Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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bert2020
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Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#1

Beitrag von bert2020 »

Hi,

ich wollte mich an das OLD WORLD RUSSIAN IMPERIAL STOUT von Brewdog wagen.
russianstout.PNG
Zu der Hopfengabe steht dort nur "Anfang", "Mitte" und "Ende". Was ist mit "Ende" wohl gemeint?

- 10 Minuten mitkochen?
- 0 Minuten mitkochen?
- Erst nach reduktion der Temperatur unter 80°C hinzugeben?

Schäumt die Hefe im Gäreimer wohl stärker über als bei den klassischen Bieren?
Würdet ihr es auch so machen mit nur einer Rasttemperatur?
Gibt es sonst noch Tipps zu dem Bierstil?
OS-Schlingel
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Moin,
schau doch mal unter MaischeMalzundmehr.de

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ewinner=ja


Gruß


Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
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rakader
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#3

Beitrag von rakader »

bert2020 hat geschrieben: Mittwoch 30. November 2022, 03:34 Hi,

ich wollte mich an das OLD WORLD RUSSIAN IMPERIAL STOUT von Brewdog wagen.
russianstout.PNG
Gute Idee.
bert2020 hat geschrieben: Mittwoch 30. November 2022, 03:34 Zu der Hopfengabe steht dort nur "Anfang", "Mitte" und "Ende". Was ist mit "Ende" wohl gemeint?

- 10 Minuten mitkochen?
- 0 Minuten mitkochen?
- Erst nach reduktion der Temperatur unter 80°C hinzugeben?
Mitte meint hier 45-30 min, Ende 15-10 min.
Du kannst auch bei mir vergleichen: Butuceni.
bert2020 hat geschrieben: Mittwoch 30. November 2022, 03:34 Schäumt die Hefe im Gäreimer wohl stärker über als bei den klassischen Bieren?
Würdet ihr es auch so machen mit nur einer Rasttemperatur?
Gibt es sonst noch Tipps zu dem Bierstil?
Das Gegenteil ist der Fall. Dunkle, schwere Biere schäumen weniger. 1/3 Kopfraum sollten im Fermenter aber schon sein. Die spätere Schaumstabilität steuerst Du auch mit Deinem Maischverfahren; das ist eine der Künste bei einem schweren Stout.

Nutze ein mehrstufiges Rastprogramm. Kombirast ist hier keine gute Idee - Du verschenkst sonst Komplexität, Geschmack, Optik. Du musst bei diesem Bier alles aus Deinem Malz holen. Mit Maltoserast bei 63°C arbeitet die Beta-Amylase am besten, dann bei 72-74°C eine längere Verzuckerungsrast fahren. Die Maltoserast legst Du hier länger an, so entstehen mehr vergärbare Zucker. Mit der 2. Rast balancierst Du die Trockenheit der ersten Rast aus (Alpha-Amylase, nicht-vergärbare Dextrine).
viewtopic.php?t=6804
wiki/doku.php/Rast?redirect=1

Nehme nur eine alkoholtolerante Hefe, am besten flüssig. Hier empfehlen sich 2 Päckchen oder ein Starter. Um brenzlige Aromen zu vermeiden, gebe die Röstmalze erst bei der Verzuckerungsrast oder beim Abmaischen hinzu oder mache einen Auszug in den Presstempelkanne, den Du später hinzugibst. Das erleichtert auch die Beurteilung der Jodnormalität. Röstmalze sehr fein schroten. Du maischst also zuerst nur mit Extra Pale, Dark Crystal und Caramalt ein. Dark Crystal meint hier solches mit 70-80°L, Extra Pale ist extra helles Pilsener, gibt es von Weyermann.
Hopfen ist bei diesem Bier nicht so wichtig. Es ist ein malzbetonter Stil.

Gruß
Radulph

Statt der American II macht sich hier auch die Scottish Ale 1728 von Wyeast sehr gut. Beide klären exzellent.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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bert2020
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#4

Beitrag von bert2020 »

Hi,

danke für die Tipps.

In deinem Rezept hast du die Verzuckerungsrast 10 Minuten, meinst du das mit "längere Verzuckerungsrast"?

Ich habe Probleme die Malze aus dem Rezept zu bekommen..

Caramalt = Bio Caramunich (110-130EBC) passt?
Carafa Spezial III, kann ich anstatt dessen auch Carafa Spezial II nehmen? (1150 EBC anstatt 1400EBC)
Dark Crystal 350 finde ich überhaupt nicht, kann ich stattdessen Gerstenmalz Cara-crystal (120 EBC) oder CARAAROMA® (ca. 350 - 450 EBC) nehmen?

So viele Varianten....
Colindo
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#5

Beitrag von Colindo »

Caramalt ist das britische Äquivalent zu CaraHell und hat 25 EBC. Carafa Spezial III kannst du wie vorgeschlagen nehmen, das ist einfach etwas weniger röstig. CaraAroma ist ein guter Ersatz für das Dark Crystal.
Auf Youtube: The British Pint
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#6

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das Gegenteil ist der Fall. Dunkle, schwere Biere schäumen weniger. 1/3 Kopfraum sollten im Fermenter aber schon sein.
Kann ich so nicht bestätigen. Aber es liegt natürlich auch an der Hefe. Ich habe ein Imperial Stout mit der Wyeast 1084 gebraut und das war sowas von am Überschäumen. Der Behälter rechts ist halb voll.
Dateianhänge
91F27389-01B9-414E-9609-461A688111BF.jpeg
Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
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bert2020
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#7

Beitrag von bert2020 »

Hi,

nach 12 Tagen sitzt die Hefe immer noch oben, sieht wie folgt aus:
stout-hefe-foto.jpg
Ich komme aktuell auf 11,1 Brix bei dem Jungbier. Target FG des Rezepts ist bei 1014 also 3.5 Brix.

Ich wundere mich das die Gärung so lange dauert, ist das normal oder habe ich einen Denkfehler bei der Messung/Umrechnung?

PS: Schmecken tut es schon köstlich :Smile
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#8

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Für die angegebenen 81% EVG muss dein Refraktometer 8,6Brix anzeigen. Derzeit stehst du bei 70%.
3,5Brix wären 106%, du musst den Alkoholfehler berücksichtigen. Ergo: noch ein paar Tage Geduld.
Best practice is practice.
bert2020
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Re: Old world Russian Imperial Stout (Brewdog) - Hopfengabe

#9

Beitrag von bert2020 »

Hi,

ich habe heute, also weitere 15 Tage später erneut gemessen. Refaktometer zeigt jetzt 11% BRIX an. Hefe hat sich unten abgesetzt.

Ich denke mal mehr wird nicht gehen. Ich habe nur einen Beutel der Flüssighefe verwendet, vllt. war es zu wenig?

Ich kann es jetzt so aber abfüllen und habe dann ein Bier mit knapp 7% vol. Alc. oder?


Ergebnisse mit Terrill-Formel
Scheinbarer Restextrakt:
5.5°Plato
Tatsächlicher Restextrakt:
7.8%
Scheinbarer Endvergärungs­grad:
70%
Alkoholgehalt:
5.5 Gew.% bzw. 7 Vol.%
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