Kveik - Hefestämme

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Andimaus
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Re: Kveik - Hefestämme

#501

Beitrag von Andimaus »

Hej zusammen,

Ich mag ja eigentlich gar nicht von aufkommender Nervosität sprechen, gerade da ja augenscheinlich noch alles grünen Bereich ist. Aber man liest halt immer wieder, dass die Kveiks so wahnsinnig schnell sind…

Nun die Frage, was ist schnelle Vergärung? Gefühlt würde ich sagen, dass die Notti und auch die S05 „schnell“ sind und auch zumindest bei mir in der Vergangenheit innerhalb von zwei/drei Tagen durch mind. 75-80% des vergärbaren Zuckers geknabbert haben.
Anders mein erster Versuch mit der Ebbegarden von Escarpment Labs.
  • Schüttung: 50% PiMa, 45% Weizenflocken, 5% Haferflocken
  • Iodprobe nach 90 Minuten Maischearbeit unauffällig
  • Stammwürze: 15°P
  • Pitch: eine Pkg. Flüssighefe auf gut 21,5 l bei 28°C am Samstag, Spätnachmittag, abends bereits leichtes Blubbern am Blowoff-Tube
Hat wer auch schon mal die Erfahrung gemacht, dass die Ebbegarden nicht in drei Tagen mit ihrer Arbeit durch ist?

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ludiwawa
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Re: Kveik - Hefestämme

#502

Beitrag von ludiwawa »

Hallo,

ich hätte Interesse an einem Lutra-Stamm und gern auch noch ein Voss nachdem mir meiner beim ernten irgendwie nicht gelungen ist.
Wer möchte mir da helfen? :-)

Mit dem Voss mit dem ich ein Weihnachts-IPA bei ~28° gut durchbekommen habe bin ich mir unsicher ob er "wiederkommt", ich hab ausschließlich Bodensatz "geerntet" (nicht zuletzt weil die Kräusen so schnell durch waren das ich es schlicht verpasst hab) und damit nach ~3 Wochen im Kühlschrank mal einen Starter aus Trockenmalz angesetzt, aber irgendwie fällt die "Erntehefe" zu boden sobald ich aufhöre zu rühren. Bin ich nur zu ungeduldig?

Danke für Tips
Der Ludi
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FlorianTH
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Re: Kveik - Hefestämme

#503

Beitrag von FlorianTH »

ludiwawa hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 19:15 Mit dem Voss mit dem ich ein Weihnachts-IPA bei ~28° gut durchbekommen habe bin ich mir unsicher ob er "wiederkommt", ich hab ausschließlich Bodensatz "geerntet" (nicht zuletzt weil die Kräusen so schnell durch waren das ich es schlicht verpasst hab) und damit nach ~3 Wochen im Kühlschrank mal einen Starter aus Trockenmalz angesetzt, aber irgendwie fällt die "Erntehefe" zu boden sobald ich aufhöre zu rühren. Bin ich nur zu ungeduldig?
Wie lange startet denn die Hefe aktuell? Das die Erntehefe sich im neuen Medium absetzt ist normal.

Viele Grüße
Florian
Viele Grüße
Florian 🍻
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Re: Kveik - Hefestämme

#504

Beitrag von ludiwawa »

FlorianTH hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 19:41
Wie lange startet denn die Hefe aktuell? Das die Erntehefe sich im neuen Medium absetzt ist normal.
Seit Donnerstag abend - Also von der Farbe her hat sich schon etwas gelöst, aber auf jeden Fall weniger als der Hefeton den eine einzige Tüte früsch angesetzte Hefe ausmacht
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FlorianTH
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Re: Kveik - Hefestämme

#505

Beitrag von FlorianTH »

ludiwawa hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 19:45
FlorianTH hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 19:41
Wie lange startet denn die Hefe aktuell? Das die Erntehefe sich im neuen Medium absetzt ist normal.
Seit Donnerstag abend - Also von der Farbe her hat sich schon etwas gelöst, aber auf jeden Fall weniger als der Hefeton den eine einzige Tüte früsch angesetzte Hefe ausmacht
Hmm, warte noch ein oder zwei Tage. Dann sollte aber was da sein.

Wie viele Volumenprozente hatte denn das vorherige Bier?
Viele Grüße
Florian 🍻
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Re: Kveik - Hefestämme

#506

Beitrag von ludiwawa »

FlorianTH hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 20:06
Wie viele Volumenprozente hatte denn das vorherige Bier?
Moderate 6 - hatte so 14°. Ich hab auch recht fix nach Gärende - also ca 2 Tage später abgefüllt und den gesamten Bodensatz durch ein Sieb in 2 Gurkengläser gefüllt- Das waren ca 600g (zzgl drüberstehendes Restbier). Den 20l Sud hatte ich mit 2 Päckchen Trockenhefe (rehydriert in 200ml Wasser) angesetzt.
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FlorianTH
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Re: Kveik - Hefestämme

#507

Beitrag von FlorianTH »

ludiwawa hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 21:27
FlorianTH hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 20:06
Wie viele Volumenprozente hatte denn das vorherige Bier?
Moderate 6 - hatte so 14°. Ich hab auch recht fix nach Gärende - also ca 2 Tage später abgefüllt und den gesamten Bodensatz durch ein Sieb in 2 Gurkengläser gefüllt- Das waren ca 600g (zzgl drüberstehendes Restbier). Den 20l Sud hatte ich mit 2 Päckchen Trockenhefe (rehydriert in 200ml Wasser) angesetzt.
Warte einfach nochmal zwei Tage. Manchmal dauert das ein wenig.
Viele Grüße
Florian 🍻
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Re: Kveik - Hefestämme

#508

Beitrag von ludiwawa »

Ok Danke :-) Dann hol ich mal die 2. Teilfrage nochmal hoch :)
ludiwawa hat geschrieben: Montag 19. Dezember 2022, 19:15 Hallo,

ich hätte Interesse an einer Lutra-Kveik, in Flocken oder flüssig
Herr__Lich
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Re: Kveik - Hefestämme

#509

Beitrag von Herr__Lich »

Moin zusammen,
ich hole diesen Thread nochmal mit eine Frage hoch, wie ihr es mit der Karbonisierung bei den Kveiks macht.
Kommt es in der Praxis dazu, dass sich das kveik-typisch bei hohen Temperaturen (30°C plus...) angestellte Bier noch während der Gärung wieder abkühlt und man dadurch (nennenswert) mehr CO2 bindet, als die Start-Temperatur vermuten lässt? Es würde ja ausreichen, wenn die letzten 0,5°P bei z.B. 22°C abgebaut werden, um einen deutlichen Unterschied zu machen, oder?

Der einzige sichere Weg für eine präzise Karbonisierung wäre meiner Meinung nach, das Bier nach Ende der Gärung erneut auf Starttemperatur zu erwärmen (was ja bei "normalen" OG-Bieren einfach nur Raumtemperatur ist).... bei 30-40°C allerdings nicht so einfach. Wie macht ihr das? Habt ihr mal Probleme mit überkarbonisiertem Bier aus warmer Gärführung mit fallender Temperatur gehabt?

Besten Dank schon einmal für jegliches Feedback und einen schönen Abend :)

Martin
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MaltHopMagic
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Re: Kveik - Hefestämme

#510

Beitrag von MaltHopMagic »

Ich karbonisiere mir Zucker und Nachgärung in der Flasche. Mir der gleichen Zuckermenge wie bei anderen Bieren auch. Das Ergebnis ist das Gleiche.

Ich würde sagen es ist eher andersrum als du schreibst. Folgender Gedankengang:
Ich temperiere die Gärung auf 30°. Wenn das Bier bei dieser Temperatur ausgärt hat es bei dieser hohen temperatur absolut weniger CO2, als bei einer RT Gärung. Wenn ich dann nach Ende der Hauptgärung auf 20° abkühle und Zucker gebe, wandelt sich genau dieser Zucker in eine definierte Menge CO2 um. Damit ergibt sich die gesamt CO2 Menge im Bier aus der Nachgärung und dem vorher schon enthaltenen CO2 aus der Hauptgärung. Wenn aus der Hauptgärung bei hoher Temperatur etwas weniger CO2 enthalten ist, dürfte damit der gesamt CO2 Gehalt im Bier etwas niedriger ausfallen als bei einer Hauptgärung von z.B 18° C.
Wer keine Lust auf ein Bier hat, muss eben zwei trinken.
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Re: Kveik - Hefestämme

#511

Beitrag von Citrist »

MaltHopMagic hat geschrieben: Mittwoch 7. Februar 2024, 06:34 Ich karbonisiere mir Zucker und Nachgärung in der Flasche. Mir der gleichen Zuckermenge wie bei anderen Bieren auch. Das Ergebnis ist das Gleiche.

Ich würde sagen es ist eher andersrum als du schreibst. Folgender Gedankengang:
Ich temperiere die Gärung auf 30°. Wenn das Bier bei dieser Temperatur ausgärt hat es bei dieser hohen temperatur absolut weniger CO2, als bei einer RT Gärung. Wenn ich dann nach Ende der Hauptgärung auf 20° abkühle und Zucker gebe, wandelt sich genau dieser Zucker in eine definierte Menge CO2 um. Damit ergibt sich die gesamt CO2 Menge im Bier aus der Nachgärung und dem vorher schon enthaltenen CO2 aus der Hauptgärung. Wenn aus der Hauptgärung bei hoher Temperatur etwas weniger CO2 enthalten ist, dürfte damit der gesamt CO2 Gehalt im Bier etwas niedriger ausfallen als bei einer Hauptgärung von z.B 18° C.
Full ack
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VolT Bräu
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Re: Kveik - Hefestämme

#512

Beitrag von VolT Bräu »

Ich bin nicht ganz einverstanden. Das geschriebene ist zwar richtig, geht aber m. E. etwas an der Frage von Martin vorbei.

Zunächst mal muss man mal deutlich sagen wie man den Zucker für die Karbonisierung berechnet - also welche Temperatur man ansetzt. Wählt man die "richtig" stimmt am Ende auch die Karbonisierung. Ich glaube darauf zielte die Frage eigentlich ab.
Vergärung und Abfüllung bei 40 Grad (das wäre ja quasi analog zum normalen Vorgehen) vs. Vergärung bei 40 Grad und Abfüllung bei 20 Grad.
Im letzteren Fall ist es tatsächlich dann problematisch, wenn das Gärende nicht klar ist. Es ist schon ein Unterschied, ob es dann bei 40, 30 oder 20 Grad war. Hierzu gibt es auch denke ich keine gute Lösung, außer zu vermeiden, dass so eine Situation eintritt oder nochmal erwärmen.
Ansonsten nimmt man die Temperatur vom Gärende (höchste Temperatur seit dem Gärende) und dann sollte das passen. Das Abkühlen nachher ändert die Karbonisierung nicht mehr.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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Re: Kveik - Hefestämme

#513

Beitrag von Herr__Lich »

Vielen Dank für eure Antworten. VolT hat es genau erfasst, das war mein Problem. Ich habe es tatsächlich s ähnlich gemacht wie vorgeschlagen. Die Temperatur vom Gärende minus ein paar Grad Sicherheitspuffer als Referenz angenommen. Die Kontrollrechnung für den "schlimmsten"Fall, also den höchstmöglichen CO2-Gehalt hat mich aber auch beruhigt, es wäre kein Druck entstanden, der Flaschen sprengt.
Vielen Dank und Prost!
Martin
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Birra_Barracuda
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Re: Kveik - Hefestämme

#514

Beitrag von Birra_Barracuda »

Mir kam gerade so eine Idee...

Die Kveiks müssten ja kräftig genug sein, um eine Art Drauflassen 2.0 zu betreiben:
Wenn das NC Keg zuneige geht, den Bodensatz mit dem letzten Liter aufschwenken und direkt in die Anstellwürze zapfen. :Grübel
Cheers
Curt
My insbeeration passes through every bottleneck
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