Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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skybandit
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Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#1

Beitrag von skybandit »

Hallo Leute,

mein Nachbar stammt aus dem Frankenland und hatte mich zur Verköstigung seines aus der Heimat mitgebrachten Hausbrauer-Biers frisch aus dem Fass gezapft eingeladen.

Schon während des Zapfens ist mir aufgefallen, dass aus dem dafür eigens erworbenen Edelstahl Fass mit Bayrischen Anstich, viel Schaum gezapft wurde und dies dazu führte, dass das wohlschmeckende Bier mit fast keiner Rezenz daher kam. Das ist wohl so normal.

Im Gespräch hat sich dann herausgestellt, dass es sich hier um Bier handelt das als Jungbier abgefüllt wird und dann zuhause "ausgelagert und zur Vollendung" gereift wird.

Nun möchte ich diese Bier gerne mal nachbrauen und habe mir deshalb die unbekannte Hefe aus dem nun geleerten Fass gesichert. Daraus mache ich gerade einen Starter um die Hefe erstmal auf NaCl einzulagern.

Nun ich weiß bisher nicht viel über dieses traditionelle Hausbrauer Keller-Bier und die verwendete untergärige Hefe. Es hat einen malzigen Antrunk, ist sehr süffig, besitzt eher wenig Hopfenaroma und ich meine einen leicht hefigen aber nicht unangenehmen "Abgang" bemerkt zu haben.

Ich würde mich sehr freuen, wenn hier jemand etwas zur Hefebestimmung und Rezeptfindung beitragen kann.

VG skybandit
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#2

Beitrag von IronHosch »

Ich habe meine fränkischen UGs bislang so gebraut:
75% Wiener
25% Münchner Malz II
EBC ca. 14

Ca. 30 IBUs mit Spalter Select oder Perle

Hefe W34/70 oder wenn verfügbar W159

Gruß,
Christian

Edit:
Aber ohne Gewähr, bin kein Franke - sondern komme von jenseits der Kulturgrenze... :Bigsmile
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renzbräu
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#3

Beitrag von renzbräu »

Da denke ich an Gulps №11 untergärig angestellt und vergoren...

In welcher Brauerei ist denn das Bier auf's Fass gezogen worden? Vielleicht hilft das weiter...
Grüße Johannes

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skybandit
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#4

Beitrag von skybandit »

Das Bier ist aus einem sehr kleinen Brauerei in Aisch, denke nicht, dass das weiter hilft.
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gulp
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#5

Beitrag von gulp »

renzbräu hat geschrieben: Samstag 2. Dezember 2023, 17:02 Da denke ich an Gulps №11 untergärig angestellt und vergoren...
Ich auch :Bigsmile , zumal über die Bierfarbe nichts bekannt ist. Die kann man aber sauber einstellen, wenn man die Malzverhältnisse anpasst.

Gruß
Peter
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#6

Beitrag von renzbräu »

skybandit hat geschrieben: Samstag 2. Dezember 2023, 18:58 Das Bier ist aus einem sehr kleinen Brauerei in Aisch, denke nicht, dass das weiter hilft.
Vom Rittmayer? (nicht der in Hallerndorf, als Präsident der Privaten Brauereien in Bayern aus den Medien bekannt ist; und auch nicht der in Willersdorf...)

http://www.rittmayer-aisch.de/
...nach wie vor mit naturreinem Aromahopfen...
Hausbrauer-Bier ist ein Bier, das gut gehopft, hefetrüb und noch nicht vollständig vergoren ist.
Ansonsten hab ich da gerade keinen analytischen Geschmackseindruck abrufbar. Ruft nach einer Expedition in's Bierreich... :Wink
Grüße Johannes

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#7

Beitrag von marsabba »

Ja beim Rittmayer kann man jeden Mittwoch sein Fass füllen lassen, ist ein klassisches fränkisches Landbier. Wird beim Rittmayer ungespundet serviert, so dass jeder Schluck gleich den nächsten verlangt.
Ich denke, Peters Rezept ist schon dicht dran, vielleicht etwas weniger Münchner. Und natürlich UG.

Martin
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#8

Beitrag von 0815flieger »

Junge Junge… das sind Preise da bei euch im Süden für Bier…😳😉oh Mann…
Ich hab letzt Jahr hier in Walsrode bei einer kleinen Brauerei mit meinem eigenen vorgespannten 30l Fass nen Hunni bezahlt.
Incl etwas untergärige Hefe von ihm ausm Tank abgezwackt für meinen nächste Sud…
Gruß Mario

Wollt sagen… bei euch ist die Welt noch in Ordnung👍👍👍
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#9

Beitrag von skybandit »

Ja, das wird der Rittmeyer sein.
Ich denke ich werde mal Peters Rezept mit etwas reduziertes Münchner Anteil zusammen mit der hoffentlich geretteten Hefe ausprobieren.
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danieldee
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#10

Beitrag von danieldee »

Ich komme quasi aus dem Hotspot des Hausbräu abfüllens.
Das Problem mit dem Schaum ist, dass alle halt nur die Aussage vom Brauer bekommen "Lass das Spundventil noch 48h offen und mache es dann zu". Sowas ist halt sehr ungenau. Daher nutze ich einen Spundapparat.
Da ich die Rezepturen von einigen der besten Biere in Franken kenne, gebe ich dir hier einen kleinen Querschnitt derer:

95% Pilsner
5% Carapils oder Carahell
Tradition und Mittelfrüh
Ab 30 IBU biste dabei
Kalt anstellen mit frischer Hefe (34/70)
Dekoktion (1 stufig reicht)
Wasser mittelhart
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#11

Beitrag von skybandit »

danieldee hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2023, 08:47 95% Pilsner
5% Carapils oder Carahell
Tradition und Mittelfrüh
Ab 30 IBU biste dabei
Kalt anstellen mit frischer Hefe (34/70)
Dekoktion (1 stufig reicht)
Wasser mittelhart
Danke für die Rezeptidee. Ich denke das würde zumindest von dee Farbe her etwas näher am Original ran kommen.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#12

Beitrag von rauchbier »

danieldee hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2023, 08:47 Da ich die Rezepturen von einigen der besten Biere in Franken kenne, gebe ich dir hier einen kleinen Querschnitt derer:
95% Pilsner
5% Carapils oder Carahell
Sehr interessant. Vielen Dank für den Einblick, das hat mir gefehlt. Dann ist meine Vorstellung vom fränkischen Vollbier mit 70% Pils / 30% Wiener bzw. Münchner gar nicht das stiltypische Rezept, zumindest für den Querschnitt der kleinen ländlichen Brauereien. Wieder was gelernt, danke!
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#13

Beitrag von danieldee »

rauchbier hat geschrieben: Mittwoch 6. Dezember 2023, 17:59
danieldee hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2023, 08:47 Da ich die Rezepturen von einigen der besten Biere in Franken kenne, gebe ich dir hier einen kleinen Querschnitt derer:
95% Pilsner
5% Carapils oder Carahell
Sehr interessant. Vielen Dank für den Einblick, das hat mir gefehlt. Dann ist meine Vorstellung vom fränkischen Vollbier mit 70% Pils / 30% Wiener bzw. Münchner gar nicht das stiltypische Rezept, zumindest für den Querschnitt der kleinen ländlichen Brauereien. Wieder was gelernt, danke!
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Das kannst du natürlich so machen, gibt es bestimmt auch sehr viele die das so machen. Die meisten Brauereien nehmen halt Pilsner Malz weil das natürlich auch ein Kostenfaktor ist. (Und was auch nicht fehlen darf, Färbebier :Grübel um etwas mehr Farbe in eine 100% Pilsnermischung zu bekommen )
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#14

Beitrag von Juergen_Mueller »

Kann man eigentlich Färbebier durch Zuckerkulör ersetzen, RHG mal außen vor gelassen? Oder gibt es da merkliche geschmackliche Unterschiede?

EDIT: Hat sich erledigt. Habe inzwischen eine Bezugsquelle für Färbebier im Hobbymaßstab gefunden. :Greets
Kompetent im Promillebereich
Gruß
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gulp
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#15

Beitrag von gulp »

danieldee hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2023, 08:47 Ich komme quasi aus dem Hotspot des Hausbräu abfüllens.
Das Problem mit dem Schaum ist, dass alle halt nur die Aussage vom Brauer bekommen "Lass das Spundventil noch 48h offen und mache es dann zu". Sowas ist halt sehr ungenau. Daher nutze ich einen Spundapparat.
Da ich die Rezepturen von einigen der besten Biere in Franken kenne, gebe ich dir hier einen kleinen Querschnitt derer:

95% Pilsner
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Für helle Biere und Pils glaube ich das sofort. Anders sieht das mit den Bernstein bis Kupferfarbenen Bieren aus. Das wird ohne einen gewissen Anteil Münchener Malz nur schwer gehen. Dass die alle mit Farbebier arbeiten bezweifle ich mal, bei der guten Qualität der Biere.

Gruß
Peter, der mal vor ein paar Jahren in Hetzelsdorf so gar nichts aus dem Brauer herausgebracht hat. :Smile
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#16

Beitrag von danieldee »

gulp hat geschrieben: Donnerstag 7. Dezember 2023, 12:34
danieldee hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2023, 08:47 Ich komme quasi aus dem Hotspot des Hausbräu abfüllens.
Das Problem mit dem Schaum ist, dass alle halt nur die Aussage vom Brauer bekommen "Lass das Spundventil noch 48h offen und mache es dann zu". Sowas ist halt sehr ungenau. Daher nutze ich einen Spundapparat.
Da ich die Rezepturen von einigen der besten Biere in Franken kenne, gebe ich dir hier einen kleinen Querschnitt derer:

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Für helle Biere und Pils glaube ich das sofort. Anders sieht das mit den Bernstein bis Kupferfarbenen Bieren aus. Das wird ohne einen gewissen Anteil Münchener Malz nur schwer gehen. Dass die alle mit Farbebier arbeiten bezweifle ich mal, bei der guten Qualität der Biere.

Gruß
Peter, der mal vor ein paar Jahren in Hetzelsdorf so gar nichts aus dem Brauer herausgebracht hat. :Smile
Das Schanze Rot hat übrigens 4 Malze.
Ja ich spreche da für die eher helleren Biere wie z.B. Mönchsambacher Lager, Griess Keller, Schammelsdorf Hell etc. Es gibt ja auch noch die malzigere Fraktion und da darf natürlich Münchner Basismalz nicht fehlen. @Peter du glaubst gar nicht wo überall Sinamar drin ist. Muss aber auch sagen, dass ich deswegen nicht von minderer Qualität sprechen würde.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#17

Beitrag von gulp »

@Peter du glaubst gar nicht wo überall Sinamar drin ist. Muss aber auch sagen, dass ich deswegen nicht von minderer Qualität sprechen würde.
Würde mich ja schon interessieren.... :Cool
Gerne auch PN.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#18

Beitrag von BrewerTimothy »

Gute Güte. Was es nicht alles gibt
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#19

Beitrag von rauchbier »

danieldee hat geschrieben: Donnerstag 7. Dezember 2023, 12:42 Ja ich spreche da für die eher helleren Biere wie z.B. Mönchsambacher Lager, Griess Keller, Schammelsdorf Hell etc.
Gefällt mir vom Geschmacksprofil auch besser als die malzige Variante. Da ich selber noch nie die Kleinbrauereien im Frankenland besuchen konnte, bin ich für deinen Hinweis sehr dankbar. :thumbup Probiere das mal mit ner Portion Isaria-Malz in der Schüttung. Für das Wasserprofil nem ich mal ein Helles und passe das Profil auf mittelhart an.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#20

Beitrag von danieldee »

So hier ein paar Bilder vom Hausbräu fassen beim Roppelts Franz in Stibarlimbach (einheimisch Schdäbberlimmboch).
Für mich eines der geilsten Biere auf dem Planeten :Drink
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#21

Beitrag von hiasl »

gulp hat geschrieben: Donnerstag 7. Dezember 2023, 13:30
@Peter du glaubst gar nicht wo überall Sinamar drin ist. Muss aber auch sagen, dass ich deswegen nicht von minderer Qualität sprechen würde.
Würde mich ja schon interessieren.... :Cool
Gerne auch PN.
In Bayern müssen dunkle Biere, die weniger als 50 % dunkle Malze (lt. Narziß > 10 EBC) beinhalten, gekennzeichnet sein. Entweder es steht dann auf dem Etikett Röstmalzbier oder Röstmalz drauf. Natürlich nur im Handel und sicher auch nur bei den Flaschen. Bin mir sicher, jeder von uns kann diese sensorisch erkennen. Ein Huppi bspw. ist sicher nicht gefärbt ;-) Wobei das reine Korrigieren der Farbe mit Farbebier weder kennzeichnungspflichtig, noch verwerflich ist.
Gruß
Matthias
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#22

Beitrag von murby81 »

danieldee hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 07:56 So hier ein paar Bilder vom Hausbräu fassen beim Roppelts Franz in Stibarlimbach (einheimisch Schdäbberlimmboch).
Für mich eines der geilsten Biere auf dem Planeten :Drink
cool, wusste gar nicht dass das Roppelt auch anbietet. Da muss ich mir doch mal ein KEG voll holen :thumbup
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#23

Beitrag von Sebasstian »

danieldee hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 07:56 So hier ein paar Bilder vom Hausbräu fassen beim Roppelts Franz in Stibarlimbach (einheimisch Schdäbberlimmboch).
Für mich eines der geilsten Biere auf dem Planeten :Drink
Hi Daniel,
in welchem Zustand genau wird das denn dort "gefasst" bzw. zum Abholen abgefüllt? Wie alt ist es da? Ist das quasi grünschlauchen und hat es noch Restextrakt? Wieviel etwa? Oder ist es schon ausgegoren?
Oder geht wahlweise beides und das ist dann der Unterschied zwischen Hausbrauer- und Fassbierpreisen?
Grüße,
Sebastian
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#24

Beitrag von murby81 »

Sebasstian hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 10:14
danieldee hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 07:56 So hier ein paar Bilder vom Hausbräu fassen beim Roppelts Franz in Stibarlimbach (einheimisch Schdäbberlimmboch).
Für mich eines der geilsten Biere auf dem Planeten :Drink
Hi Daniel,
in welchem Zustand genau wird das denn dort "gefasst" bzw. zum Abholen abgefüllt? Wie alt ist es da? Ist das quasi grünschlauchen und hat es noch Restextrakt? Wieviel etwa? Oder ist es schon ausgegoren?
Oder geht wahlweise beides und das ist dann der Unterschied zwischen Hausbrauer- und Fassbierpreisen?
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#25

Beitrag von Sebasstian »

murby81 hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 10:25
Sebasstian hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 10:14
danieldee hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 07:56 So hier ein paar Bilder vom Hausbräu fassen beim Roppelts Franz in Stibarlimbach (einheimisch Schdäbberlimmboch).
Für mich eines der geilsten Biere auf dem Planeten :Drink
Hi Daniel,
in welchem Zustand genau wird das denn dort "gefasst" bzw. zum Abholen abgefüllt? Wie alt ist es da? Ist das quasi grünschlauchen und hat es noch Restextrakt? Wieviel etwa? Oder ist es schon ausgegoren?
Oder geht wahlweise beides und das ist dann der Unterschied zwischen Hausbrauer- und Fassbierpreisen?
https://www.brauerei-roppelt.de/hausbrauer/
Ah! Ok, Danke. Hier nochmal zitiert von dort:
Das unfiltrierte Bier mit sämtlichen Vitaminen und Mineralstoffen wird nach der Hauptgärung in Fässern abgefüllt. Die Nachgärung erfolgte beim Landwirt. Über das sogenannte "Aufmachen", d.h. der Spund wird über einen gewissen Zeitraum entfernt, wird die Nachgärung nach Geschmack und Spritzigkeit reguliert.
Falls bekannt, wäre trotzdem zusätzlich noch der ungefähren Restextrakt bzw. Vergärungsgrad interessant bei dem dann in Fässer gefüllt wird.
Grüße,
Sebastian
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#26

Beitrag von murby81 »

Ich mach mir da nicht so nen Kopf. Einfach Spundventil dran und fertig
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#27

Beitrag von Sebasstian »

:Bigsmile Einen "Kopf" mach ich mir da auch nicht. Ich bin auch viel zu weit weg um dort selber Bier zu fassen. Mich interessiert das eher aus deren prozesstechnischer Sicht in der Brauerei.
Grüße,
Sebastian
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#28

Beitrag von Colindo »

Sebasstian hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 15:33 Falls bekannt, wäre trotzdem zusätzlich noch der ungefähren Restextrakt bzw. Vergärungsgrad interessant bei dem dann in Fässer gefüllt wird.
Ich kann nur mit ungespundetem Bier aus England vergleichen.

Bei Cask Ale nimmt man ca. 0,25°P bis 0,5°P über EVG, wenn man grünschlauchen will. Viele nehmen aber bewusst mehr, damit die Hefe noch mehr arbeitet, und anschließend wird vor dem Servieren eben entsprechend eingestellt. Bei untergärigem Bier wirst du aber deutlich mehr Kohlensäure schon im Bier gelöst haben, also lohnt es sich eh alles neu zu rechnen.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#29

Beitrag von rakader »

rauchbier hat geschrieben: Mittwoch 6. Dezember 2023, 17:59
danieldee hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2023, 08:47 Da ich die Rezepturen von einigen der besten Biere in Franken kenne, gebe ich dir hier einen kleinen Querschnitt derer:
95% Pilsner
5% Carapils oder Carahell
Sehr interessant. Vielen Dank für den Einblick, das hat mir gefehlt. Dann ist meine Vorstellung vom fränkischen Vollbier mit 70% Pils / 30% Wiener bzw. Münchner gar nicht das stiltypische Rezept, zumindest für den Querschnitt der kleinen ländlichen Brauereien. Wieder was gelernt, danke!
Screenshot_20231206_175249_Gallery.jpg
Der Farbe nach kommt das Bild nicht mit 70% Pilsener, 30% Münchener hin. Ich tippe da auf einen sehr großen Anteil Münchner 2 und ggf. Wiener. Von der Tradition her auch keine Cara-Malze, dafür Dekoktion.

Kenne das Bier noch aus Jugendzeiten im oberfränkischen Kronach, gab immer noch Hausbrot und Würste auf Kraut in einer alten Bauernschenke dazu, die nur offen hatte, wenn es etwas hausfrisch gab, z.B. 12-Kilo-Frankenleibe. Lecker. Leider leben die Wirtsleute nicht mehr. Färbebier wie oben gemutmaßt ganz sicher nicht, das wäre gegen die Ehre gegangen.

Wäre eine Aktion sowas zu machen…
---
Viele Grüße / Regards
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#30

Beitrag von danieldee »

Sebasstian hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 10:14
danieldee hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 07:56 So hier ein paar Bilder vom Hausbräu fassen beim Roppelts Franz in Stibarlimbach (einheimisch Schdäbberlimmboch).
Für mich eines der geilsten Biere auf dem Planeten :Drink
Hi Daniel,
in welchem Zustand genau wird das denn dort "gefasst" bzw. zum Abholen abgefüllt? Wie alt ist es da? Ist das quasi grünschlauchen und hat es noch Restextrakt? Wieviel etwa? Oder ist es schon ausgegoren?
Oder geht wahlweise beides und das ist dann der Unterschied zwischen Hausbrauer- und Fassbierpreisen?
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#31

Beitrag von gibarian »

Ihr habt mich so neugierig gemacht, so dass ich gestern etwas gereist bin um Hausbrauerbier beim Erzeuger zu fassen. :Smile Die Abfüllung klappte wunderbar mit einem NC Fass. :thumbup Ich habe eben daheim eine scheinbare Extraktmenge von 3,3°P ermittelt. Sie haben mir ungefähr 3 Wochen Reifezeit empfohlen. Ich habe leider vergessen nach optimaler Lagertemperatur zu fragen. Weiß jemand dazu optimale Bedingungen? Denn momentan steht der Fass bei 8°C draußen. :Grübel
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#32

Beitrag von rakader »

gibarian hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 12:23 Ihr habt mich so neugierig gemacht, so dass ich gestern etwas gereist bin um Hausbrauerbier beim Erzeuger zu fassen. :Smile Die Abfüllung klappte wunderbar mit einem NC Fass. :thumbup Ich habe eben daheim eine scheinbare Extraktmenge von 3,3°P ermittelt. Sie haben mir ungefähr 3 Wochen Reifezeit empfohlen. Ich habe leider vergessen nach optimaler Lagertemperatur zu fragen. Weiß jemand dazu optimale Bedingungen? Denn momentan steht der Fass bei 8°C draußen. :Grübel
Hast Du noch mehr bei denen in Erfahrung bringen können? Ruf doch einfach nochmal an und frage nach ihrer Lagertemperatur. Ich würde sagen, alles unter 5 °C ist optimal.
---
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#33

Beitrag von Braufex »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 12:57
gibarian hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 12:23 Ihr habt mich so neugierig gemacht, so dass ich gestern etwas gereist bin um Hausbrauerbier beim Erzeuger zu fassen. :Smile Die Abfüllung klappte wunderbar mit einem NC Fass. :thumbup Ich habe eben daheim eine scheinbare Extraktmenge von 3,3°P ermittelt. Sie haben mir ungefähr 3 Wochen Reifezeit empfohlen. Ich habe leider vergessen nach optimaler Lagertemperatur zu fragen. Weiß jemand dazu optimale Bedingungen? Denn momentan steht der Fass bei 8°C draußen. :Grübel
Hast Du noch mehr bei denen in Erfahrung bringen können? Ruf doch einfach nochmal an und frage nach ihrer Lagertemperatur. Ich würde sagen, alles unter 5 °C ist optimal.
Da es sich ja in diesem Fall anscheinend um ein untergäriges Bier handelt und das Bier beim Abfüllen ungefähr 1P über sEVG liegt, muss die Nachgärung noch erfolgen.
Für die nächsten 3 Wochen würde ich daher eine Temperatur zwischen 12 und 15°C empfehlen.
Danach bin ich bei Radulph, ich lager mein untergäriges bei 5-7°C.

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#34

Beitrag von gibarian »

Braufex hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 13:11
rakader hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 12:57
gibarian hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 12:23 Ihr habt mich so neugierig gemacht, so dass ich gestern etwas gereist bin um Hausbrauerbier beim Erzeuger zu fassen. :Smile Die Abfüllung klappte wunderbar mit einem NC Fass. :thumbup Ich habe eben daheim eine scheinbare Extraktmenge von 3,3°P ermittelt. Sie haben mir ungefähr 3 Wochen Reifezeit empfohlen. Ich habe leider vergessen nach optimaler Lagertemperatur zu fragen. Weiß jemand dazu optimale Bedingungen? Denn momentan steht der Fass bei 8°C draußen. :Grübel
Hast Du noch mehr bei denen in Erfahrung bringen können? Ruf doch einfach nochmal an und frage nach ihrer Lagertemperatur. Ich würde sagen, alles unter 5 °C ist optimal.
Da es sich ja in diesem Fall anscheinend um ein untergäriges Bier handelt und das Bier beim Abfüllen ungefähr 1P über sEVG liegt, muss die Nachgärung noch erfolgen.
Für die nächsten 3 Wochen würde ich daher eine Temperatur zwischen 12 und 15°C empfehlen.
Danach bin ich bei Radulph, ich lager mein untergäriges bei 5-7°C.

Gruß Erwin
Radulph, das mache ich beim nächsten Besuch lieber vor Ort beim Abflüllen & Verkosten :Ahh
Danke Erwin, das hört sich vernünftig an --so mache ich es!

Grüße, Roland.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#35

Beitrag von Alex Schlager »

Hallo,
in diesem Zusammenhang habe ich folgendes Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=hV6DP3Ne8Cc

Vielleicht beantwortet dass ja einige Fragen von euch.

LG.
Alex
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#36

Beitrag von rakader »

Alex Schlager hat geschrieben: Freitag 15. Dezember 2023, 19:25 Hallo,
in diesem Zusammenhang habe ich folgendes Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=hV6DP3Ne8Cc

Vielleicht beantwortet dass ja einige Fragen von euch.

LG.
Alex
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#37

Beitrag von Mediterror »

Schönes Sudhaus, die Gärung und die Abfüllung sind schon etwas abenteuerlich, aber man sieht was alles funktionieren kann.

Der Brauer sollte aber nochmal seine Unterlagen durchsehen. Seine Bezeichnungen sind teilweise schon etwas wirr :puzz :Wink
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#38

Beitrag von afri »

Und die "Wirtz" wird offen in Milchkannen oder wer weiß was durch die Gegend gekarrt, phantastisch. Soviel zum Thema sauerstoffarme Arbeit im Kaltbereich, nach dem Geplätscher aus dem "Messbecher". Dennoch ein sehenswerter Film, danke Alex.

Mich würde mal interessieren, woher die Hefe kommt, das wird nirgendwo erwähnt.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#39

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Beim Zoiglbrauen geht es ähnlich zu, da plätschert die Würze auch reichlich, es wird sauber gearbeitet aber natürlich nicht so keimarm wie im Hobbybrauermaßstab. Das Bier wird dann auch relativ jung getrunken, nach drei, vier Monaten wir der Zoigl dann unter Umständen schon mal sauer. Dafür trinkt man bei jedem Schluck die alte Tradition mit.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#40

Beitrag von danieldee »

Alex Schlager hat geschrieben: Freitag 15. Dezember 2023, 19:25 Hallo,
in diesem Zusammenhang habe ich folgendes Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=hV6DP3Ne8Cc

Vielleicht beantwortet dass ja einige Fragen von euch.

LG.
Alex
Kann dem Herren mal jemand den Flaschenblaster vorschlagen :Bigsmile
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#41

Beitrag von danieldee »

afri hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 00:27 Und die "Wirtz" wird offen in Milchkannen oder wer weiß was durch die Gegend gekarrt, phantastisch. Soviel zum Thema sauerstoffarme Arbeit im Kaltbereich, nach dem Geplätscher aus dem "Messbecher". Dennoch ein sehenswerter Film, danke Alex.

Mich würde mal interessieren, woher die Hefe kommt, das wird nirgendwo erwähnt.
Die Hefe wird auch hier höchstwahrscheinlich von einer größeren Brauerei mit Hefezucht geholt. Wird die 3470 sein
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#42

Beitrag von Shoegazer »

danieldee hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 12:51
Kann dem Herren mal jemand den Flaschenblaster vorschlagen :Bigsmile
Uuund stecken, dass man nicht im Fernsehen herausposaunt, dass man 360 (oder waren es 380 Liter) als angemeldeter Heimbrauer bekommt... :Bigsmile
Naja, vllt. wird das ja auch die Family verteilt. Der Herr macht das ja schon was länger.

Toller Bericht, tolles Brauhau, tolle Tradition!

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#43

Beitrag von renzbräu »

Noch eine Anekdote zum Hausbrau, die mir berichtet wurde:
In der Zeit der Alu-Bauchfässer schlauchte der Braumeister so, dass regelmäßig der Zapfhahn mit einem Draht gesichert werden musste, damit er nicht davon flog.
Grüße Johannes

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#44

Beitrag von rakader »

renzbräu hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 18:17 Noch eine Anekdote zum Hausbrau, die mir berichtet wurde:
In der Zeit der Alu-Bauchfässer schlauchte der Braumeister so, dass regelmäßig der Zapfhahn mit einem Draht gesichert werden musste, damit er nicht davon flog.
Was die Leute aber besser als wir superperfekten Hobbybrauer hinbekommen, ist Gemeinschaft. Mich beeindruckt das, denn Bier ist Teil von etwas Größerem - allen Fernsehbieren und tollen Internetshops zum Trotz.
Ich durfte vor 25 Jahren ein Heft über Bierfranken betreuen, schon damals hat mich die Widerständigkeit vor allem in Oberfranken gegen den Zeitgeist beeindruckt. Ich meine wir sollten froh sein, dass es so etwas überhaupt noch gibt. Spott aus dem eigenen Lager, ich weiß nicht, kann man sich verkneifen.

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#45

Beitrag von klecksi »

rakader hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 18:24
renzbräu hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 18:17 Noch eine Anekdote zum Hausbrau, die mir berichtet wurde:
In der Zeit der Alu-Bauchfässer schlauchte der Braumeister so, dass regelmäßig der Zapfhahn mit einem Draht gesichert werden musste, damit er nicht davon flog.
Was die Leute aber besser als wir superperfekten Hobbybrauer hinbekommen, ist Gemeinschaft. Mich beeindruckt das, denn Bier ist Teil von etwas Größerem - allen Fernsehbieren und tollen Internetshops zum Trotz.
Ich durfte vor 25 Jahren ein Heft über Bierfranken betreuen, schon damals hat mich die Widerständigkeit vor allem in Oberfranken gegen den Zeitgeist beeindruckt. Ich meine wir sollten froh sein, dass es so etwas überhaupt noch gibt. Spott aus dem eigenen Lager, ich weiß nicht, kann man sich verkneifen.

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#46

Beitrag von klecksi »

Shoegazer hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 15:55
danieldee hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 12:51
Kann dem Herren mal jemand den Flaschenblaster vorschlagen :Bigsmile
Uuund stecken, dass man nicht im Fernsehen herausposaunt, dass man 360 (oder waren es 380 Liter) als angemeldeter Heimbrauer bekommt... :Bigsmile
Naja, vllt. wird das ja auch die Family verteilt. Der Herr macht das ja schon was länger.

Toller Bericht, tolles Brauhau, tolle Tradition!

Danke für das Teilen!
Es geht um Kumunenbrauen, er stellt nur die Würze her, das bier macht jeder Zuhause. Also die Hefe gibt Jeder selbst zu.
Auserdem wird im Bericht darauf eingegangen, das er alles Anmeldet und jeder Abholer dem Zoll gemeldet wird.
ein farbenfroher Gruß

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#47

Beitrag von Shoegazer »

Dito & alles klar. Spot sehe ich hier auch nicht. :Wink
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#48

Beitrag von renzbräu »

rakader hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 18:24 Spott aus dem eigenen Lager, ich weiß nicht, kann man sich verkneifen.
Ich habe keine Ahnung in welchem Film du gerade unterwegs bist. Ich habe lediglich on topic "Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition" eine Anekdote wieder gegeben, die mir so dieser Tage aus erster Hand berichtet wurde. Aber vielleicht hätte ich erstmal in's fränkische Bierheffdla schauen müssen, wie es richtig ist.
Grüße Johannes

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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#49

Beitrag von afri »

Ich sehe hier ebenfalls keinen Spott, dazu haben wir viel zuviele Einträge in "doofste Braufehler ever" oder wie das heißt. Sich selbst (oder fränkische Traditionen) nicht so ernst zu nehmen ist eine Tugend.
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Re: Hausbrauer-Bier - eine fränkische Tradition

#50

Beitrag von hattorihanspeter »

Irgendwie häng ich am Verständnis seiner Beschreibung des Maischeverfahrens... Nach der Maltoserast wird die gesamte Maische gekocht, die er danach wieder in den Maischebottich ablässt um dann die Hälfte davon erneut zu kochen?! -> klick
Er meint vermutlich, dass er die Hälfte der Maische nach der Maltoserast kocht (Dekoktion), um diese Hälfte dann wieder dem vorhandenen Rest zuzubrühen und bei der Termperatur für die Verzuckerung zu landen... oder welches Verfahren wird da angewandt?
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