Ich möchte mich an's Brauen eines alkoholarmen Biers wagen. Mein Ansatz hierzu wäre:
1) Bier brauen nach üblichem Rezept (All-Grain, 30l-Einkocher), dann warten, bis die Gärung im Gäreimer abgeschlossen ist.
2) vor der Flaschengärung das Bier nochmals erhitzen, Alkohol „ausdampfen“ (>78°C), Zuckerlösung für Flaschengärung vorbereiten und mit neuer Hefe ins wieder abgekühlte Bier mischen und dann in den Flaschen vergären. Bei 6g/l Zuckerzugabe in der Flaschengärung rechne ich mit einem schlussendlichen Alkoholgehalt von ca. 0.4%.
Meine Frage ist nun: um sicher zu sein, dass der ganze Alkohol ausgedampft ist, möchte ich die Dichte der (wieder abgekühlten) Würze messen. Um die Zusammenhänge zwischen Zucker, Gärung, Volumengehalt etc. nachzuvollziehen habe ich mir eine Tabelle gebastelt. Wenn alles klappt sollte sie dem Beitrag angehängt sein.
Grundüberlegung / Lesebeispiel für die Tabelle:
Bier mit Stammwürze 10.5 °P (Zelle C9) und Endvergärungsgrad 80% (F51) und hat 5.15% Alkoholgehalt (K51) und 21g unvergärbaren Restzucker (D51). Nach der Evaporation des Alkohols sollte es wieder möglich sein, eine unverfälschte Messung mittels Spindel oder Refraktometer durchzuführen. Wird der Wert von SG 1.008 oder 2.1°P gemessen, sollte kein Alkohol mehr vorhanden sein. Fällt die Messung anders aus, ist der Messwert noch verfälscht und ergo die Evaporation (wohl) noch nicht abgeschlossen. Ausser natürlich, der Fehler liegt woanders... zum Beispiel ein Denkfehler...?

Hat jemand schon Erfahrung mit diesem oder einem ähnlichen Vorgehen? Wie lange müssen die 80°C voraussichtlich gehalten werden, damit der ganze gelöste Alkohol evaporiert? Tut er das überhaupt?
Wenn der Alkohol restlos evaporiert wird, sollte die Dichtemessung mit Spindel und Refraktometer wieder identisch ausfallen, oder mache ich hier einen Überlegungsfehler?
Würde mich über Erfahrungen freuen von Leuten, die schon ähnliches probiert haben.