BIAB - P/L Anlage/Setup

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
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Alkonaut89
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BIAB - P/L Anlage/Setup

#1

Beitrag von Alkonaut89 »

Hallo Zusammen,

ich bin hier schon seit einiger Zeit ein stiller Mitleser und plane den Start ins Hobbybrauen bereits seit vergangenem Mai.
Nachdem es im Sommer/Herbst aufgrund mangelnder Zeit etwas ruhiger um das Thema wurde, möchte ich jetzt wieder mit meiner Planung anfangen und zum Start ins neue Jahr das benötigte Equipment anschaffen.

Kurz zu meiner Person, ich heiße Florian bin 33 Jahre jung und komme aus RLP (Eifel).
Im vergangenen Mai hatte ich durch einen Kumpel die Möglichkeit, an einem Brauttag teilzunehmen und einige selbstgebaute Biere zu verkosten.
Das "Virus" ist dann ziemlich schnell auf mich übergesprungen und mir war klar, dass ich auch mit dem Hobbybrauen anfangen möchte.
Nach Recherche im Forum und YouTube bin ich relativ schnell auf BIAG gestoßen und möchte mir ein solches Setup nur selbst zusammenstellen.

Ich möchte gerne minimalistisch starten und möglichst wenige Gerätschaften nutzen. Daher plane ich mit einem Kessel zu Arbeiten in dem eingemaischt und gekocht werden soll. Befeuert werden soll der Kessel von einer Induktionskochplatte und gemaischt wird in einem Brew Bag.
Im vergangenen Jahr habe ich hierzu bereits hier im Forum ein Kessel erworben (Brewpaganda 38l komplett mit Isolation).Den gesamten Rest der Ausrüstung muss ich noch anschaffen.

Bezüglich der Induktionsplatte habe ich die typischen Kandidaten auf dem Schirm: Yato und Hendi + Inkbird.
Alternativ dazu gefällt mir die Caso TC3500 ganz gut, diese hat bereits eine Temperatursteuerung integriert.


Folgendes Möchte ich gerne anschaffen:

-Induktionskochplatte
-Brew Bag
-Rost rund für in den Kessel damit der Brew-bag ein abstand zum Boden hat
-Pommes Seither oder Kuchenrost zum Abtropfen der Brew Bag
-Hop Spider
-Würzekühler
-Refraktometer
-Maischpaddel
-Gärfass ~30l Speidel etc.
-Gärbehälter Druckfest (FermZilla etc.) oder alternativ mehrer KEG´s
-1-3x NC KEG
-Refraktometer
-Jod
-Milchsäure
-PH Messstreifen (oder was gibt's hier als Alternative? Die Geräte sind so teuer..)
-Waage (Ich werde mir aber zum Start erst mal das Malz fertig gemahlen je Rezept bestellen)
-Kühlschrank/Truhe - Kleinanzeigen (Gärkammer)
-Inkbird
-Kermaiklampe 50W oder alternative
- CO2 Flasche oder Sodastream Flasche

"Kleinmaterial", Schläuche,Adapter,Kugelhahn,Druckregler etc…?


Was habe ich vergessen oder kann ich hier Optimieren? Freue mich sehr über euren Input?


:thumbsup Besten Gruß aus der Eifel
Stuggbrew
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Re: BIAB - P/L Anlage/Setup

#2

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Florian,

Willkommen im Forum und bei deinem neuen Hobby.

Also für den Start hast du das wesentliche ja schon aufgeführt.

Ich würde bei den einschlägigen Seiten (Brauereibedarf) mir ein Starter-Kit holen. Da hast einen 30l Gäreimer, Paddel, Spindel (ich würde die Spindel bevorzugen, ist aber Geschmackssache), Jod usw alles dabei - zB Mashcamp oder bei anderen Anbietern in D

Ob du gleich mit KEGs beginnst würde ich nicht machen. Die KEGs sind doch relativ teuer bis du alles stehen hast. Schau erst einmal ob es dir Spaß macht und die Flaschengärung ist wirklich nxiht aufwendig (dann bestellst dir noch ein Manometer dazu)
Also die würde ich ganz hinten anstellen.
Davor würde ich lieber zu einer Malzmühle raten. Ich kaufe aktuell auch noch geschrotetes Malz, hat aber deutliche Nachteile:
- kurze Haltbarkeit
- kein wirklicher Einfluss auf den Mahlgrad
- daraus resultiert oft viel Dunst dabei - schlechte Ergebnisse beim Klären


Eintauchkühler ist auf alle Fälle super. Ich hab früher über Nacht gekühlt usw. Jetzt brauch ich mit 15C Wasser grad 20min bis meine Würze in Zielrichtung abbiegt.

Und wenn du es mal beim diskonter wieder in Aktion gibt - ein vakuumiergerät, denn Hopfen bekommst oft in 100g Gebinden die du nicht vollständig brauchst. Das lässt sich super wieder Vakuumverschweißen.
So mach ich es auch mit meinem Malz damit es länger hebt.
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt :Drink
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Re: BIAB - P/L Anlage/Setup

#3

Beitrag von dieck »

Hi!

Viel Spaß beim neuen Hobby ;)

Hier ein paar Gedanken von mir:

Yato und Hendi + Inkbird:
Bedenke dass die Inkbirds nicht die vollen 16A / 3500W für die Platte steuern können!

Es gibt hier Anleitungen für eine mit MQTT steuerbare Platte im Forum, ansonsten brauchst du noch ein Relay/Schütz um mit dem Inkbird die 3500W zu schalten, das sollte dir dann aber jemand zusammenbauen der sich mit Strom gut auskennt.

Ich hab selbst noch nicht BIAG gebraut, aber ich weiß ja was bei mir in der Größenordnungen an Treber anfällt.
Wenn du den Sack nachher zum abtropfen abstellst kann ich mir vorstellen dass der durchaus etwas "auseinander" gehen kann, je nachdem wie der Sack geformt/geschneidert ist. Evtl. also eher sowas wie einen doppelten Oskar bauen statt nur Kuchenrost?

Ich würde neben dem Refraktometer auch immer eine Spindel mitnehmen, bzw. zwei: Die 70° Spindel hatte ich erst unterschätzt, finde ich jetzt aber besonders praktisch.

Ich hab mit PH Messtreifen mit zwei Sets 3.8-5.5 und 5.2-6.8 angefangen, fand sie aber immer recht ungenau, insbesondere bei stärkeren Farbeintrübungen der Würze. So ein günstiges ph-Gerät aus der 20-Euro-Klasse hat vermutlich dieselbe Genauigkeit.
Die meisten hier scheinen dann aber eher doch beim Apera PH60 oder (so wie ich) beim Greisinger zu landen. Ist halt eine Einmal-Anschaffung, die preislich im ganzen Rest irgendwann auch schnell wieder untergeht. Kalibrierlösungen und vor allem Lagerflüssigkeit nicht vergessen!

Thema Milchsäure:
Es gibt hier sehr viele Threads zu Wasserprofilen, und einige Rechner. Du solltest einmal deine Werte eingeben und dir das durchrechnen lassen.
Es gibt mehr Mittel als nur Milchsäure zum Aufhübschen von Wasser, im Maximalfall geht das bis zum Vollentsalzer und Aufsalzen bei manchen.
Natürlich kann man auch einfach komplett ohne Aufbereitung brauen, hat man Jahrhundertelang gemacht ;) - nur sind halt nicht alle Wasser für alle Bierstile dann wirklich gut geeignet.

Neben der Waage für Malz denk auch an eine kleine Feinwaage, für den Hopfen.

Zum Kleinkram: Da wird eine Menge nach und nach zusammenkommen, das unterschätzt man zunächst.
Daher nur mal meine eindeutige Empfehlung zu Hähnen:
Immer nur dreiteilige/anderweitig komplett auseinanderbaubare nehmen. Es sammelt sich IMMER was drin.
(Richtig begeistert bin ich von meinen Quick Clean Tri-Clamp Kugelhähnen :))


Den Hinweis zu Kegs hat Stuggbrew ja schon genannt, ich kann das unterstützen:
Wenn man immer nur vom Hahn ausschenkt, sicher eine gute Option.
Ich hab Kegs im Keller, aber ich hab die letzten Sude wieder in Flaschen abgefüllt, sind viel einfacher zu Handhaben, man kann wenn man Besuch hat verschiedene Biere anbieten (ohne gleich mehrere Hähne zu haben), oder was mal eben schnell mitnehmen.

Ich denke wenn du auf Kegs gehst wird über kurz oder lang wird bei dir auch dann der Wunsch zu einem GDA dazukommen :)

Und dann braucht man sowieso das Flaschen-Basic-Set. Das ist garnicht soviel.
Bei mir besteht das aus einem Blast für den Wasserhahn, einem Avvinatore um mit Starsan zu spülen und einem Abtropf-Baum.
Dann empfehle ich noch unbedingt ein "Abfüllröhrchen", macht es echt einfach. Und ja, ein Flaschenmanometer. Diese beiden Teile bräuchte man mit Kegs+GDA nicht mehr dann.
Flaschen kriegt man am Anfang gut zum "ausprobieren" ja aus dem Pfandsystem, entweder Bügelflaschen oder man besorgt sich noch nen günstigen Verkorker (und Kronkorken ;)).


Grüße
Marco
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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