Hallo zusammen,
ich möchte mich an einem dunklen Lagerbier versuchen, das folgende Vorbilder hat:
- Nothelfer Export Dunkel
- Loffelder Dunkel
- Nankendorfer Landbier
- Itzgrunder Landbier
Falls ihr diese Biere kennt, werdet ihr wissen, dass sie neben ihrer eindeutigen dunklen Färbung eine leichte bis mäßige Röstmalznote aufweisen.
Hier mein Rezeptvorschlag:
- Schüttung (anteilig je Malz):
Gerstenmalz mit 1,4 mm Walzenabstand geschrotet
Wiener Malz (9 EBC) 53,5%
Münchner Malz Typ II (23 EBC) 40%
Caramünch Typ II (120 EBC) 4%
Caraaroma (400 EBC) 2,5%
- Stammwürze: 12,5°P
- Farbe (EBC; berechnet): 38 EBC
- Wasser-Malz-Verhältnis beim Einmaischen: 3,5:1
- Maischeprogramm; Läuterung; Nachgusstemp.:
(Optional: 5 Min. bei 55°C)
Einmaischen bei 66-67°C
40 Min. bei 63°C
25 Min. bei 72°C -> dann Jodprobe
0 Min. bei <78°C
Nachguss bei knapp unterhalb 78°C
- Gesamtbittere: 24 IBU
- Hopfen (Jahrgang), Hopfengabe, Anteil an Gesamtbittere, Alpha-Säure:
Gesamtkochdauer: 60 Min.
Hallertau Perle (2021) 9,7% o. 8,8%, 50 Min., 60% Gesamtbittere = 14,4 IBU
Hallertau Perle (2021) 9,7% o. 8,8%, 30 Min., 20% Gesamtbittere = 4,8 IBU
Hallertau Mittelfrüh (2021) 4,7%, 10 Min., 20% Gesamtbittere = 4,8 IBU
- Hefe; Menge je Liter: Saflager W-34/70; 2,5g/ Liter
- Gärprogramm inkl. Dauer, Temp. & EVG:
Hauptgärung: ca. 14 Tage bei 10 Grad
Diacetylrast für 48h bei 16-18°C nach HG
min. 6-8 Wochen Lagerung bei 6 Grad
75,5% EVG
- Karbonisierung: 4,5g CO2/ Liter
- Alkoholgehalt: 5,0%
- Restextrakt: 3,1%
Was haltet ihr davon?
Besten Dank vorab für euren Input!
Viele Grüße
Luca
Rezeptcheck dunkles Lager
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Rezeptcheck dunkles Lager
Hallo Luca,
sehr sorgfältig erstelltes Rezept, gefällt mir gut! Paar Details:
- Caraaroma und ähnlich dunkle Caramalze finde ich passend für so ein Projekt, jedoch geht es bei 2,5 % eher in eine Richtung dunkle Melasse / Dörrpflaume / Rosinen. Wenn du passt: Gut. Wenn nicht bzw. eher richtige Röstaromen gewünscht sind, würde ich stattdessen 1 % Röstmalz nehmen.
- 12,5°P ist okay, ich rate bei einem Dunkel aber durchaus zu etwas Mut: 13 - 13,5 °P binden alles doch nochmal schöner ein.
- 2,5 g/l Trockenhefe ist arg viel, ich würde versuchen das auf max. 1,5 g/l zu beschränken. Lieber mit der Temperatur auf 11,5 °C und sorgfältig nach Anleitung rehydrieren.
Gruß
Andy
sehr sorgfältig erstelltes Rezept, gefällt mir gut! Paar Details:
- Caraaroma und ähnlich dunkle Caramalze finde ich passend für so ein Projekt, jedoch geht es bei 2,5 % eher in eine Richtung dunkle Melasse / Dörrpflaume / Rosinen. Wenn du passt: Gut. Wenn nicht bzw. eher richtige Röstaromen gewünscht sind, würde ich stattdessen 1 % Röstmalz nehmen.
- 12,5°P ist okay, ich rate bei einem Dunkel aber durchaus zu etwas Mut: 13 - 13,5 °P binden alles doch nochmal schöner ein.
- 2,5 g/l Trockenhefe ist arg viel, ich würde versuchen das auf max. 1,5 g/l zu beschränken. Lieber mit der Temperatur auf 11,5 °C und sorgfältig nach Anleitung rehydrieren.
Gruß
Andy
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- Posting Senior
- Beiträge: 445
- Registriert: Montag 16. November 2020, 17:09
Re: Rezeptcheck dunkles Lager
Ja Hefe würde ich auch die Hälfte nehmen und die erste Rast wahrscheinlich auf 25min fahren
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- Posting Senior
- Beiträge: 445
- Registriert: Montag 16. November 2020, 17:09
Re: Rezeptcheck dunkles Lager
Aber ich kenne die Biere nicht, vielleicht sind die ja sehr schlank/ trocken
Re: Rezeptcheck dunkles Lager
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
Die Gärtemperatur werde ich definitiv erhöhen und die Hefemenge entsprechend reduzieren.
Laut Datenblatt für die W34/70 sind es 1,2 g/ Liter bei 12°C. Ich denke, das klingt vernünftig.
Die Rastdauer bei 63°C werde ich verkürzen. Hab mich gerade noch einmal mit Rastdauern und -temperaturen beschäftigt. Verstehe nun auch den Zusammenhang zw. Rastdauern und Vollmundigkeit etwas genauer. Danke für den Hinweis!
Stammwürze werde ich auch nochmal nach oben schrauben für insgesamt 5,2% Alkohol. In dieser Region befinden sich auch die Vorbild-Biere.
Die Gärtemperatur werde ich definitiv erhöhen und die Hefemenge entsprechend reduzieren.
Laut Datenblatt für die W34/70 sind es 1,2 g/ Liter bei 12°C. Ich denke, das klingt vernünftig.
Die Rastdauer bei 63°C werde ich verkürzen. Hab mich gerade noch einmal mit Rastdauern und -temperaturen beschäftigt. Verstehe nun auch den Zusammenhang zw. Rastdauern und Vollmundigkeit etwas genauer. Danke für den Hinweis!
Stammwürze werde ich auch nochmal nach oben schrauben für insgesamt 5,2% Alkohol. In dieser Region befinden sich auch die Vorbild-Biere.