Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
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Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Hallo,
ich habe gestern zum ersten Mal mit dem Läuterfreund 300 geläutert (in einem Plastikeimer mit 12 Liter). Insgesamt hatte ich etwa 7 Liter Maische (1,3 kg Malz: 50 % Weizen, 25 % Pilsner und 25 % Wiener).
Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht:
Zu Beginn habe ich den Treber auf den Läuterfreund gegeben, und anschließend kam die Flüssigkeit. Anfangs lief die Würze noch relativ gleichmäßig durch den 3/4 Hahn (wenn auch recht langsam), aber nach etwa 10 Minuten kam fast nichts mehr. Ich musste dann den Treber mit einem Paddel etwas auflockern, andrücken und zur Seite schieben, damit die Flüssigkeit wieder zur Läuterhexe gelangen kann.
Ich habe dann noch etwa 2 Liter Nachgusswasser hinzugegeben und den Vorgang wiederholt.
Am Ende lag meine Sudhausausbeute bei rund 70 %, was mir zwar recht gut vorkam, aber der gesamte Läutervorgang war sehr mühsam und hat lange gedauert.
Beim nächsten Mal möchte ich etwa 5 % Reisspelzen dazugeben, um den Läutervorgang zu verbessern.
Oder habe ich hier grundsätzlich etwas falsch gemacht?
Danke!
ich habe gestern zum ersten Mal mit dem Läuterfreund 300 geläutert (in einem Plastikeimer mit 12 Liter). Insgesamt hatte ich etwa 7 Liter Maische (1,3 kg Malz: 50 % Weizen, 25 % Pilsner und 25 % Wiener).
Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht:
Zu Beginn habe ich den Treber auf den Läuterfreund gegeben, und anschließend kam die Flüssigkeit. Anfangs lief die Würze noch relativ gleichmäßig durch den 3/4 Hahn (wenn auch recht langsam), aber nach etwa 10 Minuten kam fast nichts mehr. Ich musste dann den Treber mit einem Paddel etwas auflockern, andrücken und zur Seite schieben, damit die Flüssigkeit wieder zur Läuterhexe gelangen kann.
Ich habe dann noch etwa 2 Liter Nachgusswasser hinzugegeben und den Vorgang wiederholt.
Am Ende lag meine Sudhausausbeute bei rund 70 %, was mir zwar recht gut vorkam, aber der gesamte Läutervorgang war sehr mühsam und hat lange gedauert.
Beim nächsten Mal möchte ich etwa 5 % Reisspelzen dazugeben, um den Läutervorgang zu verbessern.
Oder habe ich hier grundsätzlich etwas falsch gemacht?
Danke!
Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Wieso erst den Treber und dann die Flüssigkeit? Kannst du den Vorgang erklären? Da Weizen keine Spelzen hat, ist das Läutern immer etwas problematisch. Ganz langsam hilft meist.
Bier trinken ist besser als Quark reden! 

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- Posting Klettermax
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Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Wenn ich aus den andere Beiträgen von Dir richtig entnommen habe, hast Du ein Hefeweizen gebraut. Da ist das Läutern auf Grund der Schüttung sehr langwierig.
Wenn man am Anfang den Hahn zu weit öffnet, kann sich ein Unterdruck bilden, was den Treber zusammenzieht und das Läutern verlängert. Auch ein Schlauch am Hahn kann dass zusammenziehen des Trebers begünstigen.
Wichtig ist auch hier Geduld. Läutern dauert bei mir im Regelfall ca. 30min. Bei Weizen auch schonmal ne Stunde.
Wenn man am Anfang den Hahn zu weit öffnet, kann sich ein Unterdruck bilden, was den Treber zusammenzieht und das Läutern verlängert. Auch ein Schlauch am Hahn kann dass zusammenziehen des Trebers begünstigen.
Wichtig ist auch hier Geduld. Läutern dauert bei mir im Regelfall ca. 30min. Bei Weizen auch schonmal ne Stunde.
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- Posting Junior
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Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Alles klar und danke.
Dann versuche ich das nächste Mal so: Flüssigkeit, Trebrr, Nachguss.
Würdet ihr Reishülsen empfehlen? Die sollten neutral sein.
Dann versuche ich das nächste Mal so: Flüssigkeit, Trebrr, Nachguss.
Würdet ihr Reishülsen empfehlen? Die sollten neutral sein.
- Ras Tafaric
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Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Schütt den Kram einfach sehr vorsichtig, aber wies kommt auf die Spirale drauf. Dann mach 20 Minuten Läuterruhe und gönn dir eine Läuterhalbe (Tradition und so).
Dann hat sich der Treber von selbst so gesetzt, dass er anfängt gut zu filtern, aber ohne dass er direkt zumacht. Dass es am Anfang relativ schnell fließt und am Ende nachher immer weniger ist normal, ist der Physik geschuldet. Je höher der Flüssigkeitsspiegel im Bottich desto höher der Druck auf dem Ablaufhahn und desto höher der Volumenstrom.
Am günstigsten fährst du, wenn du die Vorderwürze abläuterst, bis die ersten Treber trocken liegen. Dann gib die erste Kelle/Schöpftopf/wasauchimmer Nachgusswasser drauf, schön langsam und ohne die Treber hochzuwirbeln (nennt sich Flysparging). Das ziehst du durch, bis dein Nachgusswasser durch ist, schön eine Kelle nach der andern und immer so dass etwas Flüssigkeit über den Trebern steht. Sobald der Nachguss durch ist kannst du trockenlaufen lassen. Damit bekommst du dann auch Weizen gut geläutert.
Wenn du erst versuchst so viel wie möglich Vorderwürze abzuläutern und dann erst das Nachgusswasser in einem Rutsch draufgibst (Batchsparging), komprimiert die Schwerkraft den Treber manchmal sehr stark und du riskierst eine Läuterkatastrophe.
Günter hat auch definitiv Recht, dass Weizen sich im allgemeinen relativ zäh läutert, vor allem wenn du mehr als 50% Weizen drin hast. Gibt Brauer, die dann Reisspelzen druntermischen vor dem Läutern, damits etwas fluffiger läuft, ist also eine gut nutzbare Idee.
Dann hat sich der Treber von selbst so gesetzt, dass er anfängt gut zu filtern, aber ohne dass er direkt zumacht. Dass es am Anfang relativ schnell fließt und am Ende nachher immer weniger ist normal, ist der Physik geschuldet. Je höher der Flüssigkeitsspiegel im Bottich desto höher der Druck auf dem Ablaufhahn und desto höher der Volumenstrom.
Am günstigsten fährst du, wenn du die Vorderwürze abläuterst, bis die ersten Treber trocken liegen. Dann gib die erste Kelle/Schöpftopf/wasauchimmer Nachgusswasser drauf, schön langsam und ohne die Treber hochzuwirbeln (nennt sich Flysparging). Das ziehst du durch, bis dein Nachgusswasser durch ist, schön eine Kelle nach der andern und immer so dass etwas Flüssigkeit über den Trebern steht. Sobald der Nachguss durch ist kannst du trockenlaufen lassen. Damit bekommst du dann auch Weizen gut geläutert.
Wenn du erst versuchst so viel wie möglich Vorderwürze abzuläutern und dann erst das Nachgusswasser in einem Rutsch draufgibst (Batchsparging), komprimiert die Schwerkraft den Treber manchmal sehr stark und du riskierst eine Läuterkatastrophe.
Günter hat auch definitiv Recht, dass Weizen sich im allgemeinen relativ zäh läutert, vor allem wenn du mehr als 50% Weizen drin hast. Gibt Brauer, die dann Reisspelzen druntermischen vor dem Läutern, damits etwas fluffiger läuft, ist also eine gut nutzbare Idee.
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De gustibus non est disputandum.
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- Posting Klettermax
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- Registriert: Sonntag 22. Januar 2023, 12:42
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Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Du kannst die komplette Maische in dein Läuterbottich umschütten. Reisspelzen braucht es eigentlich nicht. Kann man aber nehmen.
Ich gehe immer so vor:
Komplette Maische aus dem Maischebottich in den Läutereimer umschöpfen. Danach rühre ich die Maische nochmal vorsichtig auf, damit diese homogen verteilt ist. Dann mache ich 15-30 min Läuterruhe. Dann öffne ich den Hahn vorsichtig und lasse die ersten paar Liter in einen durchsichtigen Becher laufen, so lange bis die Würze klar läuft. Den trüben Teil schütte ich immer wieder als Nachguss oben auf. Während diesem Vorgang beobachte ich die Treberhöhe im Läutereimer. Sollte der sich am Anfang schon zusammenziehen, schließe ich den Hahn nochmal etwas. Bleibt die Treberhöhe gleich, öffne ich in nochmal etwas. Das geht halt nur wenn man ein Kunststoffgefäß benutzt. Mit den Nachgüssen beginne ich, wenn die Würze ca. 2cm über dem Treber steht.
Das ist jetzt mal mein Vorgehen, welches für mich klappt. Es gibt auch andere Wege. Läutern will aber auch gelernt sein, da brauch man ein paar Versuche. Weizen ist im Punkt Läutern Königsdisziplin. Bzw. Hefeweizen ist mein Entgegner und ich empfehle Anfängern eher ein Pale Ale als erstes Bier.
Ich gehe immer so vor:
Komplette Maische aus dem Maischebottich in den Läutereimer umschöpfen. Danach rühre ich die Maische nochmal vorsichtig auf, damit diese homogen verteilt ist. Dann mache ich 15-30 min Läuterruhe. Dann öffne ich den Hahn vorsichtig und lasse die ersten paar Liter in einen durchsichtigen Becher laufen, so lange bis die Würze klar läuft. Den trüben Teil schütte ich immer wieder als Nachguss oben auf. Während diesem Vorgang beobachte ich die Treberhöhe im Läutereimer. Sollte der sich am Anfang schon zusammenziehen, schließe ich den Hahn nochmal etwas. Bleibt die Treberhöhe gleich, öffne ich in nochmal etwas. Das geht halt nur wenn man ein Kunststoffgefäß benutzt. Mit den Nachgüssen beginne ich, wenn die Würze ca. 2cm über dem Treber steht.
Das ist jetzt mal mein Vorgehen, welches für mich klappt. Es gibt auch andere Wege. Läutern will aber auch gelernt sein, da brauch man ein paar Versuche. Weizen ist im Punkt Läutern Königsdisziplin. Bzw. Hefeweizen ist mein Entgegner und ich empfehle Anfängern eher ein Pale Ale als erstes Bier.
Zuletzt geändert von Malzwurm am Freitag 17. Oktober 2025, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Bei hohen Weizenanteilen verwende ich immer Reisspelzen. Klappt wunderbar. So ca. 250 g (bei 50% Weizenanteil) auf 20 Liter reichen bei mir.
Wenn Du ein Rührwerk benutzt, einfach mit einmaischen. Sonst am besten vorher einweichen, damit sie nicht oben aufschwimmen.
Wenn Du ein Rührwerk benutzt, einfach mit einmaischen. Sonst am besten vorher einweichen, damit sie nicht oben aufschwimmen.
Viele Grüße Thomas
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
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27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg

Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Moin,
Reisspelzen kann man nehmen, muss man m.E. aber nicht, wenn man die hier schon hinlänglich beschriebenen Tipps beachtet, auch nicht bei einem Weizen; allerdings hängt das natürlich auch vom eigenen System ab.
Wir verwenden Reisspelzen nur für 100%-Weizenschüttungen wie für unser Grätzer.
Allerdings sollte man die vorher mit heißem Wasser einige Male spülen. Das Spülwasser war am Anfang danach immer richtig dreckig, weil die Reisspelzen wohl noch viel Dreck mitbringen, den ich nicht im Bier haben möchte.
Viele Grüße
Andreas
Reisspelzen kann man nehmen, muss man m.E. aber nicht, wenn man die hier schon hinlänglich beschriebenen Tipps beachtet, auch nicht bei einem Weizen; allerdings hängt das natürlich auch vom eigenen System ab.
Wir verwenden Reisspelzen nur für 100%-Weizenschüttungen wie für unser Grätzer.
Allerdings sollte man die vorher mit heißem Wasser einige Male spülen. Das Spülwasser war am Anfang danach immer richtig dreckig, weil die Reisspelzen wohl noch viel Dreck mitbringen, den ich nicht im Bier haben möchte.
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! 
>> double dry hopped and triple vaccinated <<

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Re: Läutervorgang stockt – Hilfe beim Läuterfreund 300
Im Braumagazin gibt es einen guten Artikel darüber:
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
Grüße
Martin
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
Grüße
Martin
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.