Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
So, der erste Brautag liegt seit vorgestern hinter mir. Nach langer Zeit der Theorie, des Lernens und der Überlegungen kam nun endlich die Praxis.
Aus einem ungenutzten alten Kellerraum musste zunächst ein Brauraum entstehen, das hat sich gezogen. Aber ich bin für's Erste absolut happy mit dem Ergebnis.
Gebraut wurde ein Bier, das etwas schwer zu kategorisieren ist. Das Rezept habe ich in diesem Post geteilt und entwickelt. Es soll ein Bier mit einem angenehmen Hopfenaroma werden, das nicht unbedingt in die fruchtige Richtung geht. Aufgrund der Einfachheit sollte es obergärig sein - geschmacklich aber eher clean werden. Daher fiel die Wahl auf die Lutra Kveik als Hefe und durch ein tolles Pils, das mich inspiriert hat, sollte mit Tradition und Hersbrucker gehopft werden.
Das Rezept für 20l sieht wie folgt aus:
Gebraut wurde mit BIAB auf einer Induktionsplatte. Geplant waren folgende Werte:
OG: 1.047 (12° Plato)
Bittere: 28,8 IBU
Farbe: 10,6 EBC
ABV: 4,8%
Geschätzt hatte ich eine brewhouse efficiency von 55%.
So ging es also los. Alles geplant und die Zutaten lagen bereit. Als erstes durfte es sich die Hefe im Gärschrank unter dem Terrarienheizkabel bequem machen und sich entspannt auf Temperatur bringen lassen (22°C). Dann kam der Kessel auf die Platte... ...und das Wasser wurde eingefüllt. Nach der Zugabe der Milchsäure, um einen Maische-pH von 5.6 zu erreichen (etwas höher, da die Kveik den pH-Wert ja etwas mehr senken soll), wurde auf Strike-Temperatur aufgeheizt. Nach erreichen der Temperatur wurde eingemaischt. Die errechnete Temperatur habe ich leider unterschritten. Es sollten 68°C getroffen werden, ich kam allerdings bei so 66,5°C raus. Temperatur des Malzes und des Wassers haben gestimmt, aber irgendwas habe ich da wohl falsch berechnet... War aber kein Problem, ich habe mit der Yato leicht nachgeheizt und das ging problemlos - wenn auch die Temperaturverteilung vielleicht nicht perfekt war.
Nach 10 Minuten habe ich den pH-Wert gemessen, der war dafür ein Volltreffer. Ich hatte damit gerechnet, 90 Minuten maischen zu müssen - habe aber nach 60 Minuten schonmal eine Jodprobe gemacht. Die fiel direkt schon negativ aus. Nochmal umgerührt, noch eine Probe: wieder negativ... ...also konnte früher abgemaischt werden als geplant. Sehr gut. Hiervon habe ich leider kein Bild, da ich mit dem heißen Sack beide Hände voll zu tun hatte. Das ging zwar viel besser als geplant, aber da ich die Möglichkeit habe, wird dennoch als nächstes wohl ein Flaschenzug installiert. Warum nicht.
Die Preboil-gravity habe ich übertroffen. Bei der geschätzten efficiency sollten es 1.037 sein, es waren aber etwa 1.040. Aber gut, das freut mich eher. Beim nächsten mal wird einfach anders kalkuliert. Müssten dann bei knapp 60% BHE liegen.
Den Vorderwürzehopfen habe ich nach dem Abmaischen zugegeben und dann aufgeheizt. Währenddessen die weiteren Hopfengaben abgemessen. Und rein damit! Der Hopfen durfte sich frei im Kessel bewegen, keine Hop Sock oder Hop Spider. Der Fermenter wurde während des Würzekochens vorbereitet. Hier einmal die Übersicht über den Arbeitsbereich... In den letzten 10 Minuten kamen Hefenahrung und der Würzekühler rein... ...und durfte alles runterkühlen. Das lief zunächst richtig zügig. Ich wollte die Nachisomerisierungszeit (Zeit von kochend auf <80°C - richtig?) stoppen und habe die Uhr bereits nach 3 Minuten angehalten. Später ging es allerdings recht schleppend voran. Ich glaube der Würzekühler ist leider nicht groß genug - die Spirale war nur etwa halb so hoch wie die Würze. Der untere Teil des Topfes hat sich weit kühler angefühlt als der obere Bereich. Zunächst habe ich den Kühler bewegt um die Effizienz zu steigern, später (ab 40°C etwa) habe ich ihn stehen lassen, damit sich der Trub absetzt. Bei 30°C, nach etwa 45 Minuten, habe ich die Würze in den Fermenter befördert. Dieser war natürlich gereinigt und gründlich mit Star San vorbehandelt.
Ich habe einen Trichter und die Hop Spider zum filtern von Trub genutzt. Die Postboil-gravity habe ich gemessen und erwartungsgemäß ebenfalls übertroffen. Geplant war eine SG von 1.047 (etwas unter 12° Plato), getroffen habe ich 1.050 (12,5°P). Es blieb einiges an Trub im Kessel zurück... ...die Würze, die ich in den Fermenter bekommen habe, war aber dennoch ziemlich trüb denke ich. Mir fehlen da zwar Vergleichswerte, aber was sich da bereits nach kurzer Zeit am Boden des Fermenters angesammelt hat war schon einiges. Vielleicht hätte ich die abgekühlte Würze einige Zeit stehen lassen sollen? Oder mehr trübe Würze vorschießen lassen sollen? Oder ist das gar nicht zu viel? Hier bin ich mir unsicher.
Ich habe die Hefe (ganzes Pack, direkt aus der Packung) gepitcht (Hefe und Würze bei 22°C) und den Fermzilla in den Gärschrank befördert.
So sah es jedenfalls aus, als der Fermzilla seinen Platz gefunden hatte und der Blowoff installiert war. Der Gärschrank ist auf 22°C eingestellt - also eher am unteren Ende der Lutra, für ein möglichst klares Profil. Soweit der Brautag. Ich habe nach 24h nachgesehen und hatte gehofft vielleicht leichte Anzeichen von Gärung erkennen zu können... Dass ich dann ein heftiges blubbern und eine intensive Gärung zu sehen bekomme hatte ich nicht gedacht! Da ging es schon richtig ab.
Alles in allem bin ich super zufrieden mit dem Brautag! Es lief viel mehr nach Plan als ich dachte. Ich habe die Effizienz unterschätzt, was aber kein Problem ist und die Würze ist ziemlich trüb. Die Kühlung war vielleicht nicht ganz perfekt. Und der Hopfen hatte etwas höhere Alphawerte als bestellt und im Rezept berechnet (~28 IBU statt 25 sollen es jetzt werden). Ob ich die Farbe wohl treffen werde finde ich auch eine spannende Frage - aktuell wirkt es zu dunkel, aber das mag an den Schwebstoffen liegen, oder? Aber das sind eigentlich die einzigen Punkte, die ich anmerken würde. Ein etwas stärkeres, bitteres Bier ist erstmal kein Beinbruch, wird dann beim nächsten mal angepasst. Wenn ich die Farbe nicht treffen sollte, wäre für mich spannend woran das liegen mag - aber das warte ich erstmal ab. Fraglich ist für mich der Trub - kann ich davon ausgehen, dass sich der beim Cold crash ausreichend absetzt oder ist das was ich im Fermenter habe doch zu viel (siehe Bild oben)?
Ich bin gespannt. Wenn das Karbonisieren und die Flaschenabfüllung genauso gut ablaufen bin ich mehr als happy!
Ich freue mich auf eure Anmerkungen und würde mich über Feedback sehr freuen! Ich will lernen!
Aus einem ungenutzten alten Kellerraum musste zunächst ein Brauraum entstehen, das hat sich gezogen. Aber ich bin für's Erste absolut happy mit dem Ergebnis.
Gebraut wurde ein Bier, das etwas schwer zu kategorisieren ist. Das Rezept habe ich in diesem Post geteilt und entwickelt. Es soll ein Bier mit einem angenehmen Hopfenaroma werden, das nicht unbedingt in die fruchtige Richtung geht. Aufgrund der Einfachheit sollte es obergärig sein - geschmacklich aber eher clean werden. Daher fiel die Wahl auf die Lutra Kveik als Hefe und durch ein tolles Pils, das mich inspiriert hat, sollte mit Tradition und Hersbrucker gehopft werden.
Das Rezept für 20l sieht wie folgt aus:
Gebraut wurde mit BIAB auf einer Induktionsplatte. Geplant waren folgende Werte:
OG: 1.047 (12° Plato)
Bittere: 28,8 IBU
Farbe: 10,6 EBC
ABV: 4,8%
Geschätzt hatte ich eine brewhouse efficiency von 55%.
So ging es also los. Alles geplant und die Zutaten lagen bereit. Als erstes durfte es sich die Hefe im Gärschrank unter dem Terrarienheizkabel bequem machen und sich entspannt auf Temperatur bringen lassen (22°C). Dann kam der Kessel auf die Platte... ...und das Wasser wurde eingefüllt. Nach der Zugabe der Milchsäure, um einen Maische-pH von 5.6 zu erreichen (etwas höher, da die Kveik den pH-Wert ja etwas mehr senken soll), wurde auf Strike-Temperatur aufgeheizt. Nach erreichen der Temperatur wurde eingemaischt. Die errechnete Temperatur habe ich leider unterschritten. Es sollten 68°C getroffen werden, ich kam allerdings bei so 66,5°C raus. Temperatur des Malzes und des Wassers haben gestimmt, aber irgendwas habe ich da wohl falsch berechnet... War aber kein Problem, ich habe mit der Yato leicht nachgeheizt und das ging problemlos - wenn auch die Temperaturverteilung vielleicht nicht perfekt war.
Nach 10 Minuten habe ich den pH-Wert gemessen, der war dafür ein Volltreffer. Ich hatte damit gerechnet, 90 Minuten maischen zu müssen - habe aber nach 60 Minuten schonmal eine Jodprobe gemacht. Die fiel direkt schon negativ aus. Nochmal umgerührt, noch eine Probe: wieder negativ... ...also konnte früher abgemaischt werden als geplant. Sehr gut. Hiervon habe ich leider kein Bild, da ich mit dem heißen Sack beide Hände voll zu tun hatte. Das ging zwar viel besser als geplant, aber da ich die Möglichkeit habe, wird dennoch als nächstes wohl ein Flaschenzug installiert. Warum nicht.
Die Preboil-gravity habe ich übertroffen. Bei der geschätzten efficiency sollten es 1.037 sein, es waren aber etwa 1.040. Aber gut, das freut mich eher. Beim nächsten mal wird einfach anders kalkuliert. Müssten dann bei knapp 60% BHE liegen.
Den Vorderwürzehopfen habe ich nach dem Abmaischen zugegeben und dann aufgeheizt. Währenddessen die weiteren Hopfengaben abgemessen. Und rein damit! Der Hopfen durfte sich frei im Kessel bewegen, keine Hop Sock oder Hop Spider. Der Fermenter wurde während des Würzekochens vorbereitet. Hier einmal die Übersicht über den Arbeitsbereich... In den letzten 10 Minuten kamen Hefenahrung und der Würzekühler rein... ...und durfte alles runterkühlen. Das lief zunächst richtig zügig. Ich wollte die Nachisomerisierungszeit (Zeit von kochend auf <80°C - richtig?) stoppen und habe die Uhr bereits nach 3 Minuten angehalten. Später ging es allerdings recht schleppend voran. Ich glaube der Würzekühler ist leider nicht groß genug - die Spirale war nur etwa halb so hoch wie die Würze. Der untere Teil des Topfes hat sich weit kühler angefühlt als der obere Bereich. Zunächst habe ich den Kühler bewegt um die Effizienz zu steigern, später (ab 40°C etwa) habe ich ihn stehen lassen, damit sich der Trub absetzt. Bei 30°C, nach etwa 45 Minuten, habe ich die Würze in den Fermenter befördert. Dieser war natürlich gereinigt und gründlich mit Star San vorbehandelt.
Ich habe einen Trichter und die Hop Spider zum filtern von Trub genutzt. Die Postboil-gravity habe ich gemessen und erwartungsgemäß ebenfalls übertroffen. Geplant war eine SG von 1.047 (etwas unter 12° Plato), getroffen habe ich 1.050 (12,5°P). Es blieb einiges an Trub im Kessel zurück... ...die Würze, die ich in den Fermenter bekommen habe, war aber dennoch ziemlich trüb denke ich. Mir fehlen da zwar Vergleichswerte, aber was sich da bereits nach kurzer Zeit am Boden des Fermenters angesammelt hat war schon einiges. Vielleicht hätte ich die abgekühlte Würze einige Zeit stehen lassen sollen? Oder mehr trübe Würze vorschießen lassen sollen? Oder ist das gar nicht zu viel? Hier bin ich mir unsicher.
Ich habe die Hefe (ganzes Pack, direkt aus der Packung) gepitcht (Hefe und Würze bei 22°C) und den Fermzilla in den Gärschrank befördert.
So sah es jedenfalls aus, als der Fermzilla seinen Platz gefunden hatte und der Blowoff installiert war. Der Gärschrank ist auf 22°C eingestellt - also eher am unteren Ende der Lutra, für ein möglichst klares Profil. Soweit der Brautag. Ich habe nach 24h nachgesehen und hatte gehofft vielleicht leichte Anzeichen von Gärung erkennen zu können... Dass ich dann ein heftiges blubbern und eine intensive Gärung zu sehen bekomme hatte ich nicht gedacht! Da ging es schon richtig ab.
Alles in allem bin ich super zufrieden mit dem Brautag! Es lief viel mehr nach Plan als ich dachte. Ich habe die Effizienz unterschätzt, was aber kein Problem ist und die Würze ist ziemlich trüb. Die Kühlung war vielleicht nicht ganz perfekt. Und der Hopfen hatte etwas höhere Alphawerte als bestellt und im Rezept berechnet (~28 IBU statt 25 sollen es jetzt werden). Ob ich die Farbe wohl treffen werde finde ich auch eine spannende Frage - aktuell wirkt es zu dunkel, aber das mag an den Schwebstoffen liegen, oder? Aber das sind eigentlich die einzigen Punkte, die ich anmerken würde. Ein etwas stärkeres, bitteres Bier ist erstmal kein Beinbruch, wird dann beim nächsten mal angepasst. Wenn ich die Farbe nicht treffen sollte, wäre für mich spannend woran das liegen mag - aber das warte ich erstmal ab. Fraglich ist für mich der Trub - kann ich davon ausgehen, dass sich der beim Cold crash ausreichend absetzt oder ist das was ich im Fermenter habe doch zu viel (siehe Bild oben)?
Ich bin gespannt. Wenn das Karbonisieren und die Flaschenabfüllung genauso gut ablaufen bin ich mehr als happy!
Ich freue mich auf eure Anmerkungen und würde mich über Feedback sehr freuen! Ich will lernen!
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1480
- Registriert: Montag 27. März 2017, 11:56
- Wohnort: Berlin
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Super Equipment und Du hast Dich wirklich super vorbereitet. Besser kann man den ersten Sud fast nicht brauen
Danke für die Doku.
Danke für die Doku.
- schwarzwaldbrauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2117
- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Sehr schön dokumentiert!
Beim Kühlen mit der Spirale ist natürlich die Flüssigkeit im unteren Bereich des Topfes kühler als die oben. Weil die warme Flüssigkeit nach oben steigt. Wenn du beim nächsten Mal darauf achtest, dass das Kühlwasser zuerst oben in die Spirale fliesst kannst du noch ein bisschen Zeit herausholen.
Habe mir abgewöhnt, während des Kühlens irgendwas zu bewegen, weil sich der Trub und sonstiger Schmodder dann gut unten absetzt.
Sonst: Glückwunsch zu der schönen Anlage,
Grüße Dieter
Edit: 1 Schreibfehler. Nur 1 Buchstabe, aber grosse Wirkung!
Beim Kühlen mit der Spirale ist natürlich die Flüssigkeit im unteren Bereich des Topfes kühler als die oben. Weil die warme Flüssigkeit nach oben steigt. Wenn du beim nächsten Mal darauf achtest, dass das Kühlwasser zuerst oben in die Spirale fliesst kannst du noch ein bisschen Zeit herausholen.
Habe mir abgewöhnt, während des Kühlens irgendwas zu bewegen, weil sich der Trub und sonstiger Schmodder dann gut unten absetzt.
Sonst: Glückwunsch zu der schönen Anlage,
Grüße Dieter
Edit: 1 Schreibfehler. Nur 1 Buchstabe, aber grosse Wirkung!
Zuletzt geändert von schwarzwaldbrauer am Sonntag 10. Januar 2021, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
Brau, schau wem.
- ssegelhorst
- Posting Klettermax
- Beiträge: 160
- Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2018, 16:55
- Wohnort: Oldenburg
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Das sieht nach einer perfekten Vorbereitung aus! Ich habe mich damals auch echt lange belesen und bin immer noch froh darüber. Einige Fallstricke, die man hier immer wieder liest, konnte ich so vermeiden und habe nicht ein einziges Mal den Spaß dran verloren. Und von deinem Equipment reden wir mal gar nicht erst - da ist auf lange Sicht erstmal kaum etwas zu verbessern, auch wenn ich persönlich keine Lust auf BIAB hätte ;)
Wünsche dir weiterhin viel Spaß und Erfolg. Das Ergebnis wird ganz sicher für sich sprechen.
Wünsche dir weiterhin viel Spaß und Erfolg. Das Ergebnis wird ganz sicher für sich sprechen.
____________________________________________________________________________
Beste Grüße
Sebastian
Beste Grüße
Sebastian
- mavro
- Posting Freak
- Beiträge: 859
- Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 16:17
- Wohnort: Wiesbaden
- Kontaktdaten:
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Wirklich klasse für das erste Mal!
Super Ausstattung.
Ich glaube, Dieter meinte..."Habe mir abgewöhnt, während des Kühlens irgendwas zu bewegen,..."
Generell ist BIAB bei mir immer trüber, als mit Läutern über einen extra Topf mit dem Läuterfreund.
Für die Klarheit, einfach eine größere Würzeschlange kaufen und nichts bewegen.
Und vlt 3-5gr Irish Moss für 5 Minuten mitkochen.
Dann siehst Du einen Unterschied.
Ansonsten setzt sich sicher noch vieles ab und dann bei der Nachgärung in den Flaschen auch nochmals.
Super Ausstattung.
Ich glaube, Dieter meinte..."Habe mir abgewöhnt, während des Kühlens irgendwas zu bewegen,..."
Generell ist BIAB bei mir immer trüber, als mit Läutern über einen extra Topf mit dem Läuterfreund.
Für die Klarheit, einfach eine größere Würzeschlange kaufen und nichts bewegen.
Und vlt 3-5gr Irish Moss für 5 Minuten mitkochen.
Dann siehst Du einen Unterschied.
Ansonsten setzt sich sicher noch vieles ab und dann bei der Nachgärung in den Flaschen auch nochmals.
Viele Grüße, Andreas
- schwarzwaldbrauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2117
- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Danke für den Hinweis, der Schreibfehler ist korrigiert.
Grüßle Dieter
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Vielen Dank für das nette Feedback!
BIAB ist für mich zunächst eine Einstiegslösung. Das erschien mir vor allem aus zwei Gründen für sinnvoll: Zum Einen gibt es für einen Anfänger auch so bereits einige Schritte zu beachten und Fehler, die es zu vermeiden gilt. Wenn ich BIAB im Griff habe kann ich die verschiedenen Rasten und das Läutern noch hinzufügen, ohne mich direkt zu überfordern. Zum Anderen - und das ist der primäre Grund - ist es eine Kostenfrage. Ich habe von Null auf gestartet und brauchte alles an Braugerätschaften und Zubehör. Mit Induktionsplatte, Kessel, Fermenter, Kühlschrank, Inkbirds und so weiter kommt da schon einiges zusammen. Von sämtlichen Kleinteilen, dem Gastrotisch und der Spüle mal ganz zu schweigen.
Langfristig will ich aber gerne gezielt Rasten anfahren können und erweitere das Setup vermutlich. Da bin ich mir nur noch nicht sicher ob ich erst noch einen Zwischenschritt mache und mir eine Pumpe zum rezirkulieren zulege, um auch mit BIAB heizen zu können und die Wärmeverteilung zu optimieren. Und zum Anderen weiß ich auch noch nicht ob ich dann um einen Maischekessel mit Läuterspirale erweitere oder ob ich Maischen und Läutern besser trennen sollte... Umschöpfen fände ich dabei aber nur so mittelmäßig schön... Vielleicht mit Abmaischvorrichtung... Mhm... Aber ich drifte ab, das bedarf bei Zeiten eines eigenen Threads.
Die nächsten Biere sind bereits geplant (zunächst ein Witbier, dann ein Imperial IPA) und werden direkt sobald der Gärschrank frei ist mit dem aktuellen Setup gebraut. Ergänzt habe ich nur eine Vorrichtung, um den Brewbag aus dem Kessel zu ziehen und diesen über dem Kessel abtropfen lassen zu können, während ich zum Kochen aufheize.
Die Kühlung werde ich erstmal so lassen, auch wenn sie nicht perfekt ist. Falls ich eine Pumpe nachrüste könnte ich mir überlegen, ob ich auf einen Plattenwürzekühler setze. Aber jetzt soll erstmal gebraut und nicht geshopt werden - zumal ich mir zunächst noch gerne einen Gegendruckabfüller zulegen würde...
BIAB ist für mich zunächst eine Einstiegslösung. Das erschien mir vor allem aus zwei Gründen für sinnvoll: Zum Einen gibt es für einen Anfänger auch so bereits einige Schritte zu beachten und Fehler, die es zu vermeiden gilt. Wenn ich BIAB im Griff habe kann ich die verschiedenen Rasten und das Läutern noch hinzufügen, ohne mich direkt zu überfordern. Zum Anderen - und das ist der primäre Grund - ist es eine Kostenfrage. Ich habe von Null auf gestartet und brauchte alles an Braugerätschaften und Zubehör. Mit Induktionsplatte, Kessel, Fermenter, Kühlschrank, Inkbirds und so weiter kommt da schon einiges zusammen. Von sämtlichen Kleinteilen, dem Gastrotisch und der Spüle mal ganz zu schweigen.
Langfristig will ich aber gerne gezielt Rasten anfahren können und erweitere das Setup vermutlich. Da bin ich mir nur noch nicht sicher ob ich erst noch einen Zwischenschritt mache und mir eine Pumpe zum rezirkulieren zulege, um auch mit BIAB heizen zu können und die Wärmeverteilung zu optimieren. Und zum Anderen weiß ich auch noch nicht ob ich dann um einen Maischekessel mit Läuterspirale erweitere oder ob ich Maischen und Läutern besser trennen sollte... Umschöpfen fände ich dabei aber nur so mittelmäßig schön... Vielleicht mit Abmaischvorrichtung... Mhm... Aber ich drifte ab, das bedarf bei Zeiten eines eigenen Threads.
Die nächsten Biere sind bereits geplant (zunächst ein Witbier, dann ein Imperial IPA) und werden direkt sobald der Gärschrank frei ist mit dem aktuellen Setup gebraut. Ergänzt habe ich nur eine Vorrichtung, um den Brewbag aus dem Kessel zu ziehen und diesen über dem Kessel abtropfen lassen zu können, während ich zum Kochen aufheize.
Die Kühlung werde ich erstmal so lassen, auch wenn sie nicht perfekt ist. Falls ich eine Pumpe nachrüste könnte ich mir überlegen, ob ich auf einen Plattenwürzekühler setze. Aber jetzt soll erstmal gebraut und nicht geshopt werden - zumal ich mir zunächst noch gerne einen Gegendruckabfüller zulegen würde...
- mavro
- Posting Freak
- Beiträge: 859
- Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 16:17
- Wohnort: Wiesbaden
- Kontaktdaten:
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Du kannst auch einfach 1-2 Kg Crushed Ice in den Gärbehälter vorlegen.
Dann kommst Du schnell 10 bis 15 Grad runter und musst nicht mehr so lange warten
Dann kommst Du schnell 10 bis 15 Grad runter und musst nicht mehr so lange warten
Viele Grüße, Andreas
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 109
- Registriert: Montag 7. Dezember 2020, 08:31
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Coole Spüle und cooler Arbeitstisch!
Darf ich fragen wo du die her hast? Bin auch gerade auf der Suche nach einem Arbeitstisch und evtl. einer Spüle um den Topf nach dem Maischen direkt säubern zu können.
Darf ich fragen wo du die her hast? Bin auch gerade auf der Suche nach einem Arbeitstisch und evtl. einer Spüle um den Topf nach dem Maischen direkt säubern zu können.
-
- Posting Junior
- Beiträge: 29
- Registriert: Freitag 1. Januar 2021, 12:59
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Hallo,
das ist wirklich eine super Doku geworden.
Was mich interessieren würde, ist ob es keine Probleme mit der Yato-Induktionsplatte mit 3,5 kW und der Inkbirdsteuerung, die nur auf 2,2 kW ausgelegt ist, gegeben hat.
Die Yato lässt sich -glaube ich- leistungsmäßig regulieren, trotzdem hätte ich Bedenken, das mir die Inkbird abraucht....
Gruß
Dirk
das ist wirklich eine super Doku geworden.
Was mich interessieren würde, ist ob es keine Probleme mit der Yato-Induktionsplatte mit 3,5 kW und der Inkbirdsteuerung, die nur auf 2,2 kW ausgelegt ist, gegeben hat.
Die Yato lässt sich -glaube ich- leistungsmäßig regulieren, trotzdem hätte ich Bedenken, das mir die Inkbird abraucht....
Gruß
Dirk
- tauroplu
- Posting Freak
- Beiträge: 13973
- Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:04
- Wohnort: 58453 Witten
- Kontaktdaten:
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Hi, Dirk,
dass der Inkbird abraucht kann ich mir nicht so wirklich vorstellen (bin aber kein Elektriker). Den Inkbird benötigst Du ja nur für die Maischearbeit. Bei den Mengenverhältnissen des TE reichen ca. 2.300 Watt für eine Heizrate von etwa 1 °C/Min. völlig aus (bei mir zumindest) und das müsste der Inkbird eigentlich hinbekommen.
dass der Inkbird abraucht kann ich mir nicht so wirklich vorstellen (bin aber kein Elektriker). Den Inkbird benötigst Du ja nur für die Maischearbeit. Bei den Mengenverhältnissen des TE reichen ca. 2.300 Watt für eine Heizrate von etwa 1 °C/Min. völlig aus (bei mir zumindest) und das müsste der Inkbird eigentlich hinbekommen.
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Schön Doku :)
Hat spaß gemacht zu lesen.
Weiterhin gut Sud !
Hat spaß gemacht zu lesen.
Weiterhin gut Sud !
Lieben Gruß
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Vielen Dank! Beim Maischen habe ich die Yato auf 2200 Watt runtergedreht um etwas sicherer zu sein - beim Aufheizen zum kochen dann auf volle Power, ohne Inkbird. Das ging für diesen Sud ganz gut, war ja eine einfache Kombirast und ich wollte die Temperatur nur halten. Bei meinem zweiten Sud (ich denke dazu kommt auch noch eine kleine Doku) habe ich mehrere Rasten angefahren, da wäre mehr Power ganz nett gewesen - hatte die Aufheizzeit etwas kurz berechnet. Ich habe leider keine tiefergehende Ahnung von Elektronik aber ich denke ich lese mich mal etwas in das Thema Schütz / Relais ein, um die Yato bedenkenlos auf voller Power mit dem Inkbird steuern zu können. Oder ich frage den Elektriker des Vertrauens.imkermeister hat geschrieben: ↑Montag 18. Januar 2021, 14:43 Hallo,
das ist wirklich eine super Doku geworden.
Was mich interessieren würde, ist ob es keine Probleme mit der Yato-Induktionsplatte mit 3,5 kW und der Inkbirdsteuerung, die nur auf 2,2 kW ausgelegt ist, gegeben hat.
Die Yato lässt sich -glaube ich- leistungsmäßig regulieren, trotzdem hätte ich Bedenken, das mir die Inkbird abraucht....
Gruß
Dirk
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Danke für den ausführlichen Bericht. Da hast du aber bei deinem ersten Brautag nix dem Zufall überlassen - Respekt. Dein Setup finde ich auch super
Deine Ausbeute für BIAB ist auch super. Weißt du wie grob das Malz geschrotet war? Ich braue auch BIAB mit 0,9mm und komme ca. auf 63%. Ich glaub beim nächsten mal stelle ich meine Mühle etwas grober ein, weil 0,9mm schon sehr nervig zu schroten sind mit dem Akkuschrauber.
Weiterhin guten Sud.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das Bier im Gärbottich wesentlich dunkler erscheint aufgrund der großen Schichtdicke. Kannst ja mal berichten, ob das fertige Bier im Glas deiner Erwartung entspricht. Ich hab anfangs auch immer gedacht es wird viel dunkler aber das Endprodukt hat dann doch gepasst.
Deine Ausbeute für BIAB ist auch super. Weißt du wie grob das Malz geschrotet war? Ich braue auch BIAB mit 0,9mm und komme ca. auf 63%. Ich glaub beim nächsten mal stelle ich meine Mühle etwas grober ein, weil 0,9mm schon sehr nervig zu schroten sind mit dem Akkuschrauber.
Weiterhin guten Sud.
Schau fei! – Tom
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
50l Topf, YATO Induktionsplatte, BIAB (ohne Nachguss), Eintauchkühler, Fermzilla, Flaschenabfüllung
- PabloNop
- Posting Freak
- Beiträge: 1224
- Registriert: Sonntag 28. Juli 2013, 11:39
- Wohnort: Saarbrücken
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Hattest Du noch einen Abstandhalter o.ä. im Topf? Der Sack liegt doch auf dem Topfboden auf und könnte anbrennen, wenn Du mit der Platte nachheizt.Rattertat hat geschrieben: ↑Samstag 9. Januar 2021, 23:55 Die errechnete Temperatur habe ich leider unterschritten. Es sollten 68°C getroffen werden, ich kam allerdings bei so 66,5°C raus. Temperatur des Malzes und des Wassers haben gestimmt, aber irgendwas habe ich da wohl falsch berechnet... War aber kein Problem, ich habe mit der Yato leicht nachgeheizt und das ging problemlos - wenn auch die Temperaturverteilung vielleicht nicht perfekt war.
- Tarkus CGN
- Posting Klettermax
- Beiträge: 167
- Registriert: Montag 9. September 2019, 15:39
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Sehr schön gemacht...ich wünschte mein erster Sud wäre so gut vorbereitet gewesen!
Weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß!
Weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß!
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Super Doku!!! Woher hast du denn coolen Arbeitstisch? Auf welchen Anstand wurde geschrotet?
Viele Grüße
Viele Grüße
Re: Erster Brautag überhaupt - Kveik Fake Lager BIAB
Hey,
danke fürs "mitnehmen" in deine Brauwerkstatt. Sieht super ordentlich aus!
Ich persönlich finde das Läutern, gerade wenn die Würze dann klar läuft) einen der coolsten Arbeitsschritte und würde nie auf die Idee kommen in einem Beutel zu maischen ....
Es muss auch nicht teurer sein.
danke fürs "mitnehmen" in deine Brauwerkstatt. Sieht super ordentlich aus!
Ich persönlich finde das Läutern, gerade wenn die Würze dann klar läuft) einen der coolsten Arbeitsschritte und würde nie auf die Idee kommen in einem Beutel zu maischen ....
Es muss auch nicht teurer sein.
Viele Grüße!
Brummi
Brummi