Rührer für Grainfather G30

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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jkk
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Rührer für Grainfather G30

#1

Beitrag von jkk »

Hi,

bei meinen Grainfather G30 brennen immer mal wieder Sude an
und auch mit dem Malzrohrsystem bin ich nicht wirklich glücklich geworden.
Die Maische fließt oft nicht richtig nach unten durch und die Pumpe pumpt dann nur noch ein Rinnsal
(das Kugelventil im Pumpenlauf habe ich längst rausgenommen).
Oft hilft nur noch häufiges manuelles Rühren mit dem Maischepaddel...

Das Anbrennen liegt aber weniger an einer zu geringen Durchflussrate nach unten, sondern eher an einen zu feinen Schrottgrad.
Inzwischen ist der 7-te Sud angebrannt, und es reicht mir...

Jetzt dachte ich, warum nicht gleich ganz auf Malzrohr und Pumpe verzichten und dafür einen Rührer installieren.
Dazu habe ich diesen Thread gefunden wo bereits jemand etwas ähnliches gemacht hat:
viewtopic.php?t=29662

Weiß jemand um welchen Rührer es sich dabei handelt?
Der Grainfather G30 hat einen Innendurchmesser von ca. 30 cm.
Die Rührer die ich gefunden habe, haben jedoch mindestens einen Innendurchmesser von 300 mm
was mir sehr knapp bemessen erscheint.
Kann mir jemand einen passenden Rührer empfehlen?

MfG
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muldengold
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Re: Rührer für Grainfather G30

#2

Beitrag von muldengold »

Auch wenn das jetzt nicht deine eigentliche Frage nach dem Rührwerk beantwortet: warum versuchst du nicht die Schrotqualität zu verbessern? Du sagst ja selbst sie sei zu fein. Würde m.E. das Problem vollständig lösen. Ich habe jetzt dreimal mit dem G30 gebraut, angebrannt ist nie etwas.
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olle
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Re: Rührer für Grainfather G30

#3

Beitrag von olle »

Seitdem ich selber schrote, brennt mir auch nichts mehr mit dem G30 an.
BrewerTimothy
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Re: Rührer für Grainfather G30

#4

Beitrag von BrewerTimothy »

Ich braue jetzt 3 Jahre mit dem G30 und auch ich schrote selber und mir ist ebenfalls noch nichts angebrannt
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integrator
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Re: Rührer für Grainfather G30

#5

Beitrag von integrator »

Hallo jkk,
laut deiner guten Beschreibung kann man sehr sicher sein das du nur deine Maischarbeit (schroten, einmaischen, einrühren, ...) verändern/verbessern muss. Du wirst sehr schnell sehen wie wichtig dieser Bereich beim brauen ist.

Nicht aufgeben, Probleme sind nur da um sie zu lösen ... auf geht's, wir helfen alle mit.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
Safari-Guide
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Re: Rührer für Grainfather G30

#6

Beitrag von Safari-Guide »

BrewerTimothy hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2024, 10:11 Ich braue jetzt 3 Jahre mit dem G30 und auch ich schrote selber und mir ist ebenfalls noch nichts angebrannt
Das gleiche bei mir.

Ggf. kannst du dir noch den neuen Maischekorb kaufen, dann ist die Rezirkulation in der Maische auch noch weiter verbessert.

Erik
schollsedigger
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Re: Rührer für Grainfather G30

#7

Beitrag von schollsedigger »

Hi,

der Einbau eines Rühres macht nach meinem Ermessen die Vorteile des GF zu nicht.

Ich habe selbst einen GF 30 und echtes Anbrennen kommt eher selten bis nie vor. Die Rückstände in der Mitte des Boden sind eine Mischung aus Proteinen, Feststoffanteil und Kalk.

1. Schrote etwas gröber
2. Verwende Reisspelzen als Zusatz

Wenn die Pumpe frei ist und trotzdem nicht richtig fördert, dann hast Du wahrscheinlich zu wenig Wasser vorgelegt und das Wasser läuft nicht schnell genug nach. Ist mir bisher bei eher kleinen Suden (4kg Schüttung, 14l Wasser passier. Zwack einfach 1 - 2 L vom Hauptguss ab, dann passt´s wieder.

Prinzipiell drehe ich den Kugelhahn soweit auf, dass eine gewisse Menge ohne Glucksen durch den Überlauf abläuft, was auch bei kompaktem Treber zu einer gewissen Spülung des Heizbereiches führen sollte. Nein, keine Angst, nur weil was durch den Überlauf geht, heißt das nicht, dass nichts mehr durch die Schüttung läuft. So lange das Malz nicht trocken läuft und Flüssigkeit darüber steht, ändert sich die Durchflussmenge durch das Malz durch Öffnen des Kugelhahns nicht weiter.

Viel Erfolg beim Optimieren.

Grüße

M
jkk
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Re: Rührer für Grainfather G30

#8

Beitrag von jkk »

Also ich würde halt gerne verschiedene Schrotgrade ausprobieren...
Jetzt hab ich mir folgendes ausgedacht:

Anders als in dem Thread will ich das Malzrohr nicht weglassen.
Das Überlaufrohr im Malzrohr ist meines Verständnisses dazu da, dass sich unten im Kessel immer genug Flüssigkeit sammelt,
damit die Pumpe durchgehend laufen kann und eine Strömung an der Heizplatte bewirkt und es nicht anbrennt...
Der Flüssigkeitsanteil der durch das untere Sieb abläuft, reicht je nach Maischeprogramm nach wenigen Minuten meistens alleine nicht mehr aus..
Es läuft bei Blockieren des Überlaufs meistens nicht schnell genug durch, außer man rührt eben.
Daher dachte ich, was wäre, wenn man das Überlaufrohr weglässt und das kleine Loch im unteren Sieb irgendwie verstopft (siehe Bild).
Dann hält man einen Rührer in das Malzrohr, so dass das Malz sich nicht absetzt, und so der Durchfluss nach unten auch ohne Überlauf ausreicht.
Der Rührer müsste halt ausreichend lang sein, so dass er nur wenige cm über dem untern Sieb rührt, idealweise längenverstellbar.
Aber bisher habe ich leider keinen passenden gefunden.
Ich weiß auch noch nicht wie ich das Loch verstopfen soll. Ich suche eine leicht rückgängig zu machende Lösung, also z.B. nicht Schweißen..
Gibt es da vielleicht irgendwelche Schrauben/Bauteile?
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Re: Rührer für Grainfather G30

#9

Beitrag von PabloNop »

muldengold hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2024, 08:00 Auch wenn das jetzt nicht deine eigentliche Frage nach dem Rührwerk beantwortet: warum versuchst du nicht die Schrotqualität zu verbessern?
Ich stimme dem zu. Das Geld für das Rührwerk ist besser in eine Schrotmühle mit verstellbaren Walzen investiert. Es gibt jede Menge zufriedene Grainfather-Besitzer. Man braucht da nichts umzubasteln.

Edit: Reishülsen in der Maische könnten vllt. auch helfen.
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integrator
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Re: Rührer für Grainfather G30

#10

Beitrag von integrator »

jkk hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2024, 13:10 Also ich würde halt gerne verschiedene Schrotgrade ausprobieren...
:thumbup
jkk hat geschrieben: Sonntag 21. Januar 2024, 13:10 Der Flüssigkeitsanteil der durch das untere Sieb abläuft, reicht je nach Maischeprogramm nach wenigen Minuten meistens alleine nicht mehr aus..
Es läuft bei Blockieren des Überlaufs meistens nicht schnell genug durch, außer man rührt eben.
Ich will dich nicht von deinem Vorhaben abbringen aber nur das du es schon einmal gelesen hast.

Wenn man passend schrotet und vernünftig einmaischt, läuft bei meinem Grainfather G30 bis 5kg Malz nichts durch den Überlauf und von 5kg bis 7,5kg Malz nur sehr wenig. Ich lande dann immer bei einer SHA von ca. 55-60%, was aber auch von anderen Parameter abhängig ist. Der Nachguss ist dann immer bei ca. 1l pro 3min.
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Re: Rührer für Grainfather G30

#11

Beitrag von bredi »

Hmm ,interessantes Thema.
Da bin ich mal gespannt,was rauskommt.
Also ich würde auch Reisspelzen verwenden oder mehr Gerste in die Schüttung.
Was das Bier aber auch bitterer macht.
Gruß Bredi.
jkk
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Re: Rührer für Grainfather G30

#12

Beitrag von jkk »

Also ich hab jetzt noch einige weitere Brautage mit dem G30 hinter mir.
Insgesamt ist meine Erfahrung, dass der G30 bei den typischen Standardmaischeverfahren, wo man
bei 57-63°C einmaischt, keine Probleme macht.
Das Anbrennen geht auf längere Rasten (> 30 min) im unteren Temperaturbereich zurück.
Hier brennt es bei mir fast immer während dem darauffolgenden Hochheizen an, auch wenn ich nur sehr grob schrote.
Die Maische wird erst relativ trüb und bald darauf stoppt auch das Hochheizen...
Ich vermute dass sich viel Stärke löst die aber noch nicht abgebaut wird, was die Maische viskoser macht.
Ein Roggenbier mit dem G30 ist z.B. mit einer längeren Rast bei 37°C quasi nicht möglich,
außer man füllt zweimal um und putzt, was echt keinen Spaß macht.
Ein Rührer für den G30 habe ich bis heute nicht.
Statdessen habe ich jetzt den G70v2 bei dem das Anbrennen kein Problem mehr ist.
Das Gerät hat zwar auch ein paar Macken, z.B. kann man das automatische Maischeprogramm
nur noch per App steuern, und die Pumpe versiegt auch oft beim Kochen ab ca. 95 °C,
aber insgesamt merkt man schon, dass hier deutlich mehr Entwicklungsarbeit drin steckt.
Den G30 nutze ich aktuell nur noch als Kocher für den Nachguss...
Wer sich an Roggenbieren versuchen will oder ausgedehnte Proteasrasten/Glucanaserasten fahren will,
den rate ich vom G30 ab. Wie es bei den anderen Grainfather-Modellen ist kann ich leider nicht sagen.
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integrator
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Re: Rührer für Grainfather G30

#13

Beitrag von integrator »

jkk hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 19:45 Den G30 nutze ich aktuell nur noch als Kocher für den Nachguss...
:puzz Macht es dann nicht mehr Sinn, dass du den G30 verkaufst und ein Nachgussbereiter kaufst?
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Rührer für Grainfather G30

#14

Beitrag von jkk »

integrator hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 20:51 :puzz Macht es dann nicht mehr Sinn, dass du den G30 verkaufst und ein Nachgussbereiter kaufst?
Aktuell finde ich es praktisch dass ich die Temperatur digital exakt einstellen kann
und per Schlauch den Nachguss rüber pumpen kann.
Das geht mit meinen davor genutzen Einkochautomat nicht.
Aber naja, mal schaun, wenn ich ihn tatsächlich überdrüssig werden sollte, warum nicht...
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