Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Heimbrauer
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Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#1

Beitrag von Heimbrauer »

Hallo liebes Forum,

ich braue nun seit etwa drei Monaten mit steigender Begeisterung mein eigenes Bier und habe nun bereits den vierten Sud trinkfertig. Bei mindestens zwei von den Bieren ist mir aufgefallen, dass ich schon nach geringen Mengen (< 1 Liter) am nächsten Tag Kopfschmerzen habe. Es ist weniger ein Schmerz als eher ein Gefühl, als würde das Gehirn in Flüssigkeit und Watte schwimmen, man fühlt sich irgendwie "dumpf" :Mad2 :puzz -> Sehr lästig, erst recht auf der Arbeit!

Bei Sud Nr. 2 (Schnelles Weizenbier von MMuM) habe ich es auf zu kurze Gärung geschoben (im Rezept wird davon geschwärmt, das schon nach 7 Tagen HG und 7 Tagen NG alles tiptop ist -> hier habe ich gelernt, mein Bier frühestens nach 14 Tagen HG und weiteren 14 Tagen NG in der Flasche anzufassen).

Danach habe ich also auf ausreichende Gärzeiten geachtet, bei Sud Nr. 3 (Simco IPA von MMuM) bisher noch nichts aufgefallen, aber bei Sud Nr. 4 (SNPA Clone von MMuM) habe ich nun ebenfalls wieder Kopfschmerzen. Hier habe ich ausreichend gegärt, allerdings ist das Bier extrem trüb, fast schon wie Bratensoße. Da auch das Weizenbier naturgemäß etwas trüb ist, stellt sich hier natürlich die Frage, ob es eventuell daran liegen könnte. Für die nächsten Sude habe ich mir schon mal vorsorglich Irish Moss besorgt...

Ich habe im Forum bisher nur etwas zu Unverträglichkeit im Sinne von Magenschmerzen gefunden, aber das ist es bei mir nicht. Neben Gärung und Trubstoffen habe ich sonst nur noch den uralten Einkocher aus Emaille in Verdacht, mit dem ich bisher braue (Edelstahltopf mit Gaskocher sind aber schon im Regal und harren des nächsten Brautages zumindest für's Hopfenkochen).

Habt ihr mit dumpfen Kopfschmerzen/ Wattegefühl eventuell schon mal Erfahrungen gesammelt? Ich muss mir nicht jeden Tag 2-3 Liter in den Kopp hauen, aber hier und da sollten zwischen 0,33 und 1,0 L (maximal) schon mal drinsitzen, ohne das man den Tag danach denkt, man hätte ein Saufgelage hinter sich..

Wäre schade, wenn das tolle Hobby dadurch beeinträchtigt wird. Vielleicht liegt es ja auch am Biertyp, aber bei Kaufbieren habe ich das so bisher noch nicht feststellen können. Nicht das ich hinterher noch ne Hopfenallergie habe.. :Ahh :Bigsmile

Mit Gluten habe ich übrigens bisher keine Probleme (ich backe selber, gerne und viel Brot und Brötchen).

Schon mal vielen Dank für euren Input und allzeit gut Sud,

Christian :Drink
kochmann
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#2

Beitrag von kochmann »

Ich Braue auch einiges und aus 1 liter kann auch mehr mal weden .
Aber von mein selbstgebrauten habe ich noch nie Koofschmerzen bekommen.
Bei gekauften ist das schon mal öfter Passiert.
Aber ich Trinke da kein Schnaps oder so dazu .
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#3

Beitrag von NiCoSt »

Die Hefe produziert hunderte Nebenprodukte... Und das in einer relativ unkontrollierten Umgebung zu Hause... Dass man da nicht mit einer großen Brauerei mithalten kann, die entsprechende Experten und Bedingungen hat, ist doch klar.
Ich denke als Hobbybrauer kann man nur versuchen, stabile Gärtemperaturen zu schaffen und Hefen durchzuprobieren, die verträglich sind.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#4

Beitrag von Mjoelnir »

Habe ich auch erst bei 2 meiner Biere feststellen können. Waren aber noch nicht ganz fertig gereift.
Ich hatte sogar direkt Kopfschmerzen, wenige Minuten nach einem Glas.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#5

Beitrag von gulp »

Na ja, ein Liter SNPA Klon greift halt, gell! Wieviel Drehzahl hat er denn?

Gruß
Peter
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kochmann
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#6

Beitrag von kochmann »

Hat das Bier denn geschmeckt oder war da ein komischer Geschmack dabei ?
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Dr.Edelherb

Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#7

Beitrag von Dr.Edelherb »

Da kann eigentlich was net passen, hatte schon bei vielen Kaufbieren Kopfschmerzen, vorallem wenns durcheinander getrunken wurde aber noch nie von selbstgebrautem, ganz im Gegenteil, hab das eben schon oft als sehr "positiv" empfunden das genau das nicht Auftritt.
Wundert mich also sehr..
Bin mir relativ sicher das deine Biere entweder nicht lange genug gelagert wurden oder im Gär, bzw, gesamten Brauprozess irgendwas nicht stimmt.
Selbst bei relativ kurz gelagertem Hefeweizen (ca. 3 Wochen) hatte ich auch nach "größeren Mengen" noch keine Kopfschmerzen oder sonstige Beschwerden.

Der einzige Unterschied der mir immer auffällt ist das selbstgebrautes in seiner Viskosität irgendwie etwas niedriger ist, das erklär ich mir aber durch die Filtration bei den Kaufbieren und hat ja eigentlich auch nichts mit dem Thema zu tun.. Nur in "größeren Mengen" fällt mir da immer ein etwas anderes "Mundgefühl" auf.
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Boludo
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#8

Beitrag von Boludo »

Selbergemachte obergärige Starkbiere machen bei mir relativ schnell Kopfschmerzen.
Und dieses schwammige Gefühl kenn ich auch.
Mein letztes IIPA mit über 10% Alkohol macht nach einem halben Liter am nächsten Tag noch ein ziemlich verspultes Gefühl im Kopf.
Das ist halt Alkohol und Gärnebenprodukte von der Obergärung, was will man erwarten?
Am besten vertrage ich untergärige Kaufbiere.

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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#9

Beitrag von Dr.Edelherb »

Dein Dark Impact vertrag ich doch aber auch ohne Kopfschmerzen? :D
Und bei untergärigem Kaufbier einer großen Brauerei mit schwarzen Kästen und gelbem Schriftzug reicht mir ne 0,5L "Plopp" Flasche und mir zerreißts den Schädel D:
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#10

Beitrag von uli74 »

Zu Beginn meiner Brauerkarriere wars bei mir so, dass allen denjenigen, die Bier von mir getrunken haben sehr schnell der Helm gekreist ist. Ich nehme rückblickend an, dass damals der Zucker für die Nachgärung der Grund dafür war (Dünnbier wars ja ausserdem sowieso nicht, sondern eher etwas nahrhafter).

Möglicherweise fällt Dein Bier durch die Zuckergabe für die NG auch etwas stärker aus als geplant?
Zuletzt geändert von uli74 am Montag 23. Oktober 2017, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss

Uli
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#11

Beitrag von Boludo »

Jeder verträgt Alkohol anders. Manchen platzt der Kopf nach einem halben Liter Bier, der andere säuft ne Kiste und geht nach 2 Stunden Schlaf fröhlich zur Arbeit und ist fit wie Turnschuh.
Daher machen irgendwelche Vergleiche keinen Sinn.

Stefan
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Rainer
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#12

Beitrag von Rainer »

Wenn ich das richtig sehe sind es alles OG Biere. Vielleicht ist die Gärung einige Grade zu warm verlaufen und es haben sich " Fuselalkohole” gebildet.
Gruß
Rainer
HubertBräu
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#13

Beitrag von HubertBräu »

Bei welcher Temperatur hast Du denn vergoren? Deine Sude waren ja alle obergärig .. vielleicht war es zu warm und es haben sich ungewollte Fuselalkohole gebildet?

Edit: Rainer war schneller.
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Svensemilla
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#14

Beitrag von Svensemilla »

Mir hat mal ein befreundeter Braumeister erzählt, er braut seine Biere alle mit wenig Restzucker, da dadurch die Gefahr von Kopfschmerzen reduziert würde.
Seine besten Kunden kippen sich dass Zeug halt auch Literweise hinter die Rübe und er will sie nicht vergraulen...

Erklärt hat er es so, dass die Hefen wenn sie längerkettige Zucker fressen, daran ggf. zu kämpfen haben und dann Nebenprodukte bilden.
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420
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#15

Beitrag von 420 »

Das es am Zucker liegt, kann ich mir nicht vorstellen.

Bei meinen Fruchtweinen gebe ich immer Zucker hinzu, damit der Alkohholgehalt bei 11 % oder höher liegen. Das sind nicht nur 5 g pro Liter, sondern oft auch mehr als 70 g pro Liter. Dabei achte ich, dass die Gärtemperatur nicht zu hoch geht. So wird bei mir häufig im Keller mit Wärmeplatten temperaturgesteuert vergoren. Temperaturen bis max. 22 Grad. Bis jetzt habe ich noch nie Kopfschmerzen von meinen Weinen bekommen. Auch meine Gäste nicht. Beim Bier sind auch noch keine Kopfschmerzen entstanden.

Wichtig ist wohl:
- Gärtemperatur nicht zu hoch
- saubere Verarbeitung
- längere Lagerzeit / Reifung

So mache ich es auch beim Bier. Mindestdauer liegt bei 7 Wochen. Natürlich ist es so, dass, wenn ich mehr als 1 Liter Wein oder mehr als 2 Liter Bier trinke, am anderen Tag den Alkohol merke. Aber das kommt, wenn überhaupt, nur am WE vor, da in der Woche grundsätzlich nichts getrunken wird. Ausnahmen gibt es dabei natürlich.

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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#16

Beitrag von Mjoelnir »

Entweder Svensemilla hat sich undeutlich ausgedruckt oder du hast ihn falsch verstanden.
Was er meinte, und das ist ganz richtig: wenn man auf hohe Restsüße geht beim Maischen hat man eher längere Kohlenhydrate drin als beim Maischen auf hohen EVG. Trotzdem verstoffwechseln die Hefen einen Teil davon und bei längeren Kohlenhydraten ist die Wahrscheinlichkeit der Bildung von "Nebenprodukten" wie höheren Alkoholen höher.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#17

Beitrag von Ladeberger »

Was er meinte, und das ist ganz richtig:
Finde da eher wenig richtig. Welche "längerkettigen Zucker" sollen das denn sein, die aufgenommen werden? Und über welchen Mechanismus sollen dabei welche Gärungsnebenprodukte forciert werden?

Gruß
Andy
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#18

Beitrag von Mjoelnir »

Konkret meinte ich Dextrine/Grenzdextrine. Leider kann ich dir auswendig gerade nicht den konkreten Mechanismus oder Stoffwechselweg nennen. Ich erinnere mich nur daran, dass mein Prof. in der Vorlesung erklärt hat, dass Saccharomyces cerevisiae aus Pektin Methanol produziert und durch längere Kohlenhydrate, die sie teilweise verstoffwechseln kann, eher zur Produktion von höheren Alkoholen neigt. Ich meine, dass der Grund dafür noch nicht ganz bekannt wäre.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#19

Beitrag von Tozzi »

Ich denke, individuelle Veranlagung spielt da die größte Rolle.
Ich persönlich kann Unmengen von Weißbier problemlos "verdauen", eine halbe Flasche Augustiner Edelstoff (UG) und der Kater kommt schon eine halbe Stunde später.
Ein anderer Faktor dürfte aber auf jeden Fall "gestresste" Hefe sein. Zuwenig FAN, zuwenig Sauerstoff, Temperaturschock, zu hohe Temperatur während der Gärung, um nur ein paar Ursachen zu nennen.
Ich bin zum Beispiel sehr anfällig gegenüber Schwefel (Sulfit), weshalb ich beim Wein sehr aufpassen muss und eher biodynamische Erzeugnisse zu mir nehme.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#20

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich kann die Süße im Störtebecker Porter nicht ab. Zwei kleine Flasche und das Kopfaua ist vorprogrammiert.
Bei anderen Bieren ist es klar eine Frage der Menge bis die Birne morgens dröhnt. :-)
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#21

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich kann die Süße im Störtebecker Porter nicht ab. Zwei kleine Flaschen und das Kopfaua ist vorprogrammiert.
Bei anderen Bieren ist es klar eine Frage der Menge bis die Birne morgens dröhnt. :-)
Eiweißtrübe machen bei mir schneller Probleme als Klare oder Hefetrübe.
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Dienstag 24. Oktober 2017, 07:48, insgesamt 1-mal geändert.
"Da braut sich was zusammen ... "
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"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#22

Beitrag von §11 »

Weicheier!

Ist das Bier zu stark, dann bist du zu schwach!

Aber mal im Ernst, ich bin sicher kein Weisenknabe, aber es hat sehr, sehr viel mit Veranlagung zu tun und auch mit er Konstitution. Ich hatte schon immer länger was von einem Rausch, aber je älter ich werde desto übler wird das.

Die genauen Mechanismen kennt man meines Wissens noch gar nicht genau. Eine Theorie geht auch davon aus das es schlimmer wird je mehr Giftstoffe auf den Körper einwirken. Dafür spricht das die meisten auf OG Biere eher „anspringen“ als auf kalt vergorene UG Biere.

Viele berichten ja zum Beispiel das Vodka weniger Probleme macht als zum Beispiel Whisky in dem viel mehr Nebenprodukte und andere Stoffe enthalten sind.

Jan
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#23

Beitrag von Heimbrauer »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten.

Ja, ich braue bisher nur obergärig, die Gärtemperatur halte ich bisher nicht für problematisch, die liegt bei relativ konstanten 20°C in meinem Keller. Die beiden "Problembiere" hatten einen Alkoholgehalt von ~ 5-6% (den Zucker für die Carbonisierung habe ich nicht mit einbezogen). Für die Nachgärung verwende ich in der Tat Zucker per Dosierhilfe.

Was ich natürlich noch probieren kann, ist die Würze noch stärker zu belüften vor dem Anstellen (bisher habe ich mit einem Schneebesen die rehydrierte Hefe eingerührt) und / oder die Hefemenge zu erhöhen (in beiden Fällen 20, bzw. 25 Liter mit einem Päckchen Trockenhefe angestellt). Hier könnte ich noch etwas experimentieren mit zwei Päckchen, oder einem Starter oder auch mal Flüssighefe. :Grübel

Die Trubstoffe habe ich aber auch im Blick, vielleicht hilft ja obiges in Kombi mit Irish Moss. Ich werde berichten, wird aber wohl etwas dauern (kann das Bier ja bei den Nebenwirkungen schlechter wegschlürfen als sonst... :crying )

Nochmals Danke und Grüße,
Christian
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#24

Beitrag von Tozzi »

20˚C Umgebungstemperatur können schnell auch mal 25˚C Gärtemperatur überschreiten!
Die Gärung ist ein exothermer Prozess, das wird gerne unterschätzt.
Zwei Päckchen zu nehmen ist aber schon mal sicher kein Fehler, dann kannst Du das schon mal ausschließen.
Bei Flüssighefe machst Du ein ganz neues Fass auf, da kommt's wieder drauf an, wie alt ist die, und eigentlich sollte man da sowieso einen Starter machen.
§11 hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 03:56 Viele berichten ja zum Beispiel das Vodka weniger Probleme macht als zum Beispiel Whisky in dem viel mehr Nebenprodukte und andere Stoffe enthalten sind.
Oh ja. Das kann ich aber sowas von bestätigen.
Ich liebe Whisky, aber für den "Tag danach" nehme ich mir nichts Wichtiges vor.
Ein guter Wodka hingegen tut mir gar nix.
Am schlimmsten ist der Gratis Ouzo beim Griechen. Da schaue ich immer nach dem nächsten Blumentopf, da landet der dann nämlich drin.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Heimbrauer
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#25

Beitrag von Heimbrauer »

Hmm, da hast du sicher recht, dann bleibe ich lieber erst mal bei Trockenhefe.
DerDallmann

Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#26

Beitrag von DerDallmann »

Ein Kumpel von mir erzählt mir immer, dass er nach meinem Selbstgerauten jedes mal brutale Blähungen bekommt.
Ihn störts weniger, aber seine Freundin komischer Weise...
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danieldee
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#27

Beitrag von danieldee »

Ich denke das hängt auch viel mit der individuellen Gärung zusammen und wie schnell das Bier getrunken wird.
Wenig Streß für die Hefe und eine lange wirklich kalte Lagerung sind auch bei obergärigen Bieren wichtig.
Ich finde das schmeckt man aber auch, dass obergärige Biere nach 2 Wochen Lagerung einfach noch nicht fertig sind.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#28

Beitrag von not »

Mjoelnir hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 00:01 Konkret meinte ich Dextrine/Grenzdextrine. Leider kann ich dir auswendig gerade nicht den konkreten Mechanismus oder Stoffwechselweg nennen. Ich erinnere mich nur daran, dass mein Prof. in der Vorlesung erklärt hat, dass Saccharomyces cerevisiae aus Pektin Methanol produziert und durch längere Kohlenhydrate, die sie teilweise verstoffwechseln kann, eher zur Produktion von höheren Alkoholen neigt. Ich meine, dass der Grund dafür noch nicht ganz bekannt wäre.
Pektine & Methanol im Bier? Hmmm, ich dachte eigentlich, sowas würde uns erspart bleiben (Es sei denn es wird mit Äpfeln oder ähnlichem hantiert.).

Haben mal ein Strong golden belgian Pale Ale (namens Barbie http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=18816) gebraut und das Ergebnis durch die Gaschromatographie geschickt. Da war bei >10% Alk. Vol. und abartigsten Estern ("overwhelming", auch für Menschen, die es mit obergärigen gern aufnehmen -allein schon wegen des lustigen Rauschs) 0,00000 Methanol drin.

Bei manchem Bier gehört ein gehöriger Helm doch dazu, dachte ich : Duvel z.B. oder Verwandte des Duvel aus Belgien machen mich auch in niedriger Dosierung komplett kaputt ("Zerdieselt").

(Mein Tip falls der Schmerz stören sollte: Temperaturkontrolle und erneuter Versuch.)

AHoi, Sönke

Edith wegen URL eingepflegt.
Zuletzt geändert von not am Dienstag 24. Oktober 2017, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#29

Beitrag von flying »

Möglicherweise eine geringfügige Histaminunverträglichkeit?
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#30

Beitrag von DevilsHole82 »

Bei mir kommt der Schädel immer bei Bieren mit >6% und starker Kalthopfung. Dann aber auch erst bei Mengen über 1 L. Wenn man sich aber mal ausrechnet wieviel Alkohol dann in meinem kleinen Körper (1,66 m) steckt und die altersbedingte Verlangsamung des Alkoholabbaus bedenkt, ist das wohl logisch Kopfschmerzen zu bekommen.
Ich schiebe es aber auch schon mal auf die starken Sedierungseigenschaften des Humulus lupulus :P

Letztens haben wir mit 10 Leuten ein 30er Sierra Nevada Pale Ale (Klon) geleert. Da hatte keiner am nächsten Probleme. Außer vielleicht die gewohnte Trägheit und Müdigkeit.
Gruß, Daniel

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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#31

Beitrag von Mjoelnir »

Ich habe von Hefe allgemein gesprochen und nicht von Hefe im Bier. Pektine haben wir zum Glück nicht im Bier. Bin auch echt froh dass wir uns nicht noch mit Methanol rumschlagen müssen :Bigsmile
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#32

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich bekomme immer Kopfschmerzen, wenn ich das Kölsch oder Wiess einer Kölner Brauerei trinke. Ich bekomme auch Kopschmerzen, wenn ich das Selbstgebraute trinke, dass mit der gestrippten Hefe dieser Brauerei vergoren ist. Schade eigentlich, weil diese Hefe schöne Biere macht.
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#33

Beitrag von not »

Daniel, dann habe ich Dich falsch verstanden! Blind UND Kopfschmerz wäre ja auch echt fatal.
Ahoi! Sönke
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#34

Beitrag von Mjoelnir »

not hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 10:49 Blind UND Kopfschmerz wäre ja auch echt fatal.
:Bigsmile :thumbsup
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#35

Beitrag von flying »

Spricht für mich immer mehr für eine Intoleranz gegenüber biogenen Aminen und einen Mangel an DAO. Wobei der Alkohol noch doppelt als Histaminliberator und DAO- Hemmer wirkt.
Das ist jetzt keine Krankheit, sondern jeder Mensch ist mehr oder weniger histaminintolerant. Es kommt auf die verfügbare Menge DAO an. Ist es schnell verbraucht können pseudoallergische Reaktionen wie Unwohlsein, Hustenreiz oder Kopfschmerz auftreten.

Kannst Du eigentlich gut testen. Kauf Dir rezeptfrei DAO in der Apotheke und wirf halt vorher eine ein..
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#36

Beitrag von murph »

Ich trinke eigentlich regelmäßig Bier und manchmal darf es auch mehr sein. Ausschließlich mein gebrautes.
Wenn ich das mit Kaufbier mache, kommt dann die Problematik mit Gicht noch dazu. Seit ich aber nur mein Bier trinke habe ich das noch nicht gehabt. Dicken Kopp hatte ich auch noch nicht. Aber vielleicht ist es auch Zufall oder Kopfgeschichte :Bigsmile .
Und eigentlich trinke ich mein Bier, wenn es mir schmeckt, unabhängig von Lagerzeiten, usw.

Aber in wie weit nimmt denn die Gärtemperatur Einfluss darauf ? Eigentlich habe ich vor ein Weizen zu brauen und mit einer höheren Temperatur (25°) zu vergären, um die Fruchtaromen etwas mehr hervorzuheben
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#37

Beitrag von gulp »

Aber in wie weit nimmt denn die Gärtemperatur Einfluss darauf ? Eigentlich habe ich vor ein Weizen zu brauen und mit einer höheren Temperatur (25°) zu vergären, um die Fruchtaromen etwas mehr hervorzuheben
Bei Gutmann im Gärkeller hats 17°. Nur mal so als Anhaltspunkt.

Gruß
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#38

Beitrag von Boludo »

murph hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 11:09 Wenn ich das mit Kaufbier mache, kommt dann die Problematik mit Gicht noch dazu. Seit ich aber nur mein Bier trinke habe ich das noch nicht gehabt. Dicken Kopp hatte ich auch noch nicht. Aber vielleicht ist es auch Zufall oder Kopfgeschichte :Bigsmile .
Kann eigentlich nicht sein. Du hast zusätzlich Hefe im Bier, das sollte es mit der Gicht noch viel schlimmer machen.

Bei mir ist es übrigens so, dass ich an manchen Tagen sehr viel vertrage ohne zu leiden, und an anderen Tagen leide ich ohne Ende auch von kleinen Mengen. Einen Zusammenhang kann ich nicht erkennen.
Gruselig war damals der Belgientrip mit den Kumpels, nach ein paar Tagen konnte man trinken so viel man wollte, morgens war man halt leicht müde, das war alles.

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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#39

Beitrag von chaos-black »

Das mit den Blähungen erinnert mich an den historischen Bierstil "Puparsch". Ein Bier das während der Gärung mit reichlich aktiver Hefe drin ausgeschenkt wurde. Vlt. ist bei den betroffenen Bieren einfach noch recht viel Hefe in der Schwebe? Ein Cold Crash könnte ggf. helfen.
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ZeroDome
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#40

Beitrag von ZeroDome »

Stimmt denn die restliche Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt? Ich hatte auch schon 1-2 mal das Gefühl, sehr schnell nach einem Bier Kopfweh zu bekommen - nach der Erkenntnis, nur 1,5L Wasser am Tag getrunken zu haben, half ein großes Glas Wasser dann aber recht schnell.

Ich kenne aber auch Leute, die nach nicht gerade sehr viel Alkohol, etwa 1L Bier bei einem 100kg Mann, am nächsten Tag lange Zeit über der Schüssel hängen und vor Kopfweh zu platzen drohen...Komischerweise auch nicht jedes mal :Grübel
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#41

Beitrag von Ursus007 »

Die Flatulenz hab ich auch bei manchen Bieren. Ist aber auch verständlich, denn wenn man Hefe strippen kann, also noch lebendige im Bier drin ist, dann schlägt die natürlich auch auf Zucker an, die man so zu sich genommen hat. Ein Espresso mit Zucker und 2 Weissbier (die ja mit Hefe ausgeschenkt werden können/sollen/dürfen) und ab geht die körperinterne Gärung. Ich denke, dass da selbst die Magensäure nur abschwächen kann, sonst täte es den einen oder anderen wohl zerreißen oder rektal ziemlich beschleunigen (Furzantrieb) ...

Zum Thema: Einen Zusammenhang zwischen Kopfschmerz bei Selbstbräu oder Kaufbier sowie OG oder UG kann ich bei mir auch nicht feststellen. Nur eben manchmal ist der Unterschied zwischen "wenig" und "das Gegenteil von wenig" eben eindeutig. :puzz

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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#42

Beitrag von Chrissi_Chris »

Ich habe bei mir auch folgendes beobachtet,
Bevor ich gebraut habe konnte ich Kauf Bier nur in maßen vertragen, wenn es mal mehr wurde einen Abend bin ich nächsten Tag total bräsig habe Magen Probleme (Weizenbier) und einen tierischen Schädel.. deshalb habe ich vorher lieber Mixgetränke getrunken.

Seitdem ich braue gibt es nur noch selbstgebrautes und das vertrage ich weitaus besser, auf jedenfall gibt es davon keine Kopfschmerzen mehr in der Regel.

Was ich jedoch beobachtet habe und kurios finde, trinke ich ab und zu in der Woche ein paar Bier ist alles tutti, trinke ich dann aber mal eine Woche nichts und dann mal 2 Bier hab ich schon einen Mega Schädel ....

Ich werd da auch nicht schlau draus.

LG Chris
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Boludo
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#43

Beitrag von Boludo »

Chrissi_Chris hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 13:20
Was ich jedoch beobachtet habe und kurios finde, trinke ich ab und zu in der Woche ein paar Bier ist alles tutti, trinke ich dann aber mal eine Woche nichts und dann mal 2 Bier hab ich schon einen Mega Schädel ....
Das kenn ich gut, geht mir genau so. Je seltener ich Bier trinke, desto größer das Leid.
Ich kenne einen Braumeister, der schon ziemlich viel trinkt und es auch sehr gut verträgt.
Seine Theorie: Man soll ständig wechselnde Sorten trinken und das möglichst oft, so dass sich der Körper an die verschiedenen Gärnebenprodukte gewöhnen kann. Man soll also seinen Stoffwechsel trainieren.
Naja, dann doch lieber ab und zu Kopfweh :puzz ...

Stefan
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#44

Beitrag von grüner Drache »

Chrissi_Chris hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 13:20
Was ich jedoch beobachtet habe und kurios finde, trinke ich ab und zu in der Woche ein paar Bier ist alles tutti, trinke ich dann aber mal eine Woche nichts und dann mal 2 Bier hab ich schon einen Mega Schädel ....

Ich werd da auch nicht schlau draus.
Hallo !

Die Gewöhnung an Alkohol geht halt ziemlich schnell. Ich trinke auch nur am Wochenende, und Montags komm ich besser ausm Bett als Samstags nach den 2 ersten Bieren vom Freitagabend ... und der Effekt ist nach ner Woche auch wieder weg.

Ich würde gern auf Kopfschmerzen verzichten, aber wenn man über den Gewöhnungseffekt nachdenkt will man es vielleicht auch nich anders :Grübel

Allzeit gut Sud !

:Drink

Ciao, Alex !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#45

Beitrag von murph »

grüner Drache hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 13:39
Chrissi_Chris hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 13:20
Was ich jedoch beobachtet habe und kurios finde, trinke ich ab und zu in der Woche ein paar Bier ist alles tutti, trinke ich dann aber mal eine Woche nichts und dann mal 2 Bier hab ich schon einen Mega Schädel ....

Ich werd da auch nicht schlau draus.
Hallo !

Die Gewöhnung an Alkohol geht halt ziemlich schnell. Ich trinke auch nur am Wochenende, und Montags komm ich besser ausm Bett als Samstags nach den 2 ersten Bieren vom Freitagabend ... und der Effekt ist nach ner Woche auch wieder weg.

Ich würde gern auf Kopfschmerzen verzichten, aber wenn man über den Gewöhnungseffekt nachdenkt will man es vielleicht auch nich anders :Grübel

Allzeit gut Sud !

:Drink

Ciao, Alex !
Ich trinke ja für mein Leben gerne Bier. Und die Sache mit der Gewöhnung an Alkohol wirft leider heutzutage viel zu viel Fragen auf. Ist heute nicht mehr gesellschaftsfähig. Mal abgesehen von dem Geschmack der Biere finde ich den Nebeneffekt der alkoholischen Wirkung sehr angenehm. Spricht man aber offen darüber, ist man gleich wieder ein Spriti. Das einzige, was meinen Konsum einschränken läßt, ist mein Alter. Je älter ich werde, desto spürbarer werden irgendwelche Nachwehen. Und solche Eskapaden wie früher, bis Nachts um 2:00 Uhr durchsaufen, geht heute schon mal gar nicht mehr. Mal abgesehen davon, dass ich dann anfange zu schnarchen wie nix gutes.
Wir hatten irgendwo mal einen Tröt über den Alkoholkonsum. Fand ich sehr interessant. Auch die individuelle Verträglichkeit....bis hin zum Bierbrauer, der alles verschenkt, weil er selber nichts oder fast nichts trinkt.
Ich kriege ja immer schon Schweissausbrüche wenn mein Kühlschrank sich schneller leert als meine Sude mit dem reifen hinterher kommen. :Bigsmile

Wenn Du in der Stadt wohnst und drei Bier täglich trinkst, gilt man als Alkoholiker, lebst Du auf dem Dorf, biste der Fahrer. :Smile
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#46

Beitrag von Chrissi_Chris »

murph hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 15:19
Wenn Du in der Stadt wohnst und drei Bier täglich trinkst, gilt man als Alkoholiker, lebst Du auf dem Dorf, biste der Fahrer. :Smile
Dein Text ist absolut passend, dieses Thema ist nicht gesellschaftsfähig, leider aber auch sehr sebsibel zu behandeln.Ich bin oft genug daran gescheitert jemandem der kein Bier Liebhaber zu erklären wie sehr Bier Genuss sein kann, wenn man es mit Verantwortung genießt.

Immer wieder wird wird es in Verbindung gebracht mit Alkoholiker, leider aber auch durch den schlechten Ruf, weil Bier ja automatisch auch immer mit Festivals und Grillen verbunden wird.

Trinkt jemand abends auf dem Sofa 2-3 Gläser Wein, ist er ein gebildeter Genussmensch,
Wenn jemand aber abends 3 Bier auf dem Sofa wird er gleich als ungebildeter Alkoholiker abgestempelt.

Ich Frage mich wann die Gesellschaft endlich soweit ist das eine Gleichstellung erfolgt bzw. Wenn Begriffen wird das Bier einfach mehr kann als die meisten wissen.

LG Chris
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#47

Beitrag von grüner Drache »

murph hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 15:19


Ich trinke ja für mein Leben gerne Bier. Und die Sache mit der Gewöhnung an Alkohol wirft leider heutzutage viel zu viel Fragen auf. Ist heute nicht mehr gesellschaftsfähig. Mal abgesehen von dem Geschmack der Biere finde ich den Nebeneffekt der alkoholischen Wirkung sehr angenehm. Spricht man aber offen darüber, ist man gleich wieder ein Spriti. Das einzige, was meinen Konsum einschränken läßt, ist mein Alter. Je älter ich werde, desto spürbarer werden irgendwelche Nachwehen. Und solche Eskapaden wie früher, bis Nachts um 2:00 Uhr durchsaufen, geht heute schon mal gar nicht mehr. Mal abgesehen davon, dass ich dann anfange zu schnarchen wie nix gutes.
Wir hatten irgendwo mal einen Tröt über den Alkoholkonsum. Fand ich sehr interessant. Auch die individuelle Verträglichkeit....bis hin zum Bierbrauer, der alles verschenkt, weil er selber nichts oder fast nichts trinkt.
Ich kriege ja immer schon Schweissausbrüche wenn mein Kühlschrank sich schneller leert als meine Sude mit dem reifen hinterher kommen. :Bigsmile

Wenn Du in der Stadt wohnst und drei Bier täglich trinkst, gilt man als Alkoholiker, lebst Du auf dem Dorf, biste der Fahrer. :Smile
Hallo!

Ich betrachte das nicht von dem Standpunkt aus, ob es gesellschaftsfähig ist oder nicht. Ich bin beim Drogenkonsum einfach selbstkritischer geworden, unter anderem auch bei Sachen, deren Konsum noch viel mehr in der Kritik der Gesellschaft stand :Wink
Dabei gebe ich einfach auch nur sehr stark acht darauf, was ich an meinem Körper, meinem Empfinden und an meiner Stimmung feststelle. Ganz große Alarmsignale sind z.b. Kopfschmerzen, die schon während dem Trinken am Freitag nach der Arbeit entstehen - Da ist es dann keine Frage ob es Selbstgebrautes o.g oder u.g. ist, egal ob kalt oder warm vergoren, da führt der Wunsch sich beim Bier zu entspannen ganz einfach zu ner Überforderung. Weil der Stress eiben noch da ist ( meist von der Arbeit ).
Ich will damit auch gar nicht auf Gefahren von Drogen hinweisen, es geht mir einfach darum, die Sachen bewusst zu sehen.
Selber würde ich auch gerne bis in die frühen Morgenstunden Bier trinken, manchmal mache ich das auch. Was ich aber eigentlich noch mehr dabei bereue als die Kopfschmerzen, ist das das Band für die Aufnahme eigentlich immer zu kurz ist und ich mühsam fragen muss, was denn alles so passiert ist :Wink :redhead
Vielleicht gibt es da ja auch irgendwelche Pillen gegen, wie das von flying erwähnte DAO ?!
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#48

Beitrag von Heimbrauer »

Wow, Pillen vor dem Trinken, das klingt etwas schräg, aber ich probier‘s :thumbsup

Mist, die APO hat schon zu, na dann muss ich halt morgen noch mal leiden :Bigsmile
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#49

Beitrag von Heimbrauer »

ZeroDome hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2017, 11:55 Stimmt denn die restliche Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt? Ich hatte auch schon 1-2 mal das Gefühl, sehr schnell nach einem Bier Kopfweh zu bekommen - nach der Erkenntnis, nur 1,5L Wasser am Tag getrunken zu haben, half ein großes Glas Wasser dann aber recht schnell.

Ich kenne aber auch Leute, die nach nicht gerade sehr viel Alkohol, etwa 1L Bier bei einem 100kg Mann, am nächsten Tag lange Zeit über der Schüssel hängen und vor Kopfweh zu platzen drohen...Komischerweise auch nicht jedes mal :Grübel
Nee, die Kopfschmerzen, bzw. die Watte kommt erst am nächsten Tag. Direkt nach dem Bier ist alles gut, geht quasi erst mit dem ausnüchtern los..
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Re: Kopfschmerzen von Selbstgebrautem

#50

Beitrag von quasarmin »

Moin

was ich hier noch vermisse ist die Frage nach der Länge der Reifung. Anfangs war ja von einem Schnellbier die Rede, warst du bei der Reifung ebenso schnell? Wie lange hat das Bier denn gelagert? Der Braumeister bei dem ich zwei Seminare gemacht habe, sagte das in der Reifung auch Fuselstoffe zersetzt werden, die bei zu kurzer Reifung für Kopfschmerzen verantwortlich sein können. Ich selbst leide seit meiner Jugend nicht mehr an Kopfschmerzen, und habe auch diesbezüglich keine Probleme wenn ich mal ein paar Bier zuviel hatte (kommt in meinem Alter sehr selten vor). Ich habe zuletzt ein Pale Ale gebraut, von dem ich nach 1 Woche Reifung von einer Testflasche leichte Kopfschmerzen bekam, jetzt nach 4 Wochen Lagerung habe ich gestern noch eine Flasche getestet und die war ok. Mal sehen wie es in zwei Wochen aussieht. Ansonsten hatte ich noch von keinem meiner eigenen Biere je Kopfschmerzen erhalten. Da ich inzwischen immer genug Bier habe, lasse ich die Sude lange gären, lass sie dank iSpindel in Ruhe und auch lange reifen. Zwei Drittel waren OG, ein Drittel UG, alles ok.

Gruß
Armin
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