Hallo,
bei uns beginnt er Holunder zu blühen, nun würde ich gerne wie letztes Jahr ein Holunder Pale Ale brauen. Letztes Jahr habe ich die Holunderblüten mitgemocht. Das Aroma war da, aber sehr dezent. Dieses Jahr sollen die Holunderblüten gestopft werden. Ich würde 25 Liter Pale Ale auf 15,5°P, nur Bitterhopfung brauen und bei 50 % EVG wie folgt vorgehen:
- Alle Holunderblüten ohne Stängel 3 Minuten in einen Topf mit 2 Liter kochendem Wasser geben (Pasteurisieren)
- Schnelle Kühlung auf Gärtemperatur
- Den Inhalt des Topfs (Blüten und Wasser) in den Fermenter geben
Direkt Stopfen traue ich mich aufgrund der Infektionsgefahr nicht.
Was hatet ihr davon?
Holunder Stopfen
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- Posting Klettermax
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- DerDallmann
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Re: Holunder Stopfen
Moin.
Das Thema wurde hier schon mehrfach recht ausführlich behandelt.
In diesem Thread steht ne ganze Menge drin, da wirst du sicher fündig. Falls nicht, nochmal die SuFu bemühen.
viewtopic.php?t=14061&hilit=holunder
Ich persönlich würde möglichst viel Grünzeug wegschnibbeln und dann ne amtliche Ladung Blüten per Hopspider oä in den Whirlpool, ähnlich dem WP-Hopfen bei 80°C, geben. So macht es ein Kollege regelmäßig bei einem Saison, und das schmeckt super und recht intensiv nach Holunder.
Das Thema wurde hier schon mehrfach recht ausführlich behandelt.
In diesem Thread steht ne ganze Menge drin, da wirst du sicher fündig. Falls nicht, nochmal die SuFu bemühen.
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Ich persönlich würde möglichst viel Grünzeug wegschnibbeln und dann ne amtliche Ladung Blüten per Hopspider oä in den Whirlpool, ähnlich dem WP-Hopfen bei 80°C, geben. So macht es ein Kollege regelmäßig bei einem Saison, und das schmeckt super und recht intensiv nach Holunder.
Mfg
Johst
Johst
- rakader
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Re: Holunder Stopfen
Wasser würde mir zu wenig Pollen lösen. Die Infektionsgefahr wäre mir zu hoch. Pasteurisieren findet bei 75-85 °C statt, kochendes Wasser würde Aroma zerstören.Stoffel_84 hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 17:13 - Alle Holunderblüten ohne Stängel 3 Minuten in einen Topf mit 2 Liter kochendem Wasser geben (Pasteurisieren)
- Schnelle Kühlung auf Gärtemperatur
- Den Inhalt des Topfs (Blüten und Wasser) in den Fermenter geben
Direkt Stopfen traue ich mich aufgrund der Infektionsgefahr nicht.
Was hatet ihr davon?
Ich mache das in einer Siruplösung in gut gespülten Milchflaschen und lasse die zwei Wochen stehen. Der Sirup löst das Aroma gut. Wenn etwas schief gegangen ist, fängt das an zu gären, wenn nicht, kommt es in den Fermenter. Bei mir kommen noch frische Orangenschalen hinzu. Pro Flasche sind das 11-12 Dolden und 400-500 g Zucker.
Die Blüten schüttele ich vorher vorsichtig auf Küchenkrepp ab, aber nicht zu stark, weil in den Pollen das Aroma sitzt. Waschen darf man die Blüten ebenfalls nicht, das entfernt den ganzen Pollen. Die Stängel so gut es geht entfernen, sie machen den Hollundersirup bitter.
Edit: Am besten nur Dolden in voller Blüte ernten. Geschlossene Dolden, grünliche Blütenstände sind ebenfalls bitter.
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- Barney Gumble
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Re: Holunder Stopfen
Hab vor einer Woche wieder Sirup gemacht, was da an Viechern mit drin ist (sieht man durch Abseihen durch Küchentuch oder Krepp) ist mir echt eklig, den Schritt würde ich auf jeden Fall mit einbauen btw
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
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- rakader
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Re: Holunder Stopfen
Das mit den Viechern ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Letztes Jahr hatte ich so gute wie keine. Ich machte die Küchenkreppreinigung dann sogar zweimal, weil ich es nicht glauben wollte. Bin gespannt wie es dieses Jahr ist. Gerade geschaut - hier sind die Blüten mir noch zu grün.Barney Gumble hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. Mai 2024, 21:16 Hab vor einer Woche wieder Sirup gemacht, was da an Viechern mit drin ist (sieht man durch Abseihen durch Küchentuch oder Krepp) ist mir echt eklig, den Schritt würde ich auf jeden Fall mit einbauen btw
Edit: Ich lasse die Blüten meist über Nacht auf dem Küchenkrepp - die Viecher machen sich dann auf und davon, so mein Eindruck. Kann auch sein, dass sie das Weiß des Krepps nervt.
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Re: Holunder Stopfen
Moin,
habe letztes Jahr ein Hefeweizen mit Büten gestopft, und kein großes Brimborium gemacht. Also nix abwaschen, oder gar mitkochen.
Blüten größtenteils von Stängeln befreit, und hinein in's Glück.
Das ganze habe ich zum Ende der Hauptgärung für 2 Tage gestopft.
Durch den bestehenden Alkohol fängst du dir keine Infektion ein.
Ergebnis war erwartungsgemäß nicht 100% weizentypisch, aber für den Sommer doch sehr lecker und aromatisch.
Wollte diese Woche wieder ein Weizen machen, eventuell splitte ich den Sud für dieses Vorhaben erneut.
Hat ja gerade ein paar Tage immer mal geregnet, somit sollten die Blüten "out of the Box" bestens passen.
Gruß
Jörg

habe letztes Jahr ein Hefeweizen mit Büten gestopft, und kein großes Brimborium gemacht. Also nix abwaschen, oder gar mitkochen.
Blüten größtenteils von Stängeln befreit, und hinein in's Glück.
Das ganze habe ich zum Ende der Hauptgärung für 2 Tage gestopft.
Durch den bestehenden Alkohol fängst du dir keine Infektion ein.
Ergebnis war erwartungsgemäß nicht 100% weizentypisch, aber für den Sommer doch sehr lecker und aromatisch.
Wollte diese Woche wieder ein Weizen machen, eventuell splitte ich den Sud für dieses Vorhaben erneut.
Hat ja gerade ein paar Tage immer mal geregnet, somit sollten die Blüten "out of the Box" bestens passen.
Gruß
Jörg

- rakader
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Re: Holunder Stopfen
Das hat eher anekdotische Evidenz, pauschal kannst Du das so nicht sagen. Gerade bei einem Weizen mit seinem niedrigen Alkohol- und Bittergehalt. Da fällt auch Hopfen als antiseptische und antibakterielle Barriere aus. Du hattest bisher einfach Glück.

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