Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

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Stuggbrew
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Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#1

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo zusammen,

Ich hab ein paar schöne Magnum und Doppel-Magnum (3l) Bügelflaschen in Braunglas hier und würde diese gerne demnächst für Biere verwenden, die man dann zu festen öffnen kann.

Hat jemand Erfahrung durch die Größe bzgl Flaschengärung ob es etwas spezielles zu beachten gilt oder analog zu den klassischen 0,5l Kolben?
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schwarzwaldbrauer
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Re: Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#2

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Stuggbrew hat geschrieben: Freitag 6. Januar 2023, 16:34 Hallo zusammen,

Ich hab ein paar schöne Magnum und Doppel-Magnum (3l) Bügelflaschen in Braunglas hier und würde diese gerne demnächst für Biere verwenden, die man dann zu festen öffnen kann.

Hat jemand Erfahrung durch die Größe bzgl Flaschengärung ob es etwas spezielles zu beachten gilt oder analog zu den klassischen 0,5l Kolben?
Das ist genau gleich wie bei kleinen Flaschen.
Vorteilhaft wäre nur, ab der Flaschenfüllung diese nur senkrecht in die Flaschengärung sowie spätere Reifung zu stellen damit sich die Hefe gut unten absetzt.
Beim Ausschenken zeigt sich dann, ob dies gut gelungen ist oder die Hefe schon beim 2. Glas mitkommt.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Stuggbrew
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Re: Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#3

Beitrag von Stuggbrew »

Servus Dieter,

Super vielen Dank! Ja stehend kann gelagert werden. Die kommt ins Kühlhaus.

Danke und lG
Daniel
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dieck
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Re: Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#4

Beitrag von dieck »

Meine Eltern hatte eine 3L Bügelverschluss "über".

Säubern war etwas komplizierter als sonst, da keine vorhandene Bürste reinreichte :)
Sie hatten sie zum Glück gleich nach dem Austrinken gut durchgespült.
Habs dann mit dem Bucket Blaster im klassischen Dreisatz alkalisch, gespült, sauer gemacht und optisch durch starke Lampe geprüft.

Vorher einmal genau ausgelitert, wie hoch der Füllstand für Bier dann ist, und darauf die Zuckerzugabe (ja, OG und in Norddeutschland ;)) berechnet.
Hat gut geklappt - naja, zumindest ist es keine Bombe geworden.

Obs wirklich gut geklappt hat kann ich garnicht sagen, denn der größte Nachteil ist:
Die Flasche ist immer noch ungeöffnet.
Und ich befürchte das könnte auch noch ne Weile so bleiben.
Ich hatte einfach so enorm wenig Gelegenheiten mal die Menge am Stück in einer Gruppe zu trinken :)
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Alt-Phex
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Re: Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Die würde ich wirklich nur dann verwenden, wenn du eine extrem gut sedimentiernde Hefe nimmst. Und selbst dann, musst du nach Möglichkeit die ganze Flasche in einem Rutsch ausschenken. Sonst säufst du, wie Dieter schon geschrieben hat, nach ein paar Gläsern nur noch Hefeschlonz. Ich persönlich finde schon 1L Flaschen aus diesen Gründen sehr unpraktisch.

Ansonsten funktioniert die Nachgärung nicht anders als bei anderen Flaschengrößen. Wichtig ist nur, dass das auch wirklich druckbeständige Bier- oder Sektflaschen sind. Sonst besteht die Gefahr, dass dir die Dinger um die Ohren fliegen.
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Stuggbrew
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Re: Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#6

Beitrag von Stuggbrew »

Hi,

Sorry erst einmal - ich hatte zwar die Suche mit einschlägigen Begriffen gefüttert aber keinen Beitrag dazu gefunden. Durch Zufall aber jetzt doch:

viewtopic.php?p=479067&hilit=Gläser#p479067

Da sind genau die „Probleme“ ja gut geschrieben.
Der Flaschenzapfhahn ist da wohl noch das sauberste oder wirklich eine stark sedimentierende Hefe und vor dem Ausschenken vielleicht nochmals den Flaschenboden wirklich stark kühlen (wenn’s was bringt) und dann ruhig in einem Zug mit Helfer ausschenken.
Und ja - Flaschen sind ehemalige Bierflaschen.

Danke auf alle Fälle für die Infos!
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Abfüllung und Nachgärung in Großflaschen (Magnum / Doppelmagnum)

#7

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich hab ganz am Anfang meiner Brauerkarriere ein Altdeutsches Helles in der Doppelmagnum zum 80er meines Großvaters im Zug mitgenommen. War natürlich trüb, aber es hielt sich in Grenzen, wurde gerne getrunken.

Paar Jahre später habe ich einen Roggen-Wacholderbock ebenso in der 3L Flasche abgefüllt und trotz riesiger Party leerte es sich nicht, war einfach zu anstrengend zum Trinken.

Mein Tipp daher: keinen mastigen Quadrupelbock einfüllen (der hält sich zwar ewig), sondern eher was leichtes. Zuletzt hatte ich ein Saison mit 12°P in der 1,5L Flasche zu einer Geburtstagsparty mit und alle waren begeistert, da wär auch die Doppelmagnum weggekommen.
Saison hält sich auch ein gutes Jahr ohne große Geschmackseinbußen und ist trotzdem nix alltägliches.
Best practice is practice.
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