dosc hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 14:12
Ich habe von meinem Nachbarn eine 7kg Gasflasche bekommen. Ich weiß weder ob sie vorgeführt ist, noch was drinnen ist.
Verstehe ich nicht so recht. Was ist denn laut Nachbar drin und was steht drauf? Bis wann hatte sie TÜV?
Oder hast du deinen Nachbar von irgendwelchen Altlasten befreit?
Und ist es theoretisch möglich die Flasche von Propangas auf CO2 zu ändern?
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 13:54
Nein, auf die Geschwindigkeit hat Temperatur keinen Einfluss (es ist ja keine chemische Reaktion, sondern ein physikalischer Vorgang (zum alergrössten Teil)). Druck auf dem Fass versus Bindefähigkeit bei gegebener Temperatur, Durchmischen und Oberfläche hast Du richtig erkannt.
Gruß
Tom
Danke, hast du evtl. irgendwas weiterführendes dazu?
Whaip hat geschrieben: ↑Freitag 19. August 2022, 07:40
Hi,
habe meinen Royal Catering 36 Liter Topf über Nacht mit Wasser rumstehen gehabt,
welches knapp über die innenseitigen Nieten gestanden hatte.
Heute morgen hab ich dann leider festgestellt, dass der Topf an ebenjenen Nieten undicht ist. Ist das konstruktionsbedingt normal bei solchen Nieten, oder sind die hier nur rotzebilliger Mist?
Um mich mal selbst zu zitieren, falls zukünftige Interessenten das sehen wollen:
Topf retourniert, Austauschmodell erhalten...Alles in allem relativ fix per Retourenportal und deutschen Textbausteinen per Email abgewickelt. Soviel zum guten.
Der neue Topf ist zumindest am Deckel besser verarbeitet, aber eben auch nur so semiliebevoll vernietet.Wasser tritt tropfenweise aus mindestens einer Niete aus! Somit ist auch dieser Topf nicht mit seinem Nennvolumen zu betreiben und wird ebenso retourniert.
Ich bin gespannt ob ich mein Geld zurückbekomme, oder ob die mir so oft einen Topf schicken, bis der auch Dicht ist. Kann ich auf jedenfall nicht empfehlen
hattorihanspeter hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 16:21
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 13:54
Nein, auf die Geschwindigkeit hat Temperatur keinen Einfluss (es ist ja keine chemische Reaktion, sondern ein physikalischer Vorgang (zum alergrössten Teil)). Druck auf dem Fass versus Bindefähigkeit bei gegebener Temperatur, Durchmischen und Oberfläche hast Du richtig erkannt.
Danke, hast du evtl. irgendwas weiterführendes dazu?
Der physikalische Vorgang der Absorption von CO2 in Bier geht meiner Meinung nach bei kälterem Bier bei gleichem CO2-Druck schneller, da das kältere Bier ein höheres Lösevermögen als wärmeres Bier hat und somit bei kaltem Bier und gleichem Druck der max. mögliche Konzentrationsunterschied größer ist.
Whaip hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 18:00
Whaip hat geschrieben: ↑Freitag 19. August 2022, 07:40
Hi,
habe meinen Royal Catering 36 Liter Topf über Nacht mit Wasser rumstehen gehabt,
welches knapp über die innenseitigen Nieten gestanden hatte.
Heute morgen hab ich dann leider festgestellt, dass der Topf an ebenjenen Nieten undicht ist. Ist das konstruktionsbedingt normal bei solchen Nieten, oder sind die hier nur rotzebilliger Mist?
Um mich mal selbst zu zitieren, falls zukünftige Interessenten das sehen wollen:
Topf retourniert, Austauschmodell erhalten...Alles in allem relativ fix per Retourenportal und deutschen Textbausteinen per Email abgewickelt. Soviel zum guten.
Der neue Topf ist zumindest am Deckel besser verarbeitet, aber eben auch nur so semiliebevoll vernietet.Wasser tritt tropfenweise aus mindestens einer Niete aus! Somit ist auch dieser Topf nicht mit seinem Nennvolumen zu betreiben und wird ebenso retourniert.
Ich bin gespannt ob ich mein Geld zurückbekomme, oder ob die mir so oft einen Topf schicken, bis der auch Dicht ist. Kann ich auf jedenfall nicht empfehlen
Was mal wieder der Beweis dafür ist, besser gleich etwas mehr zu investieren und Qualität zu kaufen
Braufex hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 18:50
hattorihanspeter hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 16:21
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 13:54
Nein, auf die Geschwindigkeit hat Temperatur keinen Einfluss (es ist ja keine chemische Reaktion, sondern ein physikalischer Vorgang (zum alergrössten Teil)). Druck auf dem Fass versus Bindefähigkeit bei gegebener Temperatur, Durchmischen und Oberfläche hast Du richtig erkannt.
Danke, hast du evtl. irgendwas weiterführendes dazu?
Der physikalische Vorgang der Absorption von CO2 in Bier geht meiner Meinung nach bei kälterem Bier bei gleichem CO2-Druck schneller, da das kältere Bier ein höheres Lösevermögen als wärmeres Bier hat und somit bei kaltem Bier und gleichem Druck der max. mögliche Konzentrationsunterschied größer ist.
Gruß Erwin
Hi Erwin, genau das habe ich ja geschrieben: Druck auf dem Fass versus Bindefähigkeit bei gegebener Temperatur. Kälteres Bier bindet nicht schneller, aber bei gleichem Druck ist bei niedriger Temperatur das CO2 Gefälle zwischen Kopfraum und Bier größer, als bei höherer Temperatur. Deshalb geht es schneller, aber wir gehen von unterschiedlichen Vorbedingungen aus.
Kann jeder auch gerne mal testen: setze den Spundungsdruck auf 0.5 bar über Sättigungsdruck bei - sagen wir mal - 20 Grad und bei 10 Grad. Wird beides Mal genauso lange dauern.
Ganz richtig ist es nicht, weil die Brownsche Molekularbewegung geringer ist bei 10 Grad als bei 20 Grad und daher der Übergang ins Bier etwas langsamer ist. Das wirst Du aber in den Bereichen nicht spüren.
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 22:48
aber bei gleichem Druck ist bei niedriger Temperatur das CO2 Gefälle zwischen Kopfraum und Bier größer
Spannend, danke!
Nimmt man also Bier das mit 20° vergoren wurde und füllt es in zwei Fässer, beide so voll, dass kein Kopfraum mehr bleibt.
Kühlt dann ein Fass auf 10°, lässt das andere bei 20° und gibt auf beide den gleichen Druck (z.B. 3bar).
Dann sollten beide nach der gleichen Zeit die gleiche Menge an CO2 gebunden haben, mit einer zu vernachlässigenden Differenz, bedingt durch die Brownsche Molekularbewegung.
Zeitlich könnte ungefähr hinkommen, irgendwann jedoch wird das 20 Grad warme Bier schneller gesättigt sein, wie das kältere und die Menge des in Lösung gehenden CO2 beim 10 Grad temperierten Bier höher.
pfaelzerbube hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 19:41
Whaip hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 18:00
Whaip hat geschrieben: ↑Freitag 19. August 2022, 07:40
Hi,
habe meinen Royal Catering 36 Liter Topf über Nacht mit Wasser rumstehen gehabt,
welches knapp über die innenseitigen Nieten gestanden hatte.
Heute morgen hab ich dann leider festgestellt, dass der Topf an ebenjenen Nieten undicht ist. Ist das konstruktionsbedingt normal bei solchen Nieten, oder sind die hier nur rotzebilliger Mist?
Um mich mal selbst zu zitieren, falls zukünftige Interessenten das sehen wollen:
Topf retourniert, Austauschmodell erhalten...Alles in allem relativ fix per Retourenportal und deutschen Textbausteinen per Email abgewickelt. Soviel zum guten.
Der neue Topf ist zumindest am Deckel besser verarbeitet, aber eben auch nur so semiliebevoll vernietet.Wasser tritt tropfenweise aus mindestens einer Niete aus! Somit ist auch dieser Topf nicht mit seinem Nennvolumen zu betreiben und wird ebenso retourniert.
Ich bin gespannt ob ich mein Geld zurückbekomme, oder ob die mir so oft einen Topf schicken, bis der auch Dicht ist. Kann ich auf jedenfall nicht empfehlen
Was mal wieder der Beweis dafür ist, besser gleich etwas mehr zu investieren und Qualität zu kaufen
Nur so als Gegenstimme: Ich bin mit meinem 13 Liter Royal Catering Thermopot zufrieden. Leistet seit 2 Jahren gute Dienste.
Deshalb habe ich jetzt für meinen Kumpel den gleichen nochmals bestellt.
Allerdings sind die Preise massiv angestiegen: Während ich noch € 80 bezahlt habe, ist der gleiche Pot jetzt für €130 zu haben.
Aber in der Grössenordnung konnte ich nichts anderes finden.
wieviel Reisspelzen würdet ihr nehmen, wenn ihr ein Weizen mit 80% Weizenmalz und nur 20% Gerstenmalz machen würdet. Insgesamt werden ca 10 kg Malz eingesetzt.
Ich habe letztens ein Grätzer gebraut und bei 3,4kg Schüttung (100% Weizen) etwa 150g Reisspelzen verwendet. Läutern war langsamer als gewohnt, aber erfolgreich. Die Menge war bei mir aber auch nur grob nach Gefühl bemessen.
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 13:54
hattorihanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. August 2022, 09:21
Hat Temperatur einen Einfluss auf die Geschwindigkeit wie Bier das CO2 beim Zwangskarbonisieren bindet?
Kühl bindet schneller als warm?
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Druck, Oberfläche und Bewegung (z.B. Fass rollen) die Einflussfaktoren dafür sind, wie schnell das CO2 gebunden wird.
Nein, auf die Geschwindigkeit hat Temperatur keinen Einfluss (es ist ja keine chemische Reaktion, sondern ein physikalischer Vorgang (zum alergrössten Teil)). Druck auf dem Fass versus Bindefähigkeit bei gegebener Temperatur, Durchmischen und Oberfläche hast Du richtig erkannt.
Gruß
Tom
DIe Temperatur hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit der CO2 Absorption, sie hat aber Einfluss auf die Kinetik der Desorption und auf die Löslichkeit des Gases. Im kalten Wasser (Bier) löst sich mehr CO2 als im warmen. Und zur Bildung von Bläschen ist ein wenig Energie zur Bildung neuer Oberfläche notwendig, im kalten geht das langsamer (Bier wird langsamer Schal) im warmen schneller (Schaumkatastrophe) außerdem wird der Endotherme Teil der Reaktion von CO2 mit Wasser zu Kohlensäure im warmen gefördert, der Exotherme im Kalten.
Lieben Gruß,
Oli
36l Sudhaus mit 3 Kessel und Rührwerk
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indiana1972 hat geschrieben: ↑Samstag 3. September 2022, 09:01
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 13:54
hattorihanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. August 2022, 09:21
Hat Temperatur einen Einfluss auf die Geschwindigkeit wie Bier das CO2 beim Zwangskarbonisieren bindet?
Kühl bindet schneller als warm?
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Druck, Oberfläche und Bewegung (z.B. Fass rollen) die Einflussfaktoren dafür sind, wie schnell das CO2 gebunden wird.
Nein, auf die Geschwindigkeit hat Temperatur keinen Einfluss (es ist ja keine chemische Reaktion, sondern ein physikalischer Vorgang (zum alergrössten Teil)). Druck auf dem Fass versus Bindefähigkeit bei gegebener Temperatur, Durchmischen und Oberfläche hast Du richtig erkannt.
Gruß
Tom
DIe Temperatur hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit der CO2 Absorption, sie hat aber Einfluss auf die Kinetik der Desorption und auf die Löslichkeit des Gases. Im kalten Wasser (Bier) löst sich mehr CO2 als im warmen. Und zur Bildung von Bläschen ist ein wenig Energie zur Bildung neuer Oberfläche notwendig, im kalten geht das langsamer (Bier wird langsamer schal) im warmen schneller (Schaumkatastrophe) außerdem wird der Endotherme Teil der Reaktion von CO2 mit Wasser zu Kohlensäure im ywarmen gefördert, der Exotherme im Kalten.
Lieben Gruß,
Oli
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indiana1972 hat geschrieben: ↑Samstag 3. September 2022, 11:06
DIe Temperatur hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit der CO2 Absorption, sie hat aber Einfluss auf die Kinetik der Desorption und auf die Löslichkeit des Gases. Im kalten Wasser (Bier) löst sich mehr CO2 als im warmen. Und zur Bildung von Bläschen ist ein wenig Energie zur Bildung neuer Oberfläche notwendig, im kalten geht das langsamer (Bier wird langsamer schal) im warmen schneller (Schaumkatastrophe) außerdem wird der Endotherme Teil der Reaktion von CO2 mit Wasser zu Kohlensäure im ywarmen gefördert, der Exotherme im Kalten.
[/quote]
Schön vom Fachmann erklärt. Zu meinem Verständnis: Was ist genau mit Kinetik gemeint?
Kannst Du dann auch den Effekt von Rollen und Druck physikalisch-chemisch erklären? Wikipedia ist mir da zu verworren.
Gruß
Radulph
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Kinetik beschreibt die Mechanistischen Zusammenhänge einer Reaktion, also Einflüsse die zwischen energetischem Anfangs- und Endzustand liegen, zum Beispiel wissen wir alle, das Holz mit Sauerstoff verbrennt, damit das allerdings passieren kann, muss eine Anfangsenergie aufgebracht werden, damit diese Reaktion dann im folgenden unter Energieabgabe von selbst abläuft. Das gleiche passiert in Bier bei tiefer Temperatur. Das durch den Überdruck und das damit verbundene Ungleichgewicht löst sich CO2 im Wasser (Bier) diese Reaktion ist an der Oberfläche reversibel (CO2 geht rein und raus) und hängt von der Oberfläche der Temperatur und dem Druck ab. Die Oberfläche ist im ruhenden Zustand gegeben, der Übertritt gleichmäßig und langsam, die Geschwindigkeit nimmt mit zunehmendem Ausgleich der chemischen Potentiale (Druck(CO2), Konzentration (freies CO2)) ab. Es geht also zunächst schneller, dann langsamer. Erhöhe ich die Oberfläche (durch rollen und schütteln oder versprühen), erhöhe ich den Übergang, also die Geschwindigkeit des Ausgleichs.
Ist das Bier jetzt gesättigt, stehen also Gasdruck und CO2-Gehalt im Gleichgewicht, findet zwar weiter dynamisch Austausch an der Grenzfläche statt, aber die Kozentrationen und Drücke ändern sich nicht mehr.
Öffne ich jetzt das Gebinde (Flasche, Fass) dann reduziert sich der Druck des CO2 und damit würde die Reaktion nunmehr wieder einen neuen Gleichgewichtszustand anstreben. Bei Kälte und ruhender Oberfläche entweicht also langsam an der Oberfläche (ohne Blasen) CO2, bis ein neues Gleichgewicht erreicht ist. Die Erzeugung von (innerer) Oberfläche braucht Energie, (Schütteln, Rollen oder findet an Defektstellen statt (trübungsteilchen, Kratzer, Risse) daher steigen Bläschen oft an den gleichen Stellen im Glas auf. Da diese Reaktion im Prinzip energetisch und entropisch begünstigt ist erhält sie sich selbst, bzw, kann sich selbst beschleunigen (Z.B. Gushing oder Schaumkatastrophe beim Stopfen). Es ist also eine kinetische Hemmung vorhanden, und diese wird durch erwärmen, schütteln oder Eintrag von Blasenkeimen überwunden und führt dann zu einem mitunter schlagartigen Ausgleich der chemischen Potentiale (Cola+Mentos)
Ich weiß nicht, ob das für alle verständlich war, aber fragt gerne nach.
Lieben Gruß,
Oli
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indiana1972 hat geschrieben: ↑Samstag 3. September 2022, 13:31
Kinetik beschreibt die Mechanistischen Zusammenhänge einer Reaktion, also Einflüsse die zwischen energetischem Anfangs- und Endzustand liegen, zum Beispiel wissen wir alle, das Holz mit Sauerstoff verbrennt, damit das allerdings passieren kann, muss eine Anfangsenergie aufgebracht werden, damit diese Reaktion dann im folgenden unter Energieabgabe von selbst abläuft. Das gleiche passiert in Bier bei tiefer Temperatur. Das durch den Überdruck und das damit verbundene Ungleichgewicht löst sich CO2 im Wasser (Bier) diese Reaktion ist an der Oberfläche reversibel (CO2 geht rein und raus) und hängt von der Oberfläche der Temperatur und dem Druck ab. Die Oberfläche ist im ruhenden Zustand gegeben, der Übertritt gleichmäßig und langsam, die Geschwindigkeit nimmt mit zunehmendem Ausgleich der chemischen Potentiale (Druck(CO2), Konzentration (freies CO2)) ab. Es geht also zunächst schneller, dann langsamer. Erhöhe ich die Oberfläche (durch rollen und schütteln oder versprühen, erhöhe ich den Übergang, also die Geschwindigkeit des Ausgleichs.
Ist das Bier jetzt gesättigt, stehen also Gasdruck und CO2-Gehalt im Gleichgewicht, findet zwar weiter dynamisch Austausch an der Grenzflüche statt, aber die Kozentrationen und Drücke ändern sich nicht mehr.
Öffne ich jetzt das Gebinde (Flasche, Fass) dann reduziert sich der Druck des CO2 und damit würde die Reaktion nunmehr wieder einen neuen Gleichgewichtszustand anstreben. Bei Kälte und ruhender Oberfläche entweicht also langsam an der Oberfläche (ohne Blasen) CO2, bis ein neues Gleichgewicht erreicht ist. Die Erzeugung von (innerer) Oberfläche braucht Energie, (Schütteln, Rollen oder findet an Defektstellen statt (trübungsteilchen, Kratzer, Risse) daher steigen Bläschen oft an den gleichen Stellen im Glas auf. Da diese Reaktion im Prinzip energetisch und entropisch begünstigt ist erhält sie sich selbst, bzw, kann sich selbst beschleunigen (Z.B. Gushing oder Schaumkatastrophe beim Stopfen). Es ist also eine kinetische Hemmung vorhanden, und diese wird durch erwärmen, schütteln oder Eintrag von Blasenkeimen überwunden und führt dann zu einem mitunter schlagartigen Ausgleich der chemischen Potentiale (Cola+Mentos)
Ich weiß nicht, ob das für alle verständlich war, aber fragt gerne nach.
Wow Oli - toll erklärt. Das löst bei mir einige Restknoten, der Gleichgewichtszustand ist immer der Schlüssel. Dein Post ist in meiner Datenbank!
Vielen Dank für die Mühen,
Radulph
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Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Welche Fehlgeschmäcker können entstehen, wenn mal überlagertes (älter als 5 Jahre) und/oder falsch gelagertes (zu warm) Malz verwendet? Meine Frage zielt eher auf Spezialmalze, wie Cara...., Melanoidin und so etwas. Basismalze im 25kg-Sack werden bei mir nicht älter als ein Jahr.
flensdorfer hat geschrieben: ↑Montag 5. September 2022, 12:58
Welche Fehlgeschmäcker können entstehen, wenn mal überlagertes (älter als 5 Jahre) und/oder falsch gelagertes (zu warm) Malz verwendet? Meine Frage zielt eher auf Spezialmalze, wie Cara...., Melanoidin und so etwas. Basismalze im 25kg-Sack werden bei mir nicht älter als ein Jahr.
Ranzig könnte ich mir vorstellen.
Mach doch probehalber einen Warmwasserauszug und koste.
---
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Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Ich würde auch zum Test raten, eigentlich ist heiles Getreide (inkl. Malz) unendlich haltbar. Ranzig sollte da nichts werden, weil kein oder nur minimal Fett oder Öl drin ist.
Achim
Hab ich vor kurzem auch erst gemacht um ein MHD zuverlängern: einen kleinen 2L Sud damit ansetzen (und bei Basismalz die Enzymakzivität über den Jodtest prüfen) bei spezial Malzen dann einfach die Vorderwürze probieren. Passt alles vom Geschmack und Extrakt, dann sollte das Malz noch in Ordnung sein
Schöne Grüße
Patrick
Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
jaulinho hat geschrieben: ↑Donnerstag 1. September 2022, 22:48
aber bei gleichem Druck ist bei niedriger Temperatur das CO2 Gefälle zwischen Kopfraum und Bier größer
Spannend, danke!
Nimmt man also Bier das mit 20° vergoren wurde und füllt es in zwei Fässer, beide so voll, dass kein Kopfraum mehr bleibt.
Kühlt dann ein Fass auf 10°, lässt das andere bei 20° und gibt auf beide den gleichen Druck (z.B. 3bar).
Dann sollten beide nach der gleichen Zeit die gleiche Menge an CO2 gebunden haben, mit einer zu vernachlässigenden Differenz, bedingt durch die Brownsche Molekularbewegung.
Habe ich das richtig verstanden?
Wenn du keinen Kopfraum hast, hast du auch kaum Oberfläche, an der Austausch stattfinden kann, damit wird die Aufnahme von CO2 in beiden Fällen nur sehr langsam sein. Viel maßgeblicher als ein Temperaturunterschied von weniger als 5% (10K) (denn bei Reaktionen geht es immer um die absoluten Temperaturen - 10°C sind 285,15K) ist der Gradient des chemischen Potentials von gelöstem und und gasförmigem CO2. An dieser Stelle greift wie so oft das Prinzip von Le Chatelier, dass System weicht einem Äußeren Einfluss durch Verschiebung des Gleichgewichts aus. Bei 20° C habe ich außerdem zum einen deutlich weniger Gasteilchen in der Gasphase, wegen pV=nRT und zum anderen ist dem Lösungsgleichgewicht im Bier ein weiteres Gleichgewicht vorgeschaltet, freies CO2 verbindet sich mit Wasser zu Kohlensäure, diese Reaktion ist von den anderen Parametern (Temperatur c(CO2), und pH) abhängig.
Die Zusammenhänge sind also insgesamt komplexer und die Molekularbewegung ist dabei meines Erachtens eher ein nachrangiger Aspekt.
Lieben Gruß,
Oli
36l Sudhaus mit 3 Kessel und Rührwerk
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Sude: 73
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Hat jemand Erfahrungswerte zu Gebinden für längere Lagerzeiten von mehreren Jahren. Ich braue demnächst ein Imperial Stout mit ca. 10 Prozent, um es in 0,33 Liter Bügelflaschen abzufüllen. Werden dann jedes Jahr ein paar Flaschen verköstigt, so dass einige Flaschen erst in 5-6 Jahren getrunken werden. Bin aber unsicher, ob sich bei langer Lagerung z.B. Probleme durch den Dichtungsring aus Gummi ergeben? Besser in Flaschen mit Kronkorken abfüllen?
Schau mal deine Bügelflaschen durch. Im Lauf der letzten Jahre wurden immer mehr Gummis ersetzt und es sind schätzungsweise 50% Flaschen im Umlauf bei denen das Oberteil aus einem Kunststoff-Verbundmaterial besteht. Bei dieser Version kann das dichtende Element weniger austrocknen und versprödet nicht.
Grüßle Dieter
rauchbier hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 08:46
Hat jemand Erfahrungswerte zu Gebinden für längere Lagerzeiten von mehreren Jahren. Ich braue demnächst ein Imperial Stout mit ca. 10 Prozent, um es in 0,33 Liter Bügelflaschen abzufüllen. Werden dann jedes Jahr ein paar Flaschen verköstigt, so dass einige Flaschen erst in 5-6 Jahren getrunken werden. Bin aber unsicher, ob sich bei langer Lagerung z.B. Probleme durch den Dichtungsring aus Gummi ergeben? Besser in Flaschen mit Kronkorken abfüllen?
Ja, habe hier vor über 3,5 Jahren ein RIS mit 12% gebraut, dass nach 9 Monaten Lagerung in englische Longhorn-Flaschen abgefüllt wurde. Also Kronenkorken. Die Flaschen bekamen wir von der Brauerei, die Kronenkorken auch und von Braumarkt (waren 200 Flaschen). Das Bier ist jetzt also über 2,5 Jahre auf der Flasche und immer noch extraordinär lecker. Es lagert in einem temperierten Natursteinkeller. Heißt: Dein Augenmerk solltest neben der Flaschenart auch darauf richten.
Ich würde wieder Kronenkorken machen. Sonst sind mir wegen des Stils Steini-Flaschen am liebsten.
Gruß
Radulph
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"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Kürzlich hatte ich ein 9 jähriges Ale im Glas, dies war sehr gut. Es gibt auch BW's mit einer Lagerzeit bis zu 25 Jahren.
Für mein Langzeitlager habe ich einige Flaschen des Jahrgangs 2022 versiegelt.
Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken!
(M. Luther)
Ich hab einen Bielmeier-Einkocher mit Rührwerk von Mattmill. Soll das Rührwerk während dem gesamten Maischvorgang (also je nach Rezept 60-90 Minuten) laufen, wegen der Oxidation? Oder nur beim Aufheizen - oder ist das sowieso egal?
dosc hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 14:35
Grüßt euch.
Ich hab einen Bielmeier-Einkocher mit Rührwerk von Mattmill. Soll das Rührwerk während dem gesamten Maischvorgang (also je nach Rezept 60-90 Minuten) laufen, wegen der Oxidation? Oder nur beim Aufheizen - oder ist das sowieso egal?
Hotside-Oxidation ist eine Glaubensfrage, ich würde sagen beim Heizen ein muss, sonst egal.
Lieben Gruß,
Oli
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Sude: 73
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rakader hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 10:38
Ich würde wieder Kronenkorken machen. Sonst sind mir wegen des Stils Steini-Flaschen am liebsten.
Danke euch drei für eure Erfahrungswerte. Prüfe mal meine Bügelflaschen. Rest kommt dann in Kronkorkenflaschen und das mit dem Versiegeln ist auch ne super Idee
1_Harald hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 12:54
Kürzlich hatte ich ein 9 jähriges Ale im Glas, dies war sehr gut. Es gibt auch BW's mit einer Lagerzeit bis zu 25 Jahren.
Für mein Langzeitlager habe ich einige Flaschen des Jahrgangs 2022 versiegelt.20220806_131009.jpg
Versiegeln hatte ich schon mal überlegt. Wie machst Du das, was braucht man da?
Gruß
Radulph
---
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"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Ich verwende Schellack. Dieser bleibt etwas elastisch und kann nach dem Öffnen der Flasche wiederverwendet werden. Ein Wasserbad mit 2 Gefäßen, so kann nichts anbrennen und es bleibt geruchsfrei. Schellack schmelzen, einmal eintauchen und dann noch siegeln. Fertig!
Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken!
(M. Luther)
1_Harald hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 12:54
Kürzlich hatte ich ein 9 jähriges Ale im Glas, dies war sehr gut. Es gibt auch BW's mit einer Lagerzeit bis zu 25 Jahren.
Für mein Langzeitlager habe ich einige Flaschen des Jahrgangs 2022 versiegelt.20220806_131009.jpg
Herrliches Etikett! Viel Geduld beim Lagern.
1_Harald hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 16:05
Ich verwende Schellack.
1_Harald hat geschrieben: ↑Dienstag 6. September 2022, 16:05
Ich verwende Schellack. Dieser bleibt etwas elastisch und kann nach dem Öffnen der Flasche wiederverwendet werden. Ein Wasserbad mit 2 Gefäßen, so kann nichts anbrennen und es bleibt geruchsfrei. Schellack schmelzen, einmal eintauchen und dann noch siegeln. Fertig!
20220806_130940.jpg
@Harald, wo hast Du Dir das Wachsiegel machen lassen? Richtig gut.
Grüße
Radulph
---
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IronHosch hat geschrieben: ↑Sonntag 28. August 2022, 14:54
Ich habe bislang immer nur Trockenhefe verwendet und versuche mich jetzt das erste Mal am Hefe ernten.
Ich habe gerade ein Pils mit 12,1 °P Stammwürze vom Fermenter in ein Keg geschlaucht. Die 18l Würze habe ich vor 15 Tagen mit 20gr W34/70 Trockenhefe von Gozdawa angestellt. Ich würde die Erntehefe gern für einen Weihnachtsbock verwenden (geplanter Sud im September mit ca. 16,5 °P).
Ich habe aber vor vier Tagen unten am Fermenter etwas alte Hefe abgelassen. War das okay? Oder ist die verbliebene Hefe jetzt zu wenig und ich bräuchte mehrere Zwischenschritte für einen Starter?
Die Idee mit der Erntehefe kam mir erst nach dem Ablassen...
w3470_ernten.jpg
Nachdem sich die Hefe in den Gläsern gesetzt hat, würde ich schätzen, dass ich ca. 150ml Erntehefe im Glas habe.
Ich würde dann am Freitag mit 3l Perlenbacher Extra Herb Alkoholfrei und der Erntehefe einen Starter machen. Also nur einen Schritt.
Habe mir dazu einen Erlenmeyer Kolben und einen Magnetrührer besorgt. Am Sonntag soll gebraut werden (18l mit 16,5 °P).
Gibt das Sinn?
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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Google Fragen: Bügelflaschen kaufen. Und in (fast) jedem Braushop.
Zuletzt geändert von rakader am Freitag 9. September 2022, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Radulph Kader
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Hallo zusammen. Ich verwende ein paar Lindr Pygmy Kontakt/40 und im Moment "spuckt" immer mal wieder eines der angeschlossenen Biere, d.h. man zapft zwei, drei Biere und dann plötzlich "hustet" der Hahn und es kommt viel Schaum. Es hilft dann, den Kompensator zuzudrehen, bis das Bier wieder klar läuft. Aber erstens ist dann der Schaum schon im Glas und zweitens läuft das Bier dann oft zu langsam. Was macht man in diesem Fall?
Ich habe versucht, den Druck anders einzustellen (mal weniger, mal mehr), was aber nichts gebracht hat. Ich habe auch die Apparate mehrmals mit Desanacid gereinigt, Die Reinigungskügelchen habe ich noch nicht im Haus (sollten aber demnächst kommen),
branch hat geschrieben: ↑Samstag 10. September 2022, 14:08
Hallo zusammen. Ich verwende ein paar Lindr Pygmy Kontakt/40 und im Moment "spuckt" immer mal wieder eines der angeschlossenen Biere, d.h. man zapft zwei, drei Biere und dann plötzlich "hustet" der Hahn und es kommt viel Schaum. Es hilft dann, den Kompensator zuzudrehen, bis das Bier wieder klar läuft. Aber erstens ist dann der Schaum schon im Glas und zweitens läuft das Bier dann oft zu langsam. Was macht man in diesem Fall?
Ich habe versucht, den Druck anders einzustellen (mal weniger, mal mehr), was aber nichts gebracht hat. Ich habe auch die Apparate mehrmals mit Desanacid gereinigt, Die Reinigungskügelchen habe ich noch nicht im Haus (sollten aber demnächst kommen),
Gruss, Bruno
Habe von zwei Seiten unabhängig den Tipp gekriegt, den Druck mal stark zu erhöhen (auch mal jenseits von 3 bar). Ausserdem solle ich nicht die eingebauten Kompressoren nutzen, sondern einfach mal die Gasdruckflasche anhängen und schauen, ob das Problem weiter besteht.
Mein zweiter Sud gärt gerade bei perfekt gesteuerter Temperatur gemütlich vor sich hin. Nach 11 Tagen würde ich gerne messen und nach 14 Tagen, also 3 Tage später würd ich gerne noch mal messen. Soll ich nach 11 Tagen durch den dual valve tap meines GF30 Würze ziehen oder oben mit der Kelle rausholen? Ich hab mehr Schiss oben aufzumachen und was rein zu halten als unten einfach durch den Hahn raus zu ziehen wegen Infektion.
Zudem: Soll ich versuchen die Hefe durch den dual valve tap zu klären? Und die nächste Frage, wann? Verwendete Hefe US-05.
Nach elf Tagen dürfte das Bier ja fast vergoren sein. Das heißt du hast Hopfen, Alkohol und einen niedrigen ph-Wert. Da sollte das Risiko einer Infektion eher gering sein.
Grüße, Andreas
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles. (Frei nach J. W. von Goethe)
dosc hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. September 2022, 10:37
Mein zweiter Sud gärt gerade bei perfekt gesteuerter Temperatur gemütlich vor sich hin. Nach 11 Tagen würde ich gerne messen und nach 14 Tagen, also 3 Tage später würd ich gerne noch mal messen. Soll ich nach 11 Tagen durch den dual valve tap meines GF30 Würze ziehen oder oben mit der Kelle rausholen? Ich hab mehr Schiss oben aufzumachen und was rein zu halten als unten einfach durch den Hahn raus zu ziehen wegen Infektion.
Zudem: Soll ich versuchen die Hefe durch den dual valve tap zu klären? Und die nächste Frage, wann? Verwendete Hefe US-05.
Ich habe mir für diesen Zweck eine lange Glaspipette besorgt und hole mir damit etwas Jungbier durch das Loch im Deckel.
Einfach kurz den Gärspund oben abnehmen und mit der sauberen Pipette rein.
Setz natürlich voraus, dass Du mit Refraktormeter (o.ä.) misst. Für eine Spindel reicht die entnommene Menge nicht.
IronHosch hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. September 2022, 11:13
dosc hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. September 2022, 10:37
Mein zweiter Sud gärt gerade bei perfekt gesteuerter Temperatur gemütlich vor sich hin. Nach 11 Tagen würde ich gerne messen und nach 14 Tagen, also 3 Tage später würd ich gerne noch mal messen. Soll ich nach 11 Tagen durch den dual valve tap meines GF30 Würze ziehen oder oben mit der Kelle rausholen? Ich hab mehr Schiss oben aufzumachen und was rein zu halten als unten einfach durch den Hahn raus zu ziehen wegen Infektion.
Zudem: Soll ich versuchen die Hefe durch den dual valve tap zu klären? Und die nächste Frage, wann? Verwendete Hefe US-05.
Ich habe mir für diesen Zweck eine lange Glaspipette besorgt und hole mir damit etwas Jungbier durch das Loch im Deckel.
Einfach kurz den Gärspund oben abnehmen und mit der sauberen Pipette rein.
Setz natürlich voraus, dass Du mit Refraktormeter (o.ä.) misst. Für eine Spindel reicht die entnommene Menge nicht.
Aufpassen mit Glas. Einmal abgebrochen müsste man den Sud eigentlich entsorgen.
Deshalb mache ich es seit Jahren mit einer Plastikpipette.
Kurz zuvor heiss abspühlen, von oben Probe entnehmen und wegwerfen.
Wäre mir zuviel Plastikmüll. Wie gehst du mit deinen Pipetten um? Klar sind die zerbrechlich, aber sie zerfallen ja nicht spontan bei Benutzung... Also meine zumindest nicht. +1 Glaspipette.
renzbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. September 2022, 17:17
Wäre mir zuviel Plastikmüll. Wie gehst du mit deinen Pipetten um? Klar sind die zerbrechlich, aber sie zerfallen ja nicht spontan bei Benutzung... Also meine zumindest nicht. +1 Glaspipette.
Ich bin von Einweg-Glaspipetten ausgegangen.
Eine 5 mL oder 10mL Glas ist ja dann schon rubuster.
Allerdings muss auch die ordentlich gereinigt werden.
Und ein weggeworfener Sud ist schlussendlich umweltschädlicher als drei Plastikpipetten.
renzbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. September 2022, 17:17
Wäre mir zuviel Plastikmüll. Wie gehst du mit deinen Pipetten um? Klar sind die zerbrechlich, aber sie zerfallen ja nicht spontan bei Benutzung... Also meine zumindest nicht. +1 Glaspipette.
Das Vorurteil mit Glas halte ich für abwegig. Klingt für mich nach Ausrede, nach Beschwörung von Murphys Gesetz und Halb-Leer-Rhetorik. Plastik-Pipetten habe ich auch - sehe ich aber auch so: unnötiger Müll und ungenau zudem.
Ich habe mir daher zwei Alternativen besorgt: Drei oben offene Glaspipetten 30-80ml mit großer Gummipumpkugel und einen Metallrüssel mit Gummikonnektor, den man auf 100ml-Spritzen oder größer aufsetzt. Der Rüssel ist eigentlich für den Verdampfer beim Brotbacken vorgesehen, tut aber im gärenden Bier auch seinen Dienst, da lang genug. Gibt es in Backshops. Gereinigt wird mit Isopropanol.
Gruß
Radulph
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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bitte nicht in einen Topf werfen: Meßpipetten und Einwegpipetten zur Entnahme
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