Hallo aus Mainfranken

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Bier84
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Hallo aus Mainfranken

#1

Beitrag von Bier84 »

Hallo liebe Hobbybrauer,

ich bin Sebastian (39) aus der Nähe von Würzburg.

Vor 5 Jahren habe ich mit Freunden, unter welchen sich zwei Winzer befanden, relativ urig in einem alten Schlachtkessel, welcher mit Feuer betrieben wurde, einige Liter gebraut. Seitdem hatte ich immer mal wieder lose den Gedanken im Kopf selbst zu brauen.

In diesem Sommer habe dann angefangen mich mit ein paar Büchern und auch online einzulesen. An dieser Stelle auch dickes Lob und danke an das Forum hier.
Danach habe ich mir einiges an Equipment (ink Anlage: Grainfather G30) zugelegt und im September meinen ersten Sud gebraut (Belgisches Saisonbier). Das Ergebnis war wirklich toll und befindet sich aktuell im Verzehr. :Drink

Letzten Sonntag dann der zweite Sud (Dunkler Bock (Malzkit Kloster Böckle von Braupartner)). Die Zielstammwürze von 16,1 habe ich mit 13,08 deutlich verfehlt. Ich habe dann trotzdem bei 22 Grad angestellt (Zymoferm Bavarian Lager Hefe UG von Braupartner) und sofort auf 10 Grad runtergekühlt. Die Gärung kam auch gleich in Schwung und lief 3 Tage. Seit Mittwoch ist aber Stillstand. Ich habe dann die Temperatur sukzessive auf 15 Grad angehoben um die Gärung wieder zu aktivieren. Bisher leider ohne Erfolg.
Haben die Profis hier eine Idee?

Ich habe gestern auch einen Geruchs- und Geschmackstest gemacht und sehe nichts auffälliges, sprich, das Gebräu schmeckt. 😉

Ist es eine Möglichkeit eine zweiten Hefe zuzusetzen? Oder sollte ich die Temperatur weiter erhöhen?

Schon mal vielen Dank vorab.

Mein neues Hobby bereitet mir aber - trotz aktuellem Problem- Freude und wird mich sicher noch lange begleiten.

Euch einen schönen Sonntag
Gruß Sebastian

PS: Je tiefer man in die Materie einsteigt, desto mehr erschlägt einen am Anfang die vorher nicht zu erahnende Komplexität. Ist wohl normal denke ich 😬😁
BrewerTimothy
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Re: Hallo aus Mainfranken

#2

Beitrag von BrewerTimothy »

15Grad ist schon sportlich. Ich würde nicht höher gehen. Kenne allerdings die Hefe nicht.
Geduld ist die oberste Direktive. Normalerweise dauert das bei UG 10-14 Tage, je nach Hefe
BrewerTimothy
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Re: Hallo aus Mainfranken

#3

Beitrag von BrewerTimothy »

Ja ich weiß, es dauert so lange bis der Vergärungsgrad der schnell Vergärprobe erreicht ist...
Bier84
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Re: Hallo aus Mainfranken

#4

Beitrag von Bier84 »

Danke für deine Antwort. Dann warte ich nochmal ein paar Tage ab und hoffe, dass die Gärung wieder anspringt.

D.h. sowas kann bei UG-Hefe passieren? Ist mein Plan B (nochmal Hefe zugeben) eine sinnvolle Idee?
BrewerTimothy
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Re: Hallo aus Mainfranken

#5

Beitrag von BrewerTimothy »

Ich weiß nicht was du gemessen hast. Aber bei UG Bieren würde ich erst nach 10 Tagen anfangen zu messen. Hab Geduld
Bier84
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Re: Hallo aus Mainfranken

#6

Beitrag von Bier84 »

Ich habe ein Brewbrain Hydrometer im Gärfass. Daher die Daten.
BrewerTimothy
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Re: Hallo aus Mainfranken

#7

Beitrag von BrewerTimothy »

Ok, wenn sich 4-5 Tage nichts tut, würde ich sicherlich einschreiten. Jetzt haben hier schon einige mit der Zytoferm vergoren, vielleicht meldet sich noch jemand
Bier84
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Re: Hallo aus Mainfranken

#8

Beitrag von Bier84 »

BrewerTimothy hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 21:06 Ok, wenn sich 4-5 Tage nichts tut, würde ich sicherlich einschreiten. Jetzt haben hier schon einige mit der Zytoferm vergoren, vielleicht meldet sich noch jemand
Danke
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schwarzwaldbrauer
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Re: Hallo aus Mainfranken

#9

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Bier84 hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 14:16

Letzten Sonntag dann der zweite Sud (Dunkler Bock (Malzkit Kloster Böckle von Braupartner)). Die Zielstammwürze von 16,1 habe ich mit 13,08 deutlich verfehlt. Ich habe dann trotzdem bei 22 Grad angestellt (Zymoferm Bavarian Lager Hefe UG von Braupartner) und sofort auf 10 Grad runtergekühlt. Die Gärung kam auch gleich in Schwung und lief 3 Tage. Seit Mittwoch ist aber Stillstand. Ich habe dann die Temperatur sukzessive auf 15 Grad angehoben um die Gärung wieder zu aktivieren. Bisher leider ohne Erfolg.
Haben die Profis hier eine Idee?
Bei 22°C ug Hefe angestellt und dann runtergekühlt?
Untergärig stellt man bei 8...10 ° an, hält die Temperatur dort und erhöht nach ein paar Tagen.
Es ist zu vermuten dass die Gärung aufgrund des Temperaturabfalls zum Erliegen kam.
Jetzt bist du wieder bei 15° und es tut sich nichts?
Ich würde die Temperatur nicht weiter erhöhen, aber mal vorsichtig die Hefe am Boden etwas aufrühren.
Bei dieser Gelegenheit auch gleich spindeln um zu sehen wie weit die Gärung schon gekommen ist.
Grüßle Dieter
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Frommersbraeu
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Re: Hallo aus Mainfranken

#10

Beitrag von Frommersbraeu »

Servus Sebastian,

Wenn du die Stammwürze nicht getroffen hast (wobei ich nicht weiß, wie sportlich diese bei Brausets gerechnet ist) kann das auf ein Problem beim Maischen hindeuten. Hast du währenddessen mal mit nem separaten Thermometer abgeglichen? Nicht dass hier die Stärke nicht ordentlich verzuckert wurde. Das erklärt zu hohen Restextrakt und zieht Gärprobleme nach sich.

Schöne Grüße vom Untermain!
Schöne Grüße
Patrick


Brauen ist wie ein Überraschungsei:
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:Drink
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Bier84
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Re: Hallo aus Mainfranken

#11

Beitrag von Bier84 »

Danke für die weiteren Tipps.

@Dieter: Dann werde ich später mal die Hefe etwas aufrühren. Beim nächsten Mal stelle ich dann sicher erst am nächsten Tag an, wenn die korrekte Temperatur erreicht ist.

@Patrick: Ich denke das sollte nicht unser Problem sein. Ich habe zusätzlich mit einem weiteren Thermometer die Temperaturen kontrolliert und das stimmte mit den Angaben des GF überein. Jodnormal war die Maische am Ende auch.

Beste Grüße
Sebastian
IronHosch
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Re: Hallo aus Mainfranken

#12

Beitrag von IronHosch »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 22:14 Bei dieser Gelegenheit auch gleich spindeln um zu sehen wie weit die Gärung schon gekommen ist.
Grüßle Dieter
Wie Dieter schreibt, solltest Du auch die Werte mit einer "echten" Messung via Spindel oder Refraktometer überprüfen.
Das Brewbrain Hydrometer muss nicht unbedingt korrekte Werte anzeigen. Wenn sich Hefe am Brewbrain Gehäuse festsetzt, kann es zu falschen Werten kommen.

Gruß,
Christian
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