Pilsner

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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levii
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Pilsner

#1

Beitrag von levii »

Aloha zusammen,

ich hatte vor am Wochenende mal wieder den Braukessel an zu schmeißen. Gebraut werden soll ein deutsches Pils (mein erstes). Da meine letzten Biere alle nur eine einzige Bittergabe erhalten haben, darf es diesmal gerne etwas mehr Vielfalt sein. Nur deutsch soll es bleiben.

Weder die Schüttung noch der Hopfen sind in Stein gemeißelt, daher sind Vorschläge äußerst willkommen.

Vorhanden sind: Bestmalz Pilsner, Carapils, Caramalz hell, Müma 1 und Sauermalz und an Hopfen: Perle, Tettnanger, Spalter Select, Saaz und Herkules.

D Pils
Deutsches Pils
5,1 % / 11,8 °P
Inuktion/Rührwerk
70% Ausbeute Sudgröße: 20 L Kochzeit: 75 min
Stammwürze: 11.8 °P Rest.: 2,1 °P
IBU (Tinseth): 38 BU/GU: 0,80
Farbe: 6.3 EBC

(98%) - BestMalz Pilsen Malt - Braumalz - 3.5 EBC 70 g
(2%) - Weyermann Carapils/Carafoam

Einmaischen - 45 °C -1 min
Eiweißrast - 55 °C – 15 min
Maltoserast - 63°C - 30 Min.
Verzuckerung - 72°C - 25 Min
Abmaischen - 78°C – 1 min

27.6 g (26 IBU) - Perle 7% - Kochen - 60 min

8 g (4 IBU) - Select Spalt 5% - Kochen - 30 min
8 g (4 IBU) - Tettnang 5% - Kochen - 30 min

8 g (2 IBU) - Select Spalt 5% - - Kochen - 10 min
8 g (1 IBU) - Saaz 3.5% - Kochen - 10 min


Vergärt wird mit W40/70 bei 9 Grad.

RO Wasser aufbereitet auf:

Ca²+ 62 Mg2+ 9 Na+ 10 Cl 73 So42 100 HCO3 16

Ich strebe einen pH von 5,5 in der Maische und 5,1 im Kessel an.

Ich werde natürlich sämtliche gute low oxygen Praktiken anwenden (Maischewasser abkochen + 30 ppm Natriumdisulfit, Malt conditioning, direkt in den Maischekessel mahlen und das Wasser von unten einlassen, Maischekappe benutzen, no sparge, 10% boil off etc….)

Vergärt wird im NC Keg mit gekürztem Steigrohr und Spundapparat bei 3 PSI, wenn es dann soweit ist erhöhe ich den Druck um natürlich karbonisieren zu lassen und mache einen geschlossenen Transfer in ein (sauerstoffreies) Keg zum Reifen und Zapfen.


Was sagt ihr, kann man so machen?
Northern Brewer
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Re: Pilsner

#2

Beitrag von Northern Brewer »

Schüttung: Passt.
Maischeplan: Auf Verkleisterungstemperatur achten, sonst passt das (wobei 45°C unnötig sind).
Hopfen: Passt.
Hefe: Kenne ich nicht. In jedem Fall zügig runter kühlen, kühl anstellen und ausreichend Hefe verwenden. Damit steht und fällt ein Pilsner.
Wasser: Habe ich nicht ganz verstanden. Sämtliche Antworten zum Wasser finden sich ansonsten hier (https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/) und der PH-Wert passt.
Ansonsten: Prozess hört sich besser an als bei den allermeisten Hobbybrauern. Das wird sicher ein leckeres Bierchen werden :Drink
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
levii
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Re: Pilsner

#3

Beitrag von levii »

:Grübel :Ahh
Ich meine selbstverständlich die allerseits bekannte und wohl geschätzte W 70/40

Habe kein Premium und musste die WW daher manuell aus Brewfather kopieren. Heißen sollte es:

Calcium 62
Magnesium 9
Natrium 10
Chlorid 73
Sulfate 101
Hydrogencarbonat 16


Ich bin mir nicht sicher wann ich die Würze am besten belüften sollte (Bohrmaschine mit Farbmixer). Ich versuche ja tunlichst schädlichen Sauerstoffeintrag zu vermeiden. Deswegen gehört es normalerweise zu den low oxygen best practices den Fermenter mit so wenig Sauerstoffeintrag wie möglich zu befüllen und erst nach der Hefe Zugabe zu belüften. Aktive Hefe bietet einen guten Schutz gegen Oxidation.

Bei einem Starter ist das normalerweise kein Problem, der wird einfach auf dem Höhepunkt seiner Aktivität gepitcht und dann kann auch schon belüftet werden.

Ich arbeite normal nie mit Trockenhefe, denke aber das die warscheinlich erst mal ihre Zeit braucht um aktiv zu werden? Also besser erst 12 Stunden (?) nach dem anstellen belüften?
Northern Brewer
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Re: Pilsner

#4

Beitrag von Northern Brewer »

Dann mal weiter...

Hefe: Auch diesen Stamm kenne ich nicht aber ich vermute langsam, du meinst die W34/70, oder? Die wäre sicher passend.
Wasser: Passt perfekt zum Stil.
Belüftung: Bei Trockenhefe ist Belüften nach meiner Kenntnis gar nicht notwendig. Allerdings braue ich fast ausschließlich mit Flüssig- bzw. Erntehefe, so dass ich in der Frage auch kein Experte bin.
Bei mir ist es auch schon mal kein Bier geworden.
levii
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Re: Pilsner

#5

Beitrag von levii »

Ja genau die meine ich ;)


Habe grad mal gegoogelt. Du scheinst recht zu haben was Sauerstoffzugabe bei Trockenhefe angeht. Danke für den Tipp. Anscheinend sorgt der Herstellungsprozess der Trockenhefe für ein Reservoir an Kohlenhydraten und ungesättigten Fettsäuren welche für das Wachstum ausreichen.

Einmaischen bei 45 C werde ich mir auch sparen .
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