Erster Brautag

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Maxi
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Erster Brautag

#1

Beitrag von Maxi »

Hallo liebes Forum,

Seit circa einem Jahr gehe ich schwanger mit dem Gedanken das Bierbrauen zu meinem neuen Hobby zu machen.
Ich habe viel in diesem Forum herumgestöbert und, denke ich zumindest, viel aus den Fehlern anderer und dem Fachwissen von euch gelernt.

Jetzt war es am letztem Sonntag endlich soweit und ich habe mein erstes Bier gebaut.
Die Ausrüstung, die ich mir für das Brauen besorgt habe, befindet sich erstmal im unteren Preisniveau. Ich möchte mich erstmal probieren und nicht gleich groß einsteigen.

Meinen ersten Brautag habe ich für euch an verschiedenen Stellen fotografiert. Ich habe einige Fehler gemacht, die mir schon aufgefallen sind. Falls ihr noch welche seht oder einfach Tipps habt, bin ich um jede Kritik dankbar. Ich bin immerhin blutiger Anfänger.

Gebraut habe ich auf dem Balkon, da ich mehrfach gelesen habe, dass beim Hopfenkochen sehr viel Dampf entsteht. Das war bei den 10°C Außentemperatur wahrscheinlich nicht clever, aber dazu später mehr.

Ich habe das Rezept "Kupfer Alt" von Maische Malz und Mehr zubereitet. Da ich nicht mit Flüssighefe starten wollte, habe ich die SafAle US-05 genommen.

Eingemaischt habe ich bei 61°C. Leider ist die Temperatur nicht auf die 57°C gefallen, daher habe ich den Timer für die erste Rast noch nicht gestartet und gewartet, bis das Bier abkühlt.

Die Temperaturen der verschiedenen Rasten konnte ich ganz gut halten. Aber das nächste Mal nutze ich ein Bratenthermomether, sodass ich die Sonde einfach im Einkocher lassen kann. Das Nachmessen mit dem Einstichthermometer war nervig.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
Alchemist
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Re: Erster Brautag

#2

Beitrag von Alchemist »

Maxi hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 17:55
Eingemaischt habe ich bei 61°C. Leider ist die Temperatur nicht auf die 57°C gefallen, daher habe ich den Timer für die erste Rast noch nicht gestartet und gewartet, bis das Bier abkühlt.

Die Temperaturen der verschiedenen Rasten konnte ich ganz gut halten. Aber das nächste Mal nutze ich ein Bratenthermomether, sodass ich die Sonde einfach im Einkocher lassen kann. Das Nachmessen mit dem Einstichthermometer war nervig.
Ich hatte bei meinem ersten Sud dasselbe "Problem", dass die Temperatur eigentlich kaum gesunken ist. Ich hab's gleich wie du gemacht, einfach länger gewartet. Glaube nicht, dass sich dadurch etwas nachteiliges ergibt.

Die Temperatur würde ich jedenfalls überprüfen. Also eine Art Zwei-Punkt-Kalibrierung durchführen. Einmal Eiswasser und einmal bei hoher Temperatur. Am einfachsten ist vermutlich kochendes Wasser, besser wäre aber der Temperaturbereich beim Bierbrauen, also die Rasten (zwischen 60-70 °C) - wie du das ordentlich festlegen kannst, dass du dann auch tatsächlich 70 °C einstellen kannst, steht auf einem anderen Blatt.

Wie verläuft die Gärung?
Viele Grüße.
Maxi
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Re: Erster Brautag

#3

Beitrag von Maxi »

Ich habe gerade technische Schwierigkeiten. Bilder kommen gleich
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Re: Erster Brautag

#4

Beitrag von Maxi »

20231105_103155_copy_3060x4080.jpg
Bei 57°C habe ich dann eingemaischt
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Re: Erster Brautag

#5

Beitrag von Maxi »

Nach 3,5h Maischen wurde dann auch geläutert.
20 Minuten Läuterruhe wurde natürlich eingehalten.
Die 15 Liter Nachguss habe ich aus dem Heißwasseranschluss genommen. Die hatten daher circa 50-55°C.
Mit dem Nachguss habe ich mir sehr viel Zeit gelassen. Sehr langsam auf das Braupaddel gegossen, sodass der Treber nicht aufwirbelt.
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Re: Erster Brautag

#6

Beitrag von Maxi »

20231105_143755_copy_3060x4080.jpg
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Re: Erster Brautag

#7

Beitrag von Maxi »

Ich habe mit der Läuterhexe aus dem Einkocher geläutert. Daher nach dem Läutern vom Gäreimer zurück in den Einkocher.

Und jetzt wurde gewartet und gewartet und gewartet.

Die Würze wurde sehr langsam wärmer.

Zwischenzeitlich habe ich aus Verzweiflung den Einkocher mit einer alten Decke und Alufolie isoliert.
20231105_165314_copy_3060x4080.jpg
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Re: Erster Brautag

#8

Beitrag von Maxi »

Nach 2,5h Wartezeit kochte dann die Würze endlich.
Das Bild hat eine. Starken Grünstich, da es zu der Zeit schon dunkel geworden war.
20231105_182328_copy_3060x4080.jpg
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Re: Erster Brautag

#9

Beitrag von Maxi »

Nach dem Würzekochen habe ich gewartet, bis die thermische Bewegung der Würze aufgehört hat, circa 30min bis 45min. Anschließend einen Whirlpool angerührt und die Würze 20 Minuten drehen lassen.
Anschließend über einen Silikonschlauch in den Gäreimer laufen lassen. An dem Ende des Schlauches hatte ich einen Hopfensocken um eventuellen Trub aufzufangen. Das war leider nur in meinem Gehirn vor der Ausführung eine gute Idee. Es hat zwar funktioniert, aber ich musste den Schlauch und den Hopfensocken die ganze Zeit halten. Das war wenig elegant.
Davon habe ich leider kein Bild für euch gemacht.
Nach dem Umfüllen in den Gäreimer ist dieser in den Keller gezogen. Dort durfte die Würze über Nacht abkühlen.
Leider habe ich (noch) keine Möglichkeit die Würze aktiv zu kühlen.
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Re: Erster Brautag

#10

Beitrag von Maxi »

20231105_212455_copy_3060x4080.jpg
Das war der Übernachtungsort
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Re: Erster Brautag

#11

Beitrag von Maxi »

Am nächsten Morgen habe ich die Trockenhefe in ca. 25°C warmen, vorher abgekochten, Wasser rehydriert und auf die 21°C warme Würze gegeben.
Der Gäreimer hat dann noch eine Heizmatte für die Pflanzenanzucht als Mäntelchen bekommen und wurde in den Kühlschrank verfrachtet.

Vergärt wird durch den Inkbird kontrolliert bei 20°C.
Ich habe für den ersten Brautag circa 11h gebraucht. Die lange Zeit resultiert denke ich daraus, dass der Einkocher teilweise sehr lange gebraucht hat um die Temperatur zu erreichen.

Gelernt habe ich daraus, dass ich das nächste Mal nicht bei 10°C auf dem Balkon stehe. Werde mir wohl eine Brauecke im Keller einrichten...
Außerdem muss ich den Einkocher isolieren. Ich habe gelesen, dass hier einige mit Isomatten isolieren. Kann ich da die ganz normalen Aluminium-Isomatten nehmen und um den Einkocher wickeln? Sollte ich in die Folie Schlitze für die Griffe des Einkochers schneiden?
Schmort da nicht die Isomatte an, wenn ich den Hopfen koche?
Die Gärung hat jetzt zaghaft begonnen. Es blubbert ab und an mal.
Ich habe alles, was mit der Würze bzw. dem Jungbier in Berührung kommt peinlich genau desinfiziert.

Ich hoffe jetzt, dass das Bier was wird und ich ungefähr an Weihnachten mein erstes eigenes Bier trinken kann.
Mit der nächsten Bestellung werde ich mir auch einen Erlenmeyerkolben bestellen, denke ich. Das Rehydrieren der Hefe in einer Kaffeetasse hat zwar funktioniert, war aber wahrscheinlich nicht das Beste für die Hefe.

Im Gäreimer sind 16 Liter. 2 Liter Speise habe ich im Kühlschrank stehen.
Ich denke die Geschichte mit dem Hopfensocken werde ich mir für die Zukunft schenken. Da war eh kaum Trub drin.

Jetzt bin ich auf eure Kommentare gespannt. Ich habe gesehen, ein Kommentar gibt's schon. Werde ich mal genau lesen jetzt :)

Liebe Grüße
Maxi
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Re: Erster Brautag

#12

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Maxi,

Herzlich willkommen und erst einmal Glückwunsch zum ersten Sud!
War doch fürs erste mal sehr gut.

Ein paar Anmerkungen von mir:
- wenn du nicht auf die gewünschte Temperatur kommst, korrigiere einfach mit etwas Wasser vom Nachguss korrigieren. Damit kannst du sehr schnell auf Zielrasten kommen
- beim isolieren kannst du einfach jede isomatte nehmen. Ich hab die yogamatte von meiner Frau genommen 😅 griffe ausgeschnitten - funktioniert bislang sehr gut seit mehreren Suden
- Trockenhefe brauchst nicht rehydrieren (Ansichtssache) da sparst du dir das ganze und vermeidest mögliche Kontaminationen
- was ich nirgends gelesen habe ist, wie du die stammwürze misst?
- bedenke, dass bei der Gärung selbst Energie und somit Wärme entsteht. Das Heizmäntelchen wirst du dir da fast sparen können. OG kann ruhig mal etwas kälter stehen, wenn es jedoch deutlich zu warm wird dann entstehen Fehlaromen und Fusel
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emjay2812
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Re: Erster Brautag

#13

Beitrag von emjay2812 »

Warum 3,5 Stunden Rasten? Stand das irgendwo im Rezept. Ich raste 45 Minuten bei ca. 63°C und 30 Minuten bei ca. 72°C bei meinem Standardbier.
Maxi
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Re: Erster Brautag

#14

Beitrag von Maxi »

Alchemist hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 18:03
Ich hatte bei meinem ersten Sud dasselbe "Problem", dass die Temperatur eigentlich kaum gesunken ist. Ich hab's gleich wie du gemacht, einfach länger gewartet. Glaube nicht, dass sich dadurch etwas nachteiliges ergibt.

Die Temperatur würde ich jedenfalls überprüfen. Also eine Art Zwei-Punkt-Kalibrierung durchführen. Einmal Eiswasser und einmal bei hoher Temperatur. Am einfachsten ist vermutlich kochendes Wasser, besser wäre aber der Temperaturbereich beim Bierbrauen, also die Rasten (zwischen 60-70 °C) - wie du das ordentlich festlegen kannst, dass du dann auch tatsächlich 70 °C einstellen kannst, steht auf einem anderen Blatt.

Wie verläuft die Gärung?
Also erstmal schauen wie genau das Thermometer misst? Hatte eigentlich angenommen, dass die Messung halbwegs passt.
Nutzt du ein Bratenthermometer oder wo musst du die Temperatur?

Gärung hat heute Mittag gestartet. Es blubbert noch zaghaft vor sich hin :)
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Re: Erster Brautag

#15

Beitrag von Maxi »

Stuggbrew hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 19:32 Hallo Maxi,

Herzlich willkommen und erst einmal Glückwunsch zum ersten Sud!
War doch fürs erste mal sehr gut.

Ein paar Anmerkungen von mir:
- wenn du nicht auf die gewünschte Temperatur kommst, korrigiere einfach mit etwas Wasser vom Nachguss korrigieren. Damit kannst du sehr schnell auf Zielrasten kommen
- beim isolieren kannst du einfach jede isomatte nehmen. Ich hab die yogamatte von meiner Frau genommen 😅 griffe ausgeschnitten - funktioniert bislang sehr gut seit mehreren Suden
- Trockenhefe brauchst nicht rehydrieren (Ansichtssache) da sparst du dir das ganze und vermeidest mögliche Kontaminationen
- was ich nirgends gelesen habe ist, wie du die stammwürze misst?
- bedenke, dass bei der Gärung selbst Energie und somit Wärme entsteht. Das Heizmäntelchen wirst du dir da fast sparen können. OG kann ruhig mal etwas kälter stehen, wenn es jedoch deutlich zu warm wird dann entstehen Fehlaromen und Fusel
Danke für die vielen Tipps. Ich werde es beherzigen.

Jede Isomatte? Ich habe da im Keller noch eine rumliegen. Die vermisst bestimmt keiner... :Angel

Mit der Hefe war ich mir tatsächlich recht unsicher. Da gibt es wohl zwei Meinungen dazu... keine Ahnung was da richtig ist :Mad2

Messungen führe ich mit einer Bierwürzespindel durch. Die Werte haben da auch circa mit den Angaben im Rezept gepasst.

Die Heizmatte habe ich mal vorsichtshalber drumherum gemacht. Die 20°C hat der Raum an sich normal schon. Oder sagen wir wenigstens mal 19.
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Re: Erster Brautag

#16

Beitrag von Maxi »

emjay2812 hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 19:39 Warum 3,5 Stunden Rasten? Stand das irgendwo im Rezept. Ich raste 45 Minuten bei ca. 63°C und 30 Minuten bei ca. 72°C bei meinem Standardbier.
Das habe ich wohl missverständlich formuliert. Ich meinte, ich habe 3,5h gebraucht von "Jetzt gieße ich das Brauwasser in den Einkocher" bis Beginn der Läuterruhe.

Da war so ein bisschen die Frage versteckt, ob das normale Zeiten sind oder ich einfach eine Schnecke.
Die 11h kamen mir recht lange vor.
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Re: Erster Brautag

#17

Beitrag von Malzwurm »

Hi Maxi,

herzlich willkommen.

Ich habe auch mit dem Einkocher begonnen. Da kann es schon so lange dauern. Ich habe oft an einem Brautag 2-3 Stunden gewartet, bis der Kocher auf der richtigen Temperatur war. Ich habe dann auf eine 3,5KW Induktionsplatte umgestellt und den Einkocher für den Nachguss verwendet. Das hat die Brautage um 2 Stunden verkürzt.

Mit Kühlspirale brauche ich jetzt für einen kompletten Brautag, also mit Wasseraufbereitung, anstellen und alles sauber machen so 8 Std.
Stuggbrew
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Re: Erster Brautag

#18

Beitrag von Stuggbrew »

Ja, da kannst eigentlich jede halbwegs normale iso nehmen.

Also 3,5h kommen mir recht lang vor. Ich bin auch mit dem klassischen Weck Einkocher unterwegs. Mit ISO und Deckel braucht es ungefähr eine halbe Stunde bis mein Wasser die Einmaischt-Temperatur erreicht.
Ich stelle meist mit rund 15 Liter an.

Beim kochen kommt meiner auch an seine Grenzen. Meist kämpfe ich aber damit das ab und an die Abschaltung des Einkochers angeht.
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Re: Erster Brautag

#19

Beitrag von Malzwurm »

Ich habe mein Sicherheitsthermostat gebrückt. :redhead
Nur nicht nachmachen.
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Re: Erster Brautag

#20

Beitrag von Alchemist »

Maxi hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 20:21 Also erstmal schauen wie genau das Thermometer misst? Hatte eigentlich angenommen, dass die Messung halbwegs passt.
Nutzt du ein Bratenthermometer oder wo musst du die Temperatur?

Gärung hat heute Mittag gestartet. Es blubbert noch zaghaft vor sich hin :)
Ich persönlich traue keinen Vermutungen (mehr). Ich verwende das Thermometer mit Fühler von IKEA, habe das mit einem Labor-Thermometer überprüft. Mein Fazit: bedingt durch die Rundung vom IKEA Thermometer (weil es keine Komma-Stelle hat), zeigt es zumindest +/- 0,5 °C genau an. Es ist leider etwas träge. Aber um den Preis reicht es. Das reicht mMn aus beim Bier brauen. Höhere Genauigkeiten sind nur mit wesentlich höherem Aufwand möglich. Man sollte halt wissen, mit welcher Ungenauigkeit man arbeiten muss.
Viele Grüße.
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Re: Erster Brautag

#21

Beitrag von Alt-Phex »

Mit der Läuterspirale direkt aus dem Einkocher zu läutern, macht nur dann Sinn, wen du auch direkt in die Sudpfanne läutern kannst. Hier hast du sehr viel wertvolle Zeit verschenkt. Bau die Spirale in einen Läuterbottich ein und schöpf die Maische um. Das geht mit einem großen Messbecher ratzfatz und tut auch nicht weh.

Während der Läuterruhe kannst du den Einkocher schon mal reinigen. Jetzt läuterst du direkt aus dem Läuterbottich in den Einkocher und kannst bereits anfangen hochzuheizen wenn ca. 1/3 Vorderwürze drin ist. Die Läuterwürze kühlt auch nicht so schnell ab, wie bei deiner Vorgehensweise. Das spart zusätzliche Zeit beim hochheizen. Während des Würzekoches kümmerst du dich in aller Ruhe ums Austrebern und reinigen des Läuterbottichs. Dadurch, dass du die Vorderwürze nicht wieder zurückschütten musst, verminderst du zudem noch den Sauerstoffeintrag. Du hast also nur Vorteile.

Du wirst sehen, dass du dadurch Stunden am Brautag einsparst, die du aus Bequemlichkeit gegen 3-5min Maische Umschöpfen eingetauscht hast.
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Re: Erster Brautag

#22

Beitrag von Innuendo »

Schönes Plädoyer für die Maische Schöpfung :thumbup
Die Tipps zum Zeitsparen kann nur empfehlen. auch ohne schöpfen
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Re: Erster Brautag

#23

Beitrag von gulp »

Wenn man gleich im Thermoport einmaischt, kann man sich das Umschöpfen auch noch sparen.
Nach der Kombirast lässt man die Würze in die Pfanne und kann schon aufheizen.

Gruß
Peter
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Re: Erster Brautag

#24

Beitrag von Maxi »

Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 8. November 2023, 17:27 Mit der Läuterspirale direkt aus dem Einkocher zu läutern, macht nur dann Sinn, wen du auch direkt in die Sudpfanne läutern kannst. Hier hast du sehr viel wertvolle Zeit verschenkt. Bau die Spirale in einen Läuterbottich ein und schöpf die Maische um. Das geht mit einem großen Messbecher ratzfatz und tut auch nicht weh.

Während der Läuterruhe kannst du den Einkocher schon mal reinigen. Jetzt läuterst du direkt aus dem Läuterbottich in den Einkocher und kannst bereits anfangen hochzuheizen wenn ca. 1/3 Vorderwürze drin ist. Die Läuterwürze kühlt auch nicht so schnell ab, wie bei deiner Vorgehensweise. Das spart zusätzliche Zeit beim hochheizen. Während des Würzekoches kümmerst du dich in aller Ruhe ums Austrebern und reinigen des Läuterbottichs. Dadurch, dass du die Vorderwürze nicht wieder zurückschütten musst, verminderst du zudem noch den Sauerstoffeintrag. Du hast also nur Vorteile.

Du wirst sehen, dass du dadurch Stunden am Brautag einsparst, die du aus Bequemlichkeit gegen 3-5min Maische Umschöpfen eingetauscht hast.
Das klingt schlau. Das mache ich! Vielen Dank für den Tipp.

Ich hatte die Ausrüstung schon mit dem Gedanken gekauft, in der Zukunft zu erweitern. Im nächsten Schritt werde ich, denke ich, aus dem Einkocher direkt in die Pfanne läutern. Das soll dann ein Topf auf einem Gas-Hockerkocher sein.

Ich hatte nicht vermutet mit dem aktuellen Setup so viel Temperatur zwischen Läutern und Würzekochen zu verlieren.
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Re: Erster Brautag

#25

Beitrag von Braufex »

Maxi hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 20:21 Also erstmal schauen wie genau das Thermometer misst? Hatte eigentlich angenommen, dass die Messung halbwegs passt.
Nutzt du ein Bratenthermometer oder wo musst du die Temperatur?
Ich nutze seit über 5 Jahren ein Einstichthermometer.
Kann ich Dir für eine ausreichend präzise Messung absolut empfehlen.
Hab mir das gleiche nochmal gekauft, falls es mal kaputt gehen sollte, war nicht nötig ...
Gibts auch mit 30cm-Einstichfühler

- ist kalibrierbar (auf 0°C mit Eiswasser)
- misst relativ schnell
- wasserdicht (IP67)
- Abschaltautomatik kann auf Dauermessung gestellt werden
- ausreichende Genauigkeit (+- 0,5°C bis 100°C), Anzeige in 0,1°C-Schritten

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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