Schneider Hefe strippen.

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Malzwurm
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Schneider Hefe strippen.

#1

Beitrag von Malzwurm »

Hallo Zusammen,

Ich konnte vor den Feiertagen einige Flaschen von Schneiders Tap 1 Helle Weisse MHD 04.08.2024 ergattern. Nun wollte ich diese nicht einfach nur trinken, sondern mit den Bodensätzen einen Starter machen, die Hefe ernten und auf NaCl einlagern.

Soweit so gut.Ich habe am 24. Abends die Bodensätze aus 4 Flaschen in meinen Erlenmeyerkolben gegeben. Als Würze habe ich eine Pilsner Speise genommen, welche ich nicht benötigt hatte und habe diese auf ca. 9°P verdünnt. Das ganze habe ich im Erlenmeyerkolben aufgekocht und abkühlen lassen.

Am 25. Abends war kein Leben im Starter zu erkennen. Da habe ich die letzte Flasche geöffnet und den Bodensatz auch in das Gefäß gekippt. Am nächsten Morgen war dann eine leichte Blasenbildung zu sehen. Diese hält bis heute morgen an, wird allerdings nicht mehr. Der Geruch ist gut. Ich habe mal ein Foto beigefügt.

Jetzt die Frage: Kann das in den Ausguss oder wird das noch was?
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OS-Schlingel
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Re: Schneider Hefe strippen.

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Moin!

Ja, dass sollte noch was werden. Aber erst mal der Reihe nach....

Ein Gärstarter sollte besser mit 6°P angestellt werden, dass stresst die Hefe weniger, damit sie in die Gänge kommt.
Optimal wäre etwas Hefenahrung beim Aufkochen gewesen.

Dann fehlt hier der Lufteintrag. Magnetrührer oder regelmäßig Aufschwenken.
Beim Magnetrührer hättest Du schon gut "Schaum" auf der Würze.

"Nur" stehenlassen dauert länger, klappt aber auch.

Gruß Stephen
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klecksi
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Re: Schneider Hefe strippen.

#3

Beitrag von klecksi »

Malzwurm hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2023, 09:06 Soweit so gut.Ich habe am 24. Abends die Bodensätze aus 4 Flaschen in meinen Erlenmeyerkolben gegeben. Als Würze habe ich eine Pilsner Speise genommen, welche ich nicht benötigt hatte und habe diese auf ca. 9°P verdünnt. Das ganze habe ich im Erlenmeyerkolben aufgekocht und abkühlen lassen.
Lese ich das richtig ?
Du hast die Würze mit Hefe im Erlenmeierkolben aufgekocht ?
Dann hast du die Hefe gekillt !
Am nächsten Tag hast du eine Flasche noch nachgefüllt, richtig ?
Wenn ja, hast du da erst angefangen mit einer Flasche zu vermehren. Das dann das ganze langsam geht ist klar.
ein farbenfroher Gruß

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Re: Schneider Hefe strippen.

#4

Beitrag von klecksi »

klecksi hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2023, 11:10
Am nächsten Tag hast du eine Flasche noch nachgefüllt, richtig ?
Wenn ja, hast du da erst angefangen mit einer Flasche zu vermehren. Das dann das ganze langsam geht ist klar.
Keine Angst, hast jaeine Flasche mit Hefe nach gefüllt. Jetzt läuft die vermehrung.

Beim nächsten mal, Würze ohne Hefe aufkochen und abkühlen. Danach die Hefe zugeben. :Drink

Edit: Post wegen PN.
ein farbenfroher Gruß

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Re: Schneider Hefe strippen.

#5

Beitrag von Malzwurm »

Habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt. Nach dem aufkochen habe ich abgewartet, bis das ganze wieder Raumtemperatur hatte und erst dann habe ich die Hefe hinzugeben.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#6

Beitrag von Malzwurm »

Leider blieb das Glück beim Versuch oben aus. Hat nie richtig angefangen zu blubbern und nach 8 Tagen roch es säuerlich und ich habe das ganze entsorgt.

Ich habe nun einen neuen Versuch gestartet eine auf NaCl gelagerte W3068 zu leben zu erwecken. Ich habe zuerst den Erlenmeyerkolben mit Wasser 20 min abgekocht, dann einen halben Liter Ötte alk frei in den Kolben gefüllt und den ganzen Ecoflag rein. Das war gestern Abend 19:00 Uhr.

Stand jetzt hat sich noch nichts getan. Die 3068 hatte ich direkt aus dem Smackpack entnommen. Zu Zeitpunkt der Entnahme war das Smackpack 2 Monate alt.

Die Hefe lag nun ca. 6 Monate auf NaCl, dass müsste doch eigentlich machbar sein oder ? Ich vermute, die Entnahme aus dem Smackpack war nicht ganz intelligent, aus einem Starter wäre glaube ich im Nachhinein besser gewesen.

Oder mache ich irgendwo einen generellen Fehler? Abkühlen lassen habe alles. Das Ecoflac habe ich morgens aus dem Kühlschrank genommen und neben das Bier gestellt. Damit alles die gleiche Temperatur hatte. Raumtemperatur ist 21°C. Es waren 30ml Flüssigkeit, aus dem 2 Tage zuvor aktivierten Smackpack, in dem Ecoflac eingelagert.
Das Ecoflag stand ununterbrochen im Kühlschrank. Magnetrührer läuft seit gestern Abend. Eine Messerspitze Hefenahrung von White Labs ist auch mit im Kolben.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#7

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Malzwurm,

les dir doch einfach mal den Artikel durch. Könnte mir vorstellen, dass das hilft.
https://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/


Gruß

Stephen
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Re: Schneider Hefe strippen.

#8

Beitrag von Malzwurm »

Okay dann war das wohl zu lange gelagert.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#9

Beitrag von klecksi »

Malzwurm hat geschrieben: Donnerstag 7. März 2024, 14:47 Okay dann war das wohl zu lange gelagert.
Quatsch.
Der Starter sieht doch normal gut aus.
Wenn du rührst siehst du auch kein blubbern, das übrigens kein zuverlässige ausage ist.

Du mußt Den Restextrakt messen ob der sich verändert hat. Du kannst auch mal den Rührer aus stellen, dann siehst du das sich auch mehr Hefe im klben befindet.

Ich nehme aus einem Eco Flak ca 20 ml mit einer spritze und vermehre die dann in mehreren stufen. Habe schon Hefe die über zwei Jahre eingelagert war wieder belebt.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#10

Beitrag von dukeboris »

BTW: Ich habe letztens einen Starter über 2 Tage mit 4 Gutmann Heller Bock gemacht. Insgesamt 1 Liter Starter für 40 Liter Bier. Nach einem Tag 45%SHA und Kräuse im Steigraum von 7 Liter im 30 Liter Eimer (20 Liter Würze). Richtig heftig und krass bananig bei 22°C Gärtemperatur! Ist sehr zu empfehlen die Hefe. Der Bock ist länger haltbar. Bei mir hatte er noch 4 Monate vor der Brust.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#11

Beitrag von Malzwurm »

Hab tatsächlich noch 3 Gutmann Böcke im Keller muss ich mal versuchen. Wollte die aber nicht nehmen, weil es oft heißt Hefe, welche für einen Bock eingesetzt wurde ist durch.
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ggansde
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Re: Schneider Hefe strippen.

#12

Beitrag von ggansde »

So sieht es aus. Der Bodensatz aus einem Bockbier ist durch den hohen Alkoholgehalt schon sehr gestresst/degeneriert und wird im Allgemeinen weniger zum Strippen empfohlen.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#13

Beitrag von dukeboris »

Ich werde die sogar noch ein zweites Mal führen. ;-) Manchmal schlägt die Praxis halt die Theorie! Hatte aber Angsttrockenhefe als Ersatz zur Hand!
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Re: Schneider Hefe strippen.

#14

Beitrag von ggansde »

Die Praxis zeigt aber vermutlich nicht, ob die Hefe mutiert ist. Bier wird es aber bekanntlicherweise immer.
VG, Markus
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Re: Schneider Hefe strippen.

#15

Beitrag von dukeboris »

da hast du natürlich Recht, aber es schmeckt wirklich sehr gut und auch sehr bananig. Kommt dem Original schon sehr nahe. Habe allerdings auch das Hermann-Verfahren angewendet, was ja auch zu mehr Banane führt. Wollte damit eigentlich nur mitteilen, dass die Gutmann Hefe aus dem Bock noch sehr lebensfähig ist bzw. bei mir war und ich vermutlich alles andere als underpitched habe!
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Re: Schneider Hefe strippen.

#16

Beitrag von bierhistoriker.org »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 7. März 2024, 16:03 Die Praxis zeigt aber vermutlich nicht, ob die Hefe mutiert ist. Bier wird es aber bekanntlicherweise immer.
VG, Markus
Lieber Markus,

zu dem Thema habe ich mir schon vor 10-12 Jahren den Mund fusselig geredet wegen stripping aus Rochefort 10 und Westvleteren 12 - ohne Erfolg!
Ich hatte damals zum Braumeister von Rochefort, Gumer Santos, einen guten Kontakt und er hat mir erzählt, dass sie grundsätzlich die Hefe wiederverwenden; Ausnahme: Rochefort 10 - die landet nach dem Einsatz im Gully :P
Er meinte: Ist wie nach einem langen Krieg, da gibt es nur noch Tote und Schwerverwundete!



Wir sehen uns morgen :thumbsup

cheers

Jürgen
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Re: Schneider Hefe strippen.

#17

Beitrag von jkmanfred »

bierhistoriker.org hat geschrieben: Donnerstag 7. März 2024, 17:30
Er meinte: Ist wie nach einem langen Krieg, da gibt es nur noch Tote und Schwerverwundete!
Sehr guter Vergleich!
Wir sehen uns morgen :thumbsup

cheers

Jürgen
Muss ich da nach „Zappa“ Ausschau halten? 😬😉

Gruß Manfred 👋
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Re: Schneider Hefe strippen.

#18

Beitrag von Malzwurm »

Kurz zur Info. Auf dem alk freien habe ich vorhin gelesen: Kalorien reduziert. Ich habe heute mittag etwas Zucker reingekippt. Jetzt sieht man eine Gärung und Mini Bläschen.
Die Hefe war wohl doch nicht tot. Ich mache jetzt parallel ne Starter Würze. Vielleicht mundet das der W3068 besser.

Parallel ist auch der Gutmann Starter angestellt. Wenns klappt mache ich einen Split Sud.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#19

Beitrag von Duc1302 »

Als ich vor einiger Zeit für mein Schneider-Klon die Hefe strippte, war ich auch skeptisch, ob das klappt. Und wie das klappte:
https://m.youtube.com/watch?v=0UkTzSKZuQY
IMG_5345.jpeg
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Bernhard87
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Re: Schneider Hefe strippen.

#20

Beitrag von Bernhard87 »

Kurzer Erfahrungsbericht von mir bezüglich meines ersten Versuches mit der Schneider Hefe. Ich hatte auch schon länger mal den Wunsch, ein Weizen mit gestrippter Schneider Hefe zu brauen. Im Februar habe ich mir ein paar Flaschen Schneider Weisse Tap 7 besorgt und den Bodensatz mit einem halben Liter Karamalz abgekocht und 50:50 mit Wasser verdünnt, angesetzt. Als MHD war auf den Flasche Ende Juni 24 angegeben. Trotz regelmäßigen Aufschüttelns und Warmstellens tat sich die ersten Tage nichts, so dass ich ihn schon entsorgen wollte. Nach ein paar Tagen bemerkte ich erst zaghafte, danach zunehmende Gäraktivität und der Starter lief. Ich habe ihn durch Zugabe von mehr verdünnten Karamalz auf 2l hochgezogen und nach einem weiteren Tag war eine schöne Schaumkrone darauf, darunter gärte es heftig.

Der Brautag war für das Wochenende dann auch eingeplant und am Ende standen 25 l Ausschlagwürze mit 13,5° Plato im Gärbehälter. Die Sudhausausbeute war mit 73% höher ausgefallen als sonst, so dass ich extraktmäßig etwas übers Ziel hinausgeschossen bin.

Nach Zugabe des Starters setzte die Gärung bei 18°C Raumtemperatur zügig ein und verlief sehr heftig, um dann nach 5 Tagen stark nachzulassen. In der freudigen Erwartung, dass sie nahezu durch sei, habe ich mit dem Refraktometer gemessen und mit der Terrill-Formel einen noch unerwartet hohen Restextrakt von 5,6°P bestimmt, was einem SVG von nur 59% entspräche. Die Gärung läuft aber noch und ich hoffe, dass die Hefe sich noch mal hochrappelt. Ich habe das Gärgefäß jetzt nochmal wärmer gestellt und warte einfach ab. Der Geruch des Jungbieres bei der Probenentnahme war jedenfalls schon mal sehr Schneider-typisch.

Ich hatte den Eindruck, dass die Hefe aus dem Bodensatz extrem schlapp sei und der Starter deswegen länger nicht ansprang. Die Gefahr einer Infektion hatte ich dabei stets im Hinterkopf. Da ich penibel sauber gearbeitet habe glaube ich aber, dass da nix passiert ist. Später war er aber sehr lebhaft und ich kann mir daher auch nicht vorstellen, dass ich underpitched habe. Ohne die Anzahl vitaler Hefezellen zu kennen, ist das aber nicht mit Sicherheit zu sagen. Das gleiche Rezept habe ich mit der Munich Classic schon gebraut und dabei einen Restextrakt von 3,5°P erreicht, was einem SVG von gut 75% entsprach. Ich erinnere mich, dass die Gärung damals nach 10 Tagen durch war.

Viele Grüße,
Bernhard
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Bernhard

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Re: Schneider Hefe strippen.

#21

Beitrag von Olli van der Saar »

Hallo Bernhard,

Du hast hoffentlich nicht den Bodensatz mit abgekocht, sondern nur das Malzbier? Unglücklich formuliert? Sonst könnte es sein, daß da irgend was anderes gärt aber nicht die Schneider-Hefe...
Mir ging es mal ähnlich mit Gutmann-Bodensätzen und ich habe nach einer Woche dann ein Päckchen Munich Classic rehydriert und hinterher geworfen. Ging dann durch bis zum erwarteten Restextrakt und ist auch ganz gut geworden.
Gruß,
Olli
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Bernhard87
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Re: Schneider Hefe strippen.

#22

Beitrag von Bernhard87 »

Hallo Olli, war leider unglücklich formuliert, sorry deswegen. Abgekocht wurde nur das Karamalz. Noch läuft die Gärung, aber falls sie vorzeitig einschläft ist das definitiv ein guter Tipp!

Dankeschön und viele Grüße,
Bernhard
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Re: Schneider Hefe strippen.

#23

Beitrag von Colindo »

Hi Bernhard,

ich kann nicht ganz herauslesen, ob du gezielt sehr viel Sauerstoff in den Starter gerührt hast. Das ist enorm wichtig, damit die Hefe mit der Arbeit anfangen kann.

So einen alten Starter würde ich übrigens nicht ins Bier einrühren, sondern warten, bis die Hefe sich abgesetzt hat und dekantieren. Ich habe erst vor kurzem eine Verkostung verschiedener (leicht gehopfter) Starter gemacht und der, wo die Hefe drei zum Ankommen Tage brauchte, war ungenießbar.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#24

Beitrag von Boludo »

Meine Schneider Starter sind immer nach spätestens einem halben Tag angesprungen.
Wenn das so lange dauert, wäre ich vorsichtig.
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Bernhard87
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Re: Schneider Hefe strippen.

#25

Beitrag von Bernhard87 »

Colindo hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 08:33 ich kann nicht ganz herauslesen, ob du gezielt sehr viel Sauerstoff in den Starter gerührt hast. Das ist enorm wichtig, damit die Hefe mit der Arbeit anfangen kann.

So einen alten Starter würde ich übrigens nicht ins Bier einrühren, sondern warten, bis die Hefe sich abgesetzt hat und dekantieren. Ich habe erst vor kurzem eine Verkostung verschiedener (leicht gehopfter) Starter gemacht und der, wo die Hefe drei zum Ankommen Tage brauchte, war ungenießbar.
Der Starter war anfangs in einer 1,5 l PE-Flasche, die ich immer wieder, quasi jedesmal im Vorbeigehen, aufgeschüttelt habe. Später dann in einem PE-Kanister für entsalztes Wasser. Das mit dem Dekantieren ist ein wertvoller Hinweis, hab ich diesesmal natürlich nicht gemacht, sondern den kompletten Inhalt zugegeben.
Boludo hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 08:52 Meine Schneider Starter sind immer nach spätestens einem halben Tag angesprungen.
Wenn das so lange dauert, wäre ich vorsichtig.
Ja, Du hast recht. Ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob ich den Starter überhaupt noch verwenden soll. Lasse mich jetzt einfach mal überraschen. Notfalls wird der Sud unter Lehrgeld verbucht. Für's nächste mal habe ich aber wertvolle Tipps erhalten. Vielen Dank dafür!

Viele Grüße,
Bernhard
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Re: Schneider Hefe strippen.

#26

Beitrag von Colindo »

Ach so, was deine eigentlich Frage anging: Wenn das Karamalz viele Einfachzucker hat, kann es sein, dass die Hefe es sich abgewöhnt hat, auf Maltotriose umzustellen. Dass musst du dann mit wärmer stellen und eventuell Sauerstoff einrühren korrigieren. Hefenährstoffe helfen vielleicht auch. Das kann dann sehr lange dauern und dann springt die wieder an.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#27

Beitrag von Boludo »

Bernhard87 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 09:00
Ja, Du hast recht. Ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob ich den Starter überhaupt noch verwenden soll. Lasse mich jetzt einfach mal überraschen. Notfalls wird der Sud unter Lehrgeld verbucht. Für's nächste mal habe ich aber wertvolle Tipps erhalten. Vielen Dank dafür!
Die Chance ist relativ groß, dass das noch was wird.
Ich kenne Leute, die haben mit ein paar Bodensätzen direkt ohne Starter angestellt, das hat ein paar Tage gedauert bis die Hefe ankam, das Bier war ok.
Man geht da halt ein ziemliches Risiko ein, da in der Zeit alles mögliche wachsen kann.
Und natürlich ist es immer besser, wenn eine vitale Hefe schnell durchzieht. Da wird dann auch der Vergärungsgrad meist höher und das schmeckt man natürlich auch.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#28

Beitrag von Malzwurm »

Also ich habe den Sud gesplittet. 12L für die W3068 und 12L für die Gutmann Bock Veteranen.

Angestellt habe ich Sa um 19 Uhr. Am Sonntag morgen hatte die Gutmann das Gärröhrchen komplett ausgeblasen.

Steigraum von knapp 7cm kann ich auch bestätigen. Die W3068 ist gemütlich unterwegs. Steigraum so ca. 2cm.

Bei der Gutmann ist am Gärröhrchen keine Aktivität mehr feststellbar. W3068 blubbert noch gemütlich.

Mittwoch werde ich mal spindeln.

Links Gutmann, recht W3068.
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Re: Schneider Hefe strippen.

#29

Beitrag von gulp »

Mittwoch werde ich mal spindeln.
Warum nicht jetzt spindeln? Wenn das am Donnerstag angestellt wurde, ist es vermutlich schon durch.
Weizen braucht ja keine Klärung.

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Schneider Hefe strippen.

#30

Beitrag von Malzwurm »

gulp hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 14:07
Mittwoch werde ich mal spindeln.
Warum nicht jetzt spindeln? Wenn das am Donnerstag angestellt wurde, ist es vermutlich schon durch.
Weizen braucht ja keine Klärung.

Gruß
Peter
Habe Sa 19 Uhr angestellt. Do habe ich den Gutmann Starter begonnen.
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