Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

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emjay2812
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Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#1

Beitrag von emjay2812 »

Für die Weihnachtszeit braue ich immer ein Belgian Strong Ale, normalerweise mit der Lallemand Abbaye, letztes Jahr aus Verfügbarkeit mit der Gozdawa Rochefort.

Zum Vergleich habe ich ein Rochefort 8 erstanden und teste diese beiden nun parallell.

Das Rochefort ist fruchtig und etwas hopfig im Geruch. Meines ist deutlich malziger und ich
glaube die Melassetöne des eingesetzten Vollrohrzuckers zu erkennen.

Das Rochefort ist sehr süß im Antrunk, viel Rosine, etwas Dörrpflaume, nicht alkoholisch (bei 9%).
Meines ist sehr ähnlich im Geschmack, viel Rosine, etwas Rum, deutlich alkoholischer (bei 9%).

Im Abgang ist das Rochefort deutlich alkoholisch, auch süß. Ebenso meines.

Die geben sich nicht viel und sind sehr ähnlich. Meines durfte knapp 1 1/2 Jahre reifen, es gefällt mir etwas besser,
da etwas kantiger und unrunder.

Interessanter Test, bei dem man doch merkt, das die Hefe das Bier macht. Und tatsächlich ähnliche Biere produziert.
Die Schüttung dürfte unterschiedlich sein, der Hopfen ebenso. Macht aber bei diesen Hochprozentbieren anscheinend nicht viel aus.
Auch mein Kandissirupersatz Vollrohrzucker scheint sich zu bewähren.

Edit meint, Schaum und Farbe ist auch identisch.
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BrauSachse
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Re: Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#2

Beitrag von BrauSachse »

Hi emjay,

das ist interessant. Die Lallemand Abbey habe ich bislang für helle belgische Biere verwendet (stand irgendwoTM :Wink hier im Forum), für dunkle die BE-256. Die Gozdawa hatte ich noch nicht. Kannst bitte deine Schüttung verraten?

Viele Grüße
Tilo
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Boludo
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Re: Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#3

Beitrag von Boludo »

Rochefort hat einen Hauch Koriandersamen mit drin, wenn ich mich nicht komplett irre.
Und zwar genau so viel, dass man es gerade noch erahnen kann.
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HopfenHugo
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Re: Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#4

Beitrag von HopfenHugo »

Ich hab im Januar ein Splitsud mit Gozdawa Rochefort und Wyeast 1214 gemacht. Schüttung: Pilsener, 9% SpecialW und 4% Rohrzucker. Das Bier mit der Gozdawa hat einen recht herben, phenolischen Charakter. Jemand meinte mal, es würde ihn wirklich an ein Rochefort erinnern. Ich kann mich nicht dran erinnern, weil das Letzte ist ein paar Jahre her. Das mit der Wyeast ist glatt, rund und süffig. Hat allerdings kaum Schaum
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emjay2812
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Re: Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#5

Beitrag von emjay2812 »

Ich habe heute das Rezept nochmals gebraut,
da fiel mir ein, das ich es hier noch nicht gepostet hatte.
Weihnachtsbier belgisch 2019 Kopie.pdf
(77.39 KiB) 67-mal heruntergeladen
Der Hopfen ist absolut egal, ihr könnt nehmen was gerade da ist, der geht in den Aromen der Hefe und des Malzes unter.
Wichtig ist nur genügend IBU, die sich gegen den Alkohol und die Aromen stemmen. Bei meinem weichen Brauwasser rechne ich mit 40 IBU, könnte je nach Bedingung etwas weniger sein.

Sehr wichtig ist die Wahl der Hefe, die Lallemand Abbaye macht hier einen deutliche besseren Job als die Gozdawa.
Das Bier ist sehr komples mit Aromen nach getrocknetem Obst und etwas Melasse/Rum durch den Vollrohrzucker.
Anfangs noch recht restsüß, wird es mit zunehmender Lagerung trockener, da die Abbay langsam weiterarbeitet.
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BrauSachse
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Re: Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#6

Beitrag von BrauSachse »

:thumbup Danke

Viele Grüße
Tilo
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emjay2812
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Re: Rochefort vs. mein Belgian Strong Ale

#7

Beitrag von emjay2812 »

Der KBH sagt Vorderwürzehopfung. Habe ich nicht gemacht. 2/3 zu Kochbeginn, 1/3 5 Minuten vor ENDE
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