Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

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Pinata
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Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#1

Beitrag von Pinata »

Zunächst einmal einen schönen Tag an alle, die in diesem tollen Forum aktiv sind und sich meiner Sache annehmen möchten!

Bevor ich mit meinen Fragen starte möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Tim, 25 Jahre alt und komme aus der wunderschönen Bodenseeregion. Ein gutes Bier gehört für mich sowohl für einen guten Start in den Feierabend, als auch beim geselligen Zusammensitzen mit Freunden und Bekannten einfach dazu. Und während ich bei Weitem kein "Kenner" bin denke ich, dass ich bei uns in der Gegend regional eine ganz feine Auswahl habe. Ich bin aktuell Student und spiele schon länger mit dem Gedanken, mich einmal selbst am Brauen zu versuchen. Das möchte ich natürlich von Anfang an zumindest halbwegs richtig machen. Darum halte ich mich von 5-Liter-Fertigsets á la "zusammenkippen und hoffen" fern und versuche gleich von Anfang an mit einer guten Anleitung und brauchbarem Equipment ein erstes Ergebnis zu erzielen. Das "Hoffen" bleibt natürlich...aber mit einem guten Gefühl.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Aus preislichen Gründen und weil es mein "erstes Mal" ist, würde ich mich gerne für eine Kombination aus Einkochautomat und Gäreimer samt herausnehmbarem Läutereinsatz entscheiden. Nach einiger Recherche habe ich nun das meiste Equipment zusammen...die Thematik mit dem Einkochautomaten beschäftigt mich jedoch noch. Wie ich herauslesen konnte ist die Kombi aus Induktionsplatte und Topf eindeutig die erste Wahl, kommt für mich aber preislich erstmal nicht in Frage.

In zahlreichen Threads hier lese ich nun, dass doch einige "Neubrauer" mit besagten Einkochautomaten Probleme haben. Kocht nicht wallend, Heizelement ist nur mittig und dadurch brennt etwas an/die Selbstabschaltung löst aus, ein gutes Ergebnis wird nur mit Tauchsieder oder Isomatte und viel Glück erreicht.

Da ich das Teil eh neu kaufen möchte, will ich mich zumindest für ein Gerät entscheiden, das mir wenig Steine in den Weg legt.

Gibt es da konkrete Empfehlungen? Ich dachte persönlich an einen Einkocher mit mindestens 2000W und 25-30L Volumen. Der Klarstein Biggie im analogen Format wird ja oft genannt. Ansonsten finde ich zum Beispiel ein Gerät mit 2500W von Arebos auf Amazon, das auch preislich etwas hermacht.

Mit welchem habt Ihr denn ohne viel Modifikation oder Kompromisse gute Ergebnisse erzielen können? Vom Preis her sehe ich mich bei um die 100€. Gerne auch gebraucht, ich habe mir sagen lassen die Teile halten (wenn gut) teilweise ewig. Ich plane damit definitiv nicht die kompliziertesten Rezepte, sondern eher einen möglichst unkomplizierten Einstieg, bei dem ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

Für Input, Empfehlungen und Tipps bin ich sehr dankbar!

Liebe Grüße
Tim
Stuggbrew
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#2

Beitrag von Stuggbrew »

Hi Tim,

Herzlich willkommen im Forum.

Beim Einkocher musst du auf genügend Leistung schauen. Dh 2500W sind okay. Damit du auch sauber die Würze kochen kannst, empfehle ich zusätzlich eine Isolierung. Ich hab meine einfach aus einer ISO/yogamatte zusammengebaut, die ich abnehmen kann zum reinigen.
Beim klassischen Einkocher empfehle ich zudem den Auslass auf einen Kugelhahn zu ändern.
- bessere Reinigung
- Möglichkeit einen Schlauch etc. anzuschließen

Ich habe oben beschriebenes Setting und braue so 15l Ausschlagmenge da dies für mich vom Konsum ideal ist.

Gäreimer mit Läutereimer ist gut oder du baust dir die läuterhexe direkt in den Einkocher.
Alternativ BIAB (brew in a bag) - das hab ich auch schon ein paar mal gemacht.

Ich habe mir damals einen gebrauchten Einkocher gekauft - kochstar „Glühwein / Einkocher“ gekauft.

Gesamrinvest bei mir waren 50€ für den Einkocher 40€ für ein Starter Set mit 30l Gäreimer, Spindel, Paddel usw.
Hopfenfelder / Läuterhexe /Bag auch nochmals 30€ in Summe.

Also da kommst ziemlich gut hin

Lg
Daniel
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Kurt
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#3

Beitrag von Kurt »

Ich bin ja Verfechter der Kombi aus Induktionsplatte und Topf, habe aber auch lange mit verschiedenen Einkochern gearbeitet. Der mit Abstand zuverlässigste war der alte emaillierte Weck meiner Oma mit Emaille-Unterteil. Danach hatte ich einen Edelstahl-Weck mit Kunststoff-Unterteil und das Ding war sein Geld nicht wert und nur als Nachgusserhitzer zu gebrauchen. Wenn man auch einen Hahn verzichten kann würde ich mal einen Blick auf einen gebrauchten oldshool-Weck werfen. Der hat nur 1800W, dafür aber immer! Es hat auch einen Grund warum die Edelstahl-Ausführungen meinst eine höhere Heizleistung haben, die Ankopplung des Heizstabs an das Kochgut im Topf ist einfach schlecht(er).
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#4

Beitrag von flatflo »

Ich bin mit meinem Weck WAT 24 A + Isolierung sehr gut zurecht gekommen. Mittlerweile maische ich da drin nur noch.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#5

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Hallo Tim,

kennst Du diesen Thread schon?

viewtopic.php?t=23810

Ich bin jetzt nach drei Jahren immernoch zufrieden mit dem Klarstein Konfistar und er funktioniert noch einwandfrei.

Grüße
Martin
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Beerkenauer
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#6

Beitrag von Beerkenauer »

und wenn man sein Brausystem doch mal upgraden will, kann man den Einkocher fürs Nachgusswasser verwenden.
Finde ich auch praktisch.

Stefan
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#7

Beitrag von thopo68 »

Hallo,
ich verwende seit längerer Zeit den Klarstein Biggie (analog) zum Maischen in Verbindung mit Läuterhexe, Kugelhahn, Rührwerk und Isomatte als Isolierung. Klappt einwandfrei und mit dem Rührwerk ist mir auch nichts mehr angebrannt. Ich habe auch schon mal eine Earl'sche Kochmaische darin gemacht. Ging auch. Aber im Normalfall koche ich im isolierten Kochtopf auf einer Induktionsplatte.
Viele Grüße Thomas
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
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Meine Ausstattung:
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#8

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo zusammen,
gestartet bin ich mit dem allseits beliebten "Terminator", Einkocher von Profikcook.
Mit seinen 2 Einstelldrehreglern kann man einfach Temperatur und Kochzeit einstellen. Digitale Anzeige der Einstellungen. Maischen klappt darin ausgesprochen gut.
Läutervorrichtung, frei einsetzbar
Läutervorrichtung, frei einsetzbar
Zum Hopfenkochen kann man diesen auch einsetzen, allerdings braucht er bei max. Füllung schon so seine Zeit. Hier kann man aber einen separaten Tauchsieder einsetzen, um die ca.100°C Marke schneller zu erreichen. Danach reicht die Kochleistung von 1800 Watt aus.
ProfiCook
ProfiCook
Mittlerweile begleitet mich der Terminator seid 2014 störungsfrei zum Nachguss aufheizen. Letztens habe ich Ihn sogar mal wieder für die Dekocktion neben meinen 68 L Amihopfen-Töpfen eingesetzt. Warum Ärgern mit irgendwelchen anderen Geräten. Edelstahl bleibt Edelstahl, da bricht kein Email aus Versehen ab.

Viel Erfolg bei Deiner Auswahl.

Gruß Stephen
Zuletzt geändert von OS-Schlingel am Donnerstag 19. Januar 2023, 06:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#9

Beitrag von Grandes »

Hallo,

habe lange mit einem Bielmeier BHG 496.0 ( Edelstahl mit Hahn ) gemaischt und gekocht. :Bigsmile
Hat mit 1800W wallendes Kochen ohne eine Abschaltung ermöglicht.

Der BHG 496.0 ist mit Analogen Schaltelementen, d.h. nicht digital, und kann dadurch auch mit einem Inkbird gesteuert werden.

Nach einer Aufrüstung auf ein Induktionskochfeld benutze ich ihn heute nur noch zum NG, war aber auch schon als "Mobile Brauanlage" bei einem Freund unterwegs... :Greets
Schöne Grüße von der Mosel

Ralf
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An der Mosel wird nicht nur guter Wein gemacht sondern auch lecker Biiiieeerrr :Drink
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#10

Beitrag von Don Häberle »

Hallo,
Ich hab als absoluter Anfänger vor zwei Monaten zunächst einen einfachen, „klassischen“ Einkochtopf eines Bekannten ausgeliehen. Die üblichen 1,7 kw empfand ich als zäh und hab mir dann nach einiger Abwägung (gleich Richtung Hendi / Yato plus ggf Pfanne in der 35 / 40 l Klasse gehen?) den Topf von Brewferm „Brewer“ gekauft. Hat 2,5 kW (1,8 kW und 0,7 kW getrennt und kombiniert schaltbar) und die Temperatursteuerung ist exakt (zumindest bei meinem). Wallendes Kochen ist problemlos. Reinigung ist problemlos, mittlerweile mit dem guten Rührwerk von Mattmill nachgerüstet. Ich kann ihn empfehlen.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#11

Beitrag von Beerkenauer »

Mir fällt noch ein Tipp ein. Such Dir auf jedenfall ein Einkocher raus wo ein Rührwerk drauf und reinpasst, falls Du mal upgraden willst.
Ich hatte mir damals den Beerfest von Klarstein gekauft. Der war so schmal und hoch da gabs nix für.

Stefan
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#12

Beitrag von rakader »

Servus Pinata, willkommen im Forum.

Ich habe hier 3 Einkocher. Ich kann sagen, der von Klarstein, der Biggie Digital, kocht wallend und wie. Als einziger. 2,6 l/h Verdampungsrate. Achte auf die Angabe 2000W. Mit einer Iso-Matte umwickelt, holst Du noch mehr heraus. Auch der ProfiCook leistet gute Dienste, wenn Du den noch bekommst. Vorteil: der Hahn ist seitlich.

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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#13

Beitrag von Knief82 »

Hallo zäme,
ich kann hier auch noch meinen Senf dazugeben:

Wir haben nun schon über 20 Sude mit dem Klarstein Biggie Digital gemacht.
Funktioniert grundsätzlich gut, aber mit einigen Unschönheiten:

- Wallendes Kochen mit Isolierung kein Problem. ABER: Allerdings piepst der Kocher immer nach ca. 5-10min und reduziert dann die Temperatur, so dass es eben gerade nicht mehr wallend kocht. Ein- und wieder ausschalten, dann geht's wieder. Ist machbar, aber man kann ihn halt nicht 1h alleine kochen lassen.
- Kombirast, d.h. Einmaischen mit 67°C kein Problem. Aufheizen auf 78°C zum Abläutern auch nicht.
Wenn ich allerdings mit einer tieferen Rast (z.B. Gummirast, Eiweissrast) beginne, dann schaltet danach beim Aufheizen, trotz intensivem Rühren, der Überhitzungsschutz ständig den ganzen Kocher aus (man kann das Relais hören). Liegt wohl an der dickflüssigen Maische, die die Temperatur nicht so gut vom Heizelement wegtransportiert. Nach ca. 30sek kommt er dann wieder und ich muss ihn erneut einschalten. Ist machbar, aber doch eher mühsam.

Nach langem Recherchieren betreffend Induktionsfeld/Braukessel haben wir nun auch den oben genannten Brewferm Brewer (im brauundrauchshop.ch "Brewferm Braukessel elektrisch 30 Liter" genannt) bestellt.
Ich werde berichten.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#14

Beitrag von Braufuzi »

Hallo
Ich benutze den Einkocher von Bielmeier zum Maischen und den zweiten für den Nachguss.Hat zwar nur 1800W aber beim Würzekochen gab es bis lang noch keine Probleme.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#15

Beitrag von Keek »

Ich nutze auch den analogen Klarstein Biggie, mit der Isomattenisolierung drumherum. Gerade im Sommer und bei Pfanne voll (also kurz bis untern Rand) hat er immer wieder abgeschaltet und wallendes kochen war schwierig. Inzwischen habe ich ihn so umgebaut, dass ich den Temperatursensor per Schalter überbrücken kann um ein ausschalten zu verhindern. (Nutze ich aber nur im "Notfall" und bleibe dann immer beim Gerät)
Bei Pfanne voll kommt er aber auch ohne das Abschalten an seine Grenzen, es geht, macht aber keinen Spaß. Deswegen habe ich mich inzwischen auf die 15-17l statt die 20l eingependelt. Dazu ist er allemal geeignet und wie ich finde ein brauchbares Gerät.

Hätte ich damals geahnt, dass mir das Hobby so viel Spaß macht und mich so lange begleitet, hätte ich aber wahrscheinlich was anderes gekauft. Trotzdem würde ich einen Einkocher (auch den Biggie!) als günstigen Einstieg jedem empfehlen.
Shenanigans
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#16

Beitrag von Shenanigans »

Braufuzi hat geschrieben: Freitag 14. April 2023, 12:32 Hallo
Ich benutze den Einkocher von Bielmeier zum Maischen und den zweiten für den Nachguss.Hat zwar nur 1800W aber beim Würzekochen gab es bis lang noch keine Probleme.
Ich wollte auch über meinem Bielmeier berichten aber die Firma scheint verschwunden zu haben.
Kein Amazon und Ebay Shops mehr und ihren Website gibt ein Fehler :Waa
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#17

Beitrag von dieck »

Shenanigans hat geschrieben: Freitag 14. April 2023, 18:07 Ich wollte auch über meinem Bielmeier berichten aber die Firma scheint verschwunden zu haben.
Kein Amazon und Ebay Shops mehr und ihren Website gibt ein Fehler :Waa
Uff, das ist ja blöd. Die waren wirklich gut.
Mein Einkocher von denen kochte erst nicht richtig, kurz mit denen telefoniert, eingeschickt, sofort nen neuen bekommen.

Ich wollte neulich noch Dichtungen bestellen, aber ok, die findet man anderswo in der Größe dann vermutlich auch...
https://www.unternehmen24.info/Firmeninformationen/Deutschland/Firma/2203301 hat geschrieben: 03.04.2023 Eröffnungen Insolvenzen
06.02.2023 Sicherungsmaßnahmen Insolvenzen
Hier gibt's ein paar Zitate, die alle irgendwie nicht richtig klingen. Insolvenz weil man gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist die GmbH zu führen?
Insolvenz meldet man doch nur bei (drohender) Zahlungsunfähigkeit, nicht einfach nur weil man gerade keinen Nachfolger findet?
https://www.heimatsport.de/fussball-ver ... r-10605889
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#18

Beitrag von Boludo »

Einkocher sind nicht wirklich zum Brauen geeignet und auch nicht dafür ausgelegt. Der einzige Grund, warum sie (im Gegensatz zum Rest der Welt) bei uns so beliebt sind, ist ihre einfache Verfügbarkeit (auf jedem Weihnachtsmarkt stehen dutzende mit Glühwein gefüllte Einkocher und in vielen Haushalten fährt noch einer aus Zeiten rum, als noch wirklich eingekocht wurde).
Sie werden immer eine Notlösung sein, zu langsam heizen, überhitzten, zu wenig Verdampfung und DMS Gefahr oder es brennt was an.
Für die ersten Versuche, wenn eh einer da ist oder man sich einen leihen kann ok, aber spätestens sobald man weiß, dass man bei dem Hobby bleibt, sollte man das Geld nicht in einen Einkocher investieren, sondern in einen vernünftigen Topf mit Induktion oder Hockerkocher.
Und bei wem das Geld nicht so wichtig ist, der kauft sich halt für ein Mehrfaches des Preises einen Automaten, der auch nichts anderes als Würze herstellt, nur mit schlechterer Ausbeute und teilweise mehr Oxidation.

Stefan
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#19

Beitrag von Commander8x »

Ich verwende meinen zum Start gekauften Einkocher mittlerweile als Läuterbottich. Habe ihn isoliert und mit einer Läuterhexe ausgestattet. Der Vorteil ist, dass man ihn gut auf Temperatur halten kann.

Gruß Matthias
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Illegitimis non carborundum.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#20

Beitrag von dieck »

Mein (Bielmeier Edelstahl) Einkocher ist mittlerweile Maischepfanne und Läuterbottich, ich hab unten ne Läuterhexe drin die beim Maischen am Rand liegt und dann vor der Läuterruhe in Form gezogen wird.
Und läutere von da in einen Edelstahltopf auf Induktion zum Kochen.

Ich hab mir dann irgendwann noch nen gebrauchten zweiten (emaillierten) Einkocher gegönnt für den Nachguss.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#21

Beitrag von Ruthard »

dieck hat geschrieben: Freitag 14. April 2023, 19:49 Hier gibt's ein paar Zitate, die alle irgendwie nicht richtig klingen. Insolvenz weil man gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist die GmbH zu führen?
Insolvenz meldet man doch nur bei (drohender) Zahlungsunfähigkeit, nicht einfach nur weil man gerade keinen Nachfolger findet?
https://www.heimatsport.de/fussball-ver ... r-10605889
Das war's dann wohl mit Bielmeier.

Zitat aus den Insolvenzbekanntmachungen:
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schuldnerin wird wegen Zahlungsunfähigkeit am 01.04.2023 um 08:00 Uhr eröffnet.
und
Der Antrag ist am 05.02.2023 beim Insolvenzgericht Deggendorf eingegangen.
Der letzte Eintrag auf der fb-Seite, die bis dahin recht rege war, ist vom Oktober 2021.

Bielmeier hat sich immer besonders um die Hobbybrauer bemüht, was die spezifischen Nachteile des Einkochers allerdings auch nicht wett machen konnte.

Es gab sogar einen Videolehrgang, der heute noch online ist. Das Video stammt aus einer Zeit, als die Oskartonne und die zur Schrotmühle umgefrickelte Spaghettiwalze zur Standardausrüstung der Hobbybrauer gehört hatte. Da hat wohl jemand den Zug der Zeit verpasst.

Bemerkenswert, wie schnell die Hefe zur sichtlichen Freude des Moderators bei 12:30 ankommt :Bigsmile

Cheers, Ruthard
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#22

Beitrag von dieck »

Brauwolf hat geschrieben: Samstag 15. April 2023, 13:04 Bemerkenswert, wie schnell die Hefe zur sichtlichen Freude des Moderators bei 12:30 ankommt :Bigsmile
Wüsste gerne mal was das für eine Hefe sein soll die nach 15 Sekunden eine solche Aktivität zeigt ;)

(Ja, Schnitte usw - aber da die Kühlspirale da noch liegt gehe ich davon aus, das ist eine Aufnahmesequenz, und entsprechend keine Hefe, sondern Temperaturausgleich oder ähnliches, was da blubbert)
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#23

Beitrag von Knief82 »

So, nun habe ich den ersten Sud mit dem Brewferm Brewer 25L hinter mir!

Material/Verarbeitung:
Kann man für den Preis überhaupt nichts sagen. Macht auf mich einen Hochwertigen Eindruck, auch wenn das Material etwas dünner ist als beim Biggie.
Dafür geht das Reinigen meiner meinung nach durch die glatte Oberfläche viel besser als beim Biggie. Erstaunlicherweise musste ich auch keinen Kalk entfernen, beim Biggie hat sich da immer was festgesetzt (wir haben sehr hartes Wasser).

Vorteil ist auch der seitliche Kabelausgang, und man stellt ihn nicht versehentlich aufs Kabel.

Ein bisschen mehr Platz hat man auch (Biggie 27L <> Brewer 30L wenn randvoll)

Heizleistung:
Super, gerade wenn man den Topf noch isoliert. Da merkt man die 2500W. Beim Läutern schalten wir den Kocher immer schon bei Halbvoller Pfanne ein und müssen danach immer noch 20min warten. Mit dem Brewer war ich das erste Mal zu früh und es kochte schon, bevor die Pfanne voll war. :-)

Thermostat / Automatisierung:
Beim Einschalten sieht man immer die Ist-Temperatur, und erst beim Drehen am Rad die Soll-Temperatur.
Mir ist aufgefallen, dass die eingestellte Temperatur auch nach längerem Ausschalten eingestellt bleibt (Man sieht's halt nicht, da eben die Ist-Temp. angezeigt wird.) Die Heizelement-Schalter sind mechanisch. D.h. das sollte sich eigentlich automatisieren lassen.

Die Temperaturanzeige scheint, jedenfalls wenn man rührt, auch ziemlich genau zu sein.

Als einzigen kleinen Nachteil ist die Position der Temperatursonde (siehe Bild), da bleibt man beim Rühren mit dem Paddel schon mal dran hängen. Beim Biggie ist die Sonde in der Mitte etwas praktischer.

Ich würde den auch weiterempfehlen, jedenfalls wenn man mit einem Einkocher liebäugelt und noch nicht gerade in Induktionsplatte/Topf investieren will. Ist ja im Prinzip nichts anderes als ein Einkocher, nur speziell zum Brauen und von Anfang an mit gutem Kugelhahn sowie genügend Heizleistung. Und der Preis ist ja kaum höher als bei einem guten Einkocher.

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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#24

Beitrag von Boludo »

Knief82 hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 17:00
Erstaunlicherweise musste ich auch keinen Kalk entfernen, beim Biggie hat sich da immer was festgesetzt (wir haben sehr hartes Wasser).
Sind dir die negativen Folgen von zu hartem Wasser für dein Bier bewusst?
Du kannst da mit sehr einfachen Mitteln eine enorme qualitative Verbesserung erreichen.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#25

Beitrag von ggansde »

Knief82 hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 17:00 Erstaunlicherweise musste ich auch keinen Kalk entfernen, beim Biggie hat sich da immer was festgesetzt (wir haben sehr hartes Wasser).
Moin,
wie soll denn Karbonat im sauren pH-Bereich der Maische auch ausfallen? Die Ablagerungen waren bestimmt etwas anderes.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#26

Beitrag von Knief82 »

Boludo hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 11:48 Sind dir die negativen Folgen von zu hartem Wasser für dein Bier bewusst?
Du kannst da mit sehr einfachen Mitteln eine enorme qualitative Verbesserung erreichen.
Da bis jetzt alle Biere sehr lecker geworden sind, hatten wir uns noch nicht gross damit beschäftigt. Ist aber auf der Liste, gerade für's IPA könnte man wohl noch geschmacklich was rausholen..
Ich habe mal die Wasseranalyse heruntergeladen, da fehlen mir noch zwei Werte (HCO3--Kon­zentration (?) und Natrium), muss die mal nachfragen oder messen... Da gibt's aber wohl eigene Threads im Forum, nehme ich an..?
ggansde hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 12:39 Moin,
wie soll denn Karbonat im sauren pH-Bereich der Maische auch ausfallen? Die Ablagerungen waren bestimmt etwas anderes.
War jedenfalls weiss, nur beim Heizelement und ist mit Essigreiniger wieder weg. Ich denke, das wird schon beim Aufheizen vor dem Einmaischen passiert sein.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#27

Beitrag von Boludo »

Knief82 hat geschrieben: Dienstag 18. April 2023, 09:34
Da bis jetzt alle Biere sehr lecker geworden sind, hatten wir uns noch nicht gross damit beschäftigt. Ist aber auf der Liste, gerade für's IPA könnte man wohl noch geschmacklich was rausholen..
"Lecker" ist ein ziemlich dehnbarer Begriff, mit dem man nicht viel anfangen kann.
Ich kenne deine Wasserwerte nicht, aber wenn du beim erwärmen des Wassers auf Einmaischtemperatur bereits Kalkablagerungen bekommst, dann ist das gar kein gutes Zeichen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dein IPA eine unedle und nachhängende Bittere bekommen wird. Abgesehen davon arbeiten deine Enzyme nicht am Optimum, was auf die Ausbeute gehen kann.
Der erste Schritt, der sehr viel bringt ist ganz einfach Milchsäure. Für die Berechnung braucht man aber die Wasserwerte.
Wäre schade um den vielen Hopfen, wenn das IPA nachher die Kehle mit einer galligen Bittere zuschnürt.
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Re: Welcher Einkocher ist denn nun geeignet?

#28

Beitrag von ggansde »

Ich glaube nicht, dass es Kalkablagerungen sind. Bei meinem Braumeister sind die Heizschlangen auch mit einer hellen Oberfläche belegt, selbst wenn ich mit Nullwasser arbeite. Das ist eine ander Ablagerung als Carbonat.
VG, Markus
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