Tonkabohnen mit Cumarin....

DerDallmann

Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#51

Beitrag von DerDallmann »

Die habe ich ganz rein gegeben.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#52

Beitrag von DerDallmann »

Macht es Sinn, sich zum Mazerieren von Tonkabohnen was neutrales, sehr hochprozentiges zu besorgen?
Z.B. Primasprit oder sowas?
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rakader
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#53

Beitrag von rakader »

DerDallmann hat geschrieben: Montag 23. Januar 2023, 10:00 Macht es Sinn, sich zum Mazerieren von Tonkabohnen was neutrales, sehr hochprozentiges zu besorgen?
Z.B. Primasprit oder sowas?
Steht das nicht in diesem Faden? Nimm 69% Primasprit, löst besser als der 99 %. 10- 14 Tage, 1x / Tag bewegen.
Man kann es auch steuern, z.B. 10 Tage, dann 30 Tage. Tonkabohnen lassen sich bis zu einem gewissen Grad mehrfach verwenden.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#54

Beitrag von DerDallmann »

Gibt's einen Punkt, an dem die Flüssigkeit mit dem Aroma "gesättigt" ist?
Ich habe 3 Tonkabohnen in einem relativ schlanken Schraubglas, so dass die Bohnen gerade so bedeckt sind mit Flüssigkeit. Als geschätz maximal 15-20 ml. Ist das zu wenig?
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#55

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Bzgl. der Sättigung kann ich auch nur spekulieren/logisch denken, aber bei so wenig Flüssigkeit holst du sicher nicht das Maximum an Geschmack raus. Die Bohnen quellen ja auch nochmal auf und saugen sich mit der Flüssigkeit voll. Wenn du wenig Flüssigkeit verwenden willst, würde ich die Kontaktfläche erhöhen, also die Bohnen zerstoßen/hacken/reiben. Beim Abgießen dann nochmal Nachguss geben mit ein paar ml Flüssigkeit.

Ich verwende übrigens immer Rum, das harmoniert mMn am besten.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#56

Beitrag von DerDallmann »

Rum hat so extrem viel Eigengeschmack, den schmeckt man mir zu leicht raus. Passt sicherlich, wenn es ein Stout oä sein soll, meins wird aber ein relativ helles Bier. Grundsätzlich hast du natürlich recht, mehr Kontaktfläche hilft mit Sicherheit. Aber ich habe keine Lust, daran nochmal rumzufummeln. Ich gebe etwas mehr Flüssigkeit rein und den Rest muss die Zeit bringen. Es riecht jetzt schon sehr intensiv nach Tonka. Bin gespannt...
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#57

Beitrag von rakader »

DerDallmann hat geschrieben: Freitag 27. Januar 2023, 06:54 Gibt's einen Punkt, an dem die Flüssigkeit mit dem Aroma "gesättigt" ist?
Ich habe 3 Tonkabohnen in einem relativ schlanken Schraubglas, so dass die Bohnen gerade so bedeckt sind mit Flüssigkeit. Als geschätz maximal 15-20 ml. Ist das zu wenig?
Das passt.

Von Sättigung ist mir nichts bekannt. Bedeckt muss es halt sein.

Zerhacken würde ich nicht machen. Man kann die Bohnen mehrfach verwenden, den Grad der Intensität steuern. Beim nächsten Mal dauert es halt länger. Mein Gewürzmensch sagt 3-4 Mal. Oder am Schluss hacken.

Ich nehme bewusst neutralen Ansatzalkohol, um den puren Tonkageschmack zuzugeben. Wer will, kann dann immer noch mit Rum, Whiskey oder was auch immer nachverfeinern.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#58

Beitrag von flying »

DerDallmann hat geschrieben: Freitag 27. Januar 2023, 08:51 Rum hat so extrem viel Eigengeschmack, den schmeckt man mir zu leicht raus. Passt sicherlich, wenn es ein Stout oä sein soll, meins wird aber ein relativ helles Bier. Grundsätzlich hast du natürlich recht, mehr Kontaktfläche hilft mit Sicherheit. Aber ich habe keine Lust, daran nochmal rumzufummeln. Ich gebe etwas mehr Flüssigkeit rein und den Rest muss die Zeit bringen. Es riecht jetzt schon sehr intensiv nach Tonka. Bin gespannt...
Das trifft auf High Ester- Jamaika Rum meistens zu. Ein feinerer Rum wie der Plantation Barbados XO bringt noch mal richtig leckere Aromatik rein. Wer das Ganze noch mit einen kräftigen Hauch nach Macadamianüssen verfeinern will, nimmt die T. Sonthi Rum Winteredition. Ein echt leckeres Zeuch...
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#59

Beitrag von DerDallmann »

Ja, aber Rum passt nicht zu meinem Bier. So gar nicht...
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#60

Beitrag von Fips »

DerDallmann hat geschrieben: Freitag 27. Januar 2023, 06:54 Gibt's einen Punkt, an dem die Flüssigkeit mit dem Aroma "gesättigt" ist?
Ich habe 3 Tonkabohnen in einem relativ schlanken Schraubglas, so dass die Bohnen gerade so bedeckt sind mit Flüssigkeit. Als geschätz maximal 15-20 ml. Ist das zu wenig?
Nach (einer etwas freieren Interpretation des) Nernstschen Verteilungssatz ist es besser, mehrmals mit einer kleineren Menge als einmal mit einer großen Menge Lösungsmittel zu extrahieren. Anstatt jetzt beispielsweise auf 100 mL aufzufüllen könntest Du also auch einfach noch 3 Mal abgießen und mit jeweils 25 mL Alkohol auffüllen.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#61

Beitrag von DerDallmann »

Danke für den Tipp.
Es riecht allerdings schon so intensiv, dass ich denke, die jetzige Menge wird reichen.
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rakader
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#62

Beitrag von rakader »

Fips hat geschrieben: Montag 30. Januar 2023, 11:56 Nach (einer etwas freieren Interpretation des) Nernstschen Verteilungssatz ist es besser, mehrmals mit einer kleineren Menge als einmal mit einer großen Menge Lösungsmittel zu extrahieren. Anstatt jetzt beispielsweise auf 100 mL aufzufüllen könntest Du also auch einfach noch 3 Mal abgießen und mit jeweils 25 mL Alkohol auffüllen.
Hi Fips - hast Du eine Quelle des Nernstschen Verteilungssatzes für mich? Interessiert mich sehr! Vielleicht kannst Du noch ein paar Worte zu Deiner Anmerkung sagen?

Gruß
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#63

Beitrag von Fips »

rakader hat geschrieben: Freitag 10. Februar 2023, 16:39
Fips hat geschrieben: Montag 30. Januar 2023, 11:56 Nach (einer etwas freieren Interpretation des) Nernstschen Verteilungssatz ist es besser, mehrmals mit einer kleineren Menge als einmal mit einer großen Menge Lösungsmittel zu extrahieren. Anstatt jetzt beispielsweise auf 100 mL aufzufüllen könntest Du also auch einfach noch 3 Mal abgießen und mit jeweils 25 mL Alkohol auffüllen.
Hi Fips - hast Du eine Quelle des Nernstschen Verteilungssatzes für mich? Interessiert mich sehr! Vielleicht kannst Du noch ein paar Worte zu Deiner Anmerkung sagen?

Gruß
Radulph
Hallo Radulph,

wenn Dich das Thema sehr interessiert wirst Du den zugehörigen Wikipediaeintrag sicherlich schon kennen.

Unter den ersten Treffern auf Google findet man auch ein Anwendungsbeispiel, das Dir den oben beschriebenen Fall nochmal vorrechnet:

Anwendung des Nernstschen Verteilungsgesetzes an einem Beispiel:

Wir haben einen Stoff X, der in 50 ml Wasser (Stoff A) gelöst ist. Nun wollen wir den Stoff X mit Hilfe von Hexan (Stoff B) aus dem Wasser extrahieren. Dies gelingt, weil Stoff X besser in Hexan löslich ist, als in Wasser. Wir nehmen für unsere Berechnung an, dass der Stoff X in Hexan 10mal besser löslich ist, als in Wasser. Der Verteilungskoeffizient lautet somit: c(Hexan) : c(Wasser) = 10 : 1 = 1

Wir betrachten nun die Masse m(X) von Stoff X, die sich in Wasser und in Hexan löst. Zu dem Gemisch aus Stoff X in 50 ml Wasser geben wir nun 50 ml Hexan und schütteln dieses Gemisch. Gemäß der Verteilung gilt (Hinweis: mB(X) = Masse von X in Stoff B bzw. Hexan, c = n : V => C = [m : M] : V, M kürzt sich )

(mB(X) : 50 ml) : [(m(X) – mB(X)) : 50 ml] = 10 => mB(X) = (10 : 11) · m(X)
Das bedeutet, dass nachdem Schütteln bzw. der Herstellung des Gleichgewichtszustandes 10/11 der Masse von Stoff (X) sich im Hexan befinden, während im Wasser sich nur noch 1/11 der Masse von Stoff X befinden.

Nun ändern wird den Versuch etwas. Wir nehmen wieder Stoff (X), der in 50 ml Wasser gelöst ist. Dieses Mal geben wir nur 25 ml Hexan hinzu und schütteln. Nach der Einstellung des Gleichgewichtszustandes hat sich der Stoff X auf die Phasen Wasser und Hexan verteilt. Gemäß dem Verteilungsgleichgewicht gilt:

(mB(X) : 25 ml) : [(m(X) – mB(X)) : 25 ml] = 10 => mB(X) = (5 : 6) · m(X)
Das bedeutet, dass nachdem Schütteln bzw. der Herstellung des Gleichgewichtszustandes 5/6 der Masse von Stoff (X) sich im Hexan befinden, während im Wasser sich nur noch 1/6 der Masse von Stoff X befinden.

Nun nehmen (bzw. trennen) wir die wässrige Phase mit 1/6 der Masse von Stoff X ab und geben wieder 25 ml Hexan hinzu. Wir schütteln das Gemisch. Nach der Einstellung des Gleichgewichtszustandes hat sich der Stoff X auf die Phasen Wasser und Hexan verteilt. Gemäß dem Verteilungsgleichgewicht gilt: Beim zweiten Ausschütteln gehen wieder 5/6 der Masse des Stoffes X, die in Wasser verblieben ist, in die Hexan Phase übrig. 1/6 der ursprünglichen Masse von Stoff X bleibt in der wässrigen Phase zurück. Damit befindet sich in der wässrigen Phase nach zweimaliger Extraktion mit 25 ml Hexan nur noch 1/6 · 1/6 = 1/36 der ursprünglichen Masse X in Wasser.
Quelle: https://www.lernort-mint.de/chemie/ange ... ngsgesetz/

Die "freiere Interpretation" bezieht sich darauf, dass der Nernstsche Verteilungssatz genaugenommen nur für zweiphasige Systeme im thermodynamischen Gleichgewicht gilt (vorwiegend sind das Flüssig-Flüssig Extraktionen). Im der Praxis zeigt sich aber, dass man, ausreichend lange Kontaktzeiten vorausgesetzt, man auch Flüssig-Fest Extraktion damit hinreichend genau beschreiben kann.

Der Nerstsche Verteilungssatz wird meines Wissens nach schon in der Schule behandelt. Ansonsten findet er sich in nahezu jedem Lehrbuch der Thermodynamik.

Mir ist vor diesen Hintergrund also leider nicht ganz klar, was Du mit Quelle meinst. Hast Du denn konkrete Fragen, die sich nicht durch das Studium der ersten 10 Googletreffer beantworten lassen?
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#64

Beitrag von rakader »

Nein, kenne ich in der Tat nicht, Dein Wissen ist, was den Lehrplan anlangt, nicht zutreffend - zu meiner Zeit stand das nicht auf dem Lehrplan noch im Chemiebuch (gerade nachgeschaut). Aber jetzt bin ich ja durch Deine freundliche Belehrung auf einem guten Pfad das nachzuholen, um zu beurteilen, ob Deine Interpretation sehr frei ist. Ich möchte Äpfel und Birnen auch nur Alkohol lösen und nicht Hexan.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#65

Beitrag von Fips »

Es steht Dir natürlich frei, Dir Deine eigene Meinung und letztendlich auch Realität zu bilden.

Der Rest der Welt ist sich allerdings ziemlich einig, dass die chemische Natur der Lösungsmittel für die Anwendung des Nernstschen Verteilungssatzes keine Rolle spielt, solange ein unmischbares, zweiphasiges System im chem. Gleichgewicht vorliegt, geht es ausschließlich um die Konzentration (bzw. Aktivitäten) des zu extrahierenden Stoffes in den beiden Phasen.

Bei der Anwendung des Nernstschen Verteilungssatzes auf Fest-Flüssig-Extraktionen handelt es sich auch nicht um meine persönliche Interpretation, sondern um die chemische Praxis zur Abschätzung der th. Restmenge bei der Extraktion von Feststoffen. Das kann man, auch ohne ein Buch aufschlagen zu müssen, z.B. im Wikipediaeintrag zu Soxhlet-Extraktionen (https://de.wikipedia.org/wiki/Soxhlet-Aufsatz) nachlesen.

Auch im Wikipediaeintrag zur Extraktion (https://de.wikipedia.org/wiki/Extraktio ... nstechnik)) wird auf den Vorteil des häufigen Austauschs des Extraktionsmittels hingewiesen:
Es sollte immer ein großer Konzentrationsunterschied zwischen dem Extrakt im Extraktionsgut und Lösungsmittel bestehen, da er die treibende Kraft beim Extrahieren ist. Er wird erreicht durch:

Häufiges Austauschen des beladenen Lösungsmittels (Solvent) durch frisches Lösungsmittel.
Schnelles Wegführen des gelösten Extraktes von der Oberfläche des Extraktionsgutes.
Aber Du musst wie schon gesagt natürlich nicht glauben, was sich die Leute in der Chemie und Verfahrenstechnik da so ausgedacht haben.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#66

Beitrag von rakader »

Den Austausch des Extraktionsmittels glaube ich Dir ja, aber Dein Nernstscher Verteilungssatz samt Laboraustattung schießt m.E. weit über das Ziel hinaus, zumal es hier nicht um Emulsionen o.ä. geht. Wozu das Posing? Ein praxisnäherer Ansatz sollte dem Brauer mehr gedient sein: Also öfteren Austausch und gut. Die meisten, die einen Starter machen, haben auch kein Mikroskop und eine Zählkammer zur Hand.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#67

Beitrag von Fips »

rakader hat geschrieben: Samstag 11. Februar 2023, 14:12 Den Austausch des Extraktionsmittels glaube ich Dir ja, aber Dein Nernstscher Verteilungssatz samt Laboraustattung schießt m.E. weit über das Ziel hinaus, zumal es hier nicht um Emulsionen o.ä. geht. Wozu das Posing? Ein praxisnäherer Ansatz sollte dem Brauer mehr gedient sein: Also öfteren Austausch und gut. Die meisten, die einen Starter machen, haben auch kein Mikroskop und eine Zählkammer zur Hand.
Ausgangspunkt der Diskussion war die Frage von DerDallmann zur Sättigung des Lösungsmittels bei der Extraktion:
DerDallmann hat geschrieben: Freitag 27. Januar 2023, 06:54 Gibt's einen Punkt, an dem die Flüssigkeit mit dem Aroma "gesättigt" ist?
Ich habe 3 Tonkabohnen in einem relativ schlanken Schraubglas, so dass die Bohnen gerade so bedeckt sind mit Flüssigkeit. Als geschätz maximal 15-20 ml. Ist das zu wenig?
Ich habe Deiner Antwort
rakader hat geschrieben: Freitag 27. Januar 2023, 11:16 Das passt.
Von Sättigung ist mir nichts bekannt. Bedeckt muss es halt sein.
Entgegengestellt, dass aus Sicht der Extraktion effizienter ist, mehrmals mit kleineren Mengen Lösungsmittel zu extrahieren als einmal mit einer großen und in einem Nebensatz auf die zugrundeliegende chemische Gesetzmäßigkeit verwiesen, aus der hervorgeht, dass Sättigungskonzentrationen bzw. Löslichkeiten doch eine Rolle spielen:
Fips hat geschrieben: Montag 30. Januar 2023, 11:56 Nach (einer etwas freieren Interpretation des) Nernstschen Verteilungssatz ist es besser, mehrmals mit einer kleineren Menge als einmal mit einer großen Menge Lösungsmittel zu extrahieren. Anstatt jetzt beispielsweise auf 100 mL aufzufüllen könntest Du also auch einfach noch 3 Mal abgießen und mit jeweils 25 mL Alkohol auffüllen.
Um das Extraktionsmittel öfter auszutauschen braucht man weder Laborausstattung, noch geht es dabei um Emulsionen o.ä. Ich halte den Tipp also für ziemlich praxisnah und leicht umzusetzen, wenn man denn die Extraktion der Tonkabohne maximieren will. Warum ich damit über da Ziel hinaus schieße, erschließt sich mir auch nicht.

Die nachgelagerte Diskussion zum Nernstschen Verteilungssatz hast Du gestartet. Deinen Eiertanz, der sich scheinbar darum dreht doch irgendwie noch "recht" zu behalten, kannst Du ab hier gerne alleine weiter tanzen. Meine Zeit ist mir dafür zu schade.
Zuletzt geändert von Fips am Samstag 11. Februar 2023, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#68

Beitrag von DerDallmann »

Immer das Gleiche..... Oh man.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#69

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Fips hat geschrieben: Montag 30. Januar 2023, 11:56 Nach (einer etwas freieren Interpretation des) Nernstschen Verteilungssatz ist es besser, mehrmals mit einer kleineren Menge als einmal mit einer großen Menge Lösungsmittel zu extrahieren.
Danke für deine kompetenten Ausführungen, kann man viel mitnehmen. :goodpost:
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#70

Beitrag von rakader »

DerDallmann hat geschrieben: Samstag 11. Februar 2023, 15:08 Immer das Gleiche..... Oh man.
Na - mal wieder schön nachgetreten. Stimmt - immer das Gleiche mit Dir, Mann.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#71

Beitrag von rakader »

Fips hat geschrieben: Samstag 11. Februar 2023, 14:55 Die nachgelagerte Diskussion zum Nernstschen Verteilungssatz hast Du gestartet. Deinen Eiertanz, der sich scheinbar darum dreht doch irgendwie noch "recht" zu behalten, kannst Du ab hier gerne alleine weiter tanzen. Meine Zeit ist mir dafür zu schade.
Nein, es geht mir nicht ums Rechthaben. Es ging mit nur darum, wieviele kleine Mengen sich empfehlen, also um eine Konkretisierung. Da ich nicht wusste was der Nernst ist und ich die Formeln auch nicht verstehe, war die Frage dann auch schlecht gestellt.
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Re: Tonkabohnen mit Cumarin....

#72

Beitrag von DerDallmann »

Ich hab ein paar Tropfen des Auszugs, der für einen Weizenbock gedacht ist, gestern mal in einem Gutmann Weizenbock getestet.
Das passte für mich sehr gut zusammen. Den Rest gebe ich dann kurz vor Abfüllen ins Jungbier.
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