Hallo Braufreunde,
ich möchte kurz meine Erfahrungen des letzen Jahres bekannt geben.
Obwohl ich mittlerweile seit 2015 braue, probiere ich immer wieder Neues mit Begeisterung aus. Im letzen Jahr war es dann soweit, endlich Dekoktion. Nach der Lektüre des Braumagazins Sommer 2015, "Ende der Neutralität", fiel meine Wahl auf ein Münchner Dunkel. Das Rezept holte ich mir von MMuM. Leider hatte ich keine Möglichkeit zum untergärigen Anstellen, also mit der Mangrove Jacks M54 obergärig vergoren -> das Ergebnis war der Hammer (also gut).
Ein halbes Jahr später, wieder etwas Neues probiert, Hefe auf NaCl einlagern und Starter propagieren (Weihenstefan W34/70). Gebraut wurde ein, na... Münchner Dunkel. Das gleiche Rezept wie oben, aber Sud geteilt, W43/70 untergärig (geht mittlerweile) und M54. Beide sehr gut, UG war m.M.n. besser.
Ende Januar war es Zeit wieder etwas Neues zu probieren, ein eigenes Rezept. Seit ich den Beitrag im Braumagazin gelesen habe war ich richtig "heiß" auf das, dort beschriebene, Münchner Dunkel. Um ehrlich zu sein habe ich kein eigenes Rezept entwickelt, sondern das Rezept aus dem Braumagazin für mich (m.H. des Kleinen Brauhelfers) umgesetzt, ebenso wie das dort angewandte vereinfachte Zweimaisch‐Dekoktionsverfahren 35°C-68°C-78°C. Für die meisten ist das bestimmt nichts Besonderes, ich fand es schon spannend. Das Ergebnis war das beste!!! Münchner Dunkel der "Versuchsreihe", richtig "rund" und schön malzig.
Hier mein Rezept:
für 22 Liter Ausschlagswürze
bei 60 %Sudhausausbeute
Stammwürze: 14% | Bittere: 19 IBU | Farbe: 5,5 EBC | Alkohol: 5,76 %Vol
BRAUWASSER:
Einmaischwasser / Zubrühwasser: 18,4 Liter
Nachguss: 15 Liter
Gesamtbrauwasser: 33,4 Liter
SCHÜTTUNG:
Münchner Malz: 4,204 kg (77,5%)
Weizenmalz: 542 g (10%)
Cara Aroma: 407 g (7,5%)
Melanoidinmalz: 271 g (5%)
Gesamtschüttung: 5,425 kg
MAISCHPLAN:
Vereinfachtes Zweimaisch-Dekoktionsverfahren 35°C-68°C-78°C :
• Einmaischen in 18,4 Liter Wasser (35 °C) → 15 min rasten
• 9,2 Liter Dünnmaische ziehen
• verbleibende Dickmaische 15 min bei 70 °C rasten und 30 min kochen
• Dickmaische zur Dünnmaische ergibt 65 °C → 15 min rasten
• 6,2 Liter Dünnmaische in Pfanne und 20 min kochen
• Dünnmaische zur Dickmaische ergibt 75 °C → 15 min rasten
• Abmaischen
WÜRZEKOCHEN:
Würzekochzeit: 70 min
Strisselspalter (Vorderwürze): 66,61 g, 2,7 % α-Säure
GÄRUNG UND REIFUNG:
Hefe: Weihenstephan W120
Gärtemperatur: Anstellen bei 8°C; Beenden bei 10°C - 12°C
Karbonisierung: 5 g/l
Sollte ich einen Fehler gemacht haben oder sollte es Verbesserungsvorschläge geben, immer her damit!
Einen schönen Abend wünscht
Archie
Münchner Dunkel
Münchner Dunkel
Ein Bier entsteht nicht einfach so von alleine. Dazu gehören auch ein Quäntchen Zauberei und gewisse Dinge, die niemand so recht versteht.
(Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister)
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Re: Münchner Dunkel
Hallo Archie,
hab am 23.03. auch ein Münchner Dunkel gebraut, war für mich das erste mal Brauen mit Dekoktion.
Allerdings nach dem Rezept von Kurt.
Im Gegensatz zu Deinem Rezept ohne Weizenmalz, auch mit Caraaroma und zusätzlich mit Melanoidinmalz.
Ich hatte etwas Probleme, die Dickmaische im 10l-Eimer auf der Kochplatte auf 72°C zu "rasten". Das Thermometer sprang ständig, trotz kräftigen Rührens, zwischen 67 und 78°C hin und her.
Hab als Hefe die W34/70 genommen und als Hopfen hatte ich noch Hallertauer Mittelfrüh im Kühlschrank.
Würde das nächste mal auch die W120 probieren wollen, aber jetzt schau mer erst mal wie's mit der 34/70 wird.
Ein paar Liter haben's nicht ins Keg geschafft, die haben eine Flaschengärung hinter sich.
Hab allerdings nicht aufgepasst und die Zuckermenge für 20°C berechnet, dabei war die höchste Gärtemperatur 10°C
Sozusagen ein "Champagner-Dunkel"
Lass Dir Dein Müchner Dunkel gut schmecken, danke für den Bericht
Gruss Erwin
hab am 23.03. auch ein Münchner Dunkel gebraut, war für mich das erste mal Brauen mit Dekoktion.
Allerdings nach dem Rezept von Kurt.
Im Gegensatz zu Deinem Rezept ohne Weizenmalz, auch mit Caraaroma und zusätzlich mit Melanoidinmalz.
Ich hatte etwas Probleme, die Dickmaische im 10l-Eimer auf der Kochplatte auf 72°C zu "rasten". Das Thermometer sprang ständig, trotz kräftigen Rührens, zwischen 67 und 78°C hin und her.
Hab als Hefe die W34/70 genommen und als Hopfen hatte ich noch Hallertauer Mittelfrüh im Kühlschrank.
Würde das nächste mal auch die W120 probieren wollen, aber jetzt schau mer erst mal wie's mit der 34/70 wird.
Ein paar Liter haben's nicht ins Keg geschafft, die haben eine Flaschengärung hinter sich.
Hab allerdings nicht aufgepasst und die Zuckermenge für 20°C berechnet, dabei war die höchste Gärtemperatur 10°C
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Lass Dir Dein Müchner Dunkel gut schmecken, danke für den Bericht
Gruss Erwin
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Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Münchner Dunkel
Hallo Erwin,
genau dieses Rezept von Kurt habe ich für meine ersten beiden Sude verwandt. Ich bin mir sicher, dass es dir sehr gut schmecken wird.
Gruß
Archie
genau dieses Rezept von Kurt habe ich für meine ersten beiden Sude verwandt. Ich bin mir sicher, dass es dir sehr gut schmecken wird.
Gruß
Archie
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(Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister)
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