Gärung dauert lange

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juno
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Gärung dauert lange

#1

Beitrag von juno »

Hallo Braukollegen,

vor 3 Suden hatte ich als Hefe in Glycerin eingefrorene Notti verwendet (alle bisherigen Sude). Zwischen den Suden lagen etwa 8 Wochen. Mein Letzter Sud vor 14 Tagen hatte 30 Liter mit 10,2°P. Jetzt am Sonnabend hatte ich gespindelt und hatte immer noch 5°P (Temperatur 17°C, Gärbeginn nach wenigen Stunden). Worin könnte die Ursache liegen?

Meine Vorgehensweise:

Hefe aufgetaut und absetzen lassen, Flüssigkeit vorsichtig abgegossen und mit Speise die Röhrchen ausgespült und das ganze gut belüftet. Wenn die Hefe sich abgesetzt hatte und keine Gärung mehr sichtbar war, wurde wieder vorsichtig abgegossen und mit neuer Speise aufgefüllt (immer wie ein Starter mit Hefenärsalz). 12 Stunden nach dem Auftauen waren Hefeaktivitäten sichtbar zu erkennen. Das Angären war auch immer super, abends die Hefe zugegeben und am Morgen danach war auch schon eine geschlossene Schaumdecke vorhanden. Die Biere hatten bisher auch immer gut geschmeckt, aber wie gesagt, die Gärung brauchte bei Temperaturen von 20°C 14 Tage und mehr. Das Bier blieb auch sehr lange trüb, es brauchte deutlich mehr als 6 Wochen Reifung um zu klären. Nach der Gärung wurde die am Bodenliegende Hefe geerntet und wie oben beschrieben 8 Wochen im Kühlschrank (nicht Gefrierschrank) aufbewahrt. Auf die geerntete Hefe kam noch etwas frische Speise dazu. Die Speise wurde mit der geernteten Hefe in den Kühlschrank gestellt, und nach 24 Stunden der Hefe zugegeben.

Danke juno
Lieber ein Bauch vom Biertrinken, als ein Buckel von der Arbeit.
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Boludo
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Re: Gärung dauert lange

#2

Beitrag von Boludo »

Keine Ahnung was bei Dir los ist, aber wegen den paar Kröten, die ein Päckchen Nottingham kostet, würd ich mir den ganzen Streß mit dem Hefemanagement nicht geben.
Das ist ok bei Exoten, aber doch nicht bei so einer Allerweltshefe.

Stefan
Ulrich
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Re: Gärung dauert lange

#3

Beitrag von Ulrich »

auf dem ersten Blick, hört es sich so an, als ob Du zu wenig Hefe geben würdest. Die Notti hat eigendlich ein ganz ordentliches Bruchbildungsvermögen. Dadurch, dass Du schreibst, dass die Hefe sich lange nicht absetzen will, ist es für mich ein Zeichen, dass die Hefe viele neue Hefezellen gebildet hat. Die noch jungen Hefezellen verhalten sich offt, wie Staubhefe.
10,2°P ist für die Notti ein Witz! => max 3,5 - 4Tage!!!

Wenn man Hefe einfriert, empfehle ich immer, dass man mindestens den ersten Propagationsschritt unter üblichen Gärbedingungen endvergären läßt. (manchmal sind 3 und mehr Propagationsschritte notwendig, bis die Hefe wieder ihre übliche Eigenschaften darstellen kann.
juno
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Re: Gärung dauert lange

#4

Beitrag von juno »

Einfrieren lohnt wirklich nicht. Es war für mich ein Test wie es Funktioniert. Ist mir auch ehrlich gesagt zu viel gedöns.

juno
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