Welcher Filter für Hefe?
Welcher Filter für Hefe?
Hallo,
ich habe in diesem Thread schon ein Wenig darüber gelesen. viewtopic.php?t=6428
Mich würde interessieren, welchen Filter man konkret einsetzen kann. Schichtenfilter wie diesen? https://www.polsinelli.it/de/filter-mit ... 4CEALw_wcB Hat jemand Erfahrungen und eine Empfehlung? Hintergrund der Frage ist, ich möchte a) weniger Bodensatz und b) für die Nachgärung eine andere Hefe verwenden und davor filtrieren. Cold crush, etc. ist keine Option. Es geht mir konkret um die Idee zu filtrieren und dann eine andere Hefe zuzugeben.
Danke euch und beste Grüße
ich habe in diesem Thread schon ein Wenig darüber gelesen. viewtopic.php?t=6428
Mich würde interessieren, welchen Filter man konkret einsetzen kann. Schichtenfilter wie diesen? https://www.polsinelli.it/de/filter-mit ... 4CEALw_wcB Hat jemand Erfahrungen und eine Empfehlung? Hintergrund der Frage ist, ich möchte a) weniger Bodensatz und b) für die Nachgärung eine andere Hefe verwenden und davor filtrieren. Cold crush, etc. ist keine Option. Es geht mir konkret um die Idee zu filtrieren und dann eine andere Hefe zuzugeben.
Danke euch und beste Grüße
Re: Welcher Filter für Hefe?
Bevor ich zum brauen angefangen hab, probierte ich mich im Fruchtwein. Der wurde dann auch steril gefiltert (Rover Pulcino 10) um eine Restsüße zu erhalten. Ist eine ziemliche Sauerei. Die Filter sind auch nicht ganz günstig. Zuerst grob, dann fein und zum Schluß "steril" filtern.
Beim Bier hab ich's mal ausprobiert. Die Filter gingen noch schneller zu. Zu dem Zeitpunkt war mir das Thema Oxidation noch nicht geläufig. Aber das war so ein geplätscher, vor allem wenn die Filter zu sind und dann gewechselt werden.
Ich glaub aus 20 Litern waren zum Schluss nur noch 12 da.
Beim Bier hab ich's mal ausprobiert. Die Filter gingen noch schneller zu. Zu dem Zeitpunkt war mir das Thema Oxidation noch nicht geläufig. Aber das war so ein geplätscher, vor allem wenn die Filter zu sind und dann gewechselt werden.
Ich glaub aus 20 Litern waren zum Schluss nur noch 12 da.
Re: Welcher Filter für Hefe?
Warum macht man sowas?
- rakader
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Frage ich mich auch. Ist sich mit den Eigenheiten der Hefe zu beschäftigen, ihre Sedimentation, ihre Flokkulierung, Techniken das Geläger abzuscheiden, Fässer umdrücken keine Option? In meinen Fässern gibt es so gut wie keine Ablagerungen. Warum nur? Wenn ja, wird der Rest beim Anstechen abgeschossen. Warum eigene Teiche suchen, wenn alle anderen Frösche nicht irren?
Radulph
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Radulph Kader
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Bezieht sich die Frage auf mich?
Wenn ja:
Das war damals mein 2. Süd und ich wollte ein klares Bier, das passende Setup war ja vorhanden.
Das war eine einmalige Geschichte. Die Pumpe samt Filter ist schon Lage verkauft. Meine Biere sind mittlerweile sehr klar. Durch Cold crush und länger Lagerzeit.
-
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Moin,
Andechs hat, soweit ich weiß, seit einigen Jahren eine Filtrieranlage mit keramischen Filterelementen.
Hersteller ist vermutlich Lehui International. Die Filtriergröße sollte hier bei 8 ym liegen. Die Reinigung erfolgt über Gegenstromspülen.
...aber, wie die Vorredner schon fragten "warum" so filtern? Ich befürchte, dass es hier doch starke geschmackliche Einbußen geben kann.
Cold Crash und längere Lagerung sollten schon helfen.
Gruß Stephen
Andechs hat, soweit ich weiß, seit einigen Jahren eine Filtrieranlage mit keramischen Filterelementen.
Hersteller ist vermutlich Lehui International. Die Filtriergröße sollte hier bei 8 ym liegen. Die Reinigung erfolgt über Gegenstromspülen.
...aber, wie die Vorredner schon fragten "warum" so filtern? Ich befürchte, dass es hier doch starke geschmackliche Einbußen geben kann.
Cold Crash und längere Lagerung sollten schon helfen.
Gruß Stephen
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- bieratenschreck
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Speziell wenn es um Abfüllung in Flaschen geht hat die lebendige Hefe mehr Vorteile als Nachteile für das Bier.
Gruß
Christian
Christian
Re: Welcher Filter für Hefe?
Hallo,
danke für eure Antworten. Der Gedankengang, die OG Hefe aus der Hauptgärung zu filtrieren kommt, da bei der Nachgärung/Reifung (zumindest in manchen Fällen) UG(!) Hefe auch beim Weißbier verwendet wird. Das war mir neu und ich hätte das gerne versucht. OG und UG Hefe zu mischen, also nicht zu filtrieren, ist ja bekanntermaßen nicht sinnvoll. Ich bin kein Freund der Filtration, jedoch sehe ich hier keinen anderen Weg für das Experiment. Hat von dieser Filteridee schon mal jemand gehört? Kommt ja ursprünglich eh hier aus diesem Forum, meine ich. https://forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?t=10972
Ein weiterer Grund ist, der relativ ausgeprägte Bodensatz in der Flasche sowie ein flockiges/bröckliges Hefebild, welches ich gerne vermeiden möchte.
Beste Grüße
danke für eure Antworten. Der Gedankengang, die OG Hefe aus der Hauptgärung zu filtrieren kommt, da bei der Nachgärung/Reifung (zumindest in manchen Fällen) UG(!) Hefe auch beim Weißbier verwendet wird. Das war mir neu und ich hätte das gerne versucht. OG und UG Hefe zu mischen, also nicht zu filtrieren, ist ja bekanntermaßen nicht sinnvoll. Ich bin kein Freund der Filtration, jedoch sehe ich hier keinen anderen Weg für das Experiment. Hat von dieser Filteridee schon mal jemand gehört? Kommt ja ursprünglich eh hier aus diesem Forum, meine ich. https://forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?t=10972
Ein weiterer Grund ist, der relativ ausgeprägte Bodensatz in der Flasche sowie ein flockiges/bröckliges Hefebild, welches ich gerne vermeiden möchte.
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- rakader
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Warum lässt du nicht locker? Mein Eindruck ist, Du versuchst einen Industrieprozess einer Hobbbrauanlage überzustülpen, noch dazu aus einem anderen Gewerk. Die Einschätzungen waren doch deutlich genug. Und wohl hat hier niemand Lust irgendwelchen Links zu folgen, die mit unserem Hobby nichts zu tun haben. Wie wäre es ein paar Sude mehr zu machen, um ein Gefühl für die vorhandenen Mittel und damit Bierwissen zu bekommen?dünnbier hat geschrieben: ↑Freitag 26. Mai 2023, 16:03 Hallo,
danke für eure Antworten. Der Gedankengang, die OG Hefe aus der Hauptgärung zu filtrieren kommt, da bei der Nachgärung/Reifung (zumindest in manchen Fällen) UG(!) Hefe auch beim Weißbier verwendet wird. Das war mir neu und ich hätte das gerne versucht. OG und UG Hefe zu mischen, also nicht zu filtrieren, ist ja bekanntermaßen nicht sinnvoll. Ich bin kein Freund der Filtration, jedoch sehe ich hier keinen anderen Weg für das Experiment. Hat von dieser Filteridee schon mal jemand gehört? Kommt ja ursprünglich eh hier aus diesem Forum, meine ich. https://forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?t=10972
Ein weiterer Grund ist, der relativ ausgeprägte Bodensatz in der Flasche sowie ein flockiges/bröckliges Hefebild, welches ich gerne vermeiden möchte.
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- integrator
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Nun lass mal gut sein Radulph ... Hobbybrauer sein heißt auch zu experimentieren.
Ich freue mich wenn er gegen alle Meinungen, die nicht immer der Weisheit letzter Schluss sein müssen, seinen eigenen Weg sucht.
Vielleicht eröffnet er neue Wege ...



- rakader
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Du hast ja Recht. Experimentieren kann man aber erst, wenn man die Basics drauf hat. Und diesen Eindruck habe ich hier nicht. Bin aber ansonsten bei Dir.integrator hat geschrieben: ↑Freitag 26. Mai 2023, 18:40Nun lass mal gut sein Radulph ... Hobbybrauer sein heißt auch zu experimentieren.
Ich freue mich wenn er gegen alle Meinungen, die nicht immer der Weisheit letzter Schluss sein müssen, seinen eigenen Weg sucht.
Vielleicht eröffnet er neue Wege ...Anarchie und Rebellion eröffnen neue Wege.
Grüße
Radulph
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Hallo,
danke für eure leidenschaften Beiträge. :) Ich bin mittlerweile beim 18. Testsud, und habe diverse Schwierigkeiten ausmerzen können. Den zu hohen Hefeanteil bei der Flaschengärung allerdings nicht, trotz ZKG. Cold Crash geht bei mir nicht im Versuchsaufbau und Zusätze wir Gelantine und Irish Moos kommen nicht in Frage. Ich braue ausschließlich obergärig und variiere Aroma somit hauptsächlich über die Hefe und nicht Hopfen. Schaut, was die Inselbrauerei macht. Ähnlicher Ansatz. Denke nicht, dass Hefen hier gemischt werden. Wie wird sonst eine Champagnerhefe für die Reifung verwendet. Dort ja auch Flaschenreifung.
Beste Grüße
danke für eure leidenschaften Beiträge. :) Ich bin mittlerweile beim 18. Testsud, und habe diverse Schwierigkeiten ausmerzen können. Den zu hohen Hefeanteil bei der Flaschengärung allerdings nicht, trotz ZKG. Cold Crash geht bei mir nicht im Versuchsaufbau und Zusätze wir Gelantine und Irish Moos kommen nicht in Frage. Ich braue ausschließlich obergärig und variiere Aroma somit hauptsächlich über die Hefe und nicht Hopfen. Schaut, was die Inselbrauerei macht. Ähnlicher Ansatz. Denke nicht, dass Hefen hier gemischt werden. Wie wird sonst eine Champagnerhefe für die Reifung verwendet. Dort ja auch Flaschenreifung.
Beste Grüße
- Shortbreaker
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- Registriert: Freitag 14. September 2018, 16:34
Re: Welcher Filter für Hefe?
Sobald du Flaschengärung machst, bekommst du auch wieder Hefesediment in die Flasche. Egal wie blank du dein Bier zuvor gefiltert hast. Der einfachste und günstigste Weg wäre unter Druck zu vergären, Cold Crash und dann per GDA in die Flasche. Ich weiß auch nicht, warum eine andere Hefesorte weniger Sediment verursachen sollte? Wenn du vor dem Abfüllen das Bier auf um die 1°C abkühlst (cold crash) und dann Zucker in die Flaschen vorlegst, wird wohl das minimum an Hefesediment erzeugt. Wenn du die Flaschen nach der Nachgärung dann lang genug kalt stellst, dürfte der Bodensatz so fest am Boden sein, dass du klares Bier einschenken kannst (in einem Zug).
Mundschenk XXL + Kloßtopf auf Kochplatte für Dekoktion;
Überzeugter Fermzilla Allrounder 60l - Nutzer;
wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Hallo,
ich verstehe, also lediglich Flaschenreifung? Nachgärung also im Drucktank. Beim Weißbier ist mir ein klares Einschenken gar nicht so recht. Ich habe eben lediglich zu viel Hefe. Diese flockt und bröckelt eben. Eine andere Hefe bei den Nachgärung hätte rein aromatische Gründe. Cold Crash ist vom Prozess schwierig. Da ich weder jetzt im Versuchsaufbau noch später im fertigen „Sudhaus“ auf 1 Grad kühlen kann ohne Weiteres.
Frage mich also noch, wie man für die Nachgärung dann eine andere Hefe nimmt. Ich kann mir das ohne Filtrieren nicht vorstellen, aber vielleicht liege ich da auch falsch.
ich verstehe, also lediglich Flaschenreifung? Nachgärung also im Drucktank. Beim Weißbier ist mir ein klares Einschenken gar nicht so recht. Ich habe eben lediglich zu viel Hefe. Diese flockt und bröckelt eben. Eine andere Hefe bei den Nachgärung hätte rein aromatische Gründe. Cold Crash ist vom Prozess schwierig. Da ich weder jetzt im Versuchsaufbau noch später im fertigen „Sudhaus“ auf 1 Grad kühlen kann ohne Weiteres.
Frage mich also noch, wie man für die Nachgärung dann eine andere Hefe nimmt. Ich kann mir das ohne Filtrieren nicht vorstellen, aber vielleicht liege ich da auch falsch.
Re: Welcher Filter für Hefe?
Wenn du auch Kegs im Einsatz hast, wäre dies ein Filter
- Räuber Hopfenstopf
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- Registriert: Mittwoch 15. Juli 2020, 07:50
Re: Welcher Filter für Hefe?
Da braucht man dann zumindest keine Klimmzüge mehr machen, um Oxidation zu vermeiden. Die ist dann quasi eingebaut. Wenn es nur um die Vermeidung von Bodensatz geht, ist doch Keg und GDA die klassische Lösung. Wenn ein ZKG vorhanden ist, sollte das doch überhaupt kein Problem sein. Und bei Flaschengärung hat man ja auch keine fingerdicken Bodensätze. Ganz Belgien macht Flaschengärung und es funktioniert. Ich denke, die Probleme lassen sich alle ohne Filterei lösen. Die macht im nicht industriellen Maßstab definitiv mehr neue Probleme als sie löst.
Bei Flaschengärung ist übrigens auch die Hefe und die Karbonisierung nicht uninteressant. Manche liegen wie Beton, andere werden mit hochgerissen, wenn die Flasche geöffnet wird. Mal etwas experimentieren hilft da.
Bei Flaschengärung ist übrigens auch die Hefe und die Karbonisierung nicht uninteressant. Manche liegen wie Beton, andere werden mit hochgerissen, wenn die Flasche geöffnet wird. Mal etwas experimentieren hilft da.
Viele Grüße
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Re: Welcher Filter für Hefe?
Nach einigen Tipps und Warnungen war mein Link nur eine Möglichkeit. Mit 1 Mikron wird die Aufgabe Hefe filtern vermutlich gelingen.
Innu
Innu
- integrator
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- Beiträge: 1383
- Registriert: Montag 16. Mai 2016, 22:03
Re: Welcher Filter für Hefe?
So ganz nebenbei ... es gibt auch sehr viele Hefen die nach einer Flaschengärung bretthart am Boden bleiben.


Re: Welcher Filter für Hefe?
Mal mein 2 Cent: ich braue nur obergärig, das vorweg. In aller Regel ist die Gärung spätestens nach einer Woche durch, meist früher. Ich lasse das Bier trotzdem noch eine Woche stehen, dann setzt sich das meiste ab. Ich stelle dabei den Gäreimer so kalt wie möglich, sagen wir mal 13 Grad, im Sommer in den Kühlschrank, unter 10 Grad. Cold Crash mache ich keinen mehr. Das führt zu recht klaren Bieren und wenig Bodensatz in den Flaschen. Ich fülle über den Hahn mit dem Füllröhrchen ab. Klappt ganz gut, muss aber nicht für alle Hefen passen. Beispiel Weißbier, da ist der Bodensatz eher gewünscht (und wird bei mir eher zu klar).
Bier trinken ist besser als Quark reden! 

Re: Welcher Filter für Hefe?
Wenn das Ziel ist, eine (OG oder UG) Staubhefe in genauer Dosierung in der Flasche zu haben würde ich definitiv so vorgehen.
Bier OG zuende vergären lassen. Mit Gelatine klären und kalt sedimentieren lassen. Umschlauchen in KEG und Wunschhefe für die Flasche zugeben (vermutlich Staubhefe). Mit CO2 aus der Flasche Spunden. KEG schwenken um die Hefe zu verteilen. Per GDA auf Flaschen abfüllen. Nie im Leben würde ich im Hobbybereich filtrieren. Da ist wirklich Quatsch und der Bierqualität höchstwahrscheinlich nicht zuträglich.
Persönlich käme ich nicht auf die Idee die Weizenhefe durch eine andere Hefe zu ersezten. Gutmann gilt als Ikone der Weißbiere und die machen das auch nicht - bin also in guter Gesellschaft ;)
Edit: Ich mag auch Hefe im Weißbier nicht, kann aber den Wunsch nach einem leicht trüben Weißbier im Glas nachvollziehen. Da das Bier ja sowieso aus dem Glas genossen wird: 90% der Flasche vorsichtig (und klar) ins Glas einschenken. 10% Rest gründlich aufschwenken um Hefeklumpen zu vermeiden. 0-10% der Hefesuspension dem Glasinhalt zudosieren.
Bier OG zuende vergären lassen. Mit Gelatine klären und kalt sedimentieren lassen. Umschlauchen in KEG und Wunschhefe für die Flasche zugeben (vermutlich Staubhefe). Mit CO2 aus der Flasche Spunden. KEG schwenken um die Hefe zu verteilen. Per GDA auf Flaschen abfüllen. Nie im Leben würde ich im Hobbybereich filtrieren. Da ist wirklich Quatsch und der Bierqualität höchstwahrscheinlich nicht zuträglich.
Persönlich käme ich nicht auf die Idee die Weizenhefe durch eine andere Hefe zu ersezten. Gutmann gilt als Ikone der Weißbiere und die machen das auch nicht - bin also in guter Gesellschaft ;)
Edit: Ich mag auch Hefe im Weißbier nicht, kann aber den Wunsch nach einem leicht trüben Weißbier im Glas nachvollziehen. Da das Bier ja sowieso aus dem Glas genossen wird: 90% der Flasche vorsichtig (und klar) ins Glas einschenken. 10% Rest gründlich aufschwenken um Hefeklumpen zu vermeiden. 0-10% der Hefesuspension dem Glasinhalt zudosieren.
- rakader
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Als jemand, der einige Zeit direkt neben Gutmann gewohnt hat, den Michael kennt und dort zum Brauer geworden ist: Nur so!Kurt hat geschrieben: ↑Samstag 27. Mai 2023, 14:19 Persönlich käme ich nicht auf die Idee die Weizenhefe durch eine andere Hefe zu ersezten. Gutmann gilt als Ikone der Weißbiere und die machen das auch nicht - bin also in guter Gesellschaft ;)
Edit: Ich mag auch Hefe im Weißbier nicht, kann aber den Wunsch nach einem leicht trüben Weißbier im Glas nachvollziehen. Da das Bier ja sowieso aus dem Glas genossen wird: 90% der Flasche vorsichtig (und klar) ins Glas einschenken. 10% Rest gründlich aufschwenken um Hefeklumpen zu vermeiden. 0-10% der Hefesuspension dem Glasinhalt zudosieren.

Genießt das mal im Biergarten an einem heißen Sommertag nach dem Bad im Baggersee im Biergarten mit Nürnberger Würschteln und Sauerkraut - das graviert sich in Euer Gedächtnis auf Ewigkeiten ein.

Edit: Auch wenn ich heute kein Weizen mehr mag…
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Re: Welcher Filter für Hefe?
Wenn ich es richtig weiß wird in der Industrie nur deshalb auf ug Hefe gewechselt, damit man die Flaschengärung kalt durchführen kann. Bei Schneider, wo die Hefe nicht gewechselt wird, wird zb die Flaschengärung bei 20°C durchgeführt und nach einer Woche nochmals 2 Wochen kalt gelagert um die Kohlensäure zu binden. Dazu muss das Bier von einem Lagerraum in den anderen umgelagert werden.
Wechselt man vor der Flaschengärung auf ug Hefe, dann braucht man keine zwei Lagerräume, muss nicht umlagern und spart dadurch Zeit und Geld.
Im Hobbybraubereich macht ein Wechsel auf ug Hefe keinerlei Sinn.
Wechselt man vor der Flaschengärung auf ug Hefe, dann braucht man keine zwei Lagerräume, muss nicht umlagern und spart dadurch Zeit und Geld.
Im Hobbybraubereich macht ein Wechsel auf ug Hefe keinerlei Sinn.