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Linueschen
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2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#1

Beitrag von Linueschen »

Moin allerseits,
Ich hab da mal 2 kurze Fragen.
1. Ich habe heute mein Jungbier zur Karbonisierung (mit Zucker) in Flaschen gefüllt. Ist es in Ordnung das die Flaschen im Keller bei etwa 10 Grad stehen, oder müssen die wärmer damit CO2 entstehen kann? (Biertyp: Kölsch; Hefe: SafAle K-97)
2. Mir ist heute beim abfüllen wieder einmal aufgefallen, dass mein Jungbier recht stark stinkt. Bis jetzt hat es jedes mal, bei meinen bisher 4 Brauversuchen, so gestunken. Der Geruch ist schwer zu beschreiben, aber es ähnelt dem Geruch aufm Bauernhof im Schweinestall (ein besseres Beispiel fällt mir nicht ein). Ist das normal?
Danke schonmal im vorhinein für die Hilfe :thumbsup
Zuletzt geändert von Linueschen am Sonntag 21. Januar 2024, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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schwarzwaldbrauer
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#2

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Frage 1: Kann man beantworten:
Die Flaschengärung verläuft schneller bei Raumtemperatur, also über 18°C. Danach dann den Keller.
Frage 2: hat sich der Gestank bei den anderen Suden abgebaut, bzw. waren die trinkbar?

Frage 3: Könntest du dich als neuer Teilnehmer im Forum bitte kurz vorstellen?

Grüßle Dieter
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#3

Beitrag von Linueschen »

Jo,
Zur 1. Frage: Aber Keller geht auch, dauert nur länger sehe ich das richtig?
Zur 2. Frage: Bis jetzt haben wir noch nichts zustande bekommen was trinkbar war. Der 1. Versuch war nix, da brauch man auch nicht drüber reden. Der 2. Versuch da haben wir die Karbonisierung vernachlässig, hatte also viel zu wenig Kohlensäure, war aber trinkbar nur nicht lecker mit fast keiner Kohlensäure. Der 3. Versuch war soweit sehr gut nur leicht säuerlich (vermutlich nicht steril genug gearbeitet). Aber nach kurzer Zeit in der Flasche hat man die letzten Male keinen schlechten Geschmack wahrgenommen, nur der Geruch ist halt nicht sehr angenehm (war aber nach der Reifung auch nicht mehr wahrzunehmen).

Nun noch ein paar Worte zu mir:
Ich bin Linus, junge 16 Jahre alt, komme aus der Nähe von Hannover und kam letztes Jahr mit meinen Jungs auf die Idee, da wir ganz gerne Bier trinken und wir einen Einkocher im Keller der Oma gefunden haben, ob wir nicht einmal probieren wollen unser eigenes Bier herzustellen. Mittlerweile brauen wir mit eine Klarstein Mundschenk Maischekessel (30L) (für mehr hats nicht gereicht, wir sind alle Schüler) und geben unser bestes mal ein anständiges und trinkbares Bier auf die Beine zu stellen.
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Alt-Phex
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#4

Beitrag von Alt-Phex »

1) Stell es mal besser etwas wärmer. Sonst dauernd das deutlich länger und ihr sauft aus Ungeduld das halbkarbonisierte Bier. Bloß um dann anschließend zu fragen, warum das so wenig Kohlensäure hat und süß schmeckt.

2) Klingt nicht gut, mit dem Geruch und dem Geschmack. Als Stadtmensch weiß ich wenig über den Geruch eines Schweinestalls, asoziiere damit aber Scheisse und Schwefel. Schwefel, also faule Eier kann vorkommen wenn die Hefe gestresst ist und ihr Nährstoffe fehlen. Fäkalien geht in eine ganz andere Richtung und kann durch eine Infektion mit Wildhefen oder anderen Mikroorganismen hervorgerufen werden.

Per Ferndiagnose ist das allerdings nur schwer bis gar nicht zu beantworten. Da du auch von säuerlich berichtetest, gehe ich von mangelnder Hygiene und Infektionen aus. Dafür gibt es unzähliche Ursachen.

Idealerweise stellt ihr das brauen erstmal ein und lest euch das nötige Grundwissen an. Unter www.brauanleitung.com ist das alles gut beschrieben. Ein gutes Bier zu brauen ist kein Hexenwerk, bedarf aber einiger elementaren Prozessschritte. Hat man diese im Griff, schmeckt das Result i.d.R. auch.

Wenn du konkrete Tipps haben möchtest, musst du uns euren Brauprozess detailiert beschreiben. Falls es Fotos davon gibt, helfen die natürlich auch weiter.

Nicht aufgeben, dass wird schon noch. Erfordert allerdings Einsatz eurerseits.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#5

Beitrag von Linueschen »

Dann werde ich mal probieren das alles mal ein wenig zu beschreiben. Bilder gibt es allerdings leider nicht.

Rezept:
Malz:3kg Pilsner
Hopfen: 45g Hallertauer Perle
Hefe: Safale k-97

Hauptguss: 14,5l
Nachguss: 11l

Einmaischen:50°C
Eiweißrast:55°C / 10min
Maltoserast: 64°C / 40min
1. Verzuckerungsrast: 72°C / 20min
2. Verzuckerungsrast: 78°C / 20min

Kochen:75min
1. Hopfengabe: 30g am Anfang
2. Hopfengabe: 15g 15 min vor Ende

Stw: 10,4°Brix
Insgesamt kamen 19 Liter bei rum.
Hopfenreste haben wir durch eingebautes Sieb im Braukessel am Ablasshahn gefiltert und danach nochmal extra durch ein Sauberes Handtuch anschließend in einen Gäreimer den wir selber Konstruiert haben (20l Lebensmittelechter Plastikeimer + Gärrohr)
Hefe wurde vor dem hinzugeben rehydriert.
Die Gährung fand bei ziemlich konstanten 20°C statt. Es fand keine Gabe von Hefenährsalz statt.
Gereinigt wurde alles was mit dem Bier in Berührung kam mit Abgekochtem Wasser oder mit Kukident (Gebissreiniger).
Niedrige Stammwürze war nicht beabsichtigt. Wir haben dieses mal einen neuen Kessel benutzt, bei diesem ist weniger Wasser verdampft als geplant -> Wir benutzen beim nächsten mal mehr Wasser.
Das die 2. Verzuckerungsrast keinen nutzen hat und weggelassen werden kann wurde mit schon beigebracht werde ich beim nächsten mal berücksichtigen.
Nach der Gärung (12 Tage) kamen wir bei 5,4°Brix raus -> 4,0 Vol.% ; EVG 76%
Karbonisiert wurde mit purem Haushaltszucker (8g / L).

Könnte in der tat auch Schwefelgeruch sein (100%ig kann ich das nicht sagen, kenne den Geruch nicht wirklich)
Kann allerdings sagen, da wir vergessen habe unseren Treber zu entsorgen, das der nach 12 Tagen sehr ähnlich riecht nur erheblich stärker.

Falls ich was vergessen haben was noch relevant ist dann gerne Fragen. Ich hoffe das hilft dabei das mir jemand helfen kann.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#6

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

In diesen Daten kann ich keinen prinzipiellen Fehler sehen.
Wenn ihr die Hauptgärung bei 20°C gemacht habt, dann macht doch die Nachgärung genauso (bei 10°C wird die og Hefe nur sehr langsam oder gar nicht reagieren).
Nun zum Geruchsfehler: Du schreibst, dass das Jungbier schon diesen Fehlgeschmack hat. Dann wird die Flaschengärung daran nichts verbessern können. Du schreibst dass der "stehengebliebene Treber" nach einiger Zeit genauso gerochen hat. Riecht das in etwa wie altes Spülwasser nach ein paar Tagen?
Dann würde ich vor jeglichem Verzehr warnen.
Vielleicht kannst du im Raum Hannover einen Kontakt mit einem erfahrenen Brauer herstellen, der dich berät. Das wäre m.E. dringend notwendig.

Hoffe du/ihr könnt das Problem lösen
Dieter
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#7

Beitrag von Linueschen »

Da das Jungbier ja jetzt eh in den Flaschen ist, lass ich das jetzt einfach da drin und wir werden sehen was draus wird. Was mich halt sehr verwundert ist, dass es auch beim letzten mal recht intensiv gerochen hat, aber nach der Flaschengärung ebend nicht mehr und auch nicht komisch schmeckt (bis auf das leicht säuerliche was ich jetzt aber einfach mal darauf schiebe das die Flaschen letztes mal nicht 100% sauber waren). Von dem letzten Bier (übrigens auch das selbe Rezept) hab ich auch 2 halbe Liter an einem Abend getrunken (zum "Alkoholtest" (: ) hatte danach aber keine schlechtes Gefühl (Magenbeschwerden oder ähnliches). Was könnte die Folge sein, deines Erachtens nach weshalb du vom Verzehr abrätst (Wenn es dann doch normal schmecken sollte, sonst wird es eh keiner trinken)?
Nach einem erfahrenem Brauer werde ich mal suchen, aber ob ich einen finde weiß ich nicht.

Danke trotzdem schonmal
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#8

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Linus,

Also wenn ich mir das so durchlese, bin ich bei alt-phex und Dieter:
Fangt mit den Basics an und nicht zu viel Übermut 😅

Stinken darf es einfach nicht. Maximal nach Hopfen und leicht nach Hefe riechen. Schweinestall ist Ammoniak und wäre absoluter hefestress
Stehen gelassener Trebergeruch steht für aktive Mikroorganismen, Wildhefen usw. Alles was ihr nicht in eurem Bier haben wollt.

Ich würde euch zu folgenden Schritten raten:
- reinigt einmal absolut jegliche Ausstattung und zwar grundlegend mal mit schwamm und nach der sauberen Reinigung einmal richtig gut mit Alkohol, oxipro oder ähnlichem nochmals desinfizieren. Bitte achtet auf die einwirkzeiten. Und denkt auch an die Hähne!!!

- nehmt das Rezept von oben und fahrt es nur mit einer Kombirast 67C. Dann habt ihr mal Komplexität rausgenommen, das was beim Maischplan schief geht. (Inkl Jodprobe)

- schrotet ihr selber oder kauft ihr das Malz bereits geschrotet? (Ich würde aktuell bei euch zu zweiterem raten) beachtet dass manche Bakterien und wildhefen auch auf den Spelzen des Malzes sitzen. Dieser Staub sollte im Idealfall nicht mit eurem Gärequipment in Berührung kommen (vorsichtshalber)

- dosiert mit einem Dosierlöffel oder sogar mit Drops - damit habt ihr mal den Faktor richtige Karbo auch erledigt

Und dann die wichtigste Zutat: Geduld 😂🙈
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VolT Bräu
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#9

Beitrag von VolT Bräu »

Ergänzend:
Hauptverdächtig ist der Kaltbereich... Alles womit die Würze nach dem Kochen in Kontakt kommt: Hahn und Filter am Braukessel, ggf. Schlauch, Handtuch, allem voran der selbst gebaute Gäreimer und ggf. weitere Utensilien (z.B. Kochlöffel zum umrühren o. ä.?), außerdem natürlich auch alles was mit der Hefe in Kontakt kommt beim rehydrieren.

Können wir von dem Gäreimer vielleicht mal Fotos sehen (innen/außen)?
Wie wurde gekühlt?

Wenn ihr es nach der Reinigung noch mal versucht, würde ich dazu raten im Kaltbereich alles wegzulassen was geht und alles auszutauschen, was einfach geht. Also kein Handtuch (ggf. neuen Filter kaufen), neuen Gäreimer, Hefe einfach aufstreuen (ist nicht ideal, schließt aber eine Infektionsquelle aus).

Schon ein oller Lappen bei der Reinigung kann die Ursache sein.
Bei Handling im Kaltbereich Einmalhandschuhe anziehen.
Hände waschen...
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#10

Beitrag von BrewerTimothy »

Hallo Linus,
Die letzten Wochen gab es immer Mal wieder Posts von Braunschweiger Hobbybrauern. Vielleicht bieten die ja euch an, bei einem Brautag dabei zu sein. Wenn du zufällig nach Paderborn kommst, kannst Du auch gerne bei mir mit brauen.
Viele Grüße Tim
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integrator
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#11

Beitrag von integrator »

Linueschen hat geschrieben: Samstag 20. Januar 2024, 22:48
2. Mir ist heute beim abfüllen wieder einmal aufgefallen, dass mein Jungbier recht stark stinkt. Bis jetzt hat es jedes mal, bei meinen bisher 4 Brauversuchen, so gestunken. Der Geruch ist schwer zu beschreiben, aber es ähnelt dem Geruch aufm Bauernhof im Schweinestall (ein besseres Beispiel fällt mir nicht ein). Ist das normal?
Hallo Linus,
bei dem Thema kann man deinem Wunsch nach einer kurzen Antwort nicht nachkommen. Das Thema hat zuviel Unterthemen.
Ich würde auch einmal über den Vorschlag von Tim und Alt-Phex nachdenken.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
IronHosch
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#12

Beitrag von IronHosch »

Linueschen hat geschrieben: Samstag 20. Januar 2024, 23:55 ...
Malz:3kg Pilsner
...
Hauptguss: 14,5l
Nachguss: 11l
...
Stw: 10,4°Brix
Insgesamt kamen 19 Liter bei rum.
...
Niedrige Stammwürze war nicht beabsichtigt. Wir haben dieses mal einen neuen Kessel benutzt, bei diesem ist weniger Wasser verdampft als geplant -> Wir benutzen beim nächsten mal mehr Wasser.
Nur als kurze Ergänzung zur Stammwürze:
Mehr Wasser allein wird da nicht helfen (im Gegenteil).
Mit nur 3kg Malz, einem (geplanten) Ausschlag von 19/20 Liter und einem Malzrohrsystem bist vermutlich eh schon sehr gut gefahren.
Mehr Malz würde ich hier raten.

Rest wurde bereits gesagt und nicht aufgeben. :Wink
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Re: 2 kurze Fragen, 2 kurze Antworten

#13

Beitrag von Linueschen »

Bezüglich der Stammwürze: Ich meinte natürlich weniger Wasser bzw. mehr Malz.

Ich hab gestern einmal ein bisschen gestöbert ob jemand schon einmal ein gleiches oder ähnliches Problem hatte. Dabei bin ich in diesem Forum auf das Thema viewtopic.php?p=156064#p156064 gestoßen. Ihm ist ähnliches widerfahren und ihm wird geraten das Bier ausstinken zu lassen oder es einfach Länger in den Flaschen zu lassen da der Geruch von alleine verschwinden sollte. Jemand anderes schrieb:
Bei Kölsch kann sich durchaus während der Gärung Schwefelgeruch bilden, dagegen hilft bis zu einem gewissen Grad genügendes Auslagern vor der Abfüllung. Ein bisschen Schwefel passt sogar zu dem Pseudo-Helles-Eindruck den einige Kölsch-Sorten aufweisen. Auch die geschlossene Hefedecke, die die K97 bildet, kann die Auslagerung solcher Aromen hemmen. Daher wäre Schwefel schon plausibel
. Da wir auch ein Kölsch gebraut haben und die selbe Hefe benutzt haben, könnte das doch auch unser Problem sein? (Korrigiert mich gerne). Da das Bier jetzt aber schon samt Zucker in den Flaschen ist würde ich das jetzt einfach stehen lassen, laut Rezept soll es eh 5 Wochen reifen. Ist der Geruch dann immer noch da, dann muss es nun mal weggekippt werden, wäre nur schade drum.

Jetzt hab ich aber auch nochmal 2 Fragen.
1. Wie soll ich verhindern das Malzstaub ins Wasser kommt, ich meine der ist ja schließlich überall am Malz.
2. Bezüglich Hefenährsalz; Wann gibt man das hinzu? Würde mir das irgendwas nützen? (Längere Eiweißrast hab ich auch gelesen, für mehr Nährstoffe, würde ich aber ausschließen, da wir beim letzten mal einen Längere Eiweißrast durchgeführt haben, das Bier aber trotzdem gerochen hat.)
Mir fällt außerdem gerade ein, da die K97 ja wie im Zitat oben genannt, eine recht geschlossene Hefedecke bildet. Macht es also Sinn diese während der Gärung behutsam mit gereinigten Utensilien abzuschöpfen?
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#14

Beitrag von Stuggbrew »

Hi,

Na ins Wasser darf es ja kommen das kochst du ja danach.
Manche haben aber ihren gärbehölter gereinigt und offen rum stehen und schroten dann gleich daneben.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#15

Beitrag von Stuggbrew »

Und die K-97 ist eine Trockenhefe.
Hau einfach genügend Hefe rein - du brauchst hier keine Nährstoffe. Das ist eher bei UG und vor allem flüssighefen wichtig.
Wie gesagt konzentriert euch auf die Basics am Anfang und nehmt die Komplexität erst mal raus.
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#16

Beitrag von thopo68 »

Und der Schwefelgeruch verschwindet von selbst. Hatte ich bei meinem vorletzten Bier auch. Kein Problem.
Viele Grüße Thomas
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#17

Beitrag von Linueschen »

Also nochmal zusammenfassend:
Beim nächsten Mal peilen wir mit 3kg Malz eher die 15l an, nehmen ein bisschen Komplexität raus, reinigen alles sehr pinibel und hauen gleich 2 Päckchen Hefe rein statt eine.
Da wir nicht selber schroten und die Gäreimer mit dem Malzstaub nicht in Berührung kommen fällt das also schonmal weg.
Hab ich noch etwas vergessen?
Danke auch an jeden der hier was reingeschrieben hat, für die zahlreichen Tipps.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#18

Beitrag von IronHosch »

Für 15l Ausschlag reicht ein Päckchen Hefe locker. 2 sind eher zu viel.

Edit: Gilt für ne Stammwürze von ca. 12° Plato.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#19

Beitrag von Alt-Phex »

Was mir in der Beschreibung des Prozesses fehlt, ist die Würzekühlung. Wie wurde die Würze nach dem Kochen gekühlt?

Durch Handtücher o.ä. Lappen zu filtern ist eine ganz schlechte Idee. Für sowas gibt es Monofilamentfilter. Die sind perse schon deutlich hygienischer und lassen sich vor der Benutzung auch noch mal schnell ab-/auskochen.
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#20

Beitrag von Magicdr.J »

Moin. Ich wohne in Hemmingen und würde gerne versuchen Euch zu helfen. Wo wohnt ihr denn?
Viele Grüße
Jens
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#21

Beitrag von Linueschen »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2024, 16:20 Was mir in der Beschreibung des Prozesses fehlt, ist die Würzekühlung. Wie wurde die Würze nach dem Kochen gekühlt?

Durch Handtücher o.ä. Lappen zu filtern ist eine ganz schlechte Idee. Für sowas gibt es Monofilamentfilter. Die sind perse schon deutlich hygienischer und lassen sich vor der Benutzung auch noch mal schnell ab-/auskochen.
Eine wirkliche Würzekühlung fehlt uns noch. Die einzige Kühlung war dass durch den Ablasshahn laufen lassen in unseren Eimer, dabei ist es bestimmt ein bisschen abgekühlt durch die Umgebungsluft. Außerdem haben wir den Gäreimer über die Nacht in den 10 Grad kalten Keller gestellt.

So einen Monafilamentfilter werden wir uns dann wohl fürs nächste mal anschaffen. Danke für den Tipp! :thumbsup
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#22

Beitrag von Stuggbrew »

Kühlspirale ist auf alle Fälle eine absolut sinnvolle Investition und kostet wirklich nicht die Welt. Damit senkt ihr ein mögliches infektionsrisiko auf ein Minimum und zudem könnt ihr eure Nachiso Zeit damit steuern bzw stark verkürzen (Stichwort: Würze unter 80C kühlen)
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#23

Beitrag von Alt-Phex »

Linueschen hat geschrieben: Montag 22. Januar 2024, 20:33 Eine wirkliche Würzekühlung fehlt uns noch. Die einzige Kühlung war dass durch den Ablasshahn laufen lassen in unseren Eimer, dabei ist es bestimmt ein bisschen abgekühlt durch die Umgebungsluft. Außerdem haben wir den Gäreimer über die Nacht in den 10 Grad kalten Keller gestellt.
Dann solltet ihr euch schleunigst einen Würzekühler zulegen. Eintauchkühler gibt es schon für 50 Euro.

In der langen Zeit, die die Würze zum abkühlen braucht, können sich bereits andere Mikroorganismen an den leckeren Zuckern zu schaffen machen. Da könnt ihr noch so sauber arbeiten, die Würze ist nach dem Kochen nicht keimfrei und bringt somit schon selber ein paar MOs mit. Zudem zieht sich die Flüssigkeit zusammen, wenn sie abkühlt und saugt damit Umgebungsluft in den Gärbehalter. Also alles in allem keine brauchbare Lösung, auch wenn es Leute gibt, die das schon immer machen und (vermeintlich) nie Probleme damit hatten.
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#24

Beitrag von Linueschen »

Alt-Phex hat geschrieben: Montag 22. Januar 2024, 23:36
Dann solltet ihr euch schleunigst einen Würzekühler zulegen. Eintauchkühler gibt es schon für 50 Euro.
Kannst du uns einen günstigen empfehlen der trotzdem seinen Job ganz gut macht (Wie erwähnt, wir sind Schüler und man spart wo man kann)? Ansonsten gerne auch eine Idee wie wir uns selber einen basteln können, das sollte kein Problem darstellen, Werkzeug ist genug im Haus.

Dann direkt noch eine Frage dazu. Wenn wir einen Würzekühler haben, bis auf welche Temperatur sollen wir runterkühlen? ~20°C? Und wenn wir auf 20 Grad runtergekühlt haben, dann direkt die Hefe rehydrieren und hinzugeben?
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#25

Beitrag von VolT Bräu »

Bastelidee: viewtopic.php?p=192111#p192111
So einen nutze ich auch. Funktioniert gut. Viel sparen kann man da aber auch nicht. Unter 50€ müsste aber gehen und das Ding kühlt vermutlich deutlich besser als der billigste Eintauchkühler, den man fertig kaufen kann.

Bzgl. Temperatur: Kommt auf die Hefe an. Am besten die untere angegebene Temperatur anpeilen. Also wenn auf der Hefe 17-20 Grad steht, dann am besten auf 17 kühlen. Und ja, dann direkt die Hefe rein.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#26

Beitrag von Linueschen »

Kleines Update: Heute mal eine Testflasche geöffnet und tatsächlich riecht das Bier schon mehr nach Bier, als nach Schwefel (wenn es denn Schwefel war). Geschmacklich kann ich noch nichts sagen, habe es noch nicht probiert.

Er hatte also recht;
thopo68 hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2024, 13:14 Und der Schwefelgeruch verschwindet von selbst.
Die Selbstbaulösung sieht auch gar nicht so schlecht aus, da aber wieder der Kostenfaktor mitspielt (Jeder Euro wird 3 mal umgedreht), würde ich gerne mal eure Meinung zu dem Gerät https://www.amazon.de/Lfhelper-Eintauch ... C90&sr=8-3 hören.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#27

Beitrag von thopo68 »

Ich habe einen Eintauchkühler, der noch etwas kleiner ist. Der bringt meine 20 Liter in ca. 30 Minuten im Winter mit Wasser aus dem Hahn auf Anstelltemperatur 20 Grad
Viele Grüße Thomas
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#28

Beitrag von Linueschen »

thopo68 hat geschrieben: Dienstag 23. Januar 2024, 16:41 Ich habe einen Eintauchkühler, der noch etwas kleiner ist. Der bringt meine 20 Liter in ca. 30 Minuten im Winter mit Wasser aus dem Hahn auf Anstelltemperatur 20 Grad
Das heißt der ist in Ordnung von Amazon, den kann ich nehmen?
Und kühlst du deine Würze noch im Kessel oder im Gäreimer?
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#29

Beitrag von Stuggbrew »

Hi,
Ja der is prinzipiell okay. Die Lamellen liegen nach aufeinander aber das passt schon für den Anfang.

Zu deiner Frage: da gibt es zwei Glaubensrichtungen - ich kühle im Kessel.
Heißt nach dem kochen (und da ist die Spirale schon gute 10 min drin zum abkochen) kühle ich auf rund 80 C runter Dreh meinen Whirlpool an und kühle langsam weiter. Danach Schlauch ich dann bei rund 16-17 C in den gäreimer
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#30

Beitrag von VolT Bräu »

Die Kurzversion: Wenn man direkt in der Pfanne / Braukessel kühlt, dann sollte man nach dem (optionalen) Whirlpool nicht mehr rühren, damit sich der Trub absetzt. Dadurch dauert das kühlen etwas länger und verbraucht mehr Wasser. Der Vorteil ist, dass man nicht zwei mal kühlen muss (100->80;80->Anstelltemp.) und außerdem passen die Kühler oft nicht in die Gärbehälter.
Alternative ist Whirlpool, umfüllen und weiter kühlen. Beides geht, ist Geschmackssache.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#31

Beitrag von shudayo »

Der Eintauchkühler passt. Die beiden verschiedenen Möglichkeit wie ihr kühlen könnt, wurden ja auch beschrieben.

Bestellt den aber bitte im Hobbybrauershop eures Vertrauens und nicht unbedingt bei Amazon. :Drink
Gruß,
Alex

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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#32

Beitrag von thopo68 »

Linueschen hat geschrieben: Dienstag 23. Januar 2024, 19:00
thopo68 hat geschrieben: Dienstag 23. Januar 2024, 16:41 Ich habe einen Eintauchkühler, der noch etwas kleiner ist. Der bringt meine 20 Liter in ca. 30 Minuten im Winter mit Wasser aus dem Hahn auf Anstelltemperatur 20 Grad
Das heißt der ist in Ordnung von Amazon, den kann ich nehmen?
Und kühlst du deine Würze noch im Kessel oder im Gäreimer?
Ich kühle bereits im Kochtopf. Und alles andere haben die Kollegen schon gesagt. :thumbsup
Viele Grüße Thomas
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#33

Beitrag von Fricky »

Ich kühle immer schon mit Plattenwärmetauscher. Ist klein und gut zu verstauen, geht schnell und sehr effektiv. Und die Dinger kosten nicht die Welt. Allerdings braucht der, was Hygiene betrifft, entsprechend Aufmerksamkeit. M.E. nicht kompliziert oder aufwendig aber man muss schon dahinter sein.

Gruß, Peter.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#34

Beitrag von Alt-Phex »

Linueschen hat geschrieben: Dienstag 23. Januar 2024, 19:00 Das heißt der ist in Ordnung von Amazon, den kann ich nehmen?
Und kühlst du deine Würze noch im Kessel oder im Gäreimer?
Der Kühler wird schon reichen. Idealerweise kühlst du direkt in der Sudpfanne. Dadurch sedimentiert der ganze Trub von selbst am Kesselboden. Ein Whirlpool ist dann nicht mehr notwendig. Im Gäreimer zu kühlen ist nicht so gut. Der Kühltrub fällt erst unter 60°C aus und den möchte man eigentlich nicht mit in der Gärung haben. Der kann die Hefe verschmieren und zu Gärstörungen führen.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#35

Beitrag von dieck »

Ich kühle auch im Kessel, finde ich viel angenehmer.

Im Kaltbereich, also wenn man im Gärbehälter kühlt, muss man schon wieder sehr auf Sauberkeit achten und desinfizieren, was ich bei den großen Dingern nicht immer einfach fand.

Beim Kühlen im Kessel ist das angenehmer. Den (natürlich sauberen) Kühler einfach 15min vor "Flame out" schonmal reinsetzen und noch etwas mitkochen lassen. Am Ende des Brautags passt meiner in die Spülmaschine, danach trocken und sauber weggepackt und quasi wieder direkt einsatzbereit.

Whirlpool bringt tatsächlich gefühlt nicht viel, mit dem Kühler im Kessel setzt sich unten bei mir auf jeden Fall kein schöner Kegel mehr ab.
Ich nutze einen Monofilamentfilter, und es bleibt tatsächlich immer auch noch gut was hängen. Tip: nehmt lieber eine Nummer größer wenn ihr einen kauft :)
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#36

Beitrag von VolT Bräu »

Zu dem Thema gibt es einen schönen Artikel: https://braumagazin.de/article/wuerzekuehlung/
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#37

Beitrag von Linueschen »

Moin Gemeinde.

Hier mal ein kurzes Update:

Entgegen der Meinung vieler in diesem Thread, ist das Bier wirklich kein schlechtes geworden. Wir haben es am vergangenen Wochenende gewagt mal eine Flasche zu öffnen. Es ist definitiv gut trinkbar, schmeckt ganz gut und es gibt keine körperlichen Beschwerden nach dem trinken (Weil auch eine Infektion vermutet wurde).
Lediglich kleine "Anfängerfehler" müssen beim nächsten mal korrigiert werden (Stichwort: Stammwürze, IBU). Bier schmeckt aber trotz dieser Fehler.
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#38

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Danke für den update, das wird leider oft vergessen.
Gratuliere, dann ist es ja gut gegangen.
Ich denke du/ihr habt die Stellschrauben erkannt an denen gedreht werden kann.
Weiter gut Sud,
Dieter
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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#39

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Dann war es ja doch nur eine Schwefelnote. Kommt vor. Ich hatte mal ein Bier mit einer (abgelaufenen) S-33, da ist man rückwärts wieder aus meinem Brauraum gegangen. Ein fürchterlicher Gestank. Das Bier war nach ein paar Wochen ganz hervorragend. Wenn ich das so lese, würde ich a) Kukident gegen Oxi oder Enzybrew austauschen und b) die Filterei sein lassen. Das meiste regelt die Schwerkraft. Einfach eine Weile abwarten.
Viele Grüße
Björn

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Re: 2 kurze Fragen, 2 nicht so kurze Antworten

#40

Beitrag von rakader »

dieck hat geschrieben: Mittwoch 24. Januar 2024, 21:30 Whirlpool bringt tatsächlich gefühlt nicht viel, mit dem Kühlerim Kessel setzt sich unten bei mir auf jeden Fall kein schöner Kegel mehr ab.
Ich nutze einen Monofilamentfilter, und es bleibt tatsächlich immer auch noch gut was hängen. Tip: nehmt lieber eine Nummer größer wenn ihr einen kauft :)
Kann etwas bringen, wenn der Hahn dazu neigt, beim Ablassen zu verstopfen. Das ist öfter bei großen Hopfenmengen der Fall. Man kann auch nach dem Kühlen im Sudkessel einen Whirlpool machen, muss dann meiner Meinung nach aber darauf achten, keinen Sauerstoff einzutragen und Trub aufzuwirbeln. Braucht jedenfalls Geduld. Ist eine situationsabhängige Entscheidung meine ich. Und das sind noch nicht alle Erwägungen, die da hineinspielen.

Der Tipp mit einem größeren Monofilamentfilter hat sich bewährt, falls doch mal ein Hopfenabgang stattfindet. :thumbsup

Gruß
Radulph
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