Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

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Exedus
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Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#1

Beitrag von Exedus »

Hi liebe Forums Kollegen und Kolleginnen :Greets

Hier folgt nun (in vermutlich etwas ausgedehnter Länge) eine Vorstellung meiner aktuellen Brauanlage und parallel dazu auch eine Suddokumentation. Einfach mal wieder als kleines Dankeschön für die fortwährende und kompetente Hilfe, die es hier gibt :thumbup

Das war erst der zweite Brautag mit dem neuen Gerät aber es hat bereits verdammt gut funktioniert.

Gebraut wurde ein doombar Clone, dessen Rezept ich lange über verschiedene Internetquellen zusammen getragen habe. Wie gut das am Ende geworden ist, gilt es noch herauszufinden :Pulpfiction

Bei der Anlage handelt es sich um einen Brewtools B80P.

Für alle, die das Gerät nicht kennen: Es handelt sich um ein hochwertiges Malzrohrsystem mit hohen Freiheitsgraden durch den Einsatz von drei Tri-Clamp-Ports und mehrerer 3-Wege Hähne. Der Fantasie sind also kaum Grenzen gesetzt. Es geht hier nicht um einen "Fire and Forget"-Vollautomaten, das ist mit der Anlage eher nicht möglich.

Ein paar Basisdaten:

7" Touchdisplay
90 Liter Volumen (80L Kochvolumen)
ca. 20KG Malzvolumen
6kw Leistung mit zwei direkt im Kessel montierten 3kw Elementen. Man kann die Absicherung zwischen 10, 13, 15 und 16 Ampere auswählen. Ich betreibe das Gerät bei 2x 16A.
Eine Pumpe mit ca. 25/L die Minute und 4,5 Metern Förderhöhe (Reicht auch für die CIP-Reinigung am Ende)
3x Triclamp 34mm Ports (Pumpenansaugung an der rechten Seite, Pumpenausgang links unten und Rückführung links oben) - Zum Zweck später mehr

Hier mal ein Bild für den Überblick:
Überblick der Anlage
Überblick der Anlage
Das Gerät selbst steht auf einem extra dafür gebauten Alu-Profil-Tisch mit 19mm Siebdruckplatten. Ich habe mich für die schwarze 30mm Variante entschieden. Dort wo aktuell die beleuchtete schwarze Platte (3D-Druck) hängt, ist ursprünglich das 7" große Display (das Teil unter dem PC Bildschirm) angebracht. Ich habe mich aber für eine Relocation entschieden, da ich das Gerät recht nah am Boden platziert habe, ich mich aber zeitgleich nicht so tief herablassen möchte, um das Gerät zu bedienen :redhead Diese provisorische 3D-Druck Platte wird noch gegen ein 4VA Edelstahlblech mit Schriftzug und Logo ausgetauscht.

Über das kleine Display kann das ganze Gerät gesteuert werden. Es gibt sowohl einen Automatik-Modus ala Braumeister (den ich nicht verwende) und den manuellen Modus. Heizelemente und Pumpe können so stufenlos geregelt werden. Für die Temperatursteuerung gibt es einen PID-Algorythmus, der die Elemente bei Bedarf so ansteuert, dass die Temperatur wie gewünscht gehalten wird. Es gibt mehrere Temperatursensoren. Einen im Kessel selbst, einen in der Pumpleitung (rechts aus den Kessel raus) einen am Ausgang des Gegenstromkühlers und einen Maischefühler, den man in die Maische stecken kann. Die unterschiedlichen Sensoren können ebenfalls am Display ausgewählt werden. Hier mal eine Nahaufnahme:
Steuereinheit des BT80P mit 7" Touchdisplay
Steuereinheit des BT80P mit 7" Touchdisplay
Über das Display habe ich einen 27" Computerbildschirm montiert, der mit einem Raspberry PI Brewfather anzeigt. Die App nutze ich am Brautag, um den Prozess am Gerät selbst manuell durchzuführen.

Gebraut wurde wie gesagt ein doombar Clone (Englsiches Amber Ale), wen das Rezept im Detail interessiert kann mich gerne anschreiben. Hier nur mal ein grober Abriss:

4,1 % Alc
10,7°P Stammwürze
2,1°P Restextrakt
22,5 EBC (Amber Farben)
22 IBU
BU/GU Verhältnis 0.52

Schüttung bestand aus 12KG Pale Ale Malz, 880g Cara Crystal und 100g unvermälzer Röstgerte. Hier ein Bild zum Schroten mit der MattMill Kompakt Comfort:
Minimalistischer Aufbau der MattMill Kompakt Comfort
Minimalistischer Aufbau der MattMill Kompakt Comfort
Eingestellt auf ca. 1,5mm Walzenabstand und Konditioniert ergibt sich dann folgendes Spelzenbild:
Spelzenbild
Spelzenbild
Das Ganze wurde dann bei ca. 70°C eingemaischt, um in dem Malzrohr die erste Rasttemperatur bei 63,5°C zu treffen:
einmaischen
einmaischen
einmaischen
einmaischen
maischen.
maischen.
Die ersten 10 Minuten wird noch nicht über das Malzbett zirkuliert, sprich die Würze wird rechts aus dem Kessel abgezogen, läuft durch die Pumpe in einen Drei-Wege-Hahn unter den Gerät und von dort aus wieder direkt nach links zu dem Tri-Clamp-Port. Dort ist ein weiterer 3-Wege-Hahn installiert, der den Würzefluss in unterschiedliche Richtungen lenken kann. Entweder zum Gegenstromkühler oder wieder zurück in den Kessel, wie in diesem Bild:
Setup mit zwei 3-Wege-Ventilen auf der linken Geräteseite.
Setup mit zwei 3-Wege-Ventilen auf der linken Geräteseite.
Von hier geht der Würzestrom also direkt wieder in das Gerät, um genau zu sein in eine von außen verstellbare DIP-Tube, die später auch für den Whirlpool benutzt werden kann. So zirkuliert die Würze die ersten Minuten um den Malzkorb herum und sorgt für eine stabile Temperatur. Nach ca. 10 Minuten kann ich über den im Gerät integrierten 3-Wege-Hahn den Würzefluss aufteilen. Z.B. alles über den eben beschriebenen Bypass oder alles über das Malzbett oder anteilig. Hier ein BIld, auf dem man unten links den Verstellmechanismus für den Hahn sehen kann:
rechte Seite des BT80 mit 3-Wege-Ventil und Anschluss an Nachgusstank.
rechte Seite des BT80 mit 3-Wege-Ventil und Anschluss an Nachgusstank.
Über das 3-Wege-Ventil kann ich neben Bypass und Malzbett auch den konischen Bodenablauf des Kessels bedienen, was für die Reinigung sehr praktisch ist. Außerdem ist auf dem Bild ein weiteres 3-Wege-Ventil zu sehen, welches ich nutze, um das Wasser für den Hauptguss einzuleiten und auch das Heißwasser aus dem Nachgusstank (40L Grainfather Nachgusserhitzer) zu pumpen. Beim läutern kann die Pumpe also frisches, heißes Wasser ansaugen und direkt über das Malz pumpen. Der Maischkopf zieht sich bei hochziehen des Malzrohres einfach mit nach oben.

Gemaischt wurde bei 63,5°C für 75 Minuten und bei 75°C für 10 Minuten. Hier ein paar Bilder beim abmaischen:
abmaischen.
abmaischen.
Mit der Seilwinde wurde der Malzkorb angehoben.
Mit der Seilwinde wurde der Malzkorb angehoben.
Nachgussverteiler von Ss Brewtech
Nachgussverteiler von Ss Brewtech
20221008_085520-min.jpg
Für die gleichmäßige Verteilung des Nachgusses nutze ich ein Ss Brewtech Teil, welches ich einfach auf die vorhandene Mittelstange aufstecken kann. Hier ist der komplette Nachguss bereits abgelaufen.

Danach geht es auf zum Hopfenkochen mit dem Steamhat. Einen Dampfkondensator habe ich bisher nicht:
BT80P mit Steamhat.
BT80P mit Steamhat.
Das Bild habe ich nachträglich gemacht, weil ich es am Brautag vergessen habe, daher sind hier keine Schläuche mehr angeschlossen :Angel

Nach dem Hopfenkochen kann ich über das Drei-Wege-ventil an der linken Seite den Würzestrom in Richtung Gegenstromwürzekühler lenken (Die Hahnstellung stimmt hier natürlich nicht):
Weg zum Gegenstromwürzekühler.
Weg zum Gegenstromwürzekühler.
Nach dem Gegenstromkühler ist ein Inline-Sensor montiert. Am Display wird mir also immer die aktuelle Rückflusstemperatur angezeigt. Zunächst Pumpe ich die Würze durch den Kühler zurück in den Kessel. Entweder solange, bis der Rückfluss die richtige Temperatur erreicht hat und ich dann direkt in den Fermenter leiten kann oder eben bis der Whirlpool fertig ist.

In meinem Fall musste die späte Hopfengabe, bestehend aus Northdown, Northern Brewer und Perle für weitere 60 Minuten bei 75°C ziehen.

Der Whirlpool hatte also mehr als genug Zeit sich ausreichend auszuformen. Dadurch, dass der Kesseleinlass durch einen verstellbare DIP-Tube erfolgt, besteht während des gesammten Brauprozesses eine Kreisbewegung, so auch beim Kochen. Zumindest sofern man die Pumpe laufen lässt. Das ist zumindestens kurz vor Flame out zu empfehlen, um alle Leitungen und den Gegenstromkühler zu sterilisieren. Sobald dann die richtige Temperatur im Rückfluss herrscht, nutze ich das 3-Wege-Ventil, um die Würze direkt in den Grainfather Conical Fermenter zu leiten. Hier nur ein Bild von dem Setup, wie es im Gärraum aussieht. Da der Ausstoss mit 63L zu groß für den Grainfather Conical ist, habe ich einen alten Polsinelli 50L Edelstahlgärtank mit Grainfather Glycol Chiller Adapter-Set im Einsatz. Zumindest bis ich mir mal nen Brewtools F80 Gärtank gönne. Hier ein Bild vom Setup mit den Gärtanks und den GF Glycol Chiller:
Gärsetup bestehend aus Grainfather Conical, Polsinelle 50L und Grainfather Glycol Chiller.
Gärsetup bestehend aus Grainfather Conical, Polsinelle 50L und Grainfather Glycol Chiller.
Das ganze durfte dann - durch eine iSpindel überwacht - für 14 Tage mit der Wyeast 1099 Whitebread Ale gären. Gärprofil sah wie folgt aus:

4 Tage bei 24°C
3 Tage bei 23°C
7 Tage bei 22°C

Hier mal die Daten der iSpindel bzw. in diesem Fall des Brewbrain Floats in der Brewfather integration:
Gärverlauf
Gärverlauf
Diese absteigende Temperatur ist natürlich eine besondere und ungewöhnliche Gärführung, die bei dem Bier aber wohl notwendig ist. Hier ein Bild beim Abfüllen in zwei NC-Kegs und ein paar Flaschen:
Abfüllung in NC Kegs.
Abfüllung in NC Kegs.
Die Waage misst den Inhalt.
Die Waage misst den Inhalt.
Ich nutze eine Paketwaage, um zu bestimmen wieviel Liter bereits im Keg sind. Die Kegs wurden zuvor mit Wasser gefüllt und mit Co² leergedrückt, um den Sauerstoffeintrag zu reduzieren.

Die Flaschen bekommen eine Nachgärung mit Zucker, die ich mit einem Füllgerät für Schießpatronen aus dem Schießsport befülle:
Pulverfüller.
Pulverfüller.
Keine Sorge, die weiße Flasche ist für meinen Bieraltar und wird nicht getrunken ;)

Das Bier befindet sich nun für die nächsten 5 Wochen in der Reifung und wird dann standesgemäß mit der Handpumpe aus den Kegs gezapft. Ein Verkostungsbericht dazu erfolgt wohlmöglich an anderer Stelle durch den Christoph (Colindo) aus diesem Forum, in einem YouTube-Video auf seinem YouTube Channe Der gute Christoph hat das Bier nämlich ebenfalls parallel gebraut und wir haben einen kleinen Austausch in die Wege geleitet.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich mit der neuen Anlage mehr als zufrieden bin. Die Anlage bietet zwar enorm viel Fehlerpotenzial auf Basis der ganzen 3-Wege-Ventile (4 in der Zahl) und wenn man nicht gut überlegt, was man macht, gibt es eine riesen Sauerei aber das macht für mich diese Anlage aus. Ich wollte weg von meiner bisherigen Anlage (siehe Signatur) zu etwas technischerem aber ohne dabei untätig daneben stehen zu müssen. Und exakt das gibt mir diese Anlage. Ich habe die Möglichkeit manuell zu rühren, wenn ich denn möchte und muss Dauer und Temperatur überwachen und die Ventile bedienen.

Das macht viel Spaß und der Ablauf gefällt. Hier und dort gibt es noch Verbesserungspotenzial. Als nächstes möchte ich den "Springbrunnen" abstellen, um die Würzeoxidation zu verringern.

Die Reinigung erfolgt übrigens komplett im CIP-Verfahren. Dazu wird eine rotierende CIP-Kugel in dem Steamhat angebracht und mit PBW durchgepumpt, bis alle Leitungen sauber sind. Der konische Bodenablass tut sein Übriges dazu. Insgesamt funktioniert auch das ebenfalls super.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich freue mich nun auf diverse weitere Sude mit dem Brewtools B80P. Falls jemand Fragen zu dem Gerät hat, stehe ich auch gern via PM zur Verfügung.

Für die, die es bis hierher geschafft haben: Respekt :thumbsup Ich wünsche Euch allen eine angenehme Zeit :Drink
Zuletzt geändert von Exedus am Mittwoch 26. Oktober 2022, 08:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Steven
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#2

Beitrag von Hopfen »

Hallo Steven
Super Beitrag wo du hier erstellt hast!! Bin mir auch am überlegen ob ich die BT80 oder einen BM 50 zulege ( je mehr Beiträge ich diesbezüglich lese je schwieriger wird die Entscheidung). Im Moment bin ich mit Polsinelli unterwegs.
Kurze Frage: ist das Display beim BT mittlerweile in Deutsch?

Gruß Andy
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Exedus
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#3

Beitrag von Exedus »

Hi Andy,

die Frage sollte recht einfach zu beantworten sein. Wenn Du ein System möchtest, dass dir die "Arbeit" komplett abnimmt und Du im Prinzip nur daneben stehst, ist der Braumeister für dich das richtige. Wenn Du es eher technisch magst und dir das Leben gern komplizierter machen möchtest, als es sein muss, dann den Brewtools ;) Ich habe neben dem Brewtools noch nen Braumeister 20L, den ich aber in Kürze verkaufe und anstelle dessen einen Grainfather G40 zulege. Einfach, weil ich mal mehr, mal weniger Zeit / Lust habe.

An den Tagen, wo genug Zeit da ist und ich auch entsprechend viel Bier brauen möchte, nehme ich den Brewtools und genieße es sehr. Wenns einfach und schnell laufen soll, dann eben den Braumeister oder in Zukunft den G40. Da erwische ich mich aber immer dabei, andere Dinge zu tun. Sprich ich fange an irgendwelche Arbeiten in der Wohnung zu machen, weil man ansonsten eh nur "dumm" daneben sitzt. Das Bier brauen zu zelebrieren fällt (bei mir) mit dem Braumeister leider weg. Sprich das Teil ist irgendwann fertig und dann kommt das lästige Putzen :crying

Beim Brewtools bist Du gut beraten den - zumindest beim maischen - nicht aus den Augen zu lassen. Der Malzkorb kann nach oben überlaufen (Kehrseite dessen, das man auch rühren kann) und dann haste die Maische im ganzen Kessel. Ist mir noch nicht passiert, habe ich aber gelesen. Beim maischen sollte man also eher aufpassen. Außerdem musst Du von Zeit zu Zeit die 3-Wege-Ventile bedienen. Das macht Spaß, weil alles so hochwertig verarbeitet ist und man das Hirn eben nicht ausschalten sollte.

Die Prozessdauer bei identischem Rezept ist bei beiden Geräten ziemlich ähnlich aber der Brewtools braucht mit all den Tri-Clamp Verbindungen mehr Zeit zum aufbauen, sofern man keinen festen Aufstellplatz für das Gerät hat.

Das Display vom Brewtools ist auch auf Deutsch einstellbar.

Nur ein kleiner Hinweis am Rande: der Brewtools ist (wenn man alles an Zubehör, was man sich so über die Zeit wünschen könnte einbezieht) ne Ecke teurer, als der Braumeister. Die Qualität des Brewtools sucht aber seinesgleichen.

Ein großer Nachteil beim Braumeister ist für mich der geschlossene Malzkorb. Du kannst also nicht drin rühren, was manchmal aber einfach nötig ist, um das Malzbett aufzulockern. Dann musst beim BM halt wieder den Prozess pausieren (weiß nicht, ob die neuste BM Version einfach nur die Pumpe anhalten kann) und dann eben die Siebe oben entfernen und rühren. Das kommt nicht sehr oft vor, passiert aber. Beim Brewtools kannst Du halt jederzeit rühren. Das mache ich zum Beispiel ganz gerne mal, um eben den Prozess zu zelebrieren ;)

Wie Du siehst hängt die Entscheidung eigentlich nur davon ab, wieviel Zeit und Elan Du der Würze-Herstellung widmen möchtest. Die Qualität der Würze dürfte bei beiden Systemen sehr ähnlich sein. In dem Hobby gibt es ja noch diverse andere Felder, den man sich widmen und Zeit verballern kann ;)
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Steven
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#4

Beitrag von Colindo »

Tolle Braudoku! Bin schon gespannt aufs Verkosten, mal sehen, wie die Unterschiede so sind.
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#5

Beitrag von pfaelzerbube »

Kurze Frage zu deiner Doku.
Warum schrotest du mit 1,5 mm? Hast du nicht den Lasercut Filter? Ich schrote unter 1mm.
Gruß Holger
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#6

Beitrag von Exedus »

Hi Holger,

wenn ich mit der MattMill Kompakt Comfort auf 1mm schrote, kommt nichts als Pulver heraus. Woran das liegt ist mir auch nicht klar.

Selbst bei den von mir eingestellten 1,5mm ist das Schrot m.M.n. zu fein, wenn ich es nicht zusätzlich konditioniere.

Vielleicht taugt ja auch meine Fühlerlehre nichts :Grübel oder es ist sonst was an der Mühle verstellt. Die Einstellung ist leider recht aufwendig und verstellt sich manchmal auch, wenn nicht fest angezogen.

Ist dein Schrot denn tatsächlich deutlich feiner, als das von mir oben gezeigte?

Die Schrotung hat für mich die letzten beiden Male gut funktioniert und Brewfather attestiert eine Maischeeffizienz von 75%. Ich verwende ebenfalls den Lasercut Filter.
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#7

Beitrag von pfaelzerbube »

Hallo Steven,

es wirkt zumindest viel gröber als meines. Kann natürlich auch vom Bild her täuschen, aber wie gesagt, keine MattMill Klassik ist auf ca. 0,95mm - 1,00mm eingestellt. Maischeeffizienz liegt bei mir bei ca. 75-78%. Konditionieren tu ich natürlich auch mit ca. 8g Wasser kg/Malz für ca. 45-60min.
Hatte mich nur gewundert warum du explizit 1,5mm geschrieben hattest. Ist eigentlich für den Lasercutfilter viel zu grob.
Gruß Holger
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#8

Beitrag von Exedus »

Hi Holger,

ich werde das nächstes Mal entweder feiner schroten oder weniger konditionieren. Vielleicht lässt sich ja noch etwas Effizienz herauskitzeln ;)

Auf das Konditionieren würde ich ohnehin gern vollständig verzichten, aber das klappt bei mir mit der Malzmühle irgendwie nicht.
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#9

Beitrag von renzbräu »

Cooler Einblick in die norwegische TriClamp Welt. wie viel Geplätscher gibt das denn bei der Würze?
Grüße Johannes

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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#10

Beitrag von Exedus »

Hi Johannes,

je nachdem wie Du den Maischkopf (in Fachkreisen auch "Springbrunnen" oder "Würzeoxidationsgerät" genannt) einstellst: Von massiv bis vertretbar.

Idealerweise stellt man das Teil so ein, dass die Würze nicht runter plätschert, sondern am Rohr entlang läuft. Dann sollte die Oxidation auf dem Niveau des Braumeisters sein, nehme ich an.

Man könnte aber auch den Ss Brewtech Nachgussverteiler auf das Malzbett auflegen, dann gibt es zwar keine nennenwerte Oxidation aber man kann dann allerdings nicht mehr rühren... Oder muss das Teil zum rühren wieder entfernen / hochheben. Nicht komfortabel und ne Sauerei ist vorprogrammiert.

Vielleicht ist die einfachste auch die beste Lösung: Wie beim Grainfather G40 die Würze mit einem Silikonschlauch von oben einpumpen und auch hier eine Kreisbewegung anstreben. Allerdings wollte ich den Einsatz von Plastik und Silikon so gut es eben geht vermeiden.

Eine bessere Idee ist mir bisher nicht gekommen, um den Springbrunnen abzustellen. Über andere Ideen bin ich dankbar :Greets
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#11

Beitrag von renzbräu »

Hi Steven!

Ich frage mich, ob es einen Grund gibt, dass Appartus das Rohr vom Maischekopf nicht verschiebbar ausgeführt hat (wie beim angebotenen Überlaufrohr), dann könnte man den Maischekopf immer unter dem Würzespiegel halten.
Oder hat am Ende Speidels "von unten Pump-Patent" die Hand drauf? :Ätsch

Grüße
Johannes
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#12

Beitrag von Exedus »

Hi Johannes,

das Rohr ist sogar verschiebbar, allerdings nur nach oben. Das Rohr zieht sich dann aus, damit über den Maischkopf auch der Nachguss fließen kann. Wenn man den einkürzen würde, könnte man ihn nicht mehr bis ganz noch oben ziehen und der Nachguss klappt nicht mehr. Schwer zu beschreiben, ich hoffe das klar ist was ich meine. Gleiches gilt, wenn ich das Rohr kürzen würde, auf / über dem die Stange für den Maischkopf sitzt.

Oder meinst Du das das äußere Rohr, zusätzlich ebenfalls noch diese "Ausziehmöglichkeit" besitzt? :Grübel Vermutlich die Frage wie man das abdichten kann. :Grübel
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#13

Beitrag von renzbräu »

Ah - jetzt ist mir klar, warum das nicht kürzer geht :Ahh Der Nachguss kommt ja aus dem selben Rohr, wenn das Malzrohr nach oben gezogen wurde.
Oben ein 180° Bogen (aus Edelstahl :Wink ) drauf und einen Silikonschlauch (wie er ja von Brewtech verwendet wird), dass der Maischkopf "kopfüber" unter dem Würzepegel hängt?
Grüße Johannes

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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#14

Beitrag von Exedus »

Hi Johannes,

sowas in der Art wird es vermutlich werden. 180° Adapter gibt es von Brewtools (noch?) nicht. Nur diesen 90° Adapter, den man auf aufstecken kann, siehe Bild vom Nachgussverteiler. Aber daran könnte ich das Teil ggf. auch anschließen.

Wobei ich mich frage, ob da nicht "einfach nur der Schlauch" ggf. mit ein paar Löchern drin? besser wäre. Das einzige was mich von dieser Lösung abschreckt, ist das ganze Silikon, was involviert ist. Ich wollte das so gut es geht vermeiden und wo es geht auf Edelstahl setzen.
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Steven
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#15

Beitrag von Wuidara88 »

Grias di,
klasse Beitrag 😍

Grüße Benny
somaweb
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#16

Beitrag von somaweb »

Was ist das denn für ein wunderschönes Füllgerät für Zucker, hast du da nen Link für mich?
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#17

Beitrag von Exedus »

Hi,

den Shop wo ich das bestellt habe kenne ich nicht mehr. Hier scheint es das aber zu geben:

https://www.artax-vorderlader.de/treibl ... ulver.html

Keine Ahnung wie vertrauensvoll der Shop ist.

Als Suchbegriff: "LEE Perfect Pulverfüllgerät".

Die Skala am Gerät ist auf Schwarzpulver geeicht. Zucker hab aber scheinbar ne andere Dichte. Sprich vor dem Flaschenfüllen nehme ich ne Feinwaage und bestimme den richtigen Füllgrad. Einmal eingestellt kann man dann alle Flaschen ruck zuck mit Zucker befüllen.

Das geht super schnell und hat den Vorteil dass man problemlos unterschiedliche Karbonisierungsgrade einstellen kann.
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Steven
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#18

Beitrag von Colindo »

Ich habe Stevens Bier Ende Oktober verkostet und mittlerweile das Video dazu editiert: viewtopic.php?p=483048#p483015
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#19

Beitrag von Exedus »

renzbräu hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 20:27 Ah - jetzt ist mir klar, warum das nicht kürzer geht :Ahh Der Nachguss kommt ja aus dem selben Rohr, wenn das Malzrohr nach oben gezogen wurde.
Oben ein 180° Bogen (aus Edelstahl :Wink ) drauf und einen Silikonschlauch (wie er ja von Brewtech verwendet wird), dass der Maischkopf "kopfüber" unter dem Würzepegel hängt?
So, inzwischen hat auch Brewtools das Problem erkannt und gelöst:
Unbenannt.PNG
https://www.brewtools.com/brewing-syste ... 0mm-b80pro

Das rühren wird damit natürlich schwerer, aber nicht unmöglich. Sobald das in DE lieferbar ist, bestelle ich das mal und gebe Rückmeldung dazu.

Sieht auf jeden Fall vielversprechend aus. Sowohl zum maischen, als auch als Nachgussverteiler.
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Mit besten Grüßen

Steven
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#20

Beitrag von Eulenfan »

Hallo,
klasse Beitrag, sehr detailliert und sehr interessant. Ich bin gerade am überlegen auf die große Braueule III umzusteigen, sehe aber in dieser Anlage durchaus eine sehr interessante Alternative. Auch ich nutze die Automatikprogramme der Braueule nicht mehr, weiterhin hält die Anlage die voreingestellten Rasttemperaturen nicht. Wenn man nicht höllisch aufpasst, heizt die Eule bis zu 10 Grad über den eingestellten Wert, das liegt wohl auch an dem Messstab der den Temperaturfühler an der Spitze beinhaltet... Hast Du mittlerweile ein paar mehr Sude und mehr Erfahrung gesammelt? Deine Meinung würde mich sehr interessieren! Viele Grüße, Jörg
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#21

Beitrag von Exedus »

Hi Jörg,

ich habe inzwischen einige Sude mit dem BT80 gemacht und bin sehr glücklich mit der Kaufentscheidung. Das Problem bzgl. des "Springbrunnes" wurde seitens Brewtools durch das im Beitrag drüber zu sehende Circulation Manidfold beseitigt. Ich habe das Teil auch bereits besorgt, jedoch noch nicht genutzt. Der nächste Brautag mit dem Brewtools ist am 20.05. geplant. Dann kann ich gern auch über das Teil berichten.

Was das Halten der Temperatur anbelangt: Das funktioniert beim B80P sehr gut. Natürlich gibt es innerhalb des Malzkorbes hier und da Temperaturunterschiede. Das dürfte sich mit dem Manifold aber auch weiter verbessern, da man dadurch ohne Angst vor Oxidation mehr über das Malzbett zirkulieren kann. Man kann den Maifold nach belieben verschieben, somit auch leicht unter den Flüssigkeitsstand im Malzrohr. Zur Not eben kurz umrühren um etwaige Temperaturunterschiede auszugleichen.

Das einzige, was mich bisher am Brewtools ärgert ist die Ungenauigkeit der Temperatursensoren außerhalb des "Maischefensters". Ich habe die Sensoren mit einem geeichtem Greisinger kalibriert und wenn man die Temperatur im Bereich um 67°C kalibriert, haben die Sensoren bei Temperaturen ab +- 30°C um den kalibrierten Wert eine deutliche Abweichung von fast einem Grad. Ich weiß nicht, ob das ein grundsätzliches Problem ist. Solange die Maische Temperatur stimmt, ist für mich jedoch alles in Ordnung. Auch wenn ich zunächst darüber sehr erbost war.

Insgesamt bin ich mit der Anlage sehr glücklich und würde sie nochmal kaufen.

Falls Du irgendwelche Fragen hast: gern jederzeit.
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Mit besten Grüßen

Steven
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#22

Beitrag von Eulenfan »

Hallo Steven,
vielen lieben Dank für die Ausführungen. Ich muss jetzt für mich mal alle Pro´s und Contra´s bewerten, mir gefällt Deine Anlage schon recht gut. Dann muss ich auch noch mit dem Hausvorstand sprechen, da die Anlage ja doch größer ist als eine Braueule mit Läutertopf....
Beste Grüße zurück
Jörg
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#23

Beitrag von LeckerBierchen »

Mal ne Frage:
Wie sieht’s mit kleineren Suden aus? Was ist das Minimim?

Gibts noch andere Langzeit Erfahrungen?
pfaelzerbube
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#24

Beitrag von pfaelzerbube »

LeckerBierchen hat geschrieben: Sonntag 29. Oktober 2023, 11:13 Mal ne Frage:
Wie sieht’s mit kleineren Suden aus? Was ist das Minimim?

Gibts noch andere Langzeit Erfahrungen?
Schau dich mal etwas auf der Brewtools Seite um. Dort ist alles genau beschrieben und erklärt. Für jede Brewtools Größe
Gruß Holger
LeckerBierchen
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#25

Beitrag von LeckerBierchen »

Ok, danke für den Hinweis.
30L ist dort für den B80 angegeben.

Ich bin ja etwas hin und hergerissen, ob sich ein Wechsel vom Grainfather G40 auszahlt oder nicht.
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#26

Beitrag von pfaelzerbube »

LeckerBierchen hat geschrieben: Dienstag 31. Oktober 2023, 10:22 Ok, danke für den Hinweis.
30L ist dort für den B80 angegeben.

Ich bin ja etwas hin und hergerissen, ob sich ein Wechsel vom Grainfather G40 auszahlt oder nicht.
Das kannst du nur für dich selbst beantworten, je nachdem was du mit dem Wechsel bezwecken willst
Gruß Holger
LeckerBierchen
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#27

Beitrag von LeckerBierchen »

Auf der einen Seite nervt mich mittlerweile die Software des Grainfathers und ich würde daher ganz gerne auf Brewfather umsatteln.
Auf der anderen Seite, ich schaffe viel weniger Brautage als ich mir vornehme. Daher war die Idee, mit einem Brautag direkt mehr Ausbeute zu erzielen.

Wie läuft das eigentlich mit diesen ganzen Tri Clamp Verbindungen? Muss das alles immer wieder auseinander bauen oder baut man das einmal auf und lässt es dann zusammen? Ich habe aktuell in einem GF Conical eine Triclamp Verbindung und es sammelt sich schon etwas Schmodder an.
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#28

Beitrag von pfaelzerbube »

Brauchst du nicht auseinanderbauen. Aber dafür mit Reiniger zirkulieren und dabei auch ab und zu die Ventile bewegen. Das reicht.
Gruß Holger
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R0B
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Re: Vorstellung und Brautag mit dem Brewtools B80

#29

Beitrag von R0B »

LeckerBierchen hat geschrieben: Dienstag 31. Oktober 2023, 22:49 läuft das eigentlich mit diesen ganzen Tri Clamp Verbindungen? Muss das alles immer wieder auseinander bauen oder baut man das einmal auf und lässt es dann zusammen? Ich habe aktuell in einem GF Conical eine Triclamp Verbindung und es sammelt sich schon etwas Schmodder an.
Am besten hast du einen Ort, an dem die Anlage dauerhaft stehen kann. Ich bin vor kurzem umgezogen und habe daher alles mal auseinandergebaut und vor dem Neuaufbau gereinigt. Es war allerdings kaum etwas zu tun, da man nach dem Brauen - wie Holger schon schrieb (ich hab vor einem guten Jahr seine Anlage gekauft) - einfach alles an Ort und Stelle automatisch reinigen kann. Einfach laufen lassen und nach und nach durch alle Leitungswege spülen lassen, danach ablaufen lassen und einmal mit frischem Wasser nachspülen. Durch den Ablauf im konischen Boden geht das ohne Anstrengung in wenigen Minuten. Idealerweise hast du neben Frischwasser auch einen Abfluss in der Nähe (steht bei mir in einem kleinen Hauswirtschaftsraum), dann kannst du einfach einen Schlauch an das tiefste Ventil clampen und das System komplett ohne Eimer und sonstige Matscherei trockenlaufen lassen.

So gesehen: einmal aufbauen reicht völlig, ich gucke mir dann nach ein paar Suden hin und wieder mal die Dichtungen und Ventile an, aber da war bis jetzt immer alles einwandfrei. Im Sommer braue ich trotzdem gerne draußen auf der Terrasse, auch das ist kein Problem, da man die Tri-Clamp-Strecken einfach als Ganzes direkt am Kessel lösen und nach dem Tragen wieder anklemmen kann. Wenn man draußen ohne Kran braut, muss man natürlich gucken, dass man beim Läutern genug Kollegen zum Hochziehen des Korbs hat, alleine kannst du das vergessen. Insgesamt ein tolles System, bin nach wie vor sehr zufrieden.
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