Batch Sparge

DSpayre
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Re: Batch Sparge

#101

Beitrag von DSpayre »

Wir brauen immer parallel mit einem Einkocher und einer 50-Liter-Anlage auf einer Yato. Beim Einkocher machen wir keinen Batch Sparge, zu umständlich. Bei der großen Anlage schon.

Vom Ablauf her gehen wir wie folgt vor:

Normal Läuterruhe, Vorschießen und Läutern der Vorderwürze.
Da in unserem Maischekessel der Nachguss eh nicht Platz hat, wird dann ein guter Teil, also rund ein Drittel oben auf die Würze gegeben. Also noch bevor der Treber raus kommt. Dazu legen wir einen Tupperdeckel auf die Flüssigkeit, damit sich die beiden nicht mischen.
Dann warten bis alles durch ist. Wurde an verschieden Stellen schon als ablauf empfohlen, da so der Nachguss die Vorderwürze aus dem Treber drückt.
Danach alles rein und umrühren. Da die Vorderwürze jetzt schon ausgedrückt ist, ist die Differenz der Zuckerhaltigkeit zwischen Treber und Nachguss höher. Der Nachguss kann daher mehr Zucker aufnehmen. Dadurch auch höhere ausbeute.

Bei uns zumindest sind keine spürbaren Einbußen bemerkbar.
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brewnsvik
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Re: Batch Sparge

#102

Beitrag von brewnsvik »

Auspressen ohne Nachguss ist auch meine BIAB-Strategie. Anhand einer ausführlichen Testreihe zeigt John Palmer allerdings, dass man das mit stark gerösteten Malzen nicht machen soll wegen der möglichen Extraktion unedler Bitterstoffe (https://byo.com/article/soaking-grains-layout/). Die Experimente beziehen sich jedoch auf 100%-Schüttungen dieser Malze (ein realistisches Szenario für Extraktbrauer:innen, die ihr Spezialmalz steepen). Wenn Röstmalze jedoch nur einen geringen Anteil an der Schüttung ausmachen, stelle ich mir das unproblematisch vor. Ich habe dahingehend jedenfalls noch keine Probleme feststellen können.
Cheers, JP
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