Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

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baeckus
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Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#1

Beitrag von baeckus »

Hallo,
Ich gäre bisher in hitzebeständigem Kunststoff und Edelstahl.
Nach dem Hopfenkochen wird geruht, Whirlpool, Wartezeit, schlauchen in Gärbehälter durch zusätzlichen Filter.
Kühlen im Gärbehälter mittels Kühlschlange bis Anstelltemperatur, bei Untergärigen am Ende im Kühlschrank.
Nun möchte ich den nächsten sud im neu angeschafften Fermzilla brauen.
Diesen habe ich angeschafft weil mich verschiedene Dinge an dem Teil reizen.
Einfache Hefeernte, sauerstoffarmes Arbeiten - vor allem beim Hopfenstopfen - Druckgärung zum Ende um eigenes CO2 zu nutzen, Reifen, Zapfen und Abfüllen ohne Umfüllen und nicht zuletzt die Möglichkeit den Gärvorgang zu beobachten.
Jetzt hat ja jede Medaillie zwei Seiten, beim Fermzilla sind es die recht großen Ausmaße gepaart mit einer recht wackeligen Konstruktion und die geringe Temperaturbeständigkeit, die negativ auffallen.
Gegen das Wackelige bastel ich gerade was, nur hitzebständig bekomme ich den Luftballon logischerweise nicht, weshalb mein bisheriger Ablauf, auch wegen der kleinen Öffnung , nicht mehr funktioniert.
Jetzt gibt es verschiene Möglichkeiten.
Im Kochtopf mittels Eintauchkühler abkühlen und direkt duch den Filter in der Fermzilla - Filter schnell voll und bestimmt nicht so klar wie mit Whirlpool.
Whirlpool und in zusätzlichen "Zwischentopf" schlauchen, dort kühlen und umfüllen in Fermzilla - zusätzlicher Aufwand und erhöhtes Infektionsrisiko.
Erschwerend kommt hinzu, das ich mit ca. 50 Litern dann doppelt so große, unhandliche Töpfe bewegen muss wie bis bisher.
Welchen Arbeitsablauf würdet ihr bevorzugen, oder gibt es vielleicht eine viel elegantere Möglichkeit?
Schönen Sonntag noch wünscht baeckus
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ggansde
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#2

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich kühle in der Sudpfane runter. WP spare ich mir, da es durch einfaches Absetzen ebenso klar wird. Filter Spare ich mir auch. Ich lasse in den ZKG ab, bis der erste Schmodder kommt. Ist man jetzt ein Sparfuchs, kann man den Rest der Würze nun noch filtern.
VG, Markus
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thopo68
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#3

Beitrag von thopo68 »

Hallo,
ich mache es genau so wie Markus. Klappt wunderbar. Whirlpool habe ich einmal ausprobiert und direkt wieder gelassen.
Viele Grüße Thomas
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baeckus
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#4

Beitrag von baeckus »

Hallo,
danke für eure Antworten - wenn ich das richtig verstehe setzt sich auch im gekühlten Sud der Trub zufriedenstellend ab um ihn zu schlauchen.
Wie lange muss man dann warten?
Ciao baeckus
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Braufex
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#5

Beitrag von Braufex »

baeckus hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 15:32 Wenn ich das richtig verstehe setzt sich auch im gekühlten Sud der Trub zufriedenstellend ab um ihn zu schlauchen.
Wie lange muss man dann warten?
Sobald die Würze kalt ist, hat sie sich geklärt und der Trub hat sich zusammen mit dem Hopfenschmodder am Boden abgesetzt.
Weitere Wartezeit gibt es keine.
Vorausgesetzt Du hast die Würze beim Kühlen nicht gerührt/bewegt.
Meine Erfahrung mit einer Kühlspirale ...

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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thopo68
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#6

Beitrag von thopo68 »

Ich nehme die Kühlspirale raus und warte so ca. 15 Minuten. Dann schlauche ich um.
Viele Grüße Thomas
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Ras Tafaric
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#7

Beitrag von Ras Tafaric »

Ich kühle auch in der Sudpfanne.
Ich nehm den Kühler raus zwischendrin drehe den Whirlpool an und kühl kurz darauf weiter. Allerdings benutze ich dann nicht den Ablaufhahn zum in den Gärbottich zu schlauchen, sondern ich nehm einen 12er Kaliber Silikonschlauch und ziehe von oben ab. Der kleine Filamentfilterbeutel, den ich trotzdem noch zwischen hab, bleibt so fast leer und der Hopfenschmott in der Pfanne.
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De gustibus non est disputandum.
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#8

Beitrag von baeckus »

Ras Tafaric hat geschrieben: Mittwoch 27. März 2024, 10:50 Ich kühle auch in der Sudpfanne.
Ich nehm den Kühler raus zwischendrin drehe den Whirlpool an und kühl kurz darauf weiter. Allerdings benutze ich dann nicht den Ablaufhahn zum in den Gärbottich zu schlauchen, sondern ich nehm einen 12er Kaliber Silikonschlauch und ziehe von oben ab. Der kleine Filamentfilterbeutel, den ich trotzdem noch zwischen hab, bleibt so fast leer und der Hopfenschmott in der Pfanne.
Hallo,
wird der Strudel denn nicht durch die Spirale gestört?
Ciao baeckus
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Ras Tafaric
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#9

Beitrag von Ras Tafaric »

Der Strudel dreht etwa ne Minute.. dann geht's weiter. Der Trubkegel ist suf jeden Fall da.
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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#10

Beitrag von Frommersbraeu »

Bin da voll bei meinen Vorrednern. Bei uns geht es weder darum eine super klare Würze zu bekommen (die klärt sich am Ende fast besser, wenn noch ein paar Trubstoffe drin sind), noch sind wir Verfahrenstechnisch darauf angewiesen (PWT Nutzer mal ausgenommen). Wenn du im Gärbehälter ein wenig mehr Trub hast, dann ist das definitiv kein Problem, schlimmer wäre es, wenn du zu viel verwirfst weil dein Filter sich zusetzt oder du Angst hast mehr trub abzuziehen.
Ich bin mittlerweile so weit, dass ich möglichst alles an Flüssigkeit aus meiner Sud Pfanne ziehe was geht, was an Trub drin bleibt, schön, ansonsten ist das unten im Gärfass.

Siehe auch:
https://brulosophy.com/2024/02/12/exbee ... t-pilsner/
Schöne Grüße
Patrick


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Re: Optimaler Ablauf - Kühlung und Trubabscheidung bei Nutzung eines Fermzillas

#11

Beitrag von guara22 »

Frommersbraeu hat geschrieben: Freitag 29. März 2024, 06:39 Bin da voll bei meinen Vorrednern. Bei uns geht es weder darum eine super klare Würze zu bekommen (die klärt sich am Ende fast besser, wenn noch ein paar Trubstoffe drin sind), noch sind wir Verfahrenstechnisch darauf angewiesen (PWT Nutzer mal ausgenommen). Wenn du im Gärbehälter ein wenig mehr Trub hast, dann ist das definitiv kein Problem, schlimmer wäre es, wenn du zu viel verwirfst weil dein Filter sich zusetzt oder du Angst hast mehr trub abzuziehen.
Ich bin mittlerweile so weit, dass ich möglichst alles an Flüssigkeit aus meiner Sud Pfanne ziehe was geht, was an Trub drin bleibt, schön, ansonsten ist das unten im Gärfass.

Siehe auch:
https://brulosophy.com/2024/02/12/exbee ... t-pilsner/
What is the importance of trub substances in the brewing process and how does it affect the final product?
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