Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Guten Tag.
Mein Name ist Sergey, ich bin kürzlich aus der Ukraine nach Österreich gekommen.
In der Vergangenheit war ich Brauer und Hersteller von Brau- und Destillationsanlagen.
Ich habe etwas Freiraum und möchte natürlich wieder das tun, was ich liebe...
Es ist sehr schwierig, die Gesetze in einer Sprache zu lesen, die ich gerade erst lerne - ich habe Angst, etwas zu verpassen, und deshalb frage ich für Hilfestellung mit Informationen über die rechtlichen Grundlagen des Homebrewing in Österreich (Salzburg):
1) ist es möglich, Bier zu Hause zu brauen;
2) ist es notwendig, sich als Brauer registrieren zu lassen;
3) ob Beschränkungen hinsichtlich der zulässigen Lautstärke bestehen;
4) ob und in welcher Höhe Steuern zu entrichten sind;
5) Irgendwelche anderen Ratschläge von Ihnen.
Vielen Dank.
P.s.: Ich entschuldige mich bei der Forenverwaltung, wenn ich das Thema in der falschen Rubrik gepostet habe, und bei allen Forumsteilnehmern für mein schlechtes Deutsch.
Mein Name ist Sergey, ich bin kürzlich aus der Ukraine nach Österreich gekommen.
In der Vergangenheit war ich Brauer und Hersteller von Brau- und Destillationsanlagen.
Ich habe etwas Freiraum und möchte natürlich wieder das tun, was ich liebe...
Es ist sehr schwierig, die Gesetze in einer Sprache zu lesen, die ich gerade erst lerne - ich habe Angst, etwas zu verpassen, und deshalb frage ich für Hilfestellung mit Informationen über die rechtlichen Grundlagen des Homebrewing in Österreich (Salzburg):
1) ist es möglich, Bier zu Hause zu brauen;
2) ist es notwendig, sich als Brauer registrieren zu lassen;
3) ob Beschränkungen hinsichtlich der zulässigen Lautstärke bestehen;
4) ob und in welcher Höhe Steuern zu entrichten sind;
5) Irgendwelche anderen Ratschläge von Ihnen.
Vielen Dank.
P.s.: Ich entschuldige mich bei der Forenverwaltung, wenn ich das Thema in der falschen Rubrik gepostet habe, und bei allen Forumsteilnehmern für mein schlechtes Deutsch.
- DrFludribusVonZiesel
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Hallo Sergey,
in Österreich muss man sich nicht als Heimbrauer registrieren lassen und auch keine Steuern bezahlen.
Also:
1) ja, als Hobby und für den eigenen Konsum kein Problem.
2) Nein, du kannst einfach Malz und Hopfen kaufen und Bier brauen.
3) Die üblichen Werte für den Heimbereich. Also nicht nach 22 Uhr laut sein und der Rest sollte egal sein. Vielleicht mit den Nachbarn besprechen, aber außer dem Malz schroten ist eigentlich nichts sehr laut.
4) Nein, Steuern muss man nur beim Verkauf bezahlen
Das gilt nur für Hobby und den Konsum zu Hause, wenn du dein Bier offiziell verkaufen willst, wird es wesentlich komplizierter!
in Österreich muss man sich nicht als Heimbrauer registrieren lassen und auch keine Steuern bezahlen.
Also:
1) ja, als Hobby und für den eigenen Konsum kein Problem.
2) Nein, du kannst einfach Malz und Hopfen kaufen und Bier brauen.
3) Die üblichen Werte für den Heimbereich. Also nicht nach 22 Uhr laut sein und der Rest sollte egal sein. Vielleicht mit den Nachbarn besprechen, aber außer dem Malz schroten ist eigentlich nichts sehr laut.
4) Nein, Steuern muss man nur beim Verkauf bezahlen
Das gilt nur für Hobby und den Konsum zu Hause, wenn du dein Bier offiziell verkaufen willst, wird es wesentlich komplizierter!
Best practice is practice.
Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Vielen Dank für die Information! Und zu verkaufen - zu Hause unmöglich? In der Ukraine hatte ich meine eigene Brauerei für 15.000 Liter pro Monat - ich habe die Ausrüstung selbst hergestellt und alle Dokumente bearbeitet - ich verstehe, dass das nicht einfach istDrFludribusVonZiesel hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 17:51 Das gilt nur für Hobby und den Konsum zu Hause, wenn du dein Bier offiziell verkaufen willst, wird es wesentlich komplizierter!
-
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Sergey,
WO in Österreich bist Du denn?
LG
Stefan
WO in Österreich bist Du denn?
LG
Stefan
Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Leider ist es in Österreich wirklich schwieriger als du es gewöhnt warst. Es reicht nicht, die Steuer zu bezahlen und dann mit dem Verkauf zu starten.Sergey hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 20:15 Vielen Dank für die Information! Und zu verkaufen - zu Hause unmöglich? In der Ukraine hatte ich meine eigene Brauerei für 15.000 Liter pro Monat - ich habe die Ausrüstung selbst hergestellt und alle Dokumente bearbeitet - ich verstehe, dass das nicht einfach ist
Um das Bier zu verkaufen, muss es in einem lebensmittelrechtlich abgenommenen Betrieb hergestellt werden. Klingt kompliziert, ist es auch. Es gibt viele Auflagen, wie dein Brauraum aufgebaut sein muss und der Raum muss vom entsprechenden Amt auch für das Brauen zugelassen sein.
Wenn du dir die Kosten und Arbeiten wirklich antun willst, nimm am Besten schon vorher Kontakt zum zuständigen Amt auf.
Hier findest du Infos relativ gut zusammengefasst: https://www.wko.at/branchen/gewerbe-han ... werbe.html
LG Chris
Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Falls das kein besonders trockener und toller Humor von dir ist, denke ich dass er eher an den zulässigen Mengen interessiert ist und Volume aus dem englischen (oder ukrainischen?) vom google translator fälschlicherweise zu Lautstärke übersetzt wurde.DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 17:51 [...]
3) Die üblichen Werte für den Heimbereich. Also nicht nach 22 Uhr laut sein und der Rest sollte egal sein. Vielleicht mit den Nachbarn besprechen, aber außer dem Malz schroten ist eigentlich nichts sehr laut.
[...]
- Johnny H
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Vermutlich ein völlig korrekter Hinweis von Dir, aber zumindest in Deutschland gibt es für kommerzielle (!) Brauereien in Wohngebieten durchaus auch Regulierungen, die auf die Beschränkung von Emissionen (nicht direkt Lautstärke, aber Gerüche, Dampf etc.) abzielen. Das war mal ein Thema bei einer mir bekannten Kleinbrauerei in Stuttgart.MBräu hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Juni 2022, 09:43Falls das kein besonders trockener und toller Humor von dir ist, denke ich dass er eher an den zulässigen Mengen interessiert ist und Volume aus dem englischen (oder ukrainischen?) vom google translator fälschlicherweise zu Lautstärke übersetzt wurde.DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 17:51 [...]
3) Die üblichen Werte für den Heimbereich. Also nicht nach 22 Uhr laut sein und der Rest sollte egal sein. Vielleicht mit den Nachbarn besprechen, aber außer dem Malz schroten ist eigentlich nichts sehr laut.
[...]
Bemessen wurde das dann (aus der Erinnerung heraus) tatsächlich am jährlichen Ausstoßvolumen, womit sich der Kreis zu Volumen /volume wieder schließt.
PS: Mit Österreich hat das wiederum nichts zu tun. Inwieweit es hier ähnliche Regelungen gibt, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
So wie ich es verstanden habe darf man in Wohngebieten überhaupt keine Brauerei eröffnen. In Mischgebieten und natürlich Industriegebieten geht es.Johnny H hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Juni 2022, 10:04
Vermutlich ein völlig korrekter Hinweis von Dir, aber zumindest in Deutschland gibt es für kommerzielle (!) Brauereien in Wohngebieten durchaus auch Regulierungen, die auf die Beschränkung von Emissionen (nicht direkt Lautstärke, aber Gerüche, Dampf etc.) abzielen.
Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
In der Ukraine müssen Sie, um mit der Produktion zu beginnen, „7 Kreise der Hölle“ durchlaufen .... Mehr als 7% ALLER AUSGABEN für den Produktionsstart (einschließlich Produktionsausrüstung, Reparatur von Räumlichkeiten, Miete und Lieferung von Rohstoffen für a Monat Arbeit) verbrachte ich mit der "Erteilung von Genehmigungen".TheCK hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Juni 2022, 07:36Leider ist es in Österreich wirklich schwieriger als du es gewöhnt warst. Es reicht nicht, die Steuer zu bezahlen und dann mit dem Verkauf zu starten.Sergey hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 20:15 Vielen Dank für die Information! Und zu verkaufen - zu Hause unmöglich? In der Ukraine hatte ich meine eigene Brauerei für 15.000 Liter pro Monat - ich habe die Ausrüstung selbst hergestellt und alle Dokumente bearbeitet - ich verstehe, dass das nicht einfach ist
Um das Bier zu verkaufen, muss es in einem lebensmittelrechtlich abgenommenen Betrieb hergestellt werden. Klingt kompliziert, ist es auch. Es gibt viele Auflagen, wie dein Brauraum aufgebaut sein muss und der Raum muss vom entsprechenden Amt auch für das Brauen zugelassen sein.
Wenn du dir die Kosten und Arbeiten wirklich antun willst, nimm am Besten schon vorher Kontakt zum zuständigen Amt auf.
Hier findest du Infos relativ gut zusammengefasst: https://www.wko.at/branchen/gewerbe-han ... werbe.html
Danke euch allen für eure Antworten und Ratschläge!
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Das kann gut sein!
Das betraf damals Cast im Heusteigviertel in Stuttgart. Das war ein kleiner Hinterhofbetrieb, und vermutlich war schon vorher irgendein anderer Betrieb (Werkstatt o.ä.) dort ansässig, bevor die Brauerei einzog. Ich meine auch, dass eine Neueröffnung nicht möglich gewesen wäre. Wie das Gebiet dort eingestuft ist, weiß ich nicht: es sind hauptsächlich Wohnhäuser, es gibt aber auch ein paar wenige Läden (Lebensmittel, Bäckerei mit Café?) in der Straße.
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Viel Glück!! Und Dein Deutsch ist übrigens hervorragend - großes Kompliment!!Sergey hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Juni 2022, 10:33 In der Ukraine müssen Sie, um mit der Produktion zu beginnen, „7 Kreise der Hölle“ durchlaufen .... Mehr als 7% ALLER AUSGABEN für den Produktionsstart (einschließlich Produktionsausrüstung, Reparatur von Räumlichkeiten, Miete und Lieferung von Rohstoffen für a Monat Arbeit) verbrachte ich mit der "Erteilung von Genehmigungen".
Danke euch allen für eure Antworten und Ratschläge!
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Danke, aber mein Deutsch ist einfach ekelhaft - bisher spart es Google Translate)))Johnny H hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Juni 2022, 10:47Viel Glück!! Und Dein Deutsch ist übrigens hervorragend - großes Kompliment!!Sergey hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Juni 2022, 10:33 In der Ukraine müssen Sie, um mit der Produktion zu beginnen, „7 Kreise der Hölle“ durchlaufen .... Mehr als 7% ALLER AUSGABEN für den Produktionsstart (einschließlich Produktionsausrüstung, Reparatur von Räumlichkeiten, Miete und Lieferung von Rohstoffen für a Monat Arbeit) verbrachte ich mit der "Erteilung von Genehmigungen".
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Herzlich Willkommen im Forum und alles Gute für deine ZukunftSergey hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 17:24 Guten Tag.
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Re: Rechtliche Grundlagen des Hausbrauens
Felix Austria.. ihr habs gut
Grüsse aus D'Land
Stefan
Grüsse aus D'Land
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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