Metall schwarz angelaufen / belegt

[Nordwestbrau]

Moin zusammen,

bei der Reinigung meines Kompensatorzapfhahns (60 min in einer Lösung aus StarSan ggf. leicht überdosiert) ist mir der Zapfhanstutzen äußerlich und innerlich stellenweise schwarz angelaufen. Vermutlich war die Lösung dann doch zu sauer und zu lange angewendet.
Hat jemand eine Idee, wie man diesen Belag wieder entfernen kann?

An allen anderen Teilen (auch den verchromten) sind keine sichtbaren Beläge bzw. Verfärbungen erkennbar. Vermutlich ist der Zapfhanstutzen aus einem anderen Metall oder mit einem anderen Metall überzogen. Ich frage rein interessenshalber... Sollte der Belag nicht zu entfernen sein, wird er eben abgeschrieben.

Viele Grüße
Tom

[Kurt]

Ich denke du hast das Material ungewollt mit der Phosphorsäure aus dem Starsan brüniert. Ich denke die Stellen wirst du mechanisch wieder blank schleifen bzw. Polieren müssen.

[Sebasstian]

Ich vermute auch, dass es so ne Art Brünierung ist. K.A. wie das wieder runter geht.
War das versehentlich so lange in StarSan? StarSan ist keine Reinigungslösung die durch lange Wirkzeit irgendwas besser macht. Es eine Spülung die kurz Kontakt hat und dann restlos ablaufen können sollte.
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[bwanapombe]

Falls die Ursachenanalyse noch unvollständig ist: Die Einwirkzeit für StarSan sind 60 Sekunden, die Dosierung ein Schnapsglas (20ml) auf einen Eimer Wasser (10l).

Ich hoffe, Du kannst den Schaden beseitigen.

Bei allem, was ich über Brünierungen weiß, nämlich, dass das kein Belag ist, sondern eine Veränderung in der Materialoberfläche, befürchte ich, dass das zwar abgetragen werden kann, damit aber auch Material fehlt und somit die Teile nicht mehr die ursprüngliche Passung haben werden. Dazu kommt noch, dass die beschliffenen Oberflächen möglicherweise passiviert werden müssen, um Korrosion zu verhindern.

Sonst kann ich den Vorrednern nichts hinzufügen.

Dirk

[Nordwestbrau]

Danke für eure Hinweise und euer Fachwissen!

Zur Ursache: Ich hab die Einzelteile leider im StarSanbad 'vergessen'... Es klingelt an der Tür man unterhält sich und zack sind 60 min um
Leider scheint die Problematik ja nicht mal schnell erledigt zu sein. Dann werde ich es als Lehrgeld verbuchen. Schleifen, polieren oder ähnliches werde ich die Teile jedenfalls nicht.

Noch eine kurze Nachfrage: Ist die weitere Verwendung bedenklich? Meine Recherche zur Brünierung ergibt nicht viel. Es ist ja wohl eine veränderte Metalloberfläche bzw. der obersten Metallschicht.

Besten Dank
Tom

[bwanapombe]

Schwierig.

Aber Du hast ja die Möglichkeit des Verlustes schon meditiert. Wenn Du das Stück jetzt als Schrott ansiehst, kannst Du ja an einer unkritischen Stelle mal mit Stahlwolle reiben und schauen, was passiert. Wenn Du es auf diese Weise picobello wieder sauber bekommst, würde ich es auf jeden Fall etwas liegenlassen, um zu schauen, ob es rostet.

Für eine akkurate Aussage, ob da was zu machen ist, fehlt mir das Metall-/Chemiewissen: Ob das jetzt wirklich eine Brünierung ist oder doch was anderes etc. Die oben beschriebenen Befürchtungen bleiben. Aber arbeitest ja auch nur noch an einem Stück Schrott.

Dirk

[Kurt]

Ich würde keine Sekunde zögern die Stellen mit einem Schleifvlies wieder blank zu machen. So wie ich das sehe ist auch keine wichtige Funktionsfläche betroffen. Der notwendige Materialabtrag ist im µm-Bereich.