IPAs mit deutschen Hopfen

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Shenanigans
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IPAs mit deutschen Hopfen

#1

Beitrag von Shenanigans »

Hallo Alle,

AIPA ist mein leiblings Bierstil.
Ich habe die bis jetzt meistens mit Ami- oder Neuwelthopfen gebraut.
In der letzten 10 jahren gibt es einige neue oder neu entdeckte (comet) deutsche Hopfen die für IPAs gut passen.
Preislich sind die sehr interessant wenn mann die mit Ami/Neuwelthopfen vergleichen. Manchmal bis viermal günstiger.
Könnten ihr IPA Rezepte mit Deutschen hopfen empfehlen? (auch in combi mit Amihopfen)
Und nicht nur mit Magnum als Bitterhopfen :Bigsmile

Hier habe ich: Mandarina Bavaria, Monroe, Blanc, Melon, Tango, Comet, Callista, Northern Brewer, Saphir, Magnum, Perle, MF.


Danke :Drink
DerDallmann

Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#2

Beitrag von DerDallmann »

Ich habe mal ein Dipa mit Callista und ein ipa mit Callista und Ariana gemacht. Waren bei super. Von Callista war ich in den letzten Jahren aber enttäuscht.
HubertBräu
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#3

Beitrag von HubertBräu »

Ich habe mal ein IPA mit Perle und Magnum gebittert und mit Mandarina Bavaria im Whirlpool und gestopft, das war super.
Comet und Saphir finde ich auch passend.
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Alt-Phex
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Unterschätzt den Mittelfrüh nicht. In Kombination mit C-Hopfen, wie Callista oder Cascade, kommt der richtig gut. Und Comet fand ich damals auch ne Wucht.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#5

Beitrag von DerDallmann »

Solero hatte ich grade in einem gestopften Weizen. Kommt sicher auch top in einem IPA.
Tommi123
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#6

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Hatte Mal ein Helles nur mit Mittelfrüh KORREKTUR: Es war Tradition... gebraut und gestopft (2g/l). Kam erstaunlich fruchtig orangig. Geiles Bier.

Ein Pale Ale habe ich mal mit je 3g/l Mandarina Bavaria und Hülle Melon gestopft, das war mega!

Beides keine IPAs, aber dennoch: die deutschen Hopfen sind auch gestopft geil.

Allerdings kein Vergleich mit dem Punch vom Citra z.B., aber man kann ja genug nehmen.

LG
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#7

Beitrag von DerDallmann »

Ich hab tatsächlich mal ein Neipa mit 100% Hallertauer blanc gemacht, gerade gecheckt. Damals mit dem Conan hybrid. Das war zumindest nicht schlecht, sonst würde ich mich mehr dran erinnern.
fg100
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#8

Beitrag von fg100 »

DerDallmann

Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#9

Beitrag von DerDallmann »

fg100 hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 21:03 https://www.maischemalzundmehr.de/index ... 20zugrunde
Das werde ich tatsächlich mal probieren. Hopfenbomben sind aktuell nicht mehr mein Ding
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#10

Beitrag von Shenanigans »

Danke für die Antworten.
Wenn wir dabei sind wie seid Ihren Erfahrung mit den deutschen Amihopfen?
Halllertauer Cascade und co.
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Kaso
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#11

Beitrag von Kaso »

Hi

Ich habe ein Pale Ale mit Hallertauer Cascade und Hallertauer Comet gemacht und war echt überrascht wie viel Orangen Aroma ich im Bier hatte.
Habe glatt den Hopfen noch einmal bestellt um das zu wiederholen.
Aber auch die Kombination Polaris und Ariana als auch Polaris mit Comet fand ich in toll.


Gruss Thilo
don't follow me I'm lost too
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#12

Beitrag von Shenanigans »

Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 18:55 Unterschätzt den Mittelfrüh nicht. In Kombination mit C-Hopfen, wie Callista oder Cascade, kommt der richtig gut. Und Comet fand ich damals auch ne Wucht.
Ja ich habe ein paar Mal ein Bitter XX Klone gebraut aber der XXX version mit 1.5 mal so viel hopfen.
100% pilsner und ca. je 100g Mittelfrüh und Brewers Gold um die 65 IBU ein Mal mit T58 und einmal mit M21.
Beide sind lecker geworden.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#13

Beitrag von Shenanigans »

Kaso hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 21:31 Hi

Ich habe ein Pale Ale mit Hallertauer Cascade und Hallertauer Comet gemacht und war echt überrascht wie viel Orangen Aroma ich im Bier hatte.
Habe glatt den Hopfen noch einmal bestellt um das zu wiederholen.
Aber auch die Kombination Polaris und Ariana als auch Polaris mit Comet fand ich in toll.


Gruss Thilo
Cool ich habe Comet hier, ich werde etwas Hallertauer Cascade bei meiner nächsten Bestellung mitbestellen.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#14

Beitrag von rakader »

Shenanigans hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 18:16 Hier habe ich: Mandarina Bavaria, Monroe, Blanc, Melon, Tango, Comet, Callista, Northern Brewer, Saphir, Magnum, Perle, MF.
Keiner meiner Top-Kandidaten dabei; Favoriten für ein europäisches IPA sind bei mir ohne Einschränkung:
  • Tettnanger
  • Styrian Goldings Celeia
  • Hallertauer Cascade
Das ist ähnlich wie beim Wein – dort die Fruchtbombe aus dem Napa Valley, dort der Europäer, der entdeckt werden will. Komplex und vielschichtig - für mich sind europäische IPAs die interessanteren IPAs. Standalone.

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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#15

Beitrag von Shenanigans »

rakader hat geschrieben: Sonntag 30. Mai 2021, 14:46
Shenanigans hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 18:16 Hier habe ich: Mandarina Bavaria, Monroe, Blanc, Melon, Tango, Comet, Callista, Northern Brewer, Saphir, Magnum, Perle, MF.
Keiner meiner Top-Kandidaten dabei; Favoriten für ein europäisches IPA sind bei mir ohne Einschränkung:
  • Tettnanger
  • Styrian Goldings Celeia
  • Hallertauer Cascade
Das ist ähnlich wie beim Wein – dort die Fruchtbombe aus dem Napa Valley, dort der Europäer, der entdeckt werden will. Komplex und vielschichtig - für mich sind europäische IPAs die interessanteren IPAs. Standalone.

Radulph
Ich habe Tettnanger vergessen zu listen, die habe ich hier auch und Celeia.
Günstige europäische Hopfen könnnen wir auch zum Thema einschließen. :Smile
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#16

Beitrag von DerDallmann »

My 2 cents:
Wenn es um ein IPA mit deutschen Hopfen gehen soll, finde ich US-Sorten, die in D angebaut werden, irgendwie unpassend.
Gerade Cascade aus D, ist kaum was anderes als die US-Variante.
https://www.deutscher-hopfen.de/HRI_14_ ... ascade.pdf

(Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Ich hatte mir davon 2020 mal 500g gekauft und komplett verbraucht. Zwar kein single hop, aber ich hab den in mehreren hopfigen Bieren (PA, IPA, Maisels IPA) eingesetzt.)

Da würde ich eher auf "echte" dt. Sorten setzen, die Auswahl ist groß.

Saphir z.B. kann ich nicht empfehlen. Damit hab ich ein SMASH Lager gemacht, auch massig gestopft (3,5 g/l). Der passt gut in ein Lager, wenn man es nicht zu hopfig will, aber in einem IPA ist das nix. Passt einfach nicht...

Tettnanger ist tatsächlich ne Idee. Davon hatte ich mir auch in der gleichen Order, 500 g geordert. Der war in einem Pils erstaunlich fruchtig, das hätte ich nicht erwartet. Das war damals 1 g/l bei 10" und 1 g/l im WP. Für das Pils wars fast zu viel, war aber echt lecker. Bei einem späteren Versuch, wieder Pil, hab ich Tettnanger bei 20" gegeben, das war für Pils deutlcih passender, das Fruchtige warda fast komplett weg, da gings dann mehr ins Grasige.

Mit Ariana hab ich mal ein WCIPA gemacht, als der Hopfen ganz neu war. In Kombination mit Willamette, aber 2/3 Ariana. Das war ziemlich geil. Hatte mich damals vom Kehrwieder SHIPA Ariana inspirieren lassen. Ganz so geil hab ichs nicht hinbekommen, war aber ähnlich gut. Der geht, wie Callista in Richtung Zitrone, aber auch rote Beeren.

Callista hab ich in einem NE DIPA benutzt, 2017. Sollte in Richtung Heady Topper gehen, aber andere Hopfen. Da in Kombination mit Equinox, aber mehr Callista und auch ausschließlich mit Callista (6 g/l) gestopft. Mit der Conan vergoren, 18°P und 90 IBUs. Das war total crazy, aber positiv. Total rote Beeren, aber auch harzig und zitronig. Eins meiner besten Biere, das hieß "Hopfenhecke". :Greets

Welcher Hopfen mich total enttäuscht hat, war Monroe. Gleich Geschichte, den hab ich auch wegen eines Kerwieder SHIPA gekauft. Das war aber gar nix. Warum auch immer, da fehlte mir komplett das, was der Hopfen angeblich bringen sollte. Herr Wesseloh hat das besser hinbekommen.
Ich hatte damit ein Oatmeal Pale Ale gemacht, single hop Monroe. Das war n ganz mieses Bier.

Edit: Checke gerade meine Rezepte durch, nach hopfigen Bieren mit dt. Hopfen.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#17

Beitrag von rakader »

Zur Ergänzung bzgl. Tettnanger: Dieser Hopfen ist ungeschlagen, was feine Orangenaromen als Spätgabe betrifft. Ist inzwischen mein Standardaromahopfen. Die Tendenz zum grasigen bei längeren Kochzeiten kann ich bestätigen. Ich kombiniere beide Eigenschaften sehr gerne.

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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#18

Beitrag von Shenanigans »

DerDallmann hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 11:12 My 2 cents:
Wenn es um ein IPA mit deutschen Hopfen gehen soll, finde ich US-Sorten, die in D angebaut werden, irgendwie unpassend.
Gerade Cascade aus D, ist kaum was anderes als die US-Variante.
https://www.deutscher-hopfen.de/HRI_14_ ... ascade.pdf

(Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Ich hatte mir davon 2020 mal 500g gekauft und komplett verbraucht. Zwar kein single hop, aber ich hab den in mehreren hopfigen Bieren (PA, IPA, Maisels IPA) eingesetzt.)

Da würde ich eher auf "echte" dt. Sorten setzen, die Auswahl ist groß.

Saphir z.B. kann ich nicht empfehlen. Damit hab ich ein SMASH Lager gemacht, auch massig gestopft (3,5 g/l). Der passt gut in ein Lager, wenn man es nicht zu hopfig will, aber in einem IPA ist das nix. Passt einfach nicht...

Tettnanger ist tatsächlich ne Idee. Davon hatte ich mir auch in der gleichen Order, 500 g geordert. Der war in einem Pils erstaunlich fruchtig, das hätte ich nicht erwartet. Das war damals 1 g/l bei 10" und 1 g/l im WP. Für das Pils wars fast zu viel, war aber echt lecker. Bei einem späteren Versuch, wieder Pil, hab ich Tettnanger bei 20" gegeben, das war für Pils deutlcih passender, das Fruchtige warda fast komplett weg, da gings dann mehr ins Grasige.

Mit Ariana hab ich mal ein WCIPA gemacht, als der Hopfen ganz neu war. In Kombination mit Willamette, aber 2/3 Ariana. Das war ziemlich geil. Hatte mich damals vom Kehrwieder SHIPA Ariana inspirieren lassen. Ganz so geil hab ichs nicht hinbekommen, war aber ähnlich gut. Der geht, wie Callista in Richtung Zitrone, aber auch rote Beeren.

Callista hab ich in einem NE DIPA benutzt, 2017. Sollte in Richtung Heady Topper gehen, aber andere Hopfen. Da in Kombination mit Equinox, aber mehr Callista und auch ausschließlich mit Callista (6 g/l) gestopft. Mit der Conan vergoren, 18°P und 90 IBUs. Das war total crazy, aber positiv. Total rote Beeren, aber auch harzig und zitronig. Eins meiner besten Biere, das hieß "Hopfenhecke". :Greets

Welcher Hopfen mich total enttäuscht hat, war Monroe. Gleich Geschichte, den hab ich auch wegen eines Kerwieder SHIPA gekauft. Das war aber gar nix. Warum auch immer, da fehlte mir komplett das, was der Hopfen angeblich bringen sollte. Herr Wesseloh hat das besser hinbekommen.
Ich hatte damit ein Oatmeal Pale Ale gemacht, single hop Monroe. Das war n ganz mieses Bier.

Edit: Checke gerade meine Rezepte durch, nach hopfigen Bieren mit dt. Hopfen.
Danke für deine Antwort sehr hilfreich. :thumbup

Ich muss noch überlegen genau was ich mit 250g Monroe and Saphir mache. Vielleicht ein Saison und ein Hopfenweissen Klon.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#19

Beitrag von Shenanigans »

rakader hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 11:59 Zur Ergänzung bzgl. Tettnanger: Dieser Hopfen ist ungeschlagen, was feine Orangenaromen als Spätgabe betrifft. Ist inzwischen mein Standardaromahopfen. Die Tendenz zum grasigen bei längeren Kochzeiten kann ich bestätigen. Ich kombiniere beide Eigenschaften sehr gerne.

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Muss ich mal probieren.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#20

Beitrag von rakader »

Shenanigans hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 13:50 Ich muss noch überlegen genau was ich mit 250g Monroe and Saphir mache. Vielleicht ein Saison und ein Hopfenweissen Klon.
Monroe wird gerne in Saisons verwendet. Ich bin da aber nicht überzeugt davon. Das verschwendet seine überaus seltene Haupteigenschaft: Kirsche!
Ich werde ihn demnächst auf ein IPA loslassen. Und danach kommt er an ein modernisiertes Altbier.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#21

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich bin grade über das hier gestolpert: https://www.brlo.de/en/bier/brlo-german ... 1f0aa6b593

Könnte vielleicht als Inspirationsquelle dienen.

:Greets
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#22

Beitrag von Shenanigans »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Dienstag 1. Juni 2021, 17:04 Ich bin grade über das hier gestolpert: https://www.brlo.de/en/bier/brlo-german ... 1f0aa6b593

Könnte vielleicht als Inspirationsquelle dienen.

:Greets
Hort sich gut an.
Ich habe kein polaris aber die ist wahrscheinlich nur als Bitterhopfen verwendet.
Kann man einfach erzetzen mit Magnum oder sowas.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#23

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, Polaris wird auch als Aromahopfen benutzt trotz seiner hohen Alphasäure.

Ich werd mir morgen eine Flasche besorgen und kann dann berichten. Stelle mir die Kombination etwas schräg vor, hab aber auch noch nie Polaris gehabt.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#24

Beitrag von rakader »

Guter Tipp - danke. Wäre mal eine Möglichkeit meinen Hüll Melon loszuwerden. Der hat mich bisher nur enttäuscht. Vielleicht ist diese Kombination besser.

Manche Hochalphasorten führen ein Doppelleben und offenbaren als Aromahopfung ganz andere Eigenschaften.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#25

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

So, hab das German IPA nun im Glas.

Leider bin ich nicht sehr begeistert. Es dominieren die kräuterigen und harzigen Noten, kaum florale oder fruchtige Eindrücke. Mein Single Hop Pale Ale mit Comet kommt da deutlich fruchtiger rüber. Weiß nicht wieso der hier so untergeht.

Fazit: Das German IPA von Brlo kann man mal trinken, aber ich möchte keine 20L davon zuhause haben. Eher was für chronisch Unterhopfte. Als Vorlage für ein schön fruchtiges IPA mit deutschen Hopfen nicht unbedingt geeignet, wers gern herb und harzig hat, ist damit gut bedient.

Meiner Meinung nach ist man mit den hier genannten Hopfen besser dran. Tettnanger, Mandarina Bavaria für die Zitruskomponenten, Comet für Beere. Aber dazu haben kompetentere Leute schon mehr gesagt.

Viel Erfolg.
:Drink
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#26

Beitrag von DerDallmann »

Hmm, ich mochte das beim letzten mal ganz gern. (Habs aber ewig nicht getrrunken)
Wie frisch ist das denn? Wenn das beim Getränkehändler seit 6 Monaten warm im Regal stand, wudnert mich das nicht.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#27

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

MHD ist 02.01.2022, bei dem Geschäft wo ichs gekauft hab, lagern alle hopfigen Biere im Kühlschrank, so auch dieses. Daran liegts nicht.

Es ist kein schlechtes Bier, aber haut mich nicht vom Hocker.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#28

Beitrag von rakader »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 16:11 MHD ist 02.01.2022, bei dem Geschäft wo ichs gekauft hab, lagern alle hopfigen Biere im Kühlschrank, so auch dieses. Daran liegts nicht.

Es ist kein schlechtes Bier, aber haut mich nicht vom Hocker.
Nun, Du weißt ja nicht, wie viel Hopfen und nach welchem Hopfenschema verbraut wurden. Ich denke, so ein Kaufbier ist nur bedingt aussagekräftig. Dann muss man hier in DE immer im Auge haben, dass viele Craft-Biere ein Kompromiss an den Massengeschmack sind - und der ist in DE nun einmal eher würzig als blumig oder zitronig.
Wenn Du Anklänge herausschmeckst, kann es eine Idee sein, dass zu betonen, was Dir schmeckt und das andere zurückzufahren.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#29

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Hab mir jetzt (selbstlos und der Wissenschaft verpflichtet :Angel) eine Flasche von meinem SH Comet Pale Ale geöffnet. Ähnliche IBUs, jedoch deutlich geringere STW - 12°- und ich muss meine vorherige Aussage in Teilen revidieren.

Der Comet bringt auch bei mir eine anständige Kräuternote mit, die Frucht (ua. Blaubeere) dominiert jedoch. Das liegt zum einen sicher an der Frische von meinem Bier (keine 4 Wochen in Flaschen), zum anderen an der fehlenden Kombination mit anderen Hopfensorten.
rakader hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 16:16 Dann muss man hier in DE immer im Auge haben, dass viele Craft-Biere ein Kompromiss an den Massengeschmack sind - und der ist in DE nun einmal eher würzig als blumig oder zitronig.
Bei einem Pils is das sicherlich der Fall, aber bei einem Stil wie IPA auch? Das kennt man ja hauptsächlich von den Importbieren der Amis und die geizen ja durchaus nicht mit Frucht.

Aber natürlich ist einer Brauerei in Deutschland daran gelegen, ihr Bier auch zu verkaufen und daher den Geschmack vieler Leute zu treffen, keine Frage. Krasse eigensinnige Biere, die viele Leute vor den Kopf stoßen könnten, kann man sich erst leisten wenn man mal einen Namen und eine dementsprechende Fanbasis hat.
Aber BRLO ist ja jetzt auch nicht irgendwer und hat ein paar exotischere Sachen auf Lager, die Berliner Weiße fand ich zB. nicht schlecht und in die Richtung haben sie jetzt auch mehr rausgebracht.

Aber das führt jetzt wieder etwas am Thema vorbei...
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#30

Beitrag von rakader »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 16:37 Bei einem Pils is das sicherlich der Fall, aber bei einem Stil wie IPA auch? Das kennt man ja hauptsächlich von den Importbieren der Amis und die geizen ja durchaus nicht mit Frucht.

Aber natürlich ist einer Brauerei in Deutschland daran gelegen, ihr Bier auch zu verkaufen und daher den Geschmack vieler Leute zu treffen, keine Frage. Krasse eigensinnige Biere, die viele Leute vor den Kopf stoßen könnten, kann man sich erst leisten wenn man mal einen Namen und eine dementsprechende Fanbasis hat.
Aber BRLO ist ja jetzt auch nicht irgendwer und hat ein paar exotischere Sachen auf Lager, die Berliner Weiße fand ich zB. nicht schlecht und in die Richtung haben sie jetzt auch mehr rausgebracht.

Aber das führt jetzt wieder etwas am Thema vorbei...
Ich meine gerade da. Ich kenne die Reaktionen aus der Provinz, die Berührungsängste. Da gehen viele Craftbrauer eben einen Kompromiss. Ich kenne das aus dem Raum Passau und dem Raum Ingolstadt, IPA und Belgier werden nur zögerlich angenommen, oft folgt auf Engagement von Wirten Enttäuschung. Ein Brauer hier verkauft fast nur noch nach USA, vor Ort hat er entnervt so gut wie aufgegeben. Man sieht das auch an den Regalen der Supermärkte und Getränkeshops - wenn hier Maisel's steht, hat man Glück. Und von BRLO hat da noch niemand gehört - das ist eher großstädtisches Trendwissen. Ich habe es so erlebt, dass in Gegenden ohne große Brautradition wie z.B. Siebenbürgen in Rumänien, die Berührungsängste viel weniger ausgeprägt sind.
Vielleicht ist man im Norden offener, ich kann nur aus BaWü und Bayern sagen, dass Craft auf die Großststädte beschränkt ist. Die Fanbasis ist natürlich das Killerargument.

Zurück zum Thema: mein Freundeskreis fährt auf fuchtige IPAs ab und war erstaunt, als ich zum ersten Mal ein IPA mit rein deutschem Hopfen präsentierte. Seitdem regelmäßig. Tettnanger ist dabei der Allzeitfavorit.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#31

Beitrag von §11 »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 16:16 [ Ich denke, so ein Kaufbier ist nur bedingt aussagekräftig. Dann muss man hier in DE immer im Auge haben, dass viele Craft-Biere ein Kompromiss an den Massengeschmack sind - und der ist in DE nun einmal eher würzig als blumig oder zitronig.
Das würde ich übrhaupt nicht unterschreiben. In Deutschland gibt es einige Braureien die genau in extremen Bieren Ihre Nische sehen und diese auch bedienen, mti fallen das spontan Frau Gruber, Fürst Wiacek oder Sudden Death ein.

Gruss

Jan
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#32

Beitrag von rakader »

Ich habe nicht gesagt, dass es diese Nische nicht gibt. Ich kann nur sagen, dass sie in der Provinz quasi nicht existent ist. Ich habe andere Länder gegenüber Experimenten deutlich aufgeschlossener erlebt. Auch in der Provinz.

Gruß
Radulph
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#33

Beitrag von §11 »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 17:46 Ich habe nicht gesagt, dass es diese Nische nicht gibt. Ich kann nur sagen, dass sie in der Provinz quasi nicht existent ist. Ich habe andere Länder gegenüber Experimenten deutlich aufgeschlossener erlebt. Auch in der Provinz.

Gruß
Radulph
Ich widerspreche nicht das es in der Provinz Berührungsängste gibt, nur welche Craftbrauerei, nicht Gasthausbrauerei, produziert denn ausschliesslich für die Provinz und begrenzt das Vertriebsgebiet auf die Provinz? Bei vielen Craftbrauern läuft der Vetrieb in Zeiten von Corona online ab, vorher war ein grosser Teil online und über Bottleshops, die oft gerade nicht in der Provinz angesiedelt sind. Warum sollte der Brauer also sein Bier auf einen "Massengeschmack" in der Provinz anpassen, wenn er diese Kunden eh nur schwer bis gar nicht erreicht?

Gruss

Jan
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#34

Beitrag von rakader »

Du meinst, dass der Trend nachhaltig ist? Ich habe da meine Zweifel. Hier gibt es einige große Getränkeketten, die ganz Niederbayern bedienen. ich habe schon mehrfach angefragt, ob diese Craft-Bier ins Sortiment aufnehmen. Tun sie nicht. Und online muss das dem, der nicht gezielt danach sucht, erst einmal vor die Füße fallen.

In Rumänien ist Craft-Bier in Provinzstädten inzwischen gut vertreten. Nach meiner Beobachtung halfen da die Uni-Städte (Sibiu, Cluj, Kronstadt, Iasi, Timisoara) vor ein paar Jahren mit, indem sie Craft-Beer-Festivals förderten. Das hatte durchaus nachhaltige Effekte.

Gruß
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#35

Beitrag von §11 »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 18:07 Du meinst, dass der Trend nachhaltig ist? Ich habe da meine Zweifel. Hier gibt es einige große Getränkeketten, die ganz Niederbayern bedienen. ich habe schon mehrfach angefragt, ob diese Craft-Bier ins Sortiment aufnehmen. Tun sie nicht. Und online muss das dem, der nicht gezielt danach sucht, erst einmal vor die Füße fallen.

In Rumänien ist Craft-Bier in Provinzstädten inzwischen gut vertreten. Nach meiner Beobachtung halfen da die Uni-Städte (Sibiu, Cluj, Kronstadt, Iasi, Timisoara) vor ein paar Jahren mit, indem sie Craft-Beer-Festivals förderten. Das hatte durchaus nachhaltige Effekte.

Gruß
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Das Problem in der "Provinz" in Deutschland ist nicht unbedingt nur Berührungsängste des Kunden. Das Hauptproblem für Craft ist die Logisitk gepaart mit einem relativ niedrigen Preis für gute Qualität. Ein eh schon teures Produkt wird durch die fehlende Logisitk weiter verteuert. Leider ist es den Craftbrauern aber noch nicht gelungen dem Kunden zu erklären warum sein Bier um den Faktor 5-10 teurer ist. Es gibt Beispiele, wo Craftbrauer es schaffen, durch die richtigen lokalen Strukturen, Ihr Bier auch in der Provinz lokal anzubieten. Dadurch sind die Preisunterschiede nicht mehr so gewaltig und siehe da, plötzlich sind auch die Berührungsängste wie weggeblasen.

Beim Vergleich anderer Länder muss man immer das Gesamtbild sehen. Paradebeispiel USA. Zum einen ist hier Craft seit 50 Jahren unterwegs, zum anderen ist die Ausgangssituation vollkommen anders. Amerikanisches Bier kam in den 1980er aus einer von etwa 80 verbliebenen Braustätten und war, in den meisten Fällen, von Wasser fast nicht zu unterscheiden. Der wichtigste Aspekt ist aber, ein Sixpack Bud kostet mich $8 ein Sixpack Craft um die $10.

Welche Alternativen bietet Rumänien neben Craft und wie gross ist der Preisunterschied zwischen Craft und Big- Brew?

Gruss

Jan
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#36

Beitrag von rakader »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 3. Juni 2021, 18:19 Das Problem in der "Provinz" in Deutschland ist nicht unbedingt nur Berührungsängste des Kunden. Das Hauptproblem für Craft ist die Logisitk gepaart mit einem relativ niedrigen Preis für gute Qualität. Ein eh schon teures Produkt wird durch die fehlende Logisitk weiter verteuert. Leider ist es den Craftbrauern aber noch nicht gelungen dem Kunden zu erklären warum sein Bier um den Faktor 5-10 teurer ist. Es gibt Beispiele, wo Craftbrauer es schaffen, durch die richtigen lokalen Strukturen, Ihr Bier auch in der Provinz lokal anzubieten. Dadurch sind die Preisunterschiede nicht mehr so gewaltig und siehe da, plötzlich sind auch die Berührungsängste wie weggeblasen.

Beim Vergleich anderer Länder muss man immer das Gesamtbild sehen. Paradebeispiel USA. Zum einen ist hier Craft seit 50 Jahren unterwegs, zum anderen ist die Ausgangssituation vollkommen anders. Amerikanisches Bier kam in den 1980er aus einer von etwa 80 verbliebenen Braustätten und war, in den meisten Fällen, von Wasser fast nicht zu unterscheiden. Der wichtigste Aspekt ist aber, ein Sixpack Bud kostet mich $8 ein Sixpack Craft um die $10.

Welche Alternativen bietet Rumänien neben Craft und wie gross ist der Preisunterschied zwischen Craft und Big- Brew?

Gruss

Jan
Ich denke damit beschreibst Du ein allgemeingültiges Gesetz. Der Preis-Spread ist in Rumänien nur geringfügig größer als in den USA. Ein Standardbier Ursus/Ciuc/Timisoreana kostet in entsprechenden Pubs zwischen 12 und 14 Lei (2,80 Euro), Craft-Biere beginnen bei 18 Lei. Craft-Spezialitäten wie z.B. von Hop Hooligans liegen bei 24 Lei. Vor kurzem war die magische Grenze 20 Lei (4 Euro), die dürfte jetzt bei 25 Lei (5 Euro) liegen. Transport ist in Rumänien relativ günstig. Die Preisunterschiede im Shop sind ähnlich. Rumänische Craft-Brauereien sparen am Gebinde. Viele liefern nur im Plastik-Keg.

Gruß
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#37

Beitrag von §11 »

Und warum sollte ein „allgemeingültiges Gesetz“ in Deutschland nicht gelten?

Gruß

Jan
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#38

Beitrag von rakader »

Ich habe Dir Recht gegeben. Wo ist Dein Problem?

Gruß
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#39

Beitrag von Ladeberger »

Rumänische Craft-Brauereien sparen am Gebinde. Viele liefern nur im Plastik-Keg.
Edelstahl-Kegs sind schon nach wenigen Befüllungen günstiger, da es sich bei den Plastik-Kegs i.d.R. um Einwegprodukte handelt.

Das ist aber im europäischen Craft-Sektor eigentlich eher die Regel als die Ausnahme. Das Problem ist, wie letztlich von Jan schon angesprochen, dass der regionale Markt fürs Nischenprodukt Craft-Bier zu klein ist. Die Rückführung von Edelstahl-Kegs aus weit entfernten Pubs und Festivals ist daher wenig zweckmäßig. Die Plastik-Kegs werden daher einfach eingepreist und am Bestimmungsort entsorgt.

Gruß
Andy
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Münchener Dunkel Ale oder India Dunkel Ale?

#40

Beitrag von eramik »

Tut mir leid, dass ich Google Übersetzer benutze :redhead

Dies ist kein Stil, geht aber immer noch davon aus, dass jemand versucht hat, ein Dunkel Ale oder IDA mit Munich Dunkel als Basis zu machen.

Wie auch immer, möchte jemand Erfahrungen mit München in einem Dunkel Ale oder einem India Dunkel Ale teilen?

Einfach das Schrot eines klassischen Münchner Dunkels mit dem Hopfenplan und der Hefe eines Amber/Red Ale oder Red IPA mischen?
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#41

Beitrag von flying »

Da hier ja immer der Comet erwähnt wird...? Das ist ein ur-amerikanischer Hopfen. Einer der ersten Zuchthopfen Amerikas. Er ist zu Hälfte ein amerikanischer Wildhopfen. Die Mutterpflanze ist ein englischer Sunshine-Hopfen.
Den Amerikanern war der Hopfen viel zu "wild" im Geschmack. Deshalb wurde er da schon seit Jahrzehnten kaum noch angebaut. Die Sorte ist sozusagen "Freeware" und kommt auf deutschen Boden ganz gut!
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Re: Münchener Dunkel Ale oder India Dunkel Ale?

#42

Beitrag von Tommi123 »

eramik hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 13:41 Tut mir leid, dass ich Google Übersetzer benutze :redhead

Dies ist kein Stil, geht aber immer noch davon aus, dass jemand versucht hat, ein Dunkel Ale oder IDA mit Munich Dunkel als Basis zu machen.

Wie auch immer, möchte jemand Erfahrungen mit München in einem Dunkel Ale oder einem India Dunkel Ale teilen?

Einfach das Schrot eines klassischen Münchner Dunkels mit dem Hopfenplan und der Hefe eines Amber/Red Ale oder Red IPA mischen?
Habe mal ein IPA mit 50/50 Münchner/PaleAle gebraut. Eines meiner besten Biere bisher. War zufälligerweise ein Comet-single-hop Bier.

LG
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#43

Beitrag von rakader »

Also ein Münchner untergäriges mit einem obergärigen Ale verschnitten?
Ich verstand die Aussage von Google Übersetzer nicht… India Dunkel Ale gibt es nicht…
Man kann natürlich Münchner Malz, bzw. die Schüttung eines Münchener Dunkel auf ein Red IPA umzüchten.

LG
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#44

Beitrag von integrator »

rakader hat geschrieben: Dienstag 1. Juni 2021, 18:59 Guter Tipp - danke. Wäre mal eine Möglichkeit meinen Hüll Melon loszuwerden. Der hat mich bisher nur enttäuscht. Vielleicht ist diese Kombination besser.
:Shocked Wie kommt es? Mit dem Huell Melon mache ich meine leckersten Pale Ales. Enttäuscht hat mich in meiner noch kurzen Braukarriere nur der Mandarina Bavaria.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#45

Beitrag von rakader »

integrator hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 17:14
rakader hat geschrieben: Dienstag 1. Juni 2021, 18:59 Guter Tipp - danke. Wäre mal eine Möglichkeit meinen Hüll Melon loszuwerden. Der hat mich bisher nur enttäuscht. Vielleicht ist diese Kombination besser.
:Shocked Wie kommt es? Mit dem Huell Melon mache ich meine leckersten Pale Ales. Enttäuscht hat mich in meiner noch kurzen Braukarriere nur der Mandarina Bavaria.
Die Kritik an Mandarina Bavaria habe ich schon oft gehört. Selber habe ich ihn noch nie gebraut. Huell Melon kommt mir reichlich körperlos vor. Ist sicher Geschmackssache, vielleicht habe ich auch einfach noch nicht die richtige Kombination gefunden. Melone habe ich beim Huell nie herausgeschmeckt noch gerochen.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#46

Beitrag von eramik »

rakader hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 16:56 Also ein Münchner untergäriges mit einem obergärigen Ale verschnitten?
Ich verstand die Aussage von Google Übersetzer nicht… India Dunkel Ale gibt es nicht…
Man kann natürlich Münchner Malz, bzw. die Schüttung eines Münchener Dunkel auf ein Red IPA umzüchten.

LG
Das ist das Problem mit Google Translate. Lost in translation.

Hat sehr schnell ein Rezept zusammengestellt, das ein Münchner India Dunkel Ale sein könnte.

100% Münchner Dunkel

K-97 ist eine neutrale Tophefe. Alternativ US-05 oder S-04.

Hopfen
@60 Magnum bis 25 IBU
@20 Mandarina Bavaria bis 10 IBU
@5 Mandarina Bavaria zu 5 IBU
@WP30 Mandarina Bavaria / Yellow Sub / Ariana 1 g / l
@DH Mandarina Bavaria / Yellow Sub / Ariana 1,5 g / l

Ich habe nicht gesehen, ob der Hopfen zusammenpasst. Dies ist nur ein Beispiel für ein Rezept, von dem ich hoffe, dass es erklärt, in welche Richtung ich denke, wenn ich India Dunkel Ale schreibe.

Her er lenke til Brewfather om noen bruker den siden.
https://share.brewfather.app/GAzJoLGsCdRpRJ
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#47

Beitrag von rakader »

Verstehe. Wieiviel IBU soll Dein Specialty IPA: Brown IPA haben?

Magnum und Mandarina sollte passen - würzig und fruchtig zugleich.
Für meinen Geschmack bitterst Du Dein IPA mit Magnum zu stark. Da besteht die Gefahr, dass Mandarina Bavaria untergeht. Magnum ist sehr dominant, deswegen wäre ich damit vorsichtig.

Ich würde 40:60, Magnum:Mandarina Bavaria, hopfen. Bei 15,1°P solltest Du die IBU auf einen Wert zwischen 0,7 und 1,0, Bitterung:Stammwürze einstellen -> 43 IBU - 61 IBU (15,1°P = OG 1.0615)
https://brucrafter.com/gravity-to-bitte ... alculator/

Die 5 Minuten Bavaria würde ich streichen. Stattdessen 1. Aromagabe bei 10-15min Mandarina. Dann Whirlpool und DH.

:Drink
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#48

Beitrag von eramik »

Vielen Dank. Bisher ist das nur eine wilde Idee. Bevor ich damit fortfahre, werde ich untersuchen, ob andere etwas Ähnliches getan haben und ihre Erfahrungen hören, bevor ich mit der konkreten Planung fortfahre. Im Moment habe ich also keine Ahnung von IBU, Stärke oder irgendetwas anderem. Wenn dies noch niemand versucht hat, muss es irgendwann versucht werden.

Ich nehme Ihre Gedanken und Ansichten freundlich zur Kenntnis und komme gerne wieder, wenn ich dieses Bier machen soll.
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Re: IPAs mit deutschen Hopfen

#49

Beitrag von rakader »

Natürlich ist ein solches Bier schon gemacht worden. Auf Brewersfriend finde ich über 100.

https://www.brewersfriend.com/search/
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Re: Münchener Dunkel Ale oder India Dunkel Ale?

#50

Beitrag von aegir »

eramik hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 13:41 Tut mir leid, dass ich Google Übersetzer benutze :redhead

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Ich hab ein Dark IPA am Hahn, bei dem MüMa den Hauptteil der Schüttung einnimmt. Dann sind aber auch noch ein paar andere dunkle Malze und Röstmalz mit drin. Gehopft hab ich mit dem französischen Elixir. Tropisch fruchtige Hopfen passen für mich nicht zu eine dunklen IPA.

Gruß Hotte
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