großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Hallo zusammen,
Wie in meinem Vorstellungsthread hab ich mich als Einsteiger erst mal mit einem Bierkit von Muntons versucht (mit Extrakt). Die Gärung ist relativ unspektakulär verlaufen, ausser das ich am Anfang dachte, die Hefe würde nicht ankommen. In Wirklichkeit war der Deckel es Speidelfasses nicht richtig verschraubt und das CO2 entwich an anderer Stelle ;)
Ich hatte vor dem Anstellen jeweils mit Spindel und mit Refraktometer die Stammwürze gemessen. (bei ca. 22 Grad). MIt Spindel kam ich 11 Grad Plato und mit Refraktometer auf 10,5 Grad Plato. Das Refraktometer hat bereits ein Skala in Grad Plato (Genaue Bezeichnung ist Refraktometer 0-18° Plato mit ATC), daher gehe ich davon aus, das hier der Wert direkt so verwendet werden kann. (Nebenbei fand ich die 11 Grad Plato für ein Indian Pale Ale etwas wenig. Lt. Google haben die Munton Kits aber wohl nicht mehr, wenn man auf 23l verdünnt)
Nach ca. einer Woche als die Gärtätigkeit bereits sehr gering war, hab ich die erste Messung mit dem Refraktometer vorgenommen. Dabei lag das Restextrakt bei 6 Grad Plato. Dachte also, da geht noch was und habe noch mal 4 Tage gewartet, aber der Wert veränderte sich nicht. Nach nun fast 2 Wochen liegt der Wert nach wie vor bei 6 Grad Plato. Daher hab dann eine größere Probe gezogen und gespindelt. Der Wert lt. Spindel liegt bei 3,5 Grad Plato. Wem kann ich eher glauben? Tendiere ja eher zur Spindel. (Das Refraktometer hatte ich vorher mit destilliertem Wasser genullt).
Danke und VG
Sebastian
Wie in meinem Vorstellungsthread hab ich mich als Einsteiger erst mal mit einem Bierkit von Muntons versucht (mit Extrakt). Die Gärung ist relativ unspektakulär verlaufen, ausser das ich am Anfang dachte, die Hefe würde nicht ankommen. In Wirklichkeit war der Deckel es Speidelfasses nicht richtig verschraubt und das CO2 entwich an anderer Stelle ;)
Ich hatte vor dem Anstellen jeweils mit Spindel und mit Refraktometer die Stammwürze gemessen. (bei ca. 22 Grad). MIt Spindel kam ich 11 Grad Plato und mit Refraktometer auf 10,5 Grad Plato. Das Refraktometer hat bereits ein Skala in Grad Plato (Genaue Bezeichnung ist Refraktometer 0-18° Plato mit ATC), daher gehe ich davon aus, das hier der Wert direkt so verwendet werden kann. (Nebenbei fand ich die 11 Grad Plato für ein Indian Pale Ale etwas wenig. Lt. Google haben die Munton Kits aber wohl nicht mehr, wenn man auf 23l verdünnt)
Nach ca. einer Woche als die Gärtätigkeit bereits sehr gering war, hab ich die erste Messung mit dem Refraktometer vorgenommen. Dabei lag das Restextrakt bei 6 Grad Plato. Dachte also, da geht noch was und habe noch mal 4 Tage gewartet, aber der Wert veränderte sich nicht. Nach nun fast 2 Wochen liegt der Wert nach wie vor bei 6 Grad Plato. Daher hab dann eine größere Probe gezogen und gespindelt. Der Wert lt. Spindel liegt bei 3,5 Grad Plato. Wem kann ich eher glauben? Tendiere ja eher zur Spindel. (Das Refraktometer hatte ich vorher mit destilliertem Wasser genullt).
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Sebastian
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Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Google mal "Alkoholfehler" beim Refraktometer - du musst den Wert noch umrechnen
cheers
Jürgen
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Jürgen
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Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Hallo Jürgen,
das mit dem Alkoholfehler hatte ich gelesen. Aber das bezieht sich doch auf Refraktometer die in Brix messen. Wie gesagt, bei meinem ist eine Grad Plato Skala, da gehe davon aus, das solche Korrekturen mit der Skala berücksichtigt wurden.
Gruß
Sebastian
das mit dem Alkoholfehler hatte ich gelesen. Aber das bezieht sich doch auf Refraktometer die in Brix messen. Wie gesagt, bei meinem ist eine Grad Plato Skala, da gehe davon aus, das solche Korrekturen mit der Skala berücksichtigt wurden.
Gruß
Sebastian
Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Nein da der Fehler nur mit Alkohol kommt.
Der ist physikalisch bedingt und kann daher nicht im
Gerät kompensiert werden da er abhängig von der Stammwürze ist.
Daher musst du das mit dem Refraktometer immer machen.
Edit:
Ausgehend von 10,8 % Brix Stammwürze und 6,3 % Brix Restextrakt hast du einen AVG von 70% und 3,2‘P Restextrakt.
Gruß JackFrost
Der ist physikalisch bedingt und kann daher nicht im
Gerät kompensiert werden da er abhängig von der Stammwürze ist.
Daher musst du das mit dem Refraktometer immer machen.
Edit:
Ausgehend von 10,8 % Brix Stammwürze und 6,3 % Brix Restextrakt hast du einen AVG von 70% und 3,2‘P Restextrakt.
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Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
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Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Obendrein musst du auch die Spindelprobe aufbereiten, d.h. vollständig entgasen durch Schütteln und/oder Filtration mittels Kaffeefilter. Sonst kommt es zu Fehlmessungen durch anhaftende CO2 Bläschen an der Spindel.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen
- hiasl
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Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Da die Plato und die Brix Skala hinsichtlich reiner Saccharoselösungen identisch sind, wage ich zu bezweifeln, dass es ausgerechnet bei Würze dann hier einen Unterschied gäbe. Der physikalische Unterschied von Refraktometer und Dichtemessung bleibt davon unberührt. Nachmessen würde helfen. 10 g Zucker je 100 g Lösung sollte sowohl 10,0 °P als auch 10,0 brix ergeben.
Gruß
Matthias
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Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
Matthias
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Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Du musst den Alkoholfehler rausrechnen, ob da Plato steht oder nicht, spielt absolut keine Rolle.
Ich würde sogar behaupten, dass jedes Refraktomezer in Brix anzeigt, selbst wenn das Plato steht. Aber wie auch immer, sobald Alkohol im Spiel ist, muss umgerechnet werden.
Bier trinken ist besser als Quark reden!
Re: großer Messunterschied Spindel vs. Refraktometer
Danke euch allen erst mal für die Tips und Hilfe auch mit dem Umrechnen (Ausgehend davon, das das Refraktometer Brix anzeigt). Ich hatte mal den Rechner auf MMuM benutzt. Das Ergebnis würde dann mit der Spindel ziemlich übereinstimmen.