ich habe das Glück von einer bekannten Karikaturistin meine Etiketten gestaltet zu bekommen. Nach Durchsicht der vielen Diskussionen zum Thema, weiß ich nicht wohin die Reise gehen soll, zumal in den Diskussionen oft Erfahrungen vorausgesetzt werden, die ich nicht habe. Z.B. ist dies beim Thema Milch und Etiketten oder Leim und Etiketten der Fall.
Zuerst zähle ich mal die Do und Don'ts und die Rahmenvorgaben auf:
- 1. Gegeben sind ausschließlich 0,33 Liter-Flaschen für IPA und Ales. Zum Einsatz kommen die gedrungenen Steini-Flaschen, "Longneck" Einwegflaschen wie sie BrewDog verwendet und etwas höhere 0,33 Liter-Flaschen, "Tradizion" genannt. Abgefüllt werden pro Sud ca. 60 bis 180 Flaschen.
- 2. Selbstklebende Etiketten aus dem Laserdrucker möchte ich künftig vermeiden. Zum einen wellen die sich, die Farbe verwischt. Und es ist teuer. Marke Eigenbau wie FastSleeve mit ausrichten, zurechtschneiden kommt als Kinderkram nicht in Frage. Auch nicht in Frage kommen überteuerte Offset-Rollen, die locker mal 275 Euro pro Stück kosten.
- 3. Schön wäre ein klassisches Papieretikett, dass sich einigermaßen gut ablösen lässt. Schön wäre ein (manuell zu bedienendes) Maschinchen mit oder ohne Motor, mit dem man die Etiketten einigermaßen genau aufbringen kann. Von Hand angebracht verrutschen doch in 50% der Fälle die Etiketten.
Bei WirMachenDruck habe ich Angebote für Rollenetiketten gesehen, die meinem ersten Eindruck nach vom Verhältnis Zeit und Kosten akzeptabel wären. Wie seht ihr das? Gibt es andere Lösungen mit einem akzeptablen Preis-/Leistungsverhältnis? Wenn ja, was ist dabei zu beachten? Die Milchmethode hatte ich schon erwähnt, auch die Leimmethode. Beide erschließen sich mir trotz intensiver Recherche nicht.
- 4. Manuelle oder halbautomatische Etikettiermaschinen gibt es wie Sand am Meer. Mein Eindruck: Gerade für Hobbyrauer stimmen Preis und Leistung oft nicht überein; Apothekenpreise nennt das der Volksmund - ich sag das mal so provokant: Für den Preis einer kleinen Handkurbelmaschine bekommt man bei eBay eine gebrauchte Profi-Maschine; nur welcher Hobbyist stellt sich so etwas hin? Was also macht bei Miniauflagen bis 60 Liter Sinn? Nein, Basteln kommt für mich nicht in Frage, ich bin kein Ingenieur.
- 5. Welche Etikettengrößen empfiehlt Ihr für die Steini-Flaschen bzw. die Longneck? Mir schwebt ein umlaufendes Etikett vor, das graphisch zweigeteilt in Vorder- und Rückseite ist. Ich nehme einmal an, dass eine Banderole um den Flaschenhals nicht möglich ist. Die könnte ich mir aber vorstellen manuell anzubringen. Vorteil einer Banderole: Sie wäre Sud-unabhängig.
Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr Euch ein wenig Zeit nehmt und mir mit Eurem Mehr an Erfahrung helft.
Viele Grüße
Radulph