Klarstein Brauheld macht nur dünnes Bier

[SirHanni]

Hallo und gut Malz an alle Braufreunde hier,

Ich habe mal eine Frage zum Brauhelden, den ja sicherlich auch einige hier nutzen. Bisher hatte ich und mein Braugenosse über längere Zeit hinweg eigentlich immer gute Erfahrungen mit einem Einkocher und einem Kochtopf gemacht und regelmäßig lecker ober und untetgärig gebraut. Seit einem Jahr sind wir auf den Brauhelden umgestiegen und unsere Euphorie wurde schnell geläutert. Bisher waren alle Ansätze dünn und geschmacklos. Wir haben dann teilweise die doppelte Menge Hopfen und Malz genommen und es wurde trotzdem nicht akzeptables Bier daraus. Eine erste Vermutung war das beim einmischen durch das um wälzen per Pumpe und dadurch das fehlende rühren zu präferenzkanälen, also einem zu starken Abfluss des sudes und zu wenig Kontakt zum Malz entsteht. So richtig konnten wir dem Ganzen aber noch nicht auf den Grund gehen und werden somit beim nächsten mal erstmal wieder auf die Kochmaschine wechseln um Frust abzubauen. Hat jemand eine Idee wo noch Fehler liegen könnten, die wir vielleicht übersehen?

Vielen Dank für eure Ideen und allzeit guten Sud

[BrewerTimothy]

Ich habe ja nur den Grainfather, aber wie sah denn euer Schrotbild aus? Habt ihr damit auch experimentiert?

[SirHanni]

Wir hatten fertig geschrotetes ausm onlineshop genommen. Das war relativ grob, hat aber im direketen vergleich mit der Kochplatte, dort sehr gut performt.

[BrewerTimothy]

Also für den GF wird beispielsweise ein Walzenabstand von 1,2-1,4mm bei Schrotmühlen empfohlen. Ist es zu grob, hast Du eine schlechte Ausbeute. Klingt fast danach. Ich schrote immer selber.
Viele Grüße Tim

[SirHanni]

Das kann natürlich gut sein. Ist evtl jemand hier, der den Brauhelden nutzt und eine Rezept teilen möchte das bei ihm definitiv funktioniert und schmeckt? Dann könnte ich da mal nach bestimmten Richtwerten schauen um einen Anhaltspunkt zu haben.

Was für eine Schrotmühle nutzt du? Ist da eine günstige in Ordnung?

[Alt-Phex]

ist es nur ein geschmackliches Problem, oder erreicht ihr auch zu niedrige Extraktwerte? Was sagt die Messung der Stammwürze und welche Sudhausausbeute legt ihr zugrunde?

[SirHanni]

Die Stammwürze war bei ca. 6-7°, die Ausbeute kann ich dir gerade ausm Kopf nicht genau sagen, ich glaube wir hatten 50% zugrunde gelegt beim berechnen des Rezeptes. Es kam halt einfach nur "Plörre" bei raus

Ich habe jetzt noch ein bisschen rumgelesen und glaube fast das es entweder am zu groben Malz liegt, oder evtl. an einer schlechten Temperaturverteilung und damit einem zu kalten Rasten. Hat jemand dahingehend Temperaturerfahrungen beim Helden?

[Shortbreaker]

Kenne den “Helden” nicht aus eigener Erfahrung, aber man sollte die Temperaturen immer mit einem zweiten Thermometer überprüfen. War das erste, dass ich bei meinem Mundschenk gemacht habe, der lag damals etwa 4°C daneben.
Beim Maischen dann auch mal oben messen, ob die Temperatur auch dort dem unten angezeigten Wert entspricht.
Ab und an mal herumrühren kann auch nicht schaden…

[reib]

Wir haben dann teilweise die doppelte Menge Hopfen und Malz genommen und es wurde trotzdem nicht akzeptables Bier daraus.

Das geht eigentlich gar nicht, es sei denn ihr hattet beim ersten Versuch zu wenig Malz und beim zweiten zu viel.

Vielleicht schreibst du mal genau was und wie ihr da Gebraut habt.

[danieldee]

Ich hatte Mal bei nem Kumpel auf dem Braumeister gebraut, wir kamen nicht über 8 Plato. Ursache war, viel zu grob geschrotet.

[SirHanni]

Ich werde am Wochenende mal eine Testbrauung machen, dann melde ich mich nochmal mit genauen Daten zurück.