Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Hallo zusammen,
ich plane gerade meinen nächsten Sud. Es soll ein Pale Ale mit deutschen Zutaten werden. Das Foundation 11 von Crew Republic hat mir sehr gut gefallen, nicht zu schlank, nicht zu herb und fruchtig. Allerdings werden hier 4 Hopfen verwendet, das wird schwer nachzustellen. Deswegen nur einen. Folgendes hab ich überlegt und mit braureka berechnet:
Ausschlagvolumen
23 l
Stammwürze
12.3 °P
Restextrakt
3.1 °P
Alkohol
5 %vol (nach Nachgärung 5.3%)
Farbe
12 EBC
EVG: 75%
Karbonisierung 5g CO2/l
Bittere
30.6 IBU (Ibu:Stw 2.5:1)
Ausbeutefaktor
58 %
Hauptguss
16.4 l
Nachguss
15.2 l
Schüttung
Pale Ale Malz 4200 g 77.1 % 6 EBC
Münchner Malz Typ I 1000 g 18.3 % 15 EBC
Karamellmalz Hell 250 g 4.6 % 25 EBC
Maischverlauf
56.0 °C. 5 Minuten Rast.
auf 64.0 °C aufheizen, 30 Minuten Rast.
auf 67.0 °C aufheizen, 15 Minuten Rast.
auf 72.0 °C aufheizen, 15 Minuten Rast.
Abmaischen nach Jodprobe.
Hopfen:
10 g Ariana Pellets 11 % Vorderwürze 75 min
30 g Ariana Pellets 11 % Kochen 10 min
60 g Ariana Pellets 11 % Whirlpool 80°C 20 Minuten halten.
Nachisomerisierung 6 Minuten
Stopfen möchte ich nicht.
Gesamt-Kochzeit
75 min
Hefe:
Hier bin ich unschlüssig, hätte gerne eine die gut sedimentiert.
Deutsch:
Lalbrew Köln
US:
Lalbrew BRY97 (damit wurde gerechnet)
M44
UK:
S-04 um die Fruchtigkeit zu unterstützen?
Gärtemperatur ca 14-15°C
Was meint ihr dazu? Was haltet ihr von dem Maischeplan, zu viel des Guten? Verzuckerung ist bei Weyermann mit max.20 Minuten angegeben, das sollte so passen oder? Evtl. werde ich den Ph noch etwas mit Sauermalz anpassen.
Danke und viele Grüße
Tobias
ich plane gerade meinen nächsten Sud. Es soll ein Pale Ale mit deutschen Zutaten werden. Das Foundation 11 von Crew Republic hat mir sehr gut gefallen, nicht zu schlank, nicht zu herb und fruchtig. Allerdings werden hier 4 Hopfen verwendet, das wird schwer nachzustellen. Deswegen nur einen. Folgendes hab ich überlegt und mit braureka berechnet:
Ausschlagvolumen
23 l
Stammwürze
12.3 °P
Restextrakt
3.1 °P
Alkohol
5 %vol (nach Nachgärung 5.3%)
Farbe
12 EBC
EVG: 75%
Karbonisierung 5g CO2/l
Bittere
30.6 IBU (Ibu:Stw 2.5:1)
Ausbeutefaktor
58 %
Hauptguss
16.4 l
Nachguss
15.2 l
Schüttung
Pale Ale Malz 4200 g 77.1 % 6 EBC
Münchner Malz Typ I 1000 g 18.3 % 15 EBC
Karamellmalz Hell 250 g 4.6 % 25 EBC
Maischverlauf
56.0 °C. 5 Minuten Rast.
auf 64.0 °C aufheizen, 30 Minuten Rast.
auf 67.0 °C aufheizen, 15 Minuten Rast.
auf 72.0 °C aufheizen, 15 Minuten Rast.
Abmaischen nach Jodprobe.
Hopfen:
10 g Ariana Pellets 11 % Vorderwürze 75 min
30 g Ariana Pellets 11 % Kochen 10 min
60 g Ariana Pellets 11 % Whirlpool 80°C 20 Minuten halten.
Nachisomerisierung 6 Minuten
Stopfen möchte ich nicht.
Gesamt-Kochzeit
75 min
Hefe:
Hier bin ich unschlüssig, hätte gerne eine die gut sedimentiert.
Deutsch:
Lalbrew Köln
US:
Lalbrew BRY97 (damit wurde gerechnet)
M44
UK:
S-04 um die Fruchtigkeit zu unterstützen?
Gärtemperatur ca 14-15°C
Was meint ihr dazu? Was haltet ihr von dem Maischeplan, zu viel des Guten? Verzuckerung ist bei Weyermann mit max.20 Minuten angegeben, das sollte so passen oder? Evtl. werde ich den Ph noch etwas mit Sauermalz anpassen.
Danke und viele Grüße
Tobias
- maecki-maecki
- Posting Freak
- Beiträge: 871
- Registriert: Mittwoch 30. März 2022, 22:17
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Hallo Tobias,
das klingt nach einem guten Plan.
Der Maischplan wird Dir ein eher schlankes Bier produzieren, der Hopfen passt gut wie ich finde.
Beim Thema Deutsches Pale Ale würde ich dann auch die Kölsch-Hefe nehmen: Die betont zusätzlich die Fruchtigkeit des Hopfens…..
Mäcki
das klingt nach einem guten Plan.
Der Maischplan wird Dir ein eher schlankes Bier produzieren, der Hopfen passt gut wie ich finde.
Beim Thema Deutsches Pale Ale würde ich dann auch die Kölsch-Hefe nehmen: Die betont zusätzlich die Fruchtigkeit des Hopfens…..
Mäcki
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Wenns schön klar werden soll, nimm die S04
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Hallo Mäcki,
danke für Dein Feedback. Ich mag gerne schlanke Biere ich werde aber einen Teil verschenken.
Würde es eine Spur vollmundiger werden, wenn ich die Narziß-Rast um 5 Minuten oder auf 5 Minuten reduziere und die Veruckerung auf 20 Minuten erhöhe oder ist eh schon so viel umgesetzt, dass sich das nicht mehr merklich auswirkt? Beim Foundation ist das wirklich gut getroffen.
Viele Grüße
Tobias
danke für Dein Feedback. Ich mag gerne schlanke Biere ich werde aber einen Teil verschenken.
Würde es eine Spur vollmundiger werden, wenn ich die Narziß-Rast um 5 Minuten oder auf 5 Minuten reduziere und die Veruckerung auf 20 Minuten erhöhe oder ist eh schon so viel umgesetzt, dass sich das nicht mehr merklich auswirkt? Beim Foundation ist das wirklich gut getroffen.
Viele Grüße
Tobias
Grüße Tobias
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Hallo Johst,
ja die Idee ist ein klares Pale Ale. Wie ist die Kölsch im Vergleich hast du da Erfahrung? Für Nachgärung und Lagerung habe ich ca. 4 Wochen eingeplant.
Viele Grüße
Tobias
ja die Idee ist ein klares Pale Ale. Wie ist die Kölsch im Vergleich hast du da Erfahrung? Für Nachgärung und Lagerung habe ich ca. 4 Wochen eingeplant.
Viele Grüße
Tobias
Grüße Tobias
- maecki-maecki
- Posting Freak
- Beiträge: 871
- Registriert: Mittwoch 30. März 2022, 22:17
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Durch die 30 Minuten bei 64° ist die Beta-Amylase wahrscheinlich durch. Wenn Du mehr Dextrincharakter (‚Restsüsse‘) haben magst, mache statt 64 und 67 eine kombinierte 65 oder 66° Rast.SirTobe hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. Februar 2023, 21:11
Würde es eine Spur vollmundiger werden, wenn ich die Narziß-Rast um 5 Minuten oder auf 5 Minuten reduziere und die Veruckerung auf 20 Minuten erhöhe oder ist eh schon so viel umgesetzt, dass sich das nicht mehr merklich auswirkt? Beim Foundation ist das wirklich gut getroffen.
Aber ich denke, Dein ursprünglicher Plan ist besser - wird ja nicht furztrocken und passt denke ich besser zum Stil (auch wenn ich das Foundation nicht kenne).
Mäcki
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Hi Mäcki!maecki-maecki hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. Februar 2023, 21:21Durch die 30 Minuten bei 64° ist die Beta-Amylase wahrscheinlich durch. Wenn Du mehr Dextrincharakter (‚Restsüsse‘) haben magst, mache statt 64 und 67 eine kombinierte 65 oder 66° Rast.SirTobe hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. Februar 2023, 21:11
Würde es eine Spur vollmundiger werden, wenn ich die Narziß-Rast um 5 Minuten oder auf 5 Minuten reduziere und die Veruckerung auf 20 Minuten erhöhe oder ist eh schon so viel umgesetzt, dass sich das nicht mehr merklich auswirkt? Beim Foundation ist das wirklich gut getroffen.
Aber ich denke, Dein ursprünglicher Plan ist besser - wird ja nicht furztrocken und passt denke ich besser zum Stil (auch wenn ich das Foundation nicht kenne).
Mäcki
Ich wollte nur noch eben ein Feedback geben. Danke für die Hilfe! Das Bier ist wirklich sehr lecker geworden. Es kam auch auf der Hochzeit sehr gut an.
Vom Dextrincharakter entspricht es gut der Vorlage. Ich hatte leider aus Versehen Münchner II bestellt, dadurch ist es dunkler (auf dem Bild wirkt es noch dunkler) geworden.
Zusätzlich kamen noch 150g Sauermalz zur Schüttung (Wasser nachberechnet) und insgesamt 2g Kalziumsulfat, 1g Magnesiumsulfat und 2g Salz zu Haupt- und Nachguss um das Wasserprofil etwas anzupassen. Nach der Anpassung (berechnet nach MMum)
Kalzium:
90.1 mg/l
Magnesium:
14.9 mg/l
Sulfat:
75.2 mg/l
Chlorid:
73.9 mg/l
Natrium:
39.1 mg/l
Die 72er Rast musste ich 10 Minuten verlängern, da es nach 15 Minuten noch nicht jodneutral war.
Die SHA war zusätzlich etwas besser als erwartet, deswegen lag die STW nach berechneter High-Gravity-Verdünnung bei 13°P. Mehr verdünnt habe ich dann nicht mehr.
Der sEVG lag dann mit der LalBrew Kölsch bei 77%, knapp unter den Werksangaben. Hauptgärung war nach 8 Tagen durch.
Der Ariana-Hopfen schmeckt mir sehr gut, schön fruchtig mit Noten von Maracuja aber auch anderen Citrusfrüchten. Die Bittere ist gut eingebunden und war für den Zweck (leicht trinkbar für alle Gäste) perfekt. Die Schaumstabilität ist sehr gut.
Beim Nachbrauen würde ich aber wahrscheinlich ein wenig mehr Hopfen zur Vorderwürze geben um die IBU etwas zu erhöhen und darauf achten Münchner I zu bestellen :).
Cheers Tobias
- maecki-maecki
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- Registriert: Mittwoch 30. März 2022, 22:17
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Das mit dem Magnesiumsulfat werde ich wohl nie verstehen.
-
- Posting Senior
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- Registriert: Montag 16. November 2020, 17:09
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Spart am Bitterhopfen
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
...1g auf 31+ Liter sollte (hoffentlich) unter dem Schwellenwert liegen. Werde mich damit Mal im Detail auseinandersetzen.
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Probier mal vorsichtig eine ganz kleine Messerspitze Magnesiumsulfat und du wirst es danach im Klo entsorgen.
Im Bier hat das wirklich nichts verloren.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass dein Bier dadurch missraten ist.
Nur prinzipiell kann ich nicht nachvollziehen, warum man das macht.
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
danke für den Hinweis!Boludo hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Mai 2023, 14:38Probier mal vorsichtig eine ganz kleine Messerspitze Magnesiumsulfat und du wirst es danach im Klo entsorgen.
Im Bier hat das wirklich nichts verloren.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass dein Bier dadurch missraten ist.
Nur prinzipiell kann ich nicht nachvollziehen, warum man das macht.
Grüße Tobias
Re: Rezeptcheck: Deutsches Pale Ale
Hallo zusammen, dass Magnesiumsulfat nicht verwendet werden soll, lese ich hier öfter. Ich denke, dass es am Ende auf das Gesamtprofil in Verbindung mit der Schüttung ankommt und das bewegt sich im Beispiel voll im Rahmen. Deckt sich auch so mit der gängingen Literatur, wo Magnesiumsulfat als normale Zutat für die Wasseraufbereitung geführt wird (Brücklmeier, Bru N Water). Bei mir kommt es in kleinen Dosen bei VE-Wasser in West Coast IPAs zum Einsatz, um den Sulfatgehalt noch etwas zu pushen, wenn der Calciumgehalt schon ziemlich am Anschlag ist. Insofern: Auf die Dosis kommt es an und pur ist sicherlich auch Milchsäure oder Hopfen kein Genuss.