Weizenmalz im Pils

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Sepp15
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Weizenmalz im Pils

#1

Beitrag von Sepp15 »

Hallo beisammen,
ich habe gerade auf der Speidel Homepage ein Pilsrezept entdeckt, welches ich gerne nachbrauen möchte. Im Rezept wird auch Weizenmalz verwendet.
Für den 20l Sud werden 4kg Pilsener Malz und 500 g Weizenmalz benötigt. Wechen Zweck soll das Weizenmalz in dem Rezept erfüllen? Wie wirkt sich das im Geschmack aus?
Bei MaischMalzundMehr finde ich jedenfalls keine Pilsrezepte, die Weizenmalz beinhalten. :Waa
Gruß
Sepp
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Ladeberger
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Re: Weizenmalz im Pils

#2

Beitrag von Ladeberger »

Es wird gelegentlich von einer erhöhten Schaumstabilität selbst durch geringe Weizen(malz)gaben berichtet. Ansonsten gilt Weizen als etwas schlanker im Geschmack. Es spricht im Grunde nichts dagegen, aber auch nicht besonders viel dafür.

Gruß
Andy (der nun wartet bis das erste Kommentar zu Weizenmalz <-> untergärig kommt)
BrauFuchs
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Re: Weizenmalz im Pils

#3

Beitrag von BrauFuchs »

Weizenmalz macht die Sache wohl vollmundiger aber dennoch schlank, anders als bei karamellmalz also was man genauso gut und üblich verwendet. Z.b 500g carahell.
Nur weil im weizenbier Pilsner malz enthalten ist gilt das nicht automatisch umgekehrt.

Gruß Lukas ( der darauf wartet, dass einer postet Pils wir mit 100 % PiMa gebraut)
Sepp15
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Re: Weizenmalz im Pils

#4

Beitrag von Sepp15 »

Ladeberger hat geschrieben:der darauf wartet, dass einer postet Pils wir mit 100 % PiMa gebraut)
:thumbsup
das habe ich mir auch gedacht, darum die Frage, was es damit auf sich hat, Weizen mit ins Spiel zu bringen....
Sepp15 hat geschrieben:(der nun wartet bis das erste Kommentar zu Weizenmalz <-> untergärig kommt)
:thumbsup
ich hab im Forum auch schon Beiträge über "Unterweizen" entdeckt, also untergäriges Weizenbier, welches ganz gut geschmeckt haben soll.

ich werde es mal so ausprobieren und dann berichten, ob es sich geschmacklich oder auch anderweitig bemerkbar gemacht hat. Ein Pils habe ich noch in der Reifung, allerdings ohne Weizen. Dann kann ich auch vergleichen.

gruß

Sepp
Holger-Pohl
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Re: Weizenmalz im Pils

#5

Beitrag von Holger-Pohl »

Servusle,

schließe mich Ladeberger gerne an.

Weizenmalz wird immer mal wieder empfohlen, weil es die Schaumkrone dichter und "fülliger" machen soll.
Brautechnisch mit allen Fachbegriffen kann ich es jetzt nicht.

Meine Praxis war, dass ich jedesmal bei einer gewissen Weizengabe auch eine verstärkte Trübung hatte, obwohl Weizen und Gerstenmalz gleichgeschrotet wurden.
Seitdem lasse ich es einfach weg. Ich habe jetzt seit 3 Jahren einen Sack Weizenmalz offen rumstehen und kippe immer mal ein paar Pfund bei meiner 1 hl Schüttung rein, damit es weg kommt, (nur beui dunklen Bieren) aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine gute Karbonisierung MIR wesentlich mehr gebracht hat, wie Weizenmalzexperimente.

Zur Zeit fahre ich sehr gut mit:
Einmaischen bei 50 Grad mit 10 min Rast und anschließendem Aufheizen auf 63 Grad. Diese Eiweißrast reicht bei mir sehr gut aus.
Es wurde hier schon immer mal wieder diskutiert, ob man diese Rast gleich weglassen kann....

Vielleicht....

Ich lasse sie alleine aus meiner oftmals als "fränkisch-schwerfälligen-uneinsichtigen" Art nicht weg und bin bisher gut damit gefahren.

Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich die Behandlung der Biere nach dem Sudhaus auch für wichtig halte.
Eine untergärige Hauptgärung bei 8 Grad mit Grünschlauchung sind für mich die Garanten für einen stabilen Schaum seit sehr langer Zeit.
Ich spunde auf ca. 0,9 bar, allerdings mit fallendem Druck. Die Lagertemperatur liegt bei 5 Grad plus/minus.

Grüßele
Holger
BrauFuchs
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Re: Weizenmalz im Pils

#6

Beitrag von BrauFuchs »

Das klingt doch sehr vielversprechend holger.
Es könnte auch daran liegen, das weizenmalz 2% mehr Eiweiß enthält als Gerstenmalz.

Ich habe gerade ein Pale Ale mit 15% Weizenmalz gebraut. Trotz irish moss recht trüb und der schaum lässt zu wünschen über. Flasche gärung und grade mal 6 tage in der Kaltreifung....

Gruß
Lukas
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