wie ich in meiner Vorstellung geschrieben habe möchte ich sehr bald meinen ersten Sud brauen. Habe mich beim erstellen des Rezeptes an Rezepten aus Büchern und von Mmum orientiert. Alle meine Fragen lösen die jedoch nicht, womit ihr ins Spiel kommt.
Es soll ein relativ einfaches helles obergäriges Bier mit einem schmeckbaren Hopfencharakter werden, dadurch passt die Einordnung zum Pale Ale wahrscheinlich am besten. Das Rezept habe ich mit mit dem kleinen Brauhelfer erstellt.
Hier die Daten zum Sud:
Gebraut wird mit einem Braumeister 20l+
Grunddaten:
Menge 19.6l
Stammwürze 12°P
Sudhausausbeute 52% (erstmal einen schlechten Schätzwert genommen, bei zu hoher Stammwürze (>13°P) sollte ich im Braumeister Platz für Wasser zum verdünnen haben)
Bittere 35 IBU
Malz:
4.27kg Pale Ale Malz (ca 5.5 EBC)
0.47kg Münchner Malz II (ca. 23 EBC)
Malz schrote ich mit der Grain Gorilla Malzmühle mit ca 1.6mm Walzenabstand (ist noch unaufgebaut im Karton)
Wasser:
Wasserdaten (in mg/l): Die Daten habe ich vom Versorger und da es aus 2 Quellen kommt, mit leicht unterschiedlichen Werten, habe ich den Mittelwert der beiden Quellen genommen.
Calcium 55 ; Magnesium 7.8; Natrium 12.5 // Hydrogencarbonat 175 ; Chlorid 15 ; Sulfat 25 // Restalkalität 5.6°dH
26.2l aufgeteilt in 22.8l Hauptguss und 3.4l Nachguss
Aufbereitung mit 7.8g Calciumsulfit, 2g Natriumchlorid, 4.7ml Milchsäure (80%)
Ergibt Calcium 124.3 ; Magnesium 7.8 ; Natrium 42.53 ; Hydrogencarbonat 57.25 ; Chlorid 61.31 ; Sulfat 194.1 // Restalkalität -2.6° dH
Erwartete Maische pH 5.5 (brew'n'water rechner)
Maischplan:
Vom aufbereiteten Wasser 22.8l Wasser erhitzen auf 57 °C -> Einmaischtemperatur mit Malz 54°C
Eiweissrast 3min (plane langsam das Malz einzufüllen und dabei ordentlich zu rühren)
Aufheizen für Maltoserast auf 63°C, Rastdauer 60min
Nach etwa 10min pH-Messung mit Messtreifen (Bereich 5.2-6.8), bei Messwert >6 hinzufügen von ein paar Tropfen Milchsäure
Aufheizen für Verzuckerungsrast auf 71°C, Rastdauer bis Jodnormal (so nach 15-20min werde ich das erste mal den Jodtest machen)
Läutern:
Nachguss von 3.4l
Kochen:
Kochdauer 60min
Erste Hopfengabe Magnum 11.5g (15.1% alpha) 60min
Zweite Hopfengabe 30g Tettnanger (2.7%), 18.5g Magnum (15.1%) bei Kochende, direkt Kühlen mit Leitungswasser über den Braumeister Doppelmantel.
Dritte Hopfengabe 45g Tettnanger bei erreichen von 80°, dann 10min warten bevor weiter aktiv über den Doppelmantel mit Leitungswasser gekühlt wird.
Hopfen wurde ausgewählt da mir der Tettnanger Hopfen gut schmeckt und ich bei meiner Recherche gefunden habe, dass der Magnum wohl eine gute Kombination ergibt zum Tettnanger.
Gärung:
Grainfather Conical mit Glykolkühler
1 Päckchen 11g Safale US-05, werde ich wahrscheinlich erst einmal nur aufstreuen.
Anstellen bei 16 °C (wahrscheinlich werde ich schon bei einer höheren Temperatur die Würze in den Conical umfüllen um dort dann schneller auf Anstelltemperatur abkühlen zu können, dann bei erreichen der Anstelltemperatur mit sauberer Paddel umrühren)
Gärung bei 18°C, erstes Messen des Alkoholgehalts nach 1 Woche, wenn in der Nähe vom Endvergärungsgrades erhöhen der Temperatur auf 20 °C zum Diacetylabbau.
Nun zu meinen Fragen:
Gerade beim Wasser bin ich sehr unschlüssig, ich habe die Wasserrechner von bre'n'water und aus dem Forum von Schlupf verwendet (ergeben nahezu die gleichen Werte, Unterschied nur im erreichten pH-Wert, 5.5 bei bre'n'water, 5.6 bei Schlupf). Passt das angepasste Profil zu dem von mir gewünschten Bier oder würdet ihr daran etwas ändern? Ich habe mir auch noch Bittersalz (MGSO4) gekauft das ich verwenden könnte.
Gärführung kann ich auch schlecht einschätzen, ich möchte schon eher weniger Einfluss der Hefe haben, deshalb die Gärung bei 18°C (unterer Bereich der Empfehlung von Fermentis). Anstelltemperatur habe ich geringer gewählt durch die Informationen zur Gährführung aus dem Buch "Bier Brauen" von Jan Brücklmeier. Gibt es da mehr Tipps wie man die Gärführung generell auswählt?
Da ich bisher noch nicht gebraut habe kann ich den Endvergärungsgrad schlecht abschätzen, würde das Bier als fertig vergärt erachten, wenn ich in der Nähe des von Fermentis angegebenen Wertes bin und sich dann auch nach Erhöhung der Temperatur der gespindelte Messwert nicht weiter verändert.
Da einige hier im Forum von den sehr schlechten Sudhausausbeuten des Braumeisters berichten, starte ich erst einmal mit einem schlechten Wert und falls die Ausbeute doch deutlich besser wird kann ich immer noch verdünnen. Oder würdet ihr mir empfehlen eher mit einer höheren erwarteten Sudhausausbeute zu starten und gegebenenfalls ein Bier mit weniger Alkohol in Kauf zu nehmen?
Danke für eure Tipps. Prost
