BIAB Brauanlage Eigenbau

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
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Löffel
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BIAB Brauanlage Eigenbau

#1

Beitrag von Löffel »

Hallo zusammen

Ich braue seit ca. 3 Jahren mit dem Grainfather und bin daran eine Ecke von meinem Keller in eine kleine Brauecke umzuwandeln. Bei der Bewilligung und allem drum herum bin ich bereits dran - hier in diesem Thread möchte ich mit euch meine Überlegungen zur Brauanlage teilen.

Meine Idee ist ziemlich simpel:
- https://www.polsinelli.it/de/300-l-kochtopf-P1824.htm
- https://www.polsinelli.it/de/korbfilter ... -P1230.htm
- https://shop.speidels-hausmosterei.de/d ... hermometer
- https://www.conrad.ch/de/p/emko-esm-372 ... wE%3AG%3As
- SSR Relais
- Board mit Micropython
- Weitere Teile die jetzt nicht alle aufgeführt werden da nicht relevant fürs Konzept

Nun zur Umsetzung:

Ich möchte 3 Flächentauchsieder a 3.2kW mit einem PID Regler ansteuern. Damit ich ein Brauprogramm speichern kann, setze ich ein Board ein dass ich mit Micropython programmieren kann. Die gibt es auch mit SD Karte und diversen Schnittstellen, somit sind die Möglichkeiten gross. Auf die PID Regelung und SSR Relais möchte ich noch nicht zu tief eingehen.

Zuerst müssen die Flächentauchsieder zwischen Malzkorb und Topf Platz haben. Deshalb die Überlegung, einen 300l Topf und 200l Malzkorb zu kombinieren. Nachteil, das Malz hat weniger Platz in der Würze zu schwimmen. Was denkt ihr, kann das trotzdem funktionieren?
Weiter werde ich darauf achten müssen, dass die Heizelemente durch den Malzkorb nicht beschädigt werden - z.B.: mit Abstandshalter am Malzboden.

Weiterer Vorteil dieser Lösung, ich brauche nur1 Topf (Reinigung).

Es wäre auch möglich nachträglich ein Rührwerk zu montieren, das im Malzkorb innerhalb rührt, um die Ausbeute zu erhöhen.
Was denkt ihr darüber?

Vielen Dank im voraus für eure Unterstützung :thumbsup
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#2

Beitrag von Citrist »

Nur Mal zum vergegenwärtigen:
1) das geschrotete Malz enthält Feinpartikel, die durch die Poren des Malzkorbes passen.
2) Das Rührwerk wird dafür sorgen, dass wirklich auch das allerletzte Feinpartikel dem Weg der Schwerkraft folgend sich am Boden des Topfes wiederfinden wird.
3) Ohne Pumpe werden alle diese Partikel dort bleiben
4) Die """Flächen"""-Heizelemente sind eigentlich Tauchsieder mit minimaler Oberfläche und die abzugebende Energie pro Flächeneinheit ist erheblich.

Jetzt Male Dir selbst aus, was mit den Feinpartikel an eben diesen Heizschlangen passieren wird...
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#3

Beitrag von Citrist »

Mit anderen Worten: ohne Umwälzung wird das nichts. Und damit wärest Du beim Malzrohrsystem.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#4

Beitrag von Löffel »

Durch die Wärme der Tauchsieder entsteht ja bereits Konvektion. Zusätzlich könnte ich den Tauchsieder leicht distanziert vom Boden montieren. Ich könnte zusätzlich eine Abdeckung anbringen, damit das Malz nicht von oben auf die Heizstäbe fallen kann.

Weitere Möglichkeit wäre es Heizstäbe seitlich des Malzrohres zu montieren.

Für die gleiche Wärmeverteilung wäre das Rührwerk gedacht aber bei BIAB macht man das eigentlich nicht, somit könnte ich das vorerst auch weglassen.

Wie sieht es denn mit den anderen Punkten aus?

Berechnet habe ich die Leistungsdichte des Tauchsieders auf 4.95W/cm2.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#5

Beitrag von Löffel »

Citrist hat geschrieben: Samstag 1. April 2023, 10:48 Mit anderen Worten: ohne Umwälzung wird das nichts. Und damit wärest Du beim Malzrohrsystem.
Ok. Wie wäre es denn mit folgendem Vorgehen:
- Ich lasse das Rührwerk und Pumpe vorerst mal weg
- Malzkorb 200l
- Kochtopf 300l
- Heizelemente und Steuerung wie angedacht

Dann sollte doch wenig Anbrennen, da kein Rührwerk. Wärmeverteilung müsste ich dann messen und je nachdem noch nachbessern.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#6

Beitrag von Citrist »

Tja, ohne Umwälzung wird es nichts, der Totraum ist zu groß und ohne Rührwn hast Du zu wenig Energietransport im Malzrohr.

Dann lieber aus der Not eine Tugend machen und BIAG (brew in a bag). Die alte Gardine von Mutti tut es zur Not auch, die richtigen Dinger kosten aber nicht viel. Fraglich ist nur, ob es für eine solche Größe überhaupt Säcke gibt und dann auch, wie Du das Ding später aus dem Pott hieven willst.

Egal, das wirst Du herausfinden. Mit dem Sack legst Du deinen Pott aus, Malz drauf, am Besten vorgeheiztes Wasser dazu für knapp über Zieltemp von Kombirast und dann den gut isolierten Pott eine knappe Stunde stehen lassen. Dann den Sack langsam heraus hieven, Treber wegwerfen und kochen. Ausbeute ist zwar nicht so dolle, aber bei mal 200 L irrelevant.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#7

Beitrag von secuspec »

Das mit dem Tauchsiedern wird nicht ohne Weiteres funktionieren - Du wirst eine erhebliche Wärmeschichtung bei dieser Malzkorbgröße erzeugen, als auch Gefahr laufen, dass Dir die stark verdichtete Maische in der Nähe der Tauchsieder maillardiert (oder gar anbrennt). Ohne Umwälzung wird das mit großer Sicherheit nichts. Schaust Du Dir Systeme wie die großen Braumeister an, dann funktioniert das dort, eben weil umgewälzt wird und die heiße Würze unter dem Korb regelmäßig und mit ausreichend Flussrate vom Ringelement wegbewegt wird. Sobald das aber zu Stehen kommt, ist Anbrennen vorprogrammiert.

Woher ich das weiß?

Dem lieben Elko von BrewPi nicht geglaubt, es ähnlich wie Du versucht und dabei ein 8Kw Ringelement versaut, als auch einen kompletten Brautag abschreiben können. :redhead

Daher - mache es nicht ohne Umwälzung!

Alternativ, wie bereits beschrieben - Kombirast fahren. Wasser aufheizen, Malzkorb rein, kräftig rühren und eine Stunde stehen lassen. Sofern der Kessel isoliert ist, kann das eventuell gehen. Das dünne Trompetenblech der Polsinelli Büchsen hat allerdings sehr wenig Wärmekapazität und dürfte verhältnismäßig schnell auskühlen. Das ist eben kein Termoport.

Viele Grüße,
Steffen
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#8

Beitrag von Löffel »

secuspec hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 14:47 Das mit dem Tauchsiedern wird nicht ohne Weiteres funktionieren - Du wirst eine erhebliche Wärmeschichtung bei dieser Malzkorbgröße erzeugen, als auch Gefahr laufen, dass Dir die stark verdichtete Maische in der Nähe der Tauchsieder maillardiert (oder gar anbrennt). Ohne Umwälzung wird das mit großer Sicherheit nichts. Schaust Du Dir Systeme wie die großen Braumeister an, dann funktioniert das dort, eben weil umgewälzt wird und die heiße Würze unter dem Korb regelmäßig und mit ausreichend Flussrate vom Ringelement wegbewegt wird. Sobald das aber zu Stehen kommt, ist Anbrennen vorprogrammiert.

Woher ich das weiß?

Dem lieben Elko von BrewPi nicht geglaubt, es ähnlich wie Du versucht und dabei ein 8Kw Ringelement versaut, als auch einen kompletten Brautag abschreiben können. :redhead

Daher - mache es nicht ohne Umwälzung!

Alternativ, wie bereits beschrieben - Kombirast fahren. Wasser aufheizen, Malzkorb rein, kräftig rühren und eine Stunde stehen lassen. Sofern der Kessel isoliert ist, kann das eventuell gehen. Das dünne Trompetenblech der Polsinelli Büchsen hat allerdings sehr wenig Wärmekapazität und dürfte verhältnismäßig schnell auskühlen. Das ist eben kein Termoport.

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Vielen Dank für deinen Beitrag.
Kombirast ist für mich keine Option.

Das mit dem Anbrennen kann ich nicht verstehen. Meinst du, der Malzkorb wird so heiss, dass das Nalz anbrennt? Je nach Abstand zu den Heizelementen sollte es ja gehen.

Weitere Möglichkeit wäre mit einem Elektro Hockerkocher zu arbeiten. Dann sollte es definitiv kein Anbrennen geben.

Eine Umwälzung mit einer Pumpe ist ja nicht kompliziert. Jedoch würde ich halt gerne messen, welche Sudausbeute ohne Umwälzung erreicht wird und erst dann eine Pumpe + Equipment kaufen.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#9

Beitrag von fg100 »

Löffel hat geschrieben: Samstag 1. April 2023, 08:29 Weiterer Vorteil dieser Lösung, ich brauche nur 1 Topf (Reinigung).
Und einen Korbfilter. Der Korbfilter ist deutlich schwerer zu reinigen als ein Topf.
Löffel hat geschrieben: Samstag 1. April 2023, 08:29 Was denkt ihr darüber?
Was ich ehrlich darüber denke sage ich lieber nicht.

Aber bedenke, dass du dir die Schwachpunkte von Malzrohr/BIAB Systemen mit dem Aufwand für Steuerung und ggf. Rührwerk verbindest.
Zudem ist dss Ausheben des Malzkorbes bei der Größe nicht ohne.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#10

Beitrag von Löffel »

fg100 hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 21:47
Und einen Korbfilter. Der Korbfilter ist deutlich schwerer zu reinigen als ein Topf.
Ja das ist ein Argument fürs Ausspülen. Jedoch kann der Korbfilter zusammen mit dem Topf gereinigt werden und bei 2 Töpfen machst du das doppelt.

fg100 hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 21:47 Aber bedenke, dass du dir die Schwachpunkte von Malzrohr/BIAB Systemen mit dem Aufwand für Steuerung und ggf. Rührwerk verbindest.
Zudem ist dss Ausheben des Malzkorbes bei der Größe nicht ohne.
Ja das kann sein. Was wäre die Alternative? Gas ist ausgeschlossen.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#11

Beitrag von fg100 »

Löffel hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 22:30 Was wäre die Alternative? Gas ist ausgeschlossen.
https://shop.speidels-braumeister.de/de ... -200-liter

Willst du das gewerblich machen?
Zum selber trinken ist das eigentlich zu viel.

Und "Brauecke im Keller".
Das folgende Problem wird dann auch auf dich zukommen.
https://archiv.hobbybrauer.de/modules/n ... 14066.html
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#12

Beitrag von Löffel »

Ich bin an den Vorbereitungen für eine Gewerbebewiligung. Dazu gehört eben auch die Wahl der Anlage. Der Braumeister 200 Liter ist die bequeme Variante, auch wenn die Anlage gebraucht bereits ziemlich teuer ist.

Deshalb jetzt meine Überlegungen selber eine Anlage zusammen zu stellen.

Das mit dem Schimmel ist mir bewusst, ich denke man braucht eine Brüdenhaube und Lüftung. Im von dir verlinkten Thread ging es um einen Raum wo nur das Fenster geöffnet wurde, so würde es in jedem Raum schimmeln.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#13

Beitrag von Citrist »

Gewerbemässig. Ui, da wirst Du noch auf ganz andere Probleme stoßen.
Hygienevorschriften etwa. Hast Du einmal etwas von HACCP- Konzepten gehört? EU-Verordnung (EG) 852/2004. Müsste auf Deine geplante gewerbliche Brauerei -Du willst das Zeug ja auch verkaufen- anzuwenden sein.
Dann noch die Sicherheitsvorschriften. Ich bin nicht ganz sicher, dass Du Dein geplantes Schiff durch all die rechtlichen Klippen steuern können wirst. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dabei!
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#14

Beitrag von Löffel »

Citrist hat geschrieben: Freitag 7. April 2023, 12:32 Gewerbemässig. Ui, da wirst Du noch auf ganz andere Probleme stoßen.
Hygienevorschriften etwa. Hast Du einmal etwas von HACCP- Konzepten gehört? EU-Verordnung (EG) 852/2004. Müsste auf Deine geplante gewerbliche Brauerei -Du willst das Zeug ja auch verkaufen- anzuwenden sein.
Dann noch die Sicherheitsvorschriften. Ich bin nicht ganz sicher, dass Du Dein geplantes Schiff durch all die rechtlichen Klippen steuern können wirst. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dabei!
Ja habe ich, es gibt einen Leitfaden vom schweizerischen Brauerei-Verband, daran versuche ich mich zu orientieren. Natürlich gibt es da einige Herausforderungen. Doch wie immer bei einem grösseren Projekt, fängt man am Besten einmal an und geht dann Punkt für Punkt weiter, bis einmal alle Punkte geplant sind. Erst dann macht man den Antrag auf Bewilligung beim Amt.
Und dabei ist jetzt eben auch die Brauanlage relevant. Dazu kommen noch viele andere Investitionen (Doppelwaschtisch zum Beispiel ist Pflicht). Ein gewisses Restrisiko gibt es natürlich immer, dass ein Projekt nicht klappt und gerade deshalb sollte man die Fixkosten zu Beginn gering halten.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#15

Beitrag von Löffel »

secuspec hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2023, 14:47 Das mit dem Tauchsiedern wird nicht ohne Weiteres funktionieren - Du wirst eine erhebliche Wärmeschichtung bei dieser Malzkorbgröße erzeugen, als auch Gefahr laufen, dass Dir die stark verdichtete Maische in der Nähe der Tauchsieder maillardiert (oder gar anbrennt). Ohne Umwälzung wird das mit großer Sicherheit nichts. Schaust Du Dir Systeme wie die großen Braumeister an, dann funktioniert das dort, eben weil umgewälzt wird und die heiße Würze unter dem Korb regelmäßig und mit ausreichend Flussrate vom Ringelement wegbewegt wird. Sobald das aber zu Stehen kommt, ist Anbrennen vorprogrammiert.

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Ich habe mir das Ganze nach mehreren Inputs nochmals überlegt. Ich denke ich mache nun doch Kombirast.
Ich lasse den Malzkorb weg und verwende ein Rührwerk mit 200l Topf von Polsinelli.
Dann heize ich das Wasser mit 3 Tauchsieder auf due gewünschte Temperatur. Dann entferne ich die Tauchsieder. Ab diesem Zeitpunkt wird ein Elektrohockerkocher verwendet (5kW) zum Halten der Temperatur. Das Rührwerk läuft dann.
Zusätzlich brauche ich einen 300 Liter Kochtopf. Dann Läutern in Kochtopf. Kochen mit Tauchsiedern.
Nachguss muss auch noch ein Topf her.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#16

Beitrag von fg100 »

Wenn deine Prämisse erst mal auf einfach und günstig liegt, dann würde ich erst mal ohne Rührwerk versuchen.
Da muss man dann auch nicht nachheizen und du sparst dir die Heizplatte. Einfach 1 Grad wärmer einmaischen. Topf gut isolieren und da fällt maximal die Temperatur um 1 bis 2°C wahrend der Stunde Kombirast. Ausbeute ist halt etwas geringer als mit Rührwerk.
Selbst mit Rührwerk kannst du auf die Heizplatte verzichten. Da fällt die Temperatur je nach Topfisolation so um 1 bis 2 Grad nach einer halben Stunde. Einfach kochendes Wasser nach der halben Stunde zugießen und so die Temperatur wieder erhöhen.
Man muss nicht alles technisch kompliziert machen.

Nachgusstopf würde ich mir auch sparen. Entweder heißes bzw. warmes Wasser aus der Leitung nehmen.
Eigentlich aber geht es auch mit ganz normalem "kalten" Leitungswasser.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#17

Beitrag von secuspec »

Beim Hockerkocher darauf achten, dass die Polsinelli Töpfe nicht Induktionsgeeignet sind. Ein Kocher mit gewöhnlicher Heizplatte geht aber wohl.
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Re: BIAB Brauanlage Eigenbau

#18

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Bei Polsinelli muss man auch wissen, dass der „Topfboden“ keinerlei Wärmeverteilung hat. Das ist dünnes Blech und es wird punktuell heiß. Zum Würzekochen sicherlich ok, aber wenn man darin maischen möchte, sollte eine gute Durchmischung erfolgen. Bringt ja nichts, sich über Rasten Gedanken zu machen und dann Temperaturgradienten von etlichen Grad im Topf zu haben. Das kühlt auch oberflächlich aus. Also isolieren, wenn die Temperatur ohne Aufheizen einigermaßen gleichmäßig gehalten werden soll.
Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
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