Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

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Bierbob
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Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#1

Beitrag von Bierbob »

Moin,

ich weiß, ein Hobby kostet Geld und nein, ich werde nicht den Hungertot sterben wenn ich für mein Hobby etwas mehr Geld ausgebe. Aber das Geld wächst nicht auf den Bäumen und will erstmal verdient sein, deswegen gucke ich im allgemeinen wie ich günstiger mein Ziel erreichen kann.
Das nur mal so vorweg :Greets

Nach mehreren Jahren des obergärigen Brauens werde ich demnächst mit dem untergärigen Brauen beginnen. Die Kosten für Trockenhefe empfinde ich schon als erheblich, immerhin rund 10 Euro für 20 Liter Bier.
Da ist in meinem Kopf die Idee entstanden größere Packungen zu kaufen (z.B. 500 g) und diese nach Entnahme der benötigten Menge in einem geeigneten Beutel wieder zu vakuumieren. Oder die große Packung in kleinere Einheiten aufteilen, z.B. 10 x 50 g, und diese jeweils zu vakuumieren. Vorteil hierbei wäre das die kleineren Einheiten für 2 x Brauen von rund 20 Liter reichen würde, also nur einmal noch zwischendurch geöffnet werden müsste.

Meine Frage an die erfahrenen Untergärigen, wie handhabt ihr das mit der Trockenhefe?
Ist mein Gedanke so überhaupt umsetzbar oder "passiert etwas" mit der Trockenhefe wenn die einmal Kontakt mit der Luft hatte?
Oder kauft ihr tatsächlich für jeden Braugang die benötigte Menge kleiner Beutelchen, weil es nicht anders geht und verbucht die Ausgaben und Hobby?

Gruß
Bierbob
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FlorianTH
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#2

Beitrag von FlorianTH »

Bierbob hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:06 Meine Frage an die erfahrenen Untergärigen, wie handhabt ihr das mit der Trockenhefe?
Also ich mache das etwas einfacher mit den 500 g Hefepackungen. Ich öffne sie, entnehme das was ich brauche, stecke sie in einen Vakuumbeutel und vakuumier das Ganze wieder. Dann landet der bis zum nächsten Gebrauch wieder im Kühlschrank.
Bierbob hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:06 Ist mein Gedanke so überhaupt umsetzbar oder "passiert etwas" mit der Trockenhefe wenn die einmal Kontakt mit der Luft hatte?
Ich habe es noch nicht getestet, aber theoretisch müsste die Trockenhefe Wasser ziehen. D.h. je kürzer die Zeit an der Luft ist, desto besser. Aber mit meiner Methode (siehe oben) hatte ich noch keine Probleme. :Smile
Viele Grüße
Florian 🍻
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#3

Beitrag von renzbräu »

Bei hoher Frequenz in der Sudfolge geht auch Hefe ernten und weiter führen.
Grüße Johannes

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ggansde
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#4

Beitrag von ggansde »

FlorianTH hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:12
Bierbob hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:06 Meine Frage an die erfahrenen Untergärigen, wie handhabt ihr das mit der Trockenhefe?
Also ich mache das etwas einfacher mit den 500 g Hefepackungen. Ich öffne sie, entnehme das was ich brauche, stecke sie in einen Vakuumbeutel und vakuumier das Ganze wieder. Dann landet der bis zum nächsten Gebrauch wieder im Kühlschrank.
Bierbob hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:06 Ist mein Gedanke so überhaupt umsetzbar oder "passiert etwas" mit der Trockenhefe wenn die einmal Kontakt mit der Luft hatte?
Ich habe es noch nicht getestet, aber theoretisch müsste die Trockenhefe Wasser ziehen. D.h. je kürzer die Zeit an der Luft ist, desto besser. Aber mit meiner Methode (siehe oben) hatte ich noch keine Probleme. :Smile
So mache ich es auch. Dazu kommt noch ein Tütchen Silica Perlen.
VG, Markus
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#5

Beitrag von Bierbob »

FlorianTH hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:12
Also ich mache das etwas einfacher mit den 500 g Hefepackungen. Ich öffne sie, entnehme das was ich brauche, stecke sie in einen Vakuumbeutel und vakuumier das Ganze wieder. Dann landet der bis zum nächsten Gebrauch wieder im Kühlschrank.
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 20:02
So mache ich es auch. Dazu kommt noch ein Tütchen Silica Perlen.
VG, Markus
Dann hört sich das ja ganz praktikabel an, danke für eure Infos, dann werde ich es auch so versuchen. :thumbup

renzbräu hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:52 Bei hoher Frequenz in der Sudfolge geht auch Hefe ernten und weiter führen.
Das stimmt, mache ich beim Weizenbier so, dann brauche ich nur einmal Hefe strippen. Meistens liegt aber etwas mehr Zeit zwischen meinen Braugängen, müsste das Vorgehen mal überdenken. :Grübel Problem ist dann ja immer das man nicht weiß wieviel vitale Hefe in welchem Stadium in der Erntehefe vorhanden ist :Waa
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#6

Beitrag von BrauSachse »

Zugegebenermaßen etwas off topic: Hast du schon mal über einen einfachen Starter nachgedacht? Gerade bei untergärigem Bier wäre das vielleicht eine Überlegung wert.

Viele Grüße
Tilo
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ggansde
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#7

Beitrag von ggansde »

Du hast im Prinzip Recht. Vielleicht möchte man aber auch einmal ohne weitere Vorbereitung 50 l UG mit einer entsprechenden Menge Trockenhefe anstellen. Dafür habe ich auch gerne das 500 g Pack im Kühlschrank.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#8

Beitrag von Juergen_Mueller »

Seit über einem Jahr habe ich eine 100g Tüte Trockenhefe im Kühlschrank. Für meine (obergärigen) Sude brauche ich im Schnitt 8-9 Gramm. Ich habe diese Tüte etwa 10mal geöffnet, die Hefe entnommen und den Rest wieder vakuumisiert. Bisher merke ich keinerlei Veränderung in Qualität oder Vitalität der Hefe.
Allerdings langweilt mich der Hefestamm im Moment ziemlich und ich würde gerne eine andere nutzen, aber meine Prägung nichts wegzuwerfen hindert mich daran. Da muss ich jetzt durch. :Bigsmile
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Gruß
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#9

Beitrag von Colindo »

Ich habe 2018 eine 100g-Tüte Brewferm Top gekauft und nur dreimal davon ein paar Gramm benutzt. Seitdem liegt die ohne Vakuum in der Tiefkühltruhe. Vor einem Jahr habe ich die nochmal verwendet und die hat einwandfrei funktioniert. Also Trockenhefen sind schon extrem robust.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#10

Beitrag von Stuggbrew »

Ich mache dies ebenfalls - auch mit klassischer frischer Backhefe. Das funktioniert absolut einwandfrei.
Man muss halt bei der Bierhefe auf die Hygiene achten, aber das sie selbstverständlich.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#11

Beitrag von reib »

Bierbob hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 19:06 Oder die große Packung in kleinere Einheiten aufteilen, z.B. 10 x 50 g, und diese jeweils zu vakuumieren. Vorteil hierbei wäre das die kleineren Einheiten für 2 x Brauen von rund 20 Liter reichen würde, also nur einmal noch zwischendurch geöffnet werden müsste.

Das mache ich seit Jahren so. Darauf achten das die Hefe frisch ist (ein guter Händler gibt das MHD an) und sauber arbeiten, dann kann man die Hefe 2-3 Jahre verwenden. Unbedingt einen Trichter zum einfüllen in die Tüten nehmen, damit die Hefe am Boden der Tüte landet.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#12

Beitrag von Bierbob »

Danke für die ganzen Rückmeldungen! :thumbup

Ich hatte schon gedacht das mich meine Sparsamkeit auf Irrwege führt, dem ist ja nicht so. :redhead
BrauSachse hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 20:26 Zugegebenermaßen etwas off topic: Hast du schon mal über einen einfachen Starter nachgedacht? Gerade bei untergärigem Bier wäre das vielleicht eine Überlegung wert.

Viele Grüße
Tilo
Was versteht man unter einem "einfachen Starter"? Ich habe bisher nur obergärig die Hefe aus Weizenbierflaschen gestrippt, das dann in drei Schritten. :Grübel
Colindo hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 22:46 Ich habe 2018 eine 100g-Tüte Brewferm Top gekauft und nur dreimal davon ein paar Gramm benutzt. Seitdem liegt die ohne Vakuum in der Tiefkühltruhe. Vor einem Jahr habe ich die nochmal verwendet und die hat einwandfrei funktioniert. Also Trockenhefen sind schon extrem robust.
Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ist es besser Trockenhefe in der Tiefkühltruhe oder im Kühlschrank zu lagern? Bisher habe ich meine Trockenhefe immer im Kühlschrank, dachte das die tiefe Temperatur in der Tiefkühltruhe zu kalt für Hefe auf Dauer wäre. :Waa
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#13

Beitrag von Colindo »

Bierbob hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 14:06 Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ist es besser Trockenhefe in der Tiefkühltruhe oder im Kühlschrank zu lagern? Bisher habe ich meine Trockenhefe immer im Kühlschrank, dachte das die tiefe Temperatur in der Tiefkühltruhe zu kalt für Hefe auf Dauer wäre. :Waa
Je kälter, desto länger hält sich die Hefe. Es dürfen nur keine Eiskristalle entstehen, die die Hefezellen zerstören würden. Also kannst du Trockenhefe einfrieren, bei Flüssighefe musst du aber Glycol als Frostschutzmittel nehmen.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#14

Beitrag von FlorianTH »

Colindo hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 15:36
Bierbob hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 14:06 Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ist es besser Trockenhefe in der Tiefkühltruhe oder im Kühlschrank zu lagern? Bisher habe ich meine Trockenhefe immer im Kühlschrank, dachte das die tiefe Temperatur in der Tiefkühltruhe zu kalt für Hefe auf Dauer wäre. :Waa
Je kälter, desto länger hält sich die Hefe. Es dürfen nur keine Eiskristalle entstehen, die die Hefezellen zerstören würden. Also kannst du Trockenhefe einfrieren, bei Flüssighefe musst du aber Glycol als Frostschutzmittel nehmen.
Du meinst sicher Glycerin/Glycerol und nicht Glycol, oder? :Bigsmile
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#15

Beitrag von Colindo »

FlorianTH hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 16:03
Colindo hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 15:36
Bierbob hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 14:06 Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ist es besser Trockenhefe in der Tiefkühltruhe oder im Kühlschrank zu lagern? Bisher habe ich meine Trockenhefe immer im Kühlschrank, dachte das die tiefe Temperatur in der Tiefkühltruhe zu kalt für Hefe auf Dauer wäre. :Waa
Je kälter, desto länger hält sich die Hefe. Es dürfen nur keine Eiskristalle entstehen, die die Hefezellen zerstören würden. Also kannst du Trockenhefe einfrieren, bei Flüssighefe musst du aber Glycol als Frostschutzmittel nehmen.
Du meinst sicher Glycerin/Glycerol und nicht Glycol, oder? :Bigsmile
Richtig :Ahh
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#16

Beitrag von Innuendo »

Leider scheint das Einfrieren auf Glycerin (unabhängig vom Mischungsverhältnis) nicht in den oben angegebenen Mengen 100-1000gr zu funktionieren. Zumindest waren meine Versuche mit Proben von 100ml Erntehefe allesamt todgefroren. Bei geringe Mengen (10-20ml) funktioniert die Glycerin Methode sehr gut.
Falls hier jemand erfolgreich seine Hefebank auf Gylcerinbasis betreibt, wäre ich am Mischungsverhältnis, das Vorgehen Durchmischung beim Einfrieren, Zugabe von dest. Wasser etc. sehr interessiert.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#17

Beitrag von Bierbob »

Colindo hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 15:36
Bierbob hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 14:06 Da stellt sich mir doch glatt die Frage, ist es besser Trockenhefe in der Tiefkühltruhe oder im Kühlschrank zu lagern? Bisher habe ich meine Trockenhefe immer im Kühlschrank, dachte das die tiefe Temperatur in der Tiefkühltruhe zu kalt für Hefe auf Dauer wäre. :Waa
Je kälter, desto länger hält sich die Hefe. Es dürfen nur keine Eiskristalle entstehen, die die Hefezellen zerstören würden. Also kannst du Trockenhefe einfrieren, bei Flüssighefe musst du aber Glycol als Frostschutzmittel nehmen.
Ok, danke für die Info :thumbup

Also je tiefer die Temperatur, desto länger lässt sich Trockenhefe lagern. Ich hatte immer gedacht die stirbt wenn es zu kalt wird, wenn es zu warm wird ist sie ja auch schnell hopps :Grübel
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BrauSachse
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#18

Beitrag von BrauSachse »

Bierbob hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 14:06
BrauSachse hat geschrieben: Donnerstag 19. Oktober 2023, 20:26 Zugegebenermaßen etwas off topic: Hast du schon mal über einen einfachen Starter nachgedacht? Gerade bei untergärigem Bier wäre das vielleicht eine Überlegung wert.

Viele Grüße
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Was versteht man unter einem "einfachen Starter"? Ich habe bisher nur obergärig die Hefe aus Weizenbierflaschen gestrippt, das dann in drei Schritten. :Grübel
Mit einfach meinte ich einstufig - ich wusste nicht, dass du schon Erfahrung mit Startern hast. :Smile Nimmt man eine Verdoppelung der Zellzahl bei einer Stufe an, könntest du so aus einer Tüte Trockenhefe zwei machen - so war das gemeint.

Ich mache für meine Sude (10-13 Liter) immer einen mehrstufigen Starter, ausgehend von 2 g Trockenhefe aus einer 11-g-Tüte. Den Rest vakuumiere ich und lagere ihn im Kühlschrank bis zur nächsten Entnahme. Nach dem, was hier zu lesen ist, scheint die Gefriertruhe sogar besser zu sein.

Viele Grüße
Tilo
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#19

Beitrag von BrauSachse »

Innuendo hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2023, 18:12 Leider scheint das Einfrieren auf Glycerin (unabhängig vom Mischungsverhältnis) nicht in den oben angegebenen Mengen 100-1000gr zu funktionieren. Zumindest waren meine Versuche mit Proben von 100ml Erntehefe allesamt todgefroren. Bei geringe Mengen (10-20ml) funktioniert die Glycerin Methode sehr gut.
Falls hier jemand erfolgreich seine Hefebank auf Gylcerinbasis betreibt, wäre ich am Mischungsverhältnis, das Vorgehen Durchmischung beim Einfrieren, Zugabe von dest. Wasser etc. sehr interessiert.
Innu
Hi Innu,
ich nutze 6-ml-Laborröhrchen mit Schraubdeckel. Dort legte ich bislang 1 ml Glycerin vor und füllte mit Hefe-"Slurry" aus dem Gärbehälter auf 5 ml auf (also Volumenteile 1+4). 1 ml bis zum Deckel lasse ich frei, schraube den Deckel auf und schüttele, bis die Mischung homogen ist. Das ist manchmal gar nicht so einfach.

Die Haltbarkeit beträgt ca. 1 Jahr (90%), danach nimmt sie rapide ab, und nach 2 Jahren habe ich kaum noch Erfolg beim Aufwecken der Hefen. Manchmal hatte ich den Eindruck, die eingelagerte Mischung sei "gefroren", vielleicht war es doch zu wenig Glycerin. Ich werde es in Zukunft mit mehr Glycerin versuchen (2 Teile Glycerin +3 Teile Hefe), nachdem ich vorgestern ein Video gesehen habe, in dem sogar 1+1 eingelagert wurde. Vielleicht hilft das. Erfahrungen dazu kann ich in 2 Jahren posten. :Bigsmile

Viele Grüße
Tilo
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#20

Beitrag von Andlix »

Du hast eigentlich eh schon sehr viel Glycerin verwendet. Normal nimmt man eine Lösung mit Wasser von 1:3 und mischt das zum gleichen Teil mit der Hefe. Ohne das Video zu kennen, ich vermute du hast übersehen, dass eine Lösung mit Wasser verwendet wird und nicht reines Glycerin.
Beim einfrieren muss man gut darauf achten, dass sich das Glycerin nicht trennt. Am besten beim einfrieren in eine Box mit Alkohol legen.

Gruß
Andy
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#21

Beitrag von Innuendo »

ja, mit 5ml Erntehefe funktioniert das prima. Bei 500ml wäre es inhaltlich ein kleines bisschen beim Thema in diesem Faden ;-)
Andlix
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#22

Beitrag von Andlix »

In den Größen friert es wahrscheinlich nicht schnell genug. Aber ich verstehe auch nicht, warum man 500ml einfrieren will.
Mit der Methode will man die Hefe lagern und dann auf die gewünschte Menge propagieren. Dazu reichen 20 ml oder so.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#23

Beitrag von ggansde »

Ganz ehrlich. Ich konserviere doch keine Trockenhefe um Starter zu ziehen. Ich nehme von einem 500g Paket 100g um einen Sud anzustellen.
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#24

Beitrag von Bierbob »

Ich glaube das wäre mir auf Dauer auch zu aufwändig für jeden Sud einen Starter zu machen. Auch wenn ich nicht annähernd 100 Liter in einem Braugang produziere und von daher das Paket dann öfter öffnen muss. :Bigsmile
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#25

Beitrag von ggansde »

Ich nehme die Menge (ehrlich gesagt 80g) auf 50 L Würze. VG, Markus
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Re: Hefe nach dem öffnen wieder vakuumieren?

#26

Beitrag von Innuendo »

Andlix hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2023, 20:36 Mit der Methode will man die Hefe lagern und dann auf die gewünschte Menge propagieren.
Nein, es ging in der Antwort um eine Anstellmenge (passend zu einer vakuumierten Portion Trockenhefe).
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