Investition für besseres Bier

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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coyote77
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Investition für besseres Bier

#1

Beitrag von coyote77 »

Hallo zusammen!

Ich braue seit einiger Zeit mit meinem Setup recht erfolgreich Bier. Mit der Zeit habe ich immer wieder Verbesserungen vorgenommen. Jetzt könnte ich eine Summe von 300-500 € investieren. Wenn ich das tue, erhoffe ich mir qualitativ besseres Bier und frage mich jetzt, wo ich die Investition am sinnvollsten einsetze.

Ausgangslage
Ich braue mit einer Hendi und einem 38l Topf, zum Läutern habe ich einen Thermopott mit Läuterfreund. Gekühlt wird mit Edelstahl-Eintauchkühler, vergoren im Eimer. Der steht in einem inkbird-gesteuerten Kühlschrank. Abgefüllt wird per Röhrchen in Bügelflaschen.
Ich braue quer durch viele Stile, UG und OG, am liebsten jedoch hopfenbetonte PAs oder IPAs. Mein Wasser kommt aus der Leitung und wird mit Milchsäure und ggf. CaSO4 und CaCl behandelt. Das Malz wird frisch geschrotet.

Überlegungen
- Wasser: Mischbettvollentsalzer kaufen und dann passend je Stil aufsalzen, in der Hoffnung, dass die Biere runder werden und die Gärung besser läuft. Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit der Bittere usw., aber der sEVG und die Gär-Geschwindigkeit könnten besser sein.
- Gegenstromkühler, um das Bier schneller auf Anstelltemp. zu bringen (vor allem UG). Könnte den Brautag verkürzen, aber sonst?
- Edelstahl-Gärbehälter. Wäre nice, aber bringt das geschmacklich was?
- Umstellung auf KEGs. Vorteil: sauerstoffarmes Umfüllen/Lagern, höhere Geschmacksstabilität. Hier liegt m.E. das größte Verbesserungspotential.
- Hefemanagement, Hefebank. Derzeit braue ich meist mit Trockenhefe. Mit Ernten, Startern etc. habe ich bislang kaum (gute) Erfahrung. Hier müsste ich nicht nur Geld für Laborbedarf investieren, sondern auch Zeit, mich damit zu beschäftigen.
- oder noch andere Stellschrauben?

Bin gespannt auf eure Kommentare!
Grüße, Andreas :Drink

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Wintermuffel
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Re: Investition für besseres Bier

#2

Beitrag von Wintermuffel »

Ich bilde mir ein, durch die Abfüllung in leergedrückte Kegs mit zwangskarbonisieren sind meine Biere besser geworden.
Sauerstoffarm, ohne Bodensatz und mit einstellbarer Karbonisierung machen die Sache rund.
Für Mitbringsel brauchst dann allerdings wieder nen Gegendruckabfüller.
Alles kein Hexenwerk, kostet aber.
Ich würds nicht missen wollen.

Bin gespannt auf weitere Antworten.
Man ist nie zweimal durch den selben Wind.

Gruß
Heiner
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Seed7
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Re: Investition für besseres Bier

#3

Beitrag von Seed7 »

Wenn wir sauerstoff mal als den feind sehen und es den meisten schaden zubringt an fertiges bier. Dazu gehen wir in der prozesstechnick von hinten nach vorne und versuchen nicht zu suboptimiren. Dann wurde ich sagen "besser" abfuellen. Zumbeispiel bevor und waehrend dem abfuelle CO2 einblasen. Oder gegendruckabfuellen, was dan wieder andere gaerbehaelter heisst. Kegs zum beispiel. Das hilft dan auch bei dem genuss einer zapfanlage.

Cheers!
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Ladeberger
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Re: Investition für besseres Bier

#4

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Andreas,

ob eine Vollentsalzung für dein Wasser sinnvoll ist, müsste man sich im Detail anschauen.

Aus der restlichen Liste würde ich dir definitiv empfehlen, in einen sauerstoffarmen Prozess zu investieren. Kegs, mittelfristig in Verbindung mit einem Gärtank, in dem man sauerstoffarm stopfen und hinterher mit CO2 umdrücken kann, sind schon eine feine Sache für IPA & Co. Begleitend sollten Kühlmöglichkeiten für die Kegs vorhanden sein. Mit 300 - 500 € wird es bei dieser Baustelle natürlich eng, aber irgendwo muss man anfangen...

Für Hefeernte braucht es kein Laborequipment, da reicht ein verschließbares Gefäß und sauberes Arbeiten. Für einen Starter kommt man zunächst auch mit einem 2 L Erlenmeyerkolben hin (15 €), den man paar Mal kräftig schwenkt. Da braucht es nicht gleich Sterilbelüftung, Magnetrührer und Temperierschrank. Dank Starter stünde dir die breite Palette an Flüssighefen offen.

Gruß
Andy
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Bilbobreu
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Re: Investition für besseres Bier

#5

Beitrag von Bilbobreu »

Moin,
auch ich würde zu KEGs in Verbindung mit einer Möglichkeit sauerstoffarm und zeitlich genau auf den Punkt Hopfen zu stopfen raten. Letzteres praktiziere ich zum Beispiel mit der Hoprocket (https://brouwland.com/de/hopfenbeutel-u ... ewsSection)
Das hat bei mir doch eine deutliche Steigerung der Bierqualität gerade bei hopfenbetonten Bieren gebracht.
Gruß
Stefan

P.S.: Leider führt die Umstellung auf KEGs meist zu Folgeinvestitionen (z.B. Zapftechnik).
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afri
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Re: Investition für besseres Bier

#6

Beitrag von afri »

coyote77 hat geschrieben: Dienstag 4. Januar 2022, 21:46 - Edelstahl-Gärbehälter. Wäre nice, aber bringt das geschmacklich was?
Eher nicht. Wenn du preisbewusst investieren willst, ist das sicherlich eine der letzten Stellschrauben. Edelstahl nimmt keinen Geruch an, das ist sein Vorteil, außerdem ist er relativ leicht zu säubern. Aber er ist halt auch teurer als der 30l-Eimer vom Einsteigerset. Ich denke, es kommt auch viel aus dem Kopf, sprich: "wenn ich in V2A vergären lasse, schmeckt's hinterher besser". Das ist Qmuatsch, wie geschrieben bietet Edelstahl Vorteile, die bezahlt werden müssen.

Sauerstoffarme Arbeit ist wichtig, das habe ich und andere hier auch mühevoll feststellen müssen. Das bedeutet in erster Linie Prozessoptimierung, dazu ist kein Invest nötig, um einiges zu bringen. Ob du dazu auf Kegs und Gegendruckabfüllung umsteigen musst, weiß ich nicht, aber auch ohne diese Schritte kann man mit durchdachtem Arbeiten eine Menge Oxidation vermeiden.
Achim
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jbrand
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Re: Investition für besseres Bier

#7

Beitrag von jbrand »

Hallo Andreas,

Ich sehe das ähnlich wie Andy, mit Kegs kannst du zwar grossen Einfluss auf die Qualität nehmen, aber dafür ist das Budget ziemlich knapp bemessen.
Trau dich statt dessen lieber an das Hefemanagement heran, dafür reichen die 300 Euro locker aus. Als Belohnung bekommst du dann eine schier unbegrenzte Auswahl an unterschiedlichen Hefen, und damit kannst du ebenfalls einen sehr großen Einfluss auf die Qualität nehmen.
Ich selbst habe vor ungefähr 2 Jahren mit dem Hefebanking begonnen und besitze momentan ca. 15 verschiedene Flüssighefen mit denen ich fast ausschließlich braue. Trockenhefe habe ich nur noch für den Notfall, der ist bislang aber noch nicht eingetreten.
Viele Grüße

Jens
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Boludo
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Re: Investition für besseres Bier

#8

Beitrag von Boludo »

Ohne Wasseranalyse kann man nicht beurteilen, ob eine Vollentsalzung zum Fenster hinaus geworfenes Geld oder die beste Investition in deine Anlage überhaupt ist.
(Vermutlich irgendwo dazwischen).
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DevilsHole82
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Re: Investition für besseres Bier

#9

Beitrag von DevilsHole82 »

coyote77 hat geschrieben: Dienstag 4. Januar 2022, 21:46 - Umstellung auf KEGs. Vorteil: sauerstoffarmes Umfüllen/Lagern, höhere Geschmacksstabilität. Hier liegt m.E. das größte Verbesserungspotential.
In Kombination mit einem Druckgärbehälter, wie z.B. Fermzilla wirst Du hier m.M.n. tatsächlich das größte Potenzial haben. Hiermit kannst Du in der Prozesskette einen großen Schritt in Bezug auf Sauerstoffvermeidung nach vorn machen.

Ich gäre mit meinem Fermzilla zwar nicht unter Druck, aber ich schließe das Lager-KEG bereits während der Gärung an den Gasanschluss des Gärbehälters an, um das KEG mit Gärungskohlensäure zu spülen (s. hier). Im Anschluss an die Gärung kann ich dann sauerstoffarm abbfüllen, ohne beide Behälter öffnen zu müssen.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Ladeberger
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Re: Investition für besseres Bier

#10

Beitrag von Ladeberger »

afri hat geschrieben: Dienstag 4. Januar 2022, 22:41
coyote77 hat geschrieben: Dienstag 4. Januar 2022, 21:46 - Edelstahl-Gärbehälter. Wäre nice, aber bringt das geschmacklich was?
Eher nicht. Wenn du preisbewusst investieren willst, ist das sicherlich eine der letzten Stellschrauben. Edelstahl nimmt keinen Geruch an, das ist sein Vorteil, außerdem ist er relativ leicht zu säubern. Aber er ist halt auch teurer als der 30l-Eimer vom Einsteigerset. Ich denke, es kommt auch viel aus dem Kopf, sprich: "wenn ich in V2A vergären lasse, schmeckt's hinterher besser". Das ist Qmuatsch, wie geschrieben bietet Edelstahl Vorteile, die bezahlt werden müssen.
Wie groß der Nutzen ist, hängt eben auch am Produkt, das man herstellen möchte.

Beispiel: Die klassische, offene Hauptgärung mit anschließender Flaschengärung passt sehr gut zu Weißbier. Unterschiede der erzielbaren Qualitäten zwischen 5 € Hobbock gegenüber einem Edelstahl-ZKT für 3000 € wollen mir hier auch nicht einfallen. Das steckt tatsächlich alles im Prozess. Unterschiede bewegen sich bestenfalls im Bereich "Komfort". Ich halte auch Kunststoff nicht für pauschal schlechter reinigbar als Edelstahl. Das hängt in erster Linie an Verarbeitung und Pflege. Ein neuer PP-Hobbock geht schon mit einer super glatten Oberfläche ohne Defekte ins Rennen, da muss ein Edelstahl-ZKT aus chinesischen Workshops erstmal drankommen...

Wenn wir uns jedoch dem sauerstoffarmen Prozess für kräftig gestopfte Biere zuwenden, sehe ich schon einige Vorteile in geschlossenen Systemen unter CO2-Überdruck, bei denen das Bier konsequent ab Anstellen bis Genuss keine Atmosphäre mehr abbekommt. Das ist natürlich auch in Umfeld von klassischer, offener Haupt- und Nachgärung (inkl. Flaschengärung) hinreichend realisierbar, aber m.E. weitaus aufwendiger. Gerade für den Hobbybrauer, der hierfür wertvolle Techniken wie Aufkräusen und Grünschlauchen eher selten im Repertoire hat.

Gruß
Andy
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coyote77
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Re: Investition für besseres Bier

#11

Beitrag von coyote77 »

Wow, viele Dank für die vielen Antworten und Hinweise!

Genau in diese Richtung gingen ja meine Überlegungen auch: Sauerstoff, der große Feind des (hopfenbetonten) Biers!
Ich weiß dass ich damit U.U. eine Spirale in Gang setze: erst KEGs, dann Druck-Gärbehälter, Gegendruckabfüller, Zapfanlage, von den Kühlkapazitäten ganz zu schweigen.
Ich bin ja gerne bereit, Geld zu investieren, aber ich überlege oft sehr lange, weil ich nicht an der falschen Stelle Geld versenken will. Und man kann das ja nach und nach machen.

Das Angebot, mein Wasser mal näher zu betrachten, nehme ich gerne an. Ich suche heute Abend die Werte raus.
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Investition für besseres Bier

#12

Beitrag von Deothor »

Sauerstoff, der große Feind des (hopfenbetonten) Biers!
Wie wahr.
Wie wäre es mit einer kleinen Prozessänderung beim Abfüllen?
Nachdem ich mit CO2-spülen und Evakuumieren von KEG und Flaschen nicht mehr weitergekommen bin, habe ich einfach mal ein IPA mit Flaschengärung produziert. Die Flaschen sind drucklos bis zur Flaschenoberkante aufgefüllt worden. Der verbliebene Kopfraum war also minimal.
Und siehe da: Es wurde mein 1. IPA das nach 5 Monaten noch gut trinkbar ist.
Mein Problemlösung habe ich damit gefunden.
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Re: Investition für besseres Bier

#13

Beitrag von BrauSachse »

Deothor hat geschrieben: Mittwoch 5. Januar 2022, 15:46
Sauerstoff, der große Feind des (hopfenbetonten) Biers!
Wie wahr.
Wie wäre es mit einer kleinen Prozessänderung beim Abfüllen?
Nachdem ich mit CO2-spülen und Evakuumieren von KEG und Flaschen nicht mehr weitergekommen bin, habe ich einfach mal ein IPA mit Flaschengärung produziert. Die Flaschen sind drucklos bis zur Flaschenoberkante aufgefüllt worden. Der verbliebene Kopfraum war also minimal.
Und siehe da: Es wurde mein 1. IPA das nach 5 Monaten noch gut trinkbar ist.
Mein Problemlösung habe ich damit gefunden.
Meinst du mit Flaschengärung Zugabe von Zucker/Speise für die Karbonisierung bzw. Grünschlauchen? Oder eine andere Art der Flaschengärung mit Pasteurisieren usw.

Viele Grüße
Tilo
Bum
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Re: Investition für besseres Bier

#14

Beitrag von Bum »

Da ich mit dem Abfüllröhrchen in Flaschen abfülle, bleibt nach dem rausziehen des Röhrchens immer einiges an Kopfraum(bestimmt 5cm) in der Flasche. Nachdem sich der Schaum verzogen hat, vor dem Verschließen der Flaschen lasse ich immer CO2 oben drauf. Inwiefern das der Weisheit letzter Schluß ist, kann ich nicht sagen. Ist halt ne kleine Mühe, von daher für mich kein Problem.

Gruß Jörg
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coyote77
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Re: Investition für besseres Bier

#15

Beitrag von coyote77 »

Deothor hat geschrieben: Mittwoch 5. Januar 2022, 15:46
Sauerstoff, der große Feind des (hopfenbetonten) Biers!
Wie wahr.
Wie wäre es mit einer kleinen Prozessänderung beim Abfüllen?
Nachdem ich mit CO2-spülen und Evakuumieren von KEG und Flaschen nicht mehr weitergekommen bin, habe ich einfach mal ein IPA mit Flaschengärung produziert. Die Flaschen sind drucklos bis zur Flaschenoberkante aufgefüllt worden. Der verbliebene Kopfraum war also minimal.
Und siehe da: Es wurde mein 1. IPA das nach 5 Monaten noch gut trinkbar ist.
Mein Problemlösung habe ich damit gefunden.
So mache ich das ja derzeit schon. Die Abfüllpistole habe ich in die ewigen Jagdgründe geschickt und fülle jetzt mit dem Röhrchen zur Nachgärung in die Flaschen. Zum Schluss das Röhrchen etwas schräg halten, so dass etwa 1cm oder weniger Platz ist, der am besten auch noch etwas schäumt, dann Deckel drauf.
Das Problem ist, dass ich Oxidation selbst nicht so gut rausschmecke. Trotzdem habe ich den Anspruch, besser zu werden...
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Investition für besseres Bier

#16

Beitrag von coyote77 »

Meine Wasserwerte lauten:
HCO3: 4,80 mmol/l
Ca: 120 mg/l
Mg: 3,37 mg/l
Su: 59 mg/l
Cl: 33 mg/l
Na: 16 mg/l
Damit komme ich auf eine RA von 8,6° dH

Ich nutze Schlupfs Wasserrechner und behandele je nach Bierstil mit etwas Milchsäure (bei dunkleren Bieren nichts, bei hellen max. 10ml auf 30l Brauwasser), bei hopfigen Bieren kommen noch je etwa 3 g Calciumsulfat und Calciumchlorid dazu. Damit liege ich i.d.R. (rechnerisch) innerhalb der empfohlenen Werte, außer beim Calcium (zu hoch). Den pH-Wert habe ich ein paar Mal mit den Teststreifen "gemessen", das ist aber mehr ein Ratespiel finde ich.
Für ein NEIPA würde ich wohl mit VE-Wasser verschneiden.
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Investition für besseres Bier

#17

Beitrag von BrauSachse »

Bum hat geschrieben: Mittwoch 5. Januar 2022, 17:24 Da ich mit dem Abfüllröhrchen in Flaschen abfülle, bleibt nach dem rausziehen des Röhrchens immer einiges an Kopfraum(bestimmt 5cm) in der Flasche. Nachdem sich der Schaum verzogen hat, vor dem Verschließen der Flaschen lasse ich immer CO2 oben drauf. Inwiefern das der Weisheit letzter Schluß ist, kann ich nicht sagen. Ist halt ne kleine Mühe, von daher für mich kein Problem.

Gruß Jörg
:Drink
Da gäbe es vielleicht zwei Möglichkeiten der Optimierung: Entweder den Deckel drauf machen, solange der Schaum noch im Flaschenhals steht, oder das Abfüllröhrchen ohne die Feder verwenden und den kleinen Klöppel seitlich an die Flaschenöffnung drücken und den Kopfraum auffüllen. Da bleibt maximal 0,5 cm Kopfraum übrig.

Viele Grüße
Tilo
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Re: Investition für besseres Bier

#18

Beitrag von TetranolJungs »

BrauSachse hat geschrieben: Mittwoch 5. Januar 2022, 20:22
Bum hat geschrieben: Mittwoch 5. Januar 2022, 17:24 Da ich mit dem Abfüllröhrchen in Flaschen abfülle, bleibt nach dem rausziehen des Röhrchens immer einiges an Kopfraum(bestimmt 5cm) in der Flasche. Nachdem sich der Schaum verzogen hat, vor dem Verschließen der Flaschen lasse ich immer CO2 oben drauf. Inwiefern das der Weisheit letzter Schluß ist, kann ich nicht sagen. Ist halt ne kleine Mühe, von daher für mich kein Problem.

Gruß Jörg
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Da gäbe es vielleicht zwei Möglichkeiten der Optimierung: Entweder den Deckel drauf machen, solange der Schaum noch im Flaschenhals steht, oder das Abfüllröhrchen ohne die Feder verwenden und den kleinen Klöppel seitlich an die Flaschenöffnung drücken und den Kopfraum auffüllen. Da bleibt maximal 0,5 cm Kopfraum übrig.

Viele Grüße
Tilo
Ich habe es immer so verstanden, dass etwas Leerraum oben in der Flasche sein sollte..... ich habe nie den Anspruch, die Flasche bis Oberkante vollzubekommen.
Zur Frage der Investitionen: Auf jeden Fall keinen PWT; die preiswerten Dinger sind nicht zerlegbar und daher schlecht zu reinigen (aus diesem Grund habe ich meinen vor einiger Zeit wegrationalisiert). Ich persönlich würde mit der Hefe beginnen; das macht Spaß, ist anfangs nicht teuer und man lernt noch etwas dabei.
Warum Unmengen in Antioxidationszeug geben, wenn man selbst (wie erwähnt) die Oxidation eh nicht so bemerkt....... ?
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Re: Investition für besseres Bier

#19

Beitrag von BrauSachse »

TetranolJungs hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 20:29 Ich habe es immer so verstanden, dass etwas Leerraum oben in der Flasche sein sollte..... ich habe nie den Anspruch, die Flasche bis Oberkante vollzubekommen.
Weniger Kopfraum ist besser, wie wenig, ist sicher Ansichtssache. Schau mal hier: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 65#p346065, wobei der gesamte Thread sehr informativ ist.

Edit: Aber: 1 mm Kopfraum ist zu wenig: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 85#p394185 und die beiden Antworten darauf.
TetranolJungs hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 20:29 Warum Unmengen in Antioxidationszeug geben, wenn man selbst (wie erwähnt) die Oxidation eh nicht so bemerkt....... ?
Das habe ich früher auch gedacht, aber das ändert sich im Laufe der Zeit. Wenn man einmal Oxidation bemerkt (geschmeckt) hat, dann macht man auch etwas dagegen, vor allem bei gestopften Bieren, da sie dort die größten Auswirkungen hat. Solange man sie nicht bemerkt, ist es aber okay.

Viele Grüße
Tilo
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