Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

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afri
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Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#1

Beitrag von afri »

Ich spiele seit ein paar Tagen mit dem Gedanken, jeder Halbliterflasche einen kleinen Hopfenpellet zum Stopfen zu geben, bevor sie in die NG entlassen wird. Hintergrund: ich probiere gern verschiedene Hopfen bei ansonsten unauffälligen Bieren und wenn ich einen ganzen Sud stopfe, lerne ich zwar viel Menge, aber nicht viele Hopfen kennen.

Auf einigen Websites wird das stopfen mit genau einer Dolde pro Flasche dargestellt, aber ich setze ausschließlich Pellets ein. Daher der Gedanke, ein Pellet pro Flasche, das müsste doch gehen und das hat doch sicher schon jemand hier getestet, oder? Auf diese Weise könnte ich eine Vielzahl Hopfen mit nur einem Einkochersud testen.
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Corvus
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#2

Beitrag von Corvus »

..interessanter Ansatz. Nur gibt das nicht Gushing ohne Ende? :Grübel
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Alt-Phex
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Wurde, glaub ich, schonmal diskutiert. Dürfte in Gushing enden, da hat Corvus recht.
Aber ob das schonmal jemand wirklich ausprobiert hat weiss ich auch nicht.

Kannst es ja mal bei zwei Flaschen testen und berichten. Aber auf jeden Fall über
der Küchenspüle aufmachen, das könnte eine Sauerei geben.
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alias2222
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#4

Beitrag von alias2222 »

aber wenn du direkt bei der Abfüllung (nach HG und vor NG) das Pellet in die Flasche vorlegst sollte das doch gehen?
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hoepfli
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#5

Beitrag von hoepfli »

afri, mach bitte Bilder!
Dave1987
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#6

Beitrag von Dave1987 »

Ach Leute, dass wurde schon so oft diskutiert.
Das CO2 entlädt sich an der groben Oberfläche des Hopfens und das Bier kommt in einer hohen Fontäne aus der Flasche. Vergesst es einfach.
Unter anderem hat das Udo hier schon getestet.
Aber wenn ihr es trotzdem versuchen wollt, dann bin ich ganz bei Volco: Macht Bilder!

Grüße
Dave
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Ursus007
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#7

Beitrag von Ursus007 »

Ich hab schon Pellets in eine Flasche Kaufbier gegeben und die wieder verkronkorkt für eine Woche. Was ist passiert: Nüscht! Bis auf die Tatsache, dass das Pellet sich auflöste und ich die ganzen Brösel mit im Glas hatte. Wenn man die irgendwie rausgefiltert bekäme, ohne daß das CO2 mit rausginge, wäre das perfekt.

Ob es einen gushing-technischen Unterschied macht, wenn man das Pellet ins ausgegorene Bier gibt oder in das, das erst noch nachgären soll, weiß ich nicht.

Mein Paradegushing hatte ich, als ich eine geviertelte Erdbeere in eine Flasche gab. Die Flecken sind immer noch an der Zimmerdecke ...

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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#8

Beitrag von alias2222 »

Dave1987 hat geschrieben:Ach Leute, dass wurde schon so oft diskutiert.
Das CO2 entlädt sich an der groben Oberfläche des Hopfens und das Bier kommt in einer hohen Fontäne aus der Flasche. Vergesst es einfach.
Unter anderem hat das Udo hier schon getestet.
Aber wenn ihr es trotzdem versuchen wollt, dann bin ich ganz bei Volco: Macht Bilder!

Grüße
Dave
Danke für die Antwort. Hast mich vor einer Maleraktion der Decke bewahrt. :thumbsup
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#9

Beitrag von Freetoast »

Hallo zusammen,

ich kann bestätigen, dass man sich mit Pellets in der Flasche ganz vortreffliche Schaumfeuerlöscher baut.
Ich habe für einen entsprechenden Versuch vom vorletzten Sud vier Flaschen abgezweigt. Trotz Kühlung nahe an den Gefrierpunkt gabs sofort nach dem Öffnen eine Schaumparty par excellence. Was allerdings in der Flasche verblieb
(~20ml :Ahh ) war lecker.

Gut Sud,

Rolf
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Hagen
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#10

Beitrag von Hagen »

....im übrigen versaust du dir das - villeicht noch in der Flasche verbleibende - Bier mit dem Hopfenpartikeln. Schmeckt ekelhaft.
Besten Gruß

Hagen

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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#11

Beitrag von freeflyer201 »

Ich habe das mit verschiedenen Kaufbieren probiert. Pellets rein kronkorken drauf. Nach einer Woche die erste Flasche geöffnet. Der Inhalt kam mir entgegen allerdings relativ langsam. Konnte es noch einschenken, hat aber durch den verteilten Hopfen nicht sehr gut geschmeckt. Nach 2,5 Wochen wieder eine Flasche geöffnet ohne Probleme. Der Hopfen setzt sich recht gut unten ab. Das ganze schmeckt allerdings echt furchtbar da 3-4 pellets in ner 0,33l Flasche definitiv zu viel ist. Ich denke ich probiere es mal wieder allerdings mit weniger Hopfen und in nem Teebeuteln.
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Kurt
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#12

Beitrag von Kurt »

Ich hab das auch schon mal gemacht und den Hopfen mit der Champagner-Methode wieder (fast) restlos entfernt! Dazu braucht man aber Longneck Flaschen:

Der Hopfen muss dazu in den Flaschenhals. Das geht in dem man die Falsche auf den Kopf stellt und ab und zu mal rüttelt (wie beim Schaumwein halt auch, ne). Wenn der Hopfen dann im Flaschenhals ist muss man den "Pfropfen" einfrieren. Das geht in einer Kältemischung ganz gut, aber VIEl besser ist es, die Flaschen falsch herum ins Gefrierfach zu stellen, so dass der Flaschenhans auf dem Verdampfer aufliegt. Hier gefriert es dann zuerst. Es ist empfehlenswert den "Pfropfen" nicht vollständig gefrieren zu lassen, besser ist eine sorbetartige Konsistenz. Wenn man die Flaschen jetzt umdreht und den Kronenkorken entfernt kommt einem der Hopfen mit etwas Biereis langsam entgegen. Neuer Kronenkorken drauf und fertig.
BrauFuchs
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#13

Beitrag von BrauFuchs »

Habe nach der HG Bier in Fässer geschlaucht. 3 L waren übrig, die habe ich in Flaschen abgefüllt und jeweils zwei Pellets rein. NG eine Woche dann ein paar Tage bei 4 °C reifen lassen.

Ein Kumpel hat das Video vom Öffnen noch. Die Flaschen (0,5 L) waren restlos entleert. Nach kurzer Zeit viel das Bier wie regen vom Himmel.

Trotzdem berichten einige von erfolgreichen Versuchen, wie auch immer das gehen mag....

Versuch es bei einigen Flaschen zb. 6 versch. Hopfen sorten und dann draußen aufmachen.
Umso klarer das Bier ist, umso besser könnte es funktionieren stell ich mir vor.

Gruß
Lukas
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#14

Beitrag von Hegenhuber »

Ich hab das schon mit Kaufbier in der Plöppflasche gemacht, ging Problemlos. 2g/0,5l 2 Tage warm, 2 Tage kalt und dann vorsichtig öffnen und einschenken. 3/4 der Flasche kann man ohne Hopfenpartikel einschenken. Zum testen ne feine Methode.

Gruß
Martin
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afri
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#15

Beitrag von afri »

Vielen Dank für die vielen Ideen. Das mit der Methode Champagnoise (oder wie die heißt) traue ich mir nicht zu, auch zuviel Aufwand in meinen Augen.

Ich habe mir halt vorgestellt, dass die Hopfenflocken mit der Hefe sedimentieren und daher eben nicht als gushing-Kerne fungieren. Die Voraussetzung dafür wäre allerdings eine recht lange Lagerzeit, die ich jedoch bei UG so oder so einhalte. Nach einem halben Jahr ist doch sicher das allermeiste an Schwebstoffen am Boden und bildet mit der 34/70 eine kompakte Einheit.

Na, irgendwann probiere ich das nochmal aus. Mit Bewegtbildern braucht hier jedoch keiner zu rechnen, ich bin kein Mitteilungsjunkie, der jede Bewegung und alles aufzeichnet und anschließend bei Zuckerberg online stellt. Ich bekomme es ja noch nichtmal hin, einen Brautag fotografisch zu begleiten...
Achim
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Re: Pellets in die Flasche zur Nachgärung?

#16

Beitrag von Goofy »

Hallo,

in einem anderen Thread hat Ulrich mal auf ein australisches Produkt, den sog. BRODIE home brew sediment extractor hingewiesen. Vielleicht ist das ja brauchbar. Geht in der dort vorgestellten Form wohl nur für Flaschen mit Schraubverschluss.

Viele Grüße
Goofy
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