Kurze Frage, kurze Antwort

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rakader
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18401

Beitrag von rakader »

maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 12:55
Martensit hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 12:38 wenns ein bisschen fruchtig süss wird macht das nix passt glaube ich zum Simcoe.....



der Brix Rechner behauptet das Bier hätte 5,4 % was ja normal wäre durch die Faschengärung kommt ja noch was oben drauf, nur Flaschenbomben brauche ich nicht wieder.....
Sei vorsichtig wegen Flaschenbomben, ich fürchte die Gärung war Dir eingeschlafen.
Wie unter viewtopic.php?t=18666 nachzulesen ist (und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen) erreicht die Hefe schon ca. 78% sEVG, da bist Du noch ein gutes Stück von weg.

Kannst Du einfach nochmal zwei Tage etwas wärmer stellen und/oder die Hefe wieder in Schwebe bringen?

Mäcki
Auf der Großpackung steht auch ein anderer Temperaturbereich: 18-25 °C. Setze mal Mäckis Vorschlag um. 2 Tage werden aber nicht reichen, sollte die Hefe noch einmal aufwachen, braucht das schon 2 Tage allein.

Edit: Und noch ein Tipp: Entnehme die Probe nicht am Hahn, da bekommst Du verfälschte Werte. Messe in der Mitte des Jungbieres!
---
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18402

Beitrag von MaltHopMagic »

Martensit hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 12:17
Wollte grade Abfüllen und habe den Behälter in einen anderen Raum auf die Arbeitsplatte gewuchtet, da fängt der Pümpel wieder an moderat zu arbeiten....
Den Effekt kenne ich auch.
Wenn du den Gärbehälter in einen wärmeren Raum bringst, dehnt sich das Gas über dem Bier aus und entweicht über den Gärspund. Es gärt nur scheinbar. Halte mal die Hand an den Behälter über dem Bier, da kann man das gut beobachten.

Aber um alles auszuschließen, bringt nur die Messung des Restextraktes über 3 Tage Gewissheit.

Grüße
Thomas
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18403

Beitrag von Juergen_Mueller »

Hinzu kommt, das sich das CO2 auch durch Agitation entbindet.
Wenn du ein Glas Cola heftig auf den Tisch aufsetzt, steigen ja auch wieder Gasbläschen auf.
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Gruß
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18404

Beitrag von maecki-maecki »

Hallo Gemeinde,

(Wie) kann ich etwas von der noch unbenutzen Wyeast 3763 Roselaere Blend einlagern und später propagieren?
Geht das mit meinen Standard Ecoflacs mit 0,9% NaCl Lösung? Und Propagieren über Würze/DME und Magnetrührer?

Hintergrund der Frage: Das sind ja nicht nur Hefen sondern auch andere MO. Sowohl beim Lagern als auch beim Propagieren bin ich mir unsicher, was sich da wie verhält…

Mäcki
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18405

Beitrag von rakader »

maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:03 Hallo Gemeinde,

(Wie) kann ich etwas von der noch unbenutzen Wyeast 3763 Roselaere Blend einlagern und später propagieren?
Geht das mit meinen Standard Ecoflacs mit 0,9% NaCl Lösung? Und Propagieren über Würze/DME und Magnetrührer?
Wenn der Aktivatorbeutel (Nährlösung) unbeschädigt ist, einfach die Hefe auf eine Spritze ziehen und ins Ecoflac drücken. Am meisten erwischst Du in einer Ecke. Natürlich sehr sauber arbeiten, Handschuhe, Mundschutz, Isopropanol. Im besten Fall hast Du etwas aus dem Ecoflac vorher abgezogen und sorgst mit einer zweiten Spritze für Druckausgleich. Die zweite Spritze präparierst Du mit Alkoholtüchlein, dass die angesaugte Luft desinfiziert wird.

Wenn die Hefe schon aktiviert ist, musst Du zusätzlich einen Cold Crash machen, dekantieren und dann den Bodensatz aufziehen. Die Hefe hält dann auch nicht so lange.

Hoffe das hilft ein wenig
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18406

Beitrag von dieck »

maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:03 (Wie) kann ich etwas von der noch unbenutzen Wyeast 3763 Roselaere Blend einlagern und später propagieren?
https://braumagazin.de/article/hefebanking
Hat einen Abschnitt "Entnahme der Hefe aus einem Smack-Pack", suchst du sowas?
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18407

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:03 Hallo Gemeinde,

(Wie) kann ich etwas von der noch unbenutzen Wyeast 3763 Roselaere Blend einlagern und später propagieren?
Geht das mit meinen Standard Ecoflacs mit 0,9% NaCl Lösung? Und Propagieren über Würze/DME und Magnetrührer?

Hintergrund der Frage: Das sind ja nicht nur Hefen sondern auch andere MO. Sowohl beim Lagern als auch beim Propagieren bin ich mir unsicher, was sich da wie verhält…

Mäcki
Du bringst den Blend definitiv aus der Balance mit einem Starter. Wenn du was zum Säuern hast (Yakult, Plantarum etc), dann würd ich damit arbeiten und ein paar Stunden Vorsprung geben. Ansonsten mit einem weniger oder gar nicht sauren Bier rechnen.

Notfalls ein paar Bodensätze rein.
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#18408

Beitrag von rakader »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:16
maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:03 Hallo Gemeinde,

(Wie) kann ich etwas von der noch unbenutzen Wyeast 3763 Roselaere Blend einlagern und später propagieren?
Geht das mit meinen Standard Ecoflacs mit 0,9% NaCl Lösung? Und Propagieren über Würze/DME und Magnetrührer?

Hintergrund der Frage: Das sind ja nicht nur Hefen sondern auch andere MO. Sowohl beim Lagern als auch beim Propagieren bin ich mir unsicher, was sich da wie verhält…

Mäcki
Du bringst den Blend definitiv aus der Balance mit einem Starter.
Warum?
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18409

Beitrag von maecki-maecki »

Wyeast Roselaere Zitat Webseite:

Specific proportions of a Belgian style ale strain, a sherry strain, two Brettanomyces strains, a Lactobacillus culture, and a Pediococcus culture produce the desirable flavor components of these beers as they are brewed in West Flanders.
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:16 Du bringst den Blend definitiv aus der Balance mit einem Starter.
Das ist und war meine Befürchtung…
s.o. ‚specific proportions‘ - ein ausbalancierter Mix. Aber im Gärfass ist auch nur Würze, genau wie im Starter - wenns im einen ausbalanciert ist, warum dann nicht im anderen?
Ich sehe aber ein, dass durchs Einlagern die Vitalität der unterschiedlichen Komponenten sich unterschiedlich verhalten wird und damit der Mix sich verschiebt…
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:16 Notfalls ein paar Bodensätze rein.
Ich benutze eh immer dasselbe KEG für die Sauerbiere, kann einfach die Vorgänger-Dregs drinlassen. Dann nenn ich das Solera ;-)
rakader hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:25 Warum?
Siehe oben. Weil sich die Anteile der MO verschieben durch die Lagerung - so meine Vermutung.


Gruß
Mäcki
Zuletzt geändert von maecki-maecki am Montag 18. März 2024, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18410

Beitrag von rakader »

maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:50
rakader hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:25 Warum?
Siehe oben. Weil sich die Anteile der MO verschieben durch die Lagerung - so meine Vermutung.
Gruß
Mäcki
Dazu müsste man jetzt mehr über den Blend wissen. Wenn die nicht in einem Beutel sind, ist es klar. Als eine Flüssigkeit spricht nichts dagegen: jede der Komponenten hat seine spezifische Vermehrungsrate. Die ändert sich ja nicht dadurch, dass sie Teil eines Blend ist - oder ich liege hier falsch, mache meine Blends immer selber. MO verstehe ich nicht.

Gruß Radulph
…der gerade 3 belgische Hefen zur Einlagerung auf dem Magnetrührer hat.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18411

Beitrag von Hans A. »

Ich denke, dass die interessanten Inhaltsstoffe (Brettanomyces, Pediokokken) länger überleben. Außerdem sollte man im Hinterkopf haben, dass Wyeast 3763 in erst Führung nur moderat säuert. Wenn Du ein Bier mit Säure und Funk erzeugen möchtest, würde ich je nach gewünschtem pH Wert auf 0 bis 10 IBU bittern, auf hohen Restextrakt maischen, zunächst mit Belgischer Saccharomyces und Lactobacillus (Yakult o.ä., siehe oben) vergären, anschließend umschlauchen und die abgelaufene 3763 pitchen und mindestens 6 Monate stehen lassen. Sollte dann eher in Richtung Rodenbach Grand Cru statt Classic gehen.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18412

Beitrag von VolT Bräu »

rakader hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:53 Wenn die nicht in einem Beutel sind, ist es klar. Als eine Flüssigkeit spricht nichts dagegen: jede der Komponenten hat seine spezifische Vermehrungsrate.
Was Du als "klar" bezeichnest, verwirrt mich jetzt eher. Warum ist es ein Unterschied, wenn der Blend in einzelnen Beutelsegmenten wäre (gibt es das überhaupt)?
Ich denke Blends sind immer anfällig bzgl. "Gleichgewicht" / Reproduzierbarkeit. Die ggf. unterschiedliche Alterung mal beiseite gelassen kann der Hersteller seinen Beutel auf 20L Würze und eine bestimmte Temperatur optimieren und dafür sorgen, dass nicht ein Bestandteil des Blends ganz unter geht.
Wenn man einen Starter macht, verändert man diese Start-Bedingungen, weil ja nicht alles sich gleichmäßig vermehrt im Starter. Je mehr Stufen man macht, desto mehr drängt man die langsamen Vertreter in den Hintergrund?!
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18413

Beitrag von maecki-maecki »

maecki-maecki hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 15:03 (Wie) kann ich etwas von der noch unbenutzen Wyeast 3763 Roselaere Blend einlagern und später propagieren?
Okay, ich werde auf ein Einlagern verzichten und für den nächsten Batch neu bestellen (und/oder mit Bodensätzen arbeiten).

Danke Euch!

Mäcki
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18414

Beitrag von rakader »

VolT Bräu hat geschrieben: Dienstag 19. März 2024, 08:22 Wenn man einen Starter macht, verändert man diese Start-Bedingungen, weil ja nicht alles sich gleichmäßig vermehrt im Starter. Je mehr Stufen man macht, desto mehr drängt man die langsamen Vertreter in den Hintergrund?!
arrggh. Du hast natürlich vollkommen recht. Da stand ich auf dem Schlauch. Danke für die Erläuterung.
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#18415

Beitrag von ggansde »

Moin,
sehr interessantes Thema hier. Bin ebenfalls der Meinung, dass man mit Bodensätzen nicht das authentische Ergebnis eines Blends hinbekommt.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18416

Beitrag von Stoffel_84 »

Hallo,
ich werde am Wochenende mein erstes Stout brauen. Soll ich als Grundmalz, Wiener, Pilsener oder eine Mischung verwenden?
Schüttung:
3,5 kg Pilsner oder Wiener
1 kg Haferflocken, kernig
0,5 kg Röstgerste
0,2 kg Karamellmalz „Teak“

LG
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18417

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ich glaube kaum, dass man bei einem Stout das Basismalz durchschmecken kann. Von daher würde ich zum günstigsten raten. :Bigsmile

Edit: Andererseits wäre die Idee mit Wiener Malz zu arbeiten eventuell wegen des Schaumes interessant, sofern du eine Flaschengärung machst.
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Gruß
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18418

Beitrag von rakader »

Stoffel_84 hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 12:32 Hallo,
ich werde am Wochenende mein erstes Stout brauen. Soll ich als Grundmalz, Wiener, Pilsener oder eine Mischung verwenden?
Schüttung:
3,5 kg Pilsner oder Wiener
1 kg Haferflocken, kernig
0,5 kg Röstgerste
0,2 kg Karamellmalz „Teak“

LG
Stoffel
Das ist ein Oatmeal Stout mit etwas zu viel Hafer. Original ist kein Karamellmalz nötig, kann man aber machen. Wenn es ein normales Stout werden soll, verwende Gerstenflocken statt Hafer. 0,5 kg Röstgerste wären mir zu viel, das wird brenzlig.

Grüße
Radulph
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18419

Beitrag von Roschdi »

Stoffel_84 hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 12:32 Hallo,
ich werde am Wochenende mein erstes Stout brauen. Soll ich als Grundmalz, Wiener, Pilsener oder eine Mischung verwenden?
Schüttung:
3,5 kg Pilsner oder Wiener
1 kg Haferflocken, kernig
0,5 kg Röstgerste
0,2 kg Karamellmalz „Teak“

LG
Stoffel
Ich nehme auch immer um die 20% Haferflocken und das Ergebnis ist immer klasse. Beim Läutern hatte ich auch nie Probleme, mache aber auch eine 20 min Gummirast. Röstgerste finde ich auch etwas zu viel, auch wenn du es vllt erst gegen Ende zugibst.

Kann dir dieses Rezept als Orientierung empfehlen https://www.maischemalzundmehr.de/index ... absteigend
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#18420

Beitrag von rakader »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 12:52 Ich glaube kaum, dass man bei einem Stout das Basismalz durchschmecken kann. Von daher würde ich zum günstigsten raten. :Bigsmile

Edit: Andererseits wäre die Idee mit Wiener Malz zu arbeiten eventuell wegen des Schaumes interessant, sofern du eine Flaschengärung machst.
Basismalz für Stouts ist oft Maris Otter. Hier ein weiteres Rezept zur Orientierung, das mit Hafermalz arbeitet, wird häufig nachgebraut. Röstgerste wird dort zum Teil durch andere Malze ersetzt und ist damit milder und schokoladiger. Trinken auch Frauen:
https://stubbyhobbs.de/portfolio-items/outlander/
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18421

Beitrag von dosc »

Ich würd gerne mal mit Flüssighefe brauen. Da ich aber immer ca. 100 Liter braue, würde ich gerne mit einer Packung Flüssighefe einen Starter machen. Das geht sonst mit der Zeit ins Geld. Wenn ich Guides lese, oder Rechner verwende, dann müsste ich für 100 Liter mit 13 Plato untergärig einen Starter von 13 Liter machen. Ist das wirklich nötig? Und bringt ein 13 Liter Starter der bei Raumtermperatur gestartet wird nicht krasse Fehlaromen ins Bier?
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18422

Beitrag von rakader »

dosc hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:26 Ich würd gerne mal mit Flüssighefe brauen. Da ich aber immer ca. 100 Liter braue, würde ich gerne mit einer Packung Flüssighefe einen Starter machen. Das geht sonst mit der Zeit ins Geld. Wenn ich Guides lese, oder Rechner verwende, dann müsste ich für 100 Liter mit 13 Plato untergärig einen Starter von 13 Liter machen. Ist das wirklich nötig? Und bringt ein 13 Liter Starter der bei Raumtermperatur gestartet wird nicht krasse Fehlaromen ins Bier?
Die Menge hängt von der Stammwürze ab. 13 Liter sind mehr als realistisch.Nutze doch einen Yeast Calculator wie die hier:
http://yeastcalculator.com
https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/

Die Frage, die ich mir eher stelle: Woher bekommst Du einen so großen Erlenmeyer-Kolben? Natürlich lässt sich Hefe auch ohne Magnetrührer propagieren, dauert dann nur doppelt so lange.

Fehlaromen vermeidest Du, indem Du einen Kleinsud ansetzt. Die Temperatur als Geschmacksindikator kannst Du unter ferner liefen ausblenden - Du gärst ja nicht aus, sonden vermehrst nur. Normalerweise wird man 10 % nicht schmecken, darüber hinaus mache ich immer einen Kleinsud. Dann gibt es noch die Technik des Dekantierens. Die ist aber umstritten. Würde ich erst mit reichlich Erfahrung empfehlen, weil man da aktive Hefezellen entfernt, somit großzügiger kalkulieren muss. Die Hilfe findet Dir da einige Fäden mit Pro und Contra. Damit kannst Du die 13 l jedenfalls reduzieren und es ist ggf. die Lösung nach der Du suchst.

Grüße
Radulph
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18423

Beitrag von dosc »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:34
dosc hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:26 Ich würd gerne mal mit Flüssighefe brauen. Da ich aber immer ca. 100 Liter braue, würde ich gerne mit einer Packung Flüssighefe einen Starter machen. Das geht sonst mit der Zeit ins Geld. Wenn ich Guides lese, oder Rechner verwende, dann müsste ich für 100 Liter mit 13 Plato untergärig einen Starter von 13 Liter machen. Ist das wirklich nötig? Und bringt ein 13 Liter Starter der bei Raumtermperatur gestartet wird nicht krasse Fehlaromen ins Bier?
Die Menge hängt von der Stammwürze ab. 13 Liter sind mehr als realistisch.Nutze doch einen Yeast Calculator wie die hier:
http://yeastcalculator.com
https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/

Die Frage, die ich mir eher stelle: Woher bekommst Du einen so großen Erlenmeyer-Kolben? Natürlich lässt sich Hefe auch ohne Magnetrührer propagieren, dauert dann nur doppelt so lange.

Fehlaromen vermeidest Du, indem Du einen Kleinsud ansetzt. Normalerweise wird man 10 % nicht schmecken, darüber hinaus mache ich immer Kleinsud. Dann gibt es noch die Technik des Dekantierens. Die ist aber umstritten. Würde ich erst mit reichlich Erfahrung empfehlen, weil man da aktive Hefezellen entfernt, somit großzügiger kalkulieren muss. Die Hilfe findet Dir da einige Fäden mit Pro und Contra. Damit kannst Du die 13 l jedenfalls reduzieren und ist ggf. die Lösung nach der Du suchst.

Grüße
Radulph
Danke für deine Antwort. An einen Kleinsud hab ich auch schon gedacht. Einfach 25 Liter mit einer Packung Flüssighefe und dann ein paar Wochen später die komplette Erntehefe erneut für 100 Liter verwenden. Das würde auch funktionieren und hätte weniger Fehlaromen zur Folge. Ich werde es vermutlich so versuchen.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18424

Beitrag von rakader »

dosc hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:42
rakader hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:34
dosc hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:26 Ich würd gerne mal mit Flüssighefe brauen. Da ich aber immer ca. 100 Liter braue, würde ich gerne mit einer Packung Flüssighefe einen Starter machen. Das geht sonst mit der Zeit ins Geld. Wenn ich Guides lese, oder Rechner verwende, dann müsste ich für 100 Liter mit 13 Plato untergärig einen Starter von 13 Liter machen. Ist das wirklich nötig? Und bringt ein 13 Liter Starter der bei Raumtermperatur gestartet wird nicht krasse Fehlaromen ins Bier?
Die Menge hängt von der Stammwürze ab. 13 Liter sind mehr als realistisch.Nutze doch einen Yeast Calculator wie die hier:
http://yeastcalculator.com
https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/

Die Frage, die ich mir eher stelle: Woher bekommst Du einen so großen Erlenmeyer-Kolben? Natürlich lässt sich Hefe auch ohne Magnetrührer propagieren, dauert dann nur doppelt so lange.

Fehlaromen vermeidest Du, indem Du einen Kleinsud ansetzt. Normalerweise wird man 10 % nicht schmecken, darüber hinaus mache ich immer Kleinsud. Dann gibt es noch die Technik des Dekantierens. Die ist aber umstritten. Würde ich erst mit reichlich Erfahrung empfehlen, weil man da aktive Hefezellen entfernt, somit großzügiger kalkulieren muss. Die Hilfe findet Dir da einige Fäden mit Pro und Contra. Damit kannst Du die 13 l jedenfalls reduzieren und ist ggf. die Lösung nach der Du suchst.

Grüße
Radulph
Danke für deine Antwort. An einen Kleinsud hab ich auch schon gedacht. Einfach 25 Liter mit einer Packung Flüssighefe und dann ein paar Wochen später die komplette Erntehefe erneut für 100 Liter verwenden. Das würde auch funktionieren und hätte weniger Fehlaromen zur Folge. Ich werde es vermutlich so versuchen.
Nein, das würde nicht funktionieren. Mache das nicht! Da tun mir die 100 l vermeidbare Erfahrung weh. :crying Du wirst nicht umhin kommen, Dich etwas in das Thema einzlesen, insbesondere was Propagation anlangt. Die erst erzeugt die nötige Hefezellzahl - sonst wäre die benötigte Menge Starterflüssigkeit noch viel höher. Du benötigst auf jeden Fall zusätzliche Ausrüstung. Das Thema ist umfangreich und für Kurze Frage, kurze Antwort überdimensioniert.

Ein Klassiker für den Anfang ist wie immer das Braumagazin:
https://braumagazin.de/article/hefebank-weihenstephan/
Oder hier:
https://malzknecht.de/besser-brauen/tip ... -download/
Eine weiterführende Technik ist das Einlagern, hilfreich sind hier aber die Tipps zur Propagation:
https://braumagazin.de/article/hefebanking/

Glaub ich muss da auch mal was auf meiner Seite machen...

Du kannst auch hier mal im Forum suchen, @DerDasBierBraut hat dazu auf der HBCON vor zwei jahren ein fantastisches Handout gemacht. Wenn Du es nicht findest, schreibe mir eine PM.


:Drink
Radulph

Edit: Tippfehler
Zuletzt geändert von rakader am Mittwoch 20. März 2024, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18425

Beitrag von Andlix »

Hab mal gesehen, wie jemand in einem Fermzilla einen Starter gemacht hat. Unten kann man dann sauber die Hefe entnehmen. Für 100l braucht man dann etwa 1l Hefe.
Über einen Filter und einer Pumpe kann man dann noch Luft rein blasen.
Den Behälter kann man nur üblich reinigen, aber alle Verbinder und Schläuche kann man gut erhitzen.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18426

Beitrag von rakader »

Andlix hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:53 Hab mal gesehen, wie jemand in einem Fermzilla einen Starter gemacht hat. Unten kann man dann sauber die Hefe entnehmen. Für 100l braucht man dann etwa 1l Hefe.
Über einen Filter und einer Pumpe kann man dann noch Luft rein blasen.
Den Behälter kann man nur üblich reinigen, aber alle Verbinder und Schläuche kann man gut erhitzen.
Fermzilla ist sicher eine Möglichkeit für die 3. Propagationsstufe, die Mengenangabe kann man aber in die Tonne treten. Für 100 l benötigt man 5 Packungen Flüssighefe obergärig, untergärig doppelt bei 125 ml in einer Packung. Mit so einer Art Starter wäre überhaupt nichts gewonnen.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18427

Beitrag von Andlix »

Nach dem Rechner sind 15 Liter Würze mehr als ausreichend um mit nur einer Stufe auf die geforderte Zellanzahl zu kommen. Und 15 Liter sind noch nicht das Ende.
Und wenn man Luft rein bläst, sollte es besser funktionieren, also mit einem Rührfisch.

Gibt auch ähnliche Vorrichtungen für Brauereien.
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#18428

Beitrag von rakader »

Andlix hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 17:09 Nach dem Rechner sind 15 Liter Würze mehr als ausreichend um mit nur einer Stufe auf die geforderte Zellanzahl zu kommen. Und 15 Liter sind noch nicht das Ende.
Und wenn man Luft rein bläst, sollte es besser funktionieren, also mit einem Rührfisch.

Gibt auch ähnliche Vorrichtungen für Brauereien.
Ach das meinst Du mit Luft reinblasen... Rührfisch ist ein Muss, darauf fußen die meisten Berechnungen in den Heferechnern, es reduziert Menge und Zeit erheblich - und damit auch die Gefahr von Kontamination. Die Unterschiede werden deutlich, wenn man Troester/Zainasheff mit intermittierendem Schütteln (Zainasheff) oder Stehenlassen (White) vergleicht.

@Weissbierdoktor hat das hier konkretisiert nach Forschungsergebnissen von Annemann, im Zentrum Temperatur und Zeit als Vermehrungsfaktoren. Wenn man es richtig anstellt, dauert die Vermehrung keine 24 Stunden. Magnetrührer, Rührfisch und Vermehrungsgefäß werden bei diesen Angaben vorrausgesetzt.
viewtopic.php?p=487494&hilit=starter#p486565
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18429

Beitrag von renzbräu »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 17:00
Andlix hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:53 Hab mal gesehen, wie jemand in einem Fermzilla einen Starter gemacht hat. Unten kann man dann sauber die Hefe entnehmen. Für 100l braucht man dann etwa 1l Hefe.
Über einen Filter und einer Pumpe kann man dann noch Luft rein blasen.
Den Behälter kann man nur üblich reinigen, aber alle Verbinder und Schläuche kann man gut erhitzen.
Fermzilla ist sicher eine Möglichkeit für die 3. Propagationsstufe, die Mengenangabe kann man aber in die Tonne treten. Für 100 l benötigt man 5 Packungen Flüssighefe obergärig, untergärig doppelt bei 125 ml in einer Packung. Mit so einer Art Starter wäre überhaupt nichts gewonnen.
5 mal 125ml sind 0,625 Liter - also weniger als 1 Liter. Faktoren wie Zelldichte, Viabilität und Vitalität mal außer acht gelassen.

Und wenn der Tank mit Steri-Luft belüftet wird ist das auch was anderes als intermittierendes Schütteln oder Stehenlassen. Beim Magnetrührer ist der Vorteil die recht einfache Umsetzung.

Geht es in Laboren um Rühren bei der Zellvermehrung, gibt es extra Rührkörper, die nicht am Boden aufliegen - die Reibung zerstört nämlich auch wieder Zellen. Die dreieckigen sind da - habe ich gelesen - die schlimmsten Fische.
Grüße Johannes

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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18430

Beitrag von rakader »

renzbräu hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 19:39 5 mal 125ml sind 0,625 Liter - also weniger als 1 Liter. Faktoren wie Zelldichte, Viabilität und Vitalität mal außer acht gelassen.
Eben diese Faktoren darf man nicht außer acht lassen wie auch permanentes Rühren und Propagation. Ich verstehe nicht, was es da an der Angabe 1 l zu verteidigen gibt? Das ist Unsinn, Verschwendung von Ressourcen. Nicht die Menge der Hefelösung ist Kennzahl, sondern die Zellzahl. Es geht dem TE ja genau darum, Ressourcen nicht zu verschwenden. Daran orientiere ich mich. Du wirst um die Faktoren wissen, aber jemand der ins Thema einsteigt, darf das nicht überspringen.

Propagation erhöht durch kleine Teilmengen die Zellvermehrung, der Fachbegriff dafür ist mir entfallen. Einfach meine angegebenen Links lesen, da ist das erläutert. Die Zellzerstörung durch Rührfische ist mir zu nerdig, lohnt die Diskussion nicht. (Oder arbeitet Ulrich Peise nicht mit Rührfischen?) Wäre natürlich gut zu wissen, welche Rührkörper die besseren sind. Seltsam, dass Braushops die nicht haben…
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18431

Beitrag von VolT Bräu »

Ich bin kein großer Experte für Erntehefe, aber so abwegig ist das mit dem Liter nicht, wenn man den Standardeinstellungen im Brewers Friend Calculator glaubt:
Screenshot_20240320-203401.png
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18432

Beitrag von rakader »

VolT Bräu hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 20:36 Ich bin kein großer Experte für Erntehefe, aber so abwegig ist das mit dem Liter nicht, wenn man den Standardeinstellungen im Brewers Friend Calculator glaubt:
Screenshot_20240320-203401.png
Es geht gerade nicht um Erntehefe, sondern um Reinkultur = frische Päckchen = höhere bis doppelt so hohe Zellzahl.
#18421

Ohne nähere Angaben und Rückmeldung des TE kommen wir hier eh nicht weiter.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18433

Beitrag von Andlix »

Eigentlich hab ich nach einem anderen Video gesucht, hab aber dann das gefunden:
https://m.youtube.com/watch?v=0tVKn-ZYhVA
Interessant ist eigentlich das Ende des 3. Teils. Er erreicht mit einem 15l Starter genügend Zellen für 600 l Würze (obergärig).
Damit müsste man mit solch einem Aufbau mit 5 l genügend Zellen erreichen um 100 l untergärig anzustellen.

Er schüttet zu Beginn schon relativ viele Zellen rein, aber am Ende ist es schon erstaunlich was er erreicht.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18434

Beitrag von VolT Bräu »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 20:38
VolT Bräu hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 20:36 Ich bin kein großer Experte für Erntehefe, aber so abwegig ist das mit dem Liter nicht, wenn man den Standardeinstellungen im Brewers Friend Calculator glaubt:
Screenshot_20240320-203401.png
Es geht gerade nicht um Erntehefe, sondern um Reinkultur = frische Päckchen = höhere bis doppelt so hohe Zellzahl.
#18421

Ohne nähere Angaben und Rückmeldung des TE kommen wir hier eh nicht weiter.
Achso. Ich dachte es ginge darum:

An einen Kleinsud hab ich auch schon gedacht. Einfach 25 Liter mit einer Packung Flüssighefe und dann ein paar Wochen später die komplette Erntehefe erneut für 100 Liter verwenden.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18435

Beitrag von rakader »

Andlix hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 21:05 Eigentlich hab ich nach einem anderen Video gesucht, hab aber dann das gefunden:
https://m.youtube.com/watch?v=0tVKn-ZYhVA
Interessant ist eigentlich das Ende des 3. Teils. Er erreicht mit einem 15l Starter genügend Zellen für 600 l Würze (obergärig).
Damit müsste man mit solch einem Aufbau mit 5 l genügend Zellen erreichen um 100 l untergärig anzustellen.

Er schüttet zu Beginn schon relativ viele Zellen rein, aber am Ende ist es schon erstaunlich was er erreicht.
Stark. Das sind eben die entscheidenden Vorarbeiten. Danke für den Link. Den ziehe ich mir am WE rein.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18436

Beitrag von renzbräu »

dosc hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 16:26 Ich würd gerne mal mit Flüssighefe brauen. Da ich aber immer ca. 100 Liter braue, würde ich gerne mit einer Packung Flüssighefe einen Starter machen. Das geht sonst mit der Zeit ins Geld. Wenn ich Guides lese, oder Rechner verwende, dann müsste ich für 100 Liter mit 13 Plato untergärig einen Starter von 13 Liter machen. Ist das wirklich nötig? Und bringt ein 13 Liter Starter der bei Raumtermperatur gestartet wird nicht krasse Fehlaromen ins Bier?
Du könntest auch überlegen von den 100l Würze als Split-Sud einen Teil abzuzweigen. dann hättest Du erstmal den Vergleich. Je nachdem, wie oft du braust, kannst du dann mit der Erntehefe Wetter anstellen.
Grüße Johannes

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#18437

Beitrag von dosc »

Dass vitale Zellen am wichtigsten sind ist mir klar. Ich hab nur das mit dem propagieren nicht so verstanden. Wenn ich nun eine Packung Flüssighefe mit 100 Billion jungen und gierigen cells habe und damit auf einen 13 Liter Starter für 100 Liter Würze kommen will muss ich ja nicht propagieren weil ich genügend vitale Hefezellen habe um theoretisch über 20 Liter Bier zu vergären, aber nur 13 Liter Starter benötige? Wenn ich es richtig verstanden habe wird dann propagiert, wenn zu wenig Zellen für zu viel Würze da sind.

Zur Startergröße: Einen Magnetrührer hab ich, einen 13 Liter Erlmeyerkolben wird es wohl nicht geben, darum hätte ich einen meiner Gärtanks verwendet, was dann aber wieder den Magnetrührer ausscheiden lässt.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18438

Beitrag von renzbräu »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2024, 19:43 Die Zellzerstörung durch Rührfische ist mir zu nerdig, lohnt die Diskussion nicht. (Oder arbeitet Ulrich Peise nicht mit Rührfischen?) Wäre natürlich gut zu wissen, welche Rührkörper die besseren sind. Seltsam, dass Braushops die nicht haben…
Wie gesagt: Ist alles eine Frage der Abwägung zwischen Aufwand und Ergebnis.
Geht alles noch ne Nummer professioneller und steriler:
viewtopic.php?p=368956#p368956

Dort ist auch ein Video zum professionellen Vorbild verlinkt.
Grüße Johannes

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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18439

Beitrag von Ras Tafaric »

Mal so aus Interesse: Wie machen das eigentlich Gasthausbrauereien? Die werden ja auch nicht für jede Hefe, die sie nutzen jedesmal einen Kleinsud machen und nen großen 13l Starter ansetzen, wenn sie was neues brauen oder neue Hefe nehmen. Das alleine sind um die 6h Arbeit plus Energiekosten, Abschreibung und wasnicht. Wäre betriebswirtschaftlich ziemlich schlecht.
Und aus Kostengründen werden die sich auch nicht für hunderte Euro genug fertige Hefe kommen lassen, sonst amortisiert sich das über das verkaufte Bier nie.
Große Brauereien haben ja ihre Betriebshefe, die schon seit Jahren. Die wird weiterpropagiert und labortechnisch überwacht.
Und bei Kleinen und Mittelständlern?
----------------------------------------------
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18440

Beitrag von geekoo »

BummlerD hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 17:13
bwanapombe hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 17:03 Dann berichte bitte, wie das schmeckt. Ich habe bisher nur Honig mitgekocht. Bin am Ergebnis sehr interessiert.
:thumbup
Hallo Bummler, ich plane auch ein Honey Lager zu brauen, ich würde den Honig gleich nach der HG zugeben, bin mir aber nicht sicher wieviel, ich tendiere zwischen 0,5 und 1 kg auf 20l, keine Ahnung wieviel Zucker die NG noch umwandelt. Hast du schon ein Ergebnis?

Danke & LG
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18441

Beitrag von ggansde »

Ras Tafaric hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 08:46 Mal so aus Interesse: Wie machen das eigentlich Gasthausbrauereien? Die werden ja auch nicht für jede Hefe, die sie nutzen jedesmal einen Kleinsud machen und nen großen 13l Starter ansetzen, wenn sie was neues brauen oder neue Hefe nehmen. Das alleine sind um die 6h Arbeit plus Energiekosten, Abschreibung und wasnicht. Wäre betriebswirtschaftlich ziemlich schlecht.
Und aus Kostengründen werden die sich auch nicht für hunderte Euro genug fertige Hefe kommen lassen, sonst amortisiert sich das über das verkaufte Bier nie.
Große Brauereien haben ja ihre Betriebshefe, die schon seit Jahren. Die wird weiterpropagiert und labortechnisch überwacht.
Und bei Kleinen und Mittelständlern?
Moin,
ich kenne zumindest eine Gasthausbrauerei, welche Unmengen an Trockenhefe in einem Sud versenkt. Die gibt es schon sehr lange, scheint sich also zu rechnen. Manche bekommen auch Flüssighefe von benachbarten Brauereien mit Hefezucht.
VG, Markus
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18442

Beitrag von BummlerD »

geekoo hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 09:00 Hast du schon ein Ergebnis?
Hey Geeko, das Bier ist mittlerweile abgefüllt und auch schon probiert. Bei mir habe ich 1,5 Kilo auf ~22 Liter Jungbier nach abklingen der Hauptgärung gegeben. Die zweite Gärung hat relativ lange gedauert (7-10 Tage).
Der würzige Geschmack vom Honig kommt eindeutig raus, dominiert aber nicht alles.
Du kannst mit ca. 80% Zucker rechnen (das lässt sich im kleinen Brauhelfer gut abbilden).

Bedenke, dass das Bier durch den Honig trockener wird. Ich habe mit 30% Haferflocken versucht gegenzusteuern.
Gruß Matthias
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18443

Beitrag von rakader »

dosc hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 08:41 Dass vitale Zellen am wichtigsten sind ist mir klar. Ich hab nur das mit dem propagieren nicht so verstanden. Wenn ich nun eine Packung Flüssighefe mit 100 Billion jungen und gierigen cells habe und damit auf einen 13 Liter Starter für 100 Liter Würze kommen will muss ich ja nicht propagieren weil ich genügend vitale Hefezellen habe um theoretisch über 20 Liter Bier zu vergären, aber nur 13 Liter Starter benötige? Wenn ich es richtig verstanden habe wird dann propagiert, wenn zu wenig Zellen für zu viel Würze da sind.
Propagation mit Reinhefe
Räumen wir mit falschen Mengenangaben auf. Von 13 l kann nicht die Rede sein. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man darauf kommt. Vielleicht eine Verwechselung mit Erntehefe? Mit Reinhefe baucht man jedenfalls nicht so viel. (Es muss ja einen Grund geben, warum die so viel kostet.) :Smile

Ich versuche die Startergröße mit Reinhefe zu erklären, am Ende kommen Links. Bitte lese die genau durch, das muss sein. :Smile
Angenommen Du hast ein Bier mit 12,5 °P Stammwürze und eine Packung mit 100 Mrd. Hefezellen, die einen Monat alt ist, benötigst Du 938 Mrd. Zellen. Ein Monat hat 20 Mrd Zellen Verlust gebracht, wir starten also mit 80 Mrd. Zellen. BITTE GENAU LESEN. Ich habe etwas Zeit aufgewendet: :Greets

Achtung: Manche Packs können 200 Mrd. Hefezellen haben. Dies verringert die Startergröße aber nur unwesentlich. Ist die Hefe älter, wird Propagationsstufe 1 immer wichtiger.

1. Stufe
1. Theoretisch benötigen wir nur eine Propagationsstufe. Aber über ein Mengenverhältnis von 1 (Hefe):10 (Würze) sollte man wegen der Beherrschbarkeit unter Hobbybedingungen nicht gehen. Vgl. Braumagazin.
Wir beginnen deshalb mit einem 0,5 l Starter à 10 °P. Wir setzen auf dem Magnetrührer bei 20 °C an und erhalten nach 5 Stunden 151 Mrd. Zellen. Wir nehmen dabei an, der Hefebeutel hat 125 ml (Wyeast) und die Würze 375 ml, so ist das ein Verhältnis 1:3 und damit Faktor 4. Das sind 2 Verdoppelungen! Wir haben eine Vermehrungsrate von 0,12 Mrd. Zellen pro ml/°P. Es handelt sich lediglich um eine Aktivierung.

2. Stufe
2. Der letzte Schritt muss immer ein großer Faktor sein. Dieser Unterschied zwischen Stufe 1 und Stufe 2 ist wichtig. In Stufe 2 werden die meisten Zellen produziert Wir übertragen dabei den Starter Stufe 1 bei weiterhin 20 °C in 4,8 l mit 10 °P frische Würze in Stufe 2. Das ergibt 5,3 l Starter und 942 Mrd. Zellen. Etwas mehr, als benötigt. Wir haben ein Verhältnis von 1:10 = Faktor 11. Das sind etwas mehr als 3,25 Verdoppelungen (16 wären 4). Das bedeutet ab jetzt ist der Starter in 16,5 Stunden fertig. Wir haben eine Vermehrungsrate von 0,76 pro ml/°P. Achtung: Exponentieller Vorgang.
2a. Durch eine etwas höhere Stammwürze kannst Du die Startergröße noch einmal verringern. Über 12 °P solltest Du nicht gehen. Mit 12 °P würdest Du nur 4,4 l Starter benötigen.

3. Variationen
3. Du kannst etwas Zeit gewinnen, wenn Du innerhalb der 16,5 Stunden den Starter kühl stellst und 1 Stunde vor dem Anstellen wieder erwärmst.

4. Zum Vergleich: Ohne Magnetrührer würdest Du 31 l Starter benötigen, um auf die gleich Zellzahl zu kommen.
dosc hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 08:41 Zur Startergröße: Einen Magnetrührer hab ich, einen 13 Liter Erlmeyerkolben wird es wohl nicht geben, darum hätte ich einen meiner Gärtanks verwendet, was dann aber wieder den Magnetrührer ausscheiden lässt.
Siehe oben: Du benötigst nur 5,3 l Starter. Ohne Agitation wären 31 l Starter nötig! Erlenmeyerkolben für 5 l gibt es. Der Rührfisch muss dann etwas größer sein; es gibt m.W. nach 3 Größen. Du musst dann mit der Stammwürze etwas die Menge reduzieren. Ich habe aber schon Starter mit 16 °P gemacht. Das ist nicht optimal (Hefestress), ging aber gut. Über 3 Propagationsschritte ließe sich die Menge noch einmal verringern. Experimentiere da mit dem Rechner.

Gruß
Radulph

Links:
Der Heferechner
Braumagazin Hefestarter ab Agar-Agar-Kultur
Verschiedene Arten der Propagation bei Malzknecht
Step1.png
Step1+2.png
NoAgitation.png
12°P.png
Edit: Tippfehler
Zuletzt geändert von rakader am Donnerstag 21. März 2024, 15:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18444

Beitrag von Shenanigans »

Ich kann es nicht mehr finden aber es gab öfters ein link hier in den Desinfektionsmittel Threads fur eine preiswerte online Handler fur 5l oder 10l 95% Ethanol.
Weiss jemand hier welche?

Danke! :thumbup
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#18445

Beitrag von rakader »

Shenanigans hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 13:45 Ich kann es nicht mehr finden aber es gab öfters ein link hier in den Desinfektionsmittel Threads fur eine preiswerte online Handler fur 5l oder 10l 95% Ethanol.
Weiss jemand hier welche?

Danke! :thumbup
Höfler Chemie
(ich kann auch kurz) :thumbsup
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18446

Beitrag von Shenanigans »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 13:57
Shenanigans hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 13:45 Ich kann es nicht mehr finden aber es gab öfters ein link hier in den Desinfektionsmittel Threads fur eine preiswerte online Handler fur 5l oder 10l 95% Ethanol.
Weiss jemand hier welche?

Danke! :thumbup
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18447

Beitrag von coyote77 »

dosc hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 08:41
Zur Startergröße: Einen Magnetrührer hab ich, einen 13 Liter Erlmeyerkolben wird es wohl nicht geben, darum hätte ich einen meiner Gärtanks verwendet, was dann aber wieder den Magnetrührer ausscheiden lässt.
Schon mal über die Technik mit dem wunderschönen Namen "Drauflassen" nachgedacht? In Kürze: kleinen Sud ansetzen und 1-2 Tage später den großen Sud dazuschütten.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18448

Beitrag von Andlix »

Ras Tafaric hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 08:46 Mal so aus Interesse: Wie machen das eigentlich Gasthausbrauereien? Die werden ja auch nicht für jede Hefe, die sie nutzen jedesmal einen Kleinsud machen und nen großen 13l Starter ansetzen, wenn sie was neues brauen oder neue Hefe nehmen.
Wie schön beschrieben, manche verwenden Trockenhefe. 50€ für 500g ist dann auch nicht die Welt.
Aber eine Brauerei braut ja nicht wie ein Hobbybrauer alle paar Wochen, sondern fast täglich. Der kann für einen neuen Sud immer Hefe aus einem Gartank abzwacken. Das geht paar Mal, dann wird wieder neue Hefe bestellt.
Und normal wird Flüssig-Hefe ja nicht in solchen kleinen Mengen verkauft, die sind nur für Hobbybrauer so klein. Eine normale Portion Flüssighefte ist für 10hl, die kostet dann irgendwas zwischen 80-100€. Natürlich geht auch mehr.
Wenn man dann 100€ auf 50hl rechnet (angenommen man hat es 5 mal wiederverwendet und in Wirklichkeit wird die wahrscheinlich viel häufiger wiederverwendet), dann relativieren sich die Kosten schon stark.
Als Brauerei kann man seine Hefe auch bei einer Hefebank einlagern, und die vermehren dann diese auf Bestellung.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18449

Beitrag von jkmanfred »

coyote77 hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 15:39
dosc hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2024, 08:41
Zur Startergröße: Einen Magnetrührer hab ich, einen 13 Liter Erlmeyerkolben wird es wohl nicht geben, darum hätte ich einen meiner Gärtanks verwendet, was dann aber wieder den Magnetrührer ausscheiden lässt.
Schon mal über die Technik mit dem wunderschönen Namen "Drauflassen" nachgedacht? In Kürze: kleinen Sud ansetzen und 1-2 Tage später den großen Sud dazuschütten.
Hallo Andreas
So habe ich auch immer gedacht.
Irgend so ein schlauer (ich glaub der Brückelmeier 😉) sagt, dass die Hefe schon für das drauflassen portioniert sein muss. Bedeutet: für 25 + 25 l stellt man auch für 50 l an. 🤷🏻‍♂️


Gruß Manfred
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#18450

Beitrag von Maqs »

Moin,
kann jemand einen Kühlschrank empfehlen der Platz für 4 Kegs (19l 214 mm Durchmesser) hat.
Ich mach mir Sorgen über den Biernachschub. Nach diesem Kasten und den anderen ist nur noch ein Kasten übrig.
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