweile ist auch das Originalrezept raus.
Brautag: https://youtu.be/2D5DybrkZ-0
Verkostung: https://youtu.be/C-tO5xJElwY
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#193

Beitrag von Colindo »

ich habe länger nichts gepostet, weil ich mit meinen Verkostungen der 12 Beers of Christmas beschäftigt war. Wer nicht in der Gruppe ist, aber die Verkostungsvideos gerne ansehen möchte, kann das in dieser Playlist tun.
https://www.youtube.com/watch?v=WgmEutg ... ff&index=5
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#194

Beitrag von Colindo »

Ich war zu Gast beim Podcast "Bier-Talk" von Markus Raupach. Wir haben über England und englisches Bier gequatscht und meine Klone der Gale's Brauerei verkostet. Hört mal rein: https://bierakademie.net/blog-post/bier ... rheinland/

Die Videos zu den Bieren bin ich gerade am Editieren. Hier ist schon mal das Brautagvideo mit den Rezepten: https://youtu.be/jUa-fNo6xNk

Edit: Hier auch das Verkostungsvideo: https://youtu.be/IYQvQG2eutQ
Zuletzt geändert von Colindo am Mittwoch 1. Februar 2023, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#195

Beitrag von Johnny H »

Colindo hat geschrieben: Montag 30. Januar 2023, 20:13 Ich war zu Gast beim Podcast "Bier-Talk" von Markus Raupach. Wir haben über England und englisches Bier gequatscht und meine Klone der Gale's Brauerei verkostet. Hört mal rein: https://bierakademie.net/blog-post/bier ... rheinland/
[...]
Sehr schön! Einige Dinge dabei, von denen ich noch nie vorher gehört hatte.

Das ist ja sehr schade mit dem Prize Old Ale (von dem ich auch noch nie gehört hatte, ebenso nicht von der Gales Brewery)! Wenn man diese alten Mischkulturen tatsächlich verliert, dann war es das! Das wird nie wieder kommen! :-(

Mit Invertzucker habe ich auch einmal tolle Erfahrungen gemacht. Ich weiß nicht, ob ich es schon mal unter einen Deiner Posts geschrieben hatte, aber ich habe ein Rezept von Randy Mosher aus "Radical Brewing" nachgebraut, ein leichtes Summer Ale mit u.a. kandiertem Ingwer usw. Leider hatte ich mich beim Hopfen vertan und hatte dann ein leichtes Sommerbier mit etwa 11°P und ca. 40-50 IBUs. Unausgewogen und viel zu bitter. Ein Teil der Schüttung war eben auch der selbstgemachte Invertzucker (Aroma hat mich an Birnenkompott o.ä. erinnert). Das Faszinierende war: ich habe einen Teil des Biers liegen lassen, und nach etwa ein, zwei Jahren waren die paar Restflaschen, die noch da waren, richtig super: nicht nachgedunkelt, immer noch frisch und spritzig, mittlerweile nicht mehr zu bitter, und das Invertzuckeraroma war super! Meine Vermutung war dann, dass die bei der Invertierung entstandenen Maillard-Produkte mglw. als Antioxidanzien gewirkt haben, aber es ist leider bisher bei diesem einmaligen Versuch geblieben und ich kann die Vermutung nicht wirklich belegen. In jedem Fall war das ein toller Versuch, der sich gelohnt hat! (Nachtrag: hier hatte ich meine Geschmackseindrücke nach zwei Jahren Lagerung etwas genauer beschrieben)

Ich habe auch noch eine Frage zu dem "Real Ale Almanac", den Du erwähnt hast im Podcast. Ist das das Buch von Roger Protz?
ISBN 978-1897784679
https://www.amazon.de/dp/1897784678
Zuletzt geändert von Johnny H am Dienstag 31. Januar 2023, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#196

Beitrag von Colindo »

Freut mich, dass es dir gefallen hat!
Johnny H hat geschrieben: Dienstag 31. Januar 2023, 11:56 Das ist ja sehr schade mit dem Prize Old Ale (von dem ich auch noch nie gehört hatte, ebenso nicht von der Gales Brewery)! Wenn man diese alten Mischkulturen tatsächlich verliert, dann war es das! Das wird nie wieder kommen! :-(
Zum Glück habe ich seit dem Wochenende sechs Flaschen hier stehen. Da werde ich das mal nachbrauen und mit dem Bier inokulieren. Kann aber auch sein, dass Asahi jetzt gesehen hat, was für ein Ansturm mit ein wenig Marketing generiert werden kann.
Johnny H hat geschrieben: Dienstag 31. Januar 2023, 11:56 Ich habe auch noch eine Frage zu dem "Real Ale Almanac", den Du erwähnt hast im Podcast. Ist das das Buch von Roger Protz?
ISBN 978-1897784679
https://www.amazon.de/dp/1897784678
Ja, genau. Das ist der. Meine Frau hat den 2019 bei amazon.co.uk für ein paar Euro gebraucht gekauft. Gibt es da immer noch sehr preiswert https://www.amazon.co.uk/Real-Ale-Alman ... 897784678/
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#197

Beitrag von Johnny H »

Colindo hat geschrieben: Dienstag 31. Januar 2023, 12:04 [...]
Ja, genau. Das ist der. Meine Frau hat den 2019 bei amazon.co.uk für ein paar Euro gebraucht gekauft. Gibt es da immer noch sehr preiswert https://www.amazon.co.uk/Real-Ale-Alman ... 897784678/
Super, danke!

Alte oder gebrauchte Bücher findet man manchmal auch gut bei Bookfinder.com, auch dieses.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#198

Beitrag von Johnny H »

Schon etwas älter (2007), aber hier scheint jemand einige Rezepte aus dem "Real Ale Almanac" extrahiert und für die Beer Smith Software konvertiert zu haben:

https://www.jimsbeerkit.co.uk/forum/vie ... php?t=8174

Keine Ahnung, wie nah diese Reproduktionen am jeweiligen Original sind.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#199

Beitrag von Colindo »

Nice, da hat sich jemand gute Gedanken gemacht. Zumindest die Hefeempfehlungen sind sehr hilfreich. Leider wird beim Zucker nicht in die Details gegangen.

Das Hauptproblem ist nach wie vor natürlich, dass sich einige Rezepte, wie die von Fuller's, massiv verändert haben und man deswegen aktuellere Infos braucht. Mittlerweile enthalten die Webseiten der Brauereien oft Zutatenlisten.
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Re: Videos über das Brauen britischer Biere

#200

Beitrag von bierhistoriker.org »

Hi,

sehr interessantes Thema, Gale´s Prize Old Ale :thumbsup
Bin direkt mal in den Keller gestürmt und habe noch zwei Überlebende eines Clone-Brews aus 2011
gefunden sowie ein leeres "Original", das noch aus der Zeit vor der Übernahme durch Fullers stammt ( bottled 2005):


gpoa_1.jpg
gpoa_2.jpg
Einen interessantern Artikel von Martyn will ich euch nicht vorenthalten:
gales poa.pdf
(8.64 MiB) 73-mal heruntergeladen
Ich habe mich beim Zythos Festival in Leuven (2012/2013???) zwei Stunden lang mit Ron P. über Thomas Hardy und Gale´s Price Old Ale unterhalten - sehr aufschlussreich! Muss gelegentlich mal in den Notizen nachschauen, was damals die Essentials waren.

Cheers + happy bb-cloning!


Jürgen
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